Hat Flüchtling ein behindertes Mädchen (14) verschleppt und vergewaltigt?
Dresden – "Hier denken alle nur an das Recht der Frauen." Mit diesem Satz begann Shahbaz H. (28) seine Aussage in seinem Prozess.
Der Elektrotechniker soll laut Anklage Anfang Dezember die Schülerin Lisa (14) entführt und vergewaltigt haben. Das Mädchen ist geistig behindert und agiert auf dem Stand einer Achtjährigen.
Der Elektrotechniker erklärte allerdings, das Mädchen hätte ihn regelrecht zum Sex genötigt. Demnach habe er Lisa in der Centrum-Galerie getroffen.
Man lief gemeinsam durch die Stadt bis in sein Wohnheim beim WTC. Dort habe ihn das Mädchen mehrfach zum Sex animiert. "Es war das erste Mal, sie hat mir alles gezeigt", so Shahbaz. Wenn er den Raum verließ, habe er sie nur eingeschlossen - aus Sorge, sie würde auch mit anderen Bewohnern Sex haben. Am nächsten Tag habe sich das Paar getrennt.
Laut Anklage aber zerrte der Täter das Opfer regelrecht mit sich, sperrte es im Zimmer ein und vergewaltigte es, trotz erkennbarer Gegenwehr. Die Polizei fahndete damals nach der Vermissten (TAG24 berichtete), die dann an der Bushaltestelle am Höckendorfer Weg wieder auftauchte.
"Nach dem Aufgriff wurde natürlich ermittelt, wo sie war. Dabei kam der Tatvorwurf ans Licht", so Steve Schulze-Reinhold, Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden.
Zehn Tage nach der mutmaßlichen Tat kam der Flüchtling )abgelehnter Asylbewerber, Aufenthaltsgenehmigung wegen Job) in U-Haft.
Im Laufe der Verhandlung erklärte er plötzlich, er sei erst 20 Jahre alt. "Wenn man hier ins Land kommt, gibt man ein falsches Alter an." Nun hat der Richter ein Altersgutachten angeordnet. Urteil folgt.
Titelfoto: Thomas Türpe