Gesicht rekonstruiert! Das ist der Tote aus der Dippser Heide
Dresden - Im Oktober 2018 wurde in der Dippoldiswalder Heide eine skelettierte Leiche gefunden (TAG24 berichtete). Die Ermittler stehen seitdem vor dem Rätsel, wer der Tote ist und was ihm zugestoßen ist.
Am Tag der Deutschen Einheit hatten Pilzsammler die menschlichen Knochen in der Nähe des Waldstadions Oelsa (Rabenau) entdeckt.
Nachdem die Ermittlungen stockten, wurde Deutschlands bekannteste Expertin für Gesichtsrekonstruktion, Steffi Burrath (56) bemüht (TAG24 berichtete).
Die Magdeburgerin ließ sich 2002 vom amerikanischen FBI ausbilden, arbeitet seitdem als Sachverständige für Gesichtsrekonstruktion für das LKA in Sachsen-Anhalt.
Und sie war bundesweit lange Zeit die einzige Ermittlerin, die sich damit auskannte.
Am 6. März hatte sich die "Knochenjägerin" bereits in die Arbeiten an dem Oelsaer Schädel vertieft.
"Ich habe den Schädel und den Unterkiefer bereits vergangene Woche bekommen", sagt sie am 7. März. "An 34 Stellen bringe ich dann Stifte an, die ich auf die Dicke des Weichteilgewebes zurechtgeschnitten habe."
Die Daten dafür stammen aus wissenschaftlichen Studien. Über die Stifte wird zuerst Transparent-Papier gespannt, dann das Gesicht nachgezeichnet. "Anhand der Nasen- und Augenhöhlen und der Zahnlängen kann ich die Proportionen nachvollziehen", so die Ermittlerin.
Am Freitag veröffentlichte die Polizei nun das Ergebnis ihrer Arbeit:
Der Tote muss zum Sterbezeitpunkt zwischen 12 und 17 Jahre alt gewesen sein. Er hatte mittel- bis dunkelblondes Haar. Zudem wurde bei dem Skelett eine Kette aus Naturfaserband gefunden. Auch davon gibt es nun ein Bild.
Die Polizei fragt: Wer kann Angaben zur abgebildeten Person machen? Wer kann Angaben zur abgebildeten Kette machen, die bei dem Toten aufgefunden wurde?
Bei Hinweisen kann man sich bei der Polizeidirektion Dresden unter 03514830 melden.