Bandenkrieg? Streit zwischen KMN-Gang und Miri-Clan eskaliert
Dresden - Harte Posen, derbe Sprüche und Geprotze. Dieses Getue ist in der Deutschrap-Szene Standard, doch am Dresdner Hauptbahnhof (TAG24 berichtete) wurde aus den Worten plötzlich blutiger Ernst.
Nach langen Provokationen fielen hier am Donnerstagabend Mitglieder und Anhänger der erfolgreichen Dresdner Rapcrew „KMN-Gang“ und des berüchtigten Miri-Clans übereinander her.
Seit Monaten läuft die Fehde der verfeindeten Lager im Netz: Drohungen und Beleidigungen flogen wechselseitig hin und her. Auch soll es bereits Übergriffe von Anhängern beider Lager gegeben haben, nun trafen beide Seiten direkt aufeinander.
Ahmad M. (35) reiste extra mit seinen Kumpanen aus Berlin an, um die Dresdner Rapper, die im Netz Millionen-Klickraten einheimsen, mit beleidigenden T-Shirt-Sprüchen zu provozieren.
Diese wiederum fanden das gar nicht so lustig und so ging es mit Baseballschläger, Messern und Schreckschusspistole aufeinander los. Durch schnelles Eingreifen der Polizei blieb es bei zwei Verletzten: Ahmad M. erlitt eigenen Angaben zufolge eine Schnittwunde, Ali „Nash“ A. (22) soll mit seiner eigenen Schreckschusspistole verletzt worden sein.
Die Polizei stellte vor Ort 11 Personen unterschiedlichster Nationalitäten fest. Auf Instagram äußerte sich gestern Ahmad M. zum Geschehen, behauptet dort zu dritt gegen zwölf KMN-Leute gekämpft zu haben: „Du kamst mit Platzpatronen-Waffe, dachtest, wenn du schießt hau ich ab“, pöbelt er.
„Du hast die Waffe gleich in die Fresse bekommen.“