Depeche-Mode-Konzert: Dresden wird heute zur Hochsicherheitszone
Dresden - Der Terroranschlag von Manchester hat auch für Sachsen Konsequenzen. Zum heutigen Depeche-Mode-Konzert im Dresdner Ostragehege werden speziell für den Anti-Terrorkampf ausgebildete Interventionskräfte die Veranstaltung sichern.
In gepanzerten Fahrzeugen, bewaffnet mit Maschinenpistolen, mit Spezialhelmen und schusssicheren Westen ausgestattet, werden die Interventionskräfte rund um das Ostragehege im Einsatz sein.
Wie viele es sind, wird nicht verraten. Aber „sie werden zu sehen sein“, wie Polizeisprecher Marko Laske (43) ankündigt, und sie werden „martialisch“ aussehen.
Übrigens: Zum letzten Striezelmarkt waren die Spezialkräfte lediglich in Bereitschaft gewesen, nicht aber sichtbar für Besucher.
„Es liegt keine konkrete Bedrohung für das Konzert vor, aber eine abstrakte Gefährdungslage. Wir passen unsere Einsätze den Geschehnissen in Europa an“, so Laske.
Während die Interventionskräfte die Lage auf Terror beobachten, kontrollieren „normale“ Ordnungshüter der Polizeidirektion Dresden Fahrzeuge und Personen rund um den Veranstaltungsort. Auf die sogenannten „Nizza-Steine“ wird jedoch verzichtet. Beim Konzertveranstalter Live Nation sieht man den Maßnahmen positiv entgegen. „Es dient der Sicherheit der Konzertbesucher“, so Geschäftsführer Marek Lieberberg (71).
Die Ausrüstung und Schulung der Interventionskräfte ist Teil des 2016 für Sachsen beschlossenen Anti-Terror-Pakets. Kosten: 15 Millionen Euro. Gerade im Januar 2017 hatte Innenminister Markus Ulbig (53, CDU) den Polizeidirektionen und dem SEK sieben Toyota Land Cruiser V8 übergeben. Sie sind schusssicher und haben verstärkte Bremsen, Stoßdämpfer und Digitalfunk.
Update 16.15 Uhr:
Für Besucher ganz wichtig: Es gibt eine Reihe von Sicherheitseinschränkungen, was man aufs Gelände mitbringen darf oder nicht: Zum Beispiel Handtaschen nur in DIN-A-4-Größe, keine Rucksäcke oder Helme. Am besten nur Handys, Schlüsselbunde und Portemonnees bzw. kleinere Kosmetiktäschchen. Und: Am besten früh genug kommen, die Kontrollen können dauern. Alle Infos findet Ihr auf der Band-Site.