Exklusiv! Wird das DDV-Stadion der steilste Fußball-Tempel Europas?
Dresden - Die Pläne für die Erweiterung des DDV-Stadions werden immer konkreter. Im kleinsten Kreis stellten die Verantwortlichen jetzt ihre Umbau-Ideen vor. Highlight für alle Fans: Nach der Vergrößerung soll das DDV-Stadion die steilste Fußball-Arena Europas werden! Einen ersten Vorgeschmack gibt es bereits in diesem Sommer.
Bauherr BAM Sports macht dabei aus der Not eine Tugend. Weil es rund um das Stadion kaum Freiflächen gibt, auf denen die Arena tatsächlich auch in die Breite wachsen kann, soll das DDV-Stadion auf drei Seiten in erster Linie nach oben wachsen.
Das Ergebnis wäre eine unvergleichliche Stadion-Atmosphäre. Durch die Aufstockung um bis zu 14.000 Plätze soll der steilste Fußballtempel Europas entstehen. Weiteres Architektur-Highlight: Die Stadion-Seite Richtung Lennéstraße soll nicht aufgestockt, wohl aber verglast werden.
So könnte von außen ins voll besetzte Stadion geschaut werden.
Obwohl aktuell weder Finanzierung noch Baugenehmigung tatsächlich greifbar sind, wird unter Hochdruck geplant. Noch in der Sommerpause sollen auf Höhe der Pressetribüne auf mehreren Ebenen Sitzplätze einer Probetribüne so montiert werden, wie sie zukünftig geplant sind.
Axel Eichholtz, Geschäftsführer der BAM Sports GmbH und der Stadion Dresden Projektgesellschaft, bestätigt die hochfliegenden Pläne und tritt gleichzeitig auf die Bremse: "Ich kenne nicht alle Stadien der Welt, aber das neue Stadion könnte steiler sein als alles andere in Deutschland und wohl auch in Europa."
Der Weg dorthin wird schwer. "Momentan ist das DDV-Stadion bereits so steil, dass es gerade noch genehmigungsfähig ist. Weiterführende Genehmigungen werden kompliziert, sind aber machbar."
Gestemmt werden könnte die etwa 25 Millionen Euro teure Erweiterung nach ersten Überlegungen über die ab 2019 mögliche Umschuldung der bisherigen Kredite, über mehr Zuschauereinnahmen, neue Werbeflächen und mehr VIP-Bereiche.
So könnte der Neubau für Dynamo Dresden und die Stadt keine höheren Mietkosten entstehen lassen.
Mehr Sporterfolg, mehr Zuschauer
Sportlich schloss Dynamo Dresden die zurückliegende Zweitligasaison auf einem hervorragenden fünften Platz ab. Im Zuschauerranking landete die Sportgemeinschaft mit 484 756 Zuschauern ebenfalls auf Rang fünf.
Das sind weniger Zuschauer als in der 3. Liga (523.347). Weil dort aber zwei Spiele mehr stattfanden, haben die Schwarz-Gelben auch in diesem Jahr einen neuen Rekord aufgestellt: Mit 28.515 kamen im Schnitt so viele Zuschauer pro Spiel wie noch nie seit der Wendezeit.
Luft nach oben ist da kaum noch. Zwar waren offiziell nur vier Spiele ausverkauft.
Allerdings gab es bei etwas über 30 000 verkaufbaren Karten außer beim Spiel gegen Heidenheim (19 687) bei jedem anderen Spiel maximal Restkarten.