Dresden: CDU und FDP rufen zu Demo gegen Pegida und Björn Höcke auf
Dresden - Erstmals rufen Dresdner CDU und FDP zu einer eigenen Demonstration gegen Pegida und Björn Höcke (47) am morgigen Montag auf. Diese Premiere ruft nun die Landespolitik und sogar Schlagersänger Roland Kaiser (67) auf den Plan. Mittlerweile rechnen die Organisatoren mit 1000 Teilnehmern.
Erst waren es die Dresdner Kreisverbände von CDU und FDP, nun sind es Ministerpräsident Michael Kretschmer (44, CDU), Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (41, CDU), Kulturministerin Barabra Klepsch (54,CDU), die, wenn auch nur als Privatpersonen zur Teilnahme an dem Anti-Pegida Protest aufrufen.
Auch in seiner Funktion als Landeschef der Sächsischen FDP ruft Frank Müller-Rosentritt (37) auf den Neumarkt auf. Doch wieso eigentlich erst jetzt?
"Es ist mir wichtig, gemeinsam mit anderen Demokraten Haltung für Weltoffenheit und Toleranz zu zeigen", begründet Müller-Rosentritt seine Demo-Teilnahme.
"Ich möchte für die Grundwerte unserer Gesellschaft einstehen und stemme mich entschieden gegen Hass und Hetze und die Verhöhnung unserer Werte."
Auch Schlagersänger Roland Kaiser unterschreibt
Bislang gab es in Dresden allerdings noch keine FDP-Demo gegen Pegida. Das will sich Müller-Rosentritt nicht vorwerfen lassen: "Pegida und die erstarkende AfD waren der Grund, weshalb ich in die FDP eingetreten bin", sagt er zu TAG24. "Die sind damals zu tausenden unter meinem Bürofenster entlang marschiert. Mein Beitrag dagegen war es, mich politisch zu engagieren."
Außerdem sei er bereits in Chemnitz gegen rechts auf der Straße gewesen. Aber bleibt es jetzt nur bei der einen Demo der Liberalen? "Die Veranstaltung wird ja vom Dresdner Kreisverband mitorganisiert", so Müller-Rosentritt. "Sollte es weitere dieser Art geben, bin ich gerne bereit diese zu unterstützen. Wenn es denn terminlich passt."
Unterschrieben haben den Aufruf weitere FDP- und CDU-Politiker, aber auch Roland Kaiser oder der Uni-Rektor Hans Müller-Steinhagen (65) als Privatperson.
Start der Demo ist am Montag um 18.15 Uhr auf dem Neumarkt.
Titelfoto: Bodo Schackow/dpa