Bundespolizei vor großen Herausforderungen: Das steht 2020 bevor
Dresden - Die Bundespolizei steht auch im nächsten Jahr vor großen Herausforderungen.
Neben der Verschiebung gestohlener Baumaschinen und Autos über die Grenzen bildet besonders die illegale Migration einen Schwerpunkt.
"Wir gehen davon aus, dass unter anderem die unerlaubten Einreisen auch 2019 zugenommen haben", sagt der Präsident der Bundespolizeidirektion Pirna, André Hesse.
721 Menschen schnappte die Bundespolizei bei Schleusungen schon 2018. Das waren bereits 89 mehr als 2017. Neben Flüchtlingen aus den Krisengebieten sind es vermehrt Osteuropäer, die mit gefälschter rumänischer Identität die EU-Visumfreiheit zu Arbeitszwecken ausnutzen wollen.
Der Bundespolizeipräsident plädiert außerdem im Zusammenhang mit der "Schleierfahndung" für eine Prüfung der bisherigen 30-Kilometer-Zuständigkeitsregel, die besonders im Bereich der Autobahn nicht ausreiche.
15.500 Fahndungstreffer
"Wenn wir früher die Chance hatten, ohne die A 17 in diesem Bereich Straftäter zu fassen, dann ist es ungleich schwerer, wenn zwischen der Staatsgrenze und Dresden nur noch 20 Minuten Fahrt liegen."
15.500 Fahndungstreffer verzeichnete die Bundespolizeidirektion Pirna (verantwortlich für Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt) für 2018 insgesamt, rund 300 mehr als 2017. 800 Beamte und Mitarbeiter hat die Bundespolizeidirektion Pirna.