Fiese Krankheit lähmt Palluca-Tänzerin (18): Doch sie tanzt weiter
Dresden – Sie hatte den großen Traum vor Augen: Tänzerin Sophie Hauenherm (18) wollte auf die großen Bühnen dieser Welt. Mit Herzblut, Schweiß und Tränen kämpfte sie ab dem vierten Lebensjahr für ihr großes Ziel.
Doch im letzten Dezember traf die Palucca-Schülerin ein schwerer Schicksalsschlag.
Sophie schon auf dem besten Weg zu einer vielversprechenden Karriere. Nach sechs Palucca-Jahren stand sie kurz dem Abschluss. Sie hatte sogar schon in der Semperoper getanzt.
Plötzlich befielen sie heftige Rückenschmerzen. Tabletten halfen nichts. Erst im Uniklinikum Leipzig kamen Ärzte auf die Ursache: Ein Abszess drückte auf die Rückennerven, ihre Beine waren bereits gelähmt. Auch eine sofortige Operation konnte nicht mehr helfen.
Seitdem sitzt Sophie im Rollstuhl - und denkt trotzdem nicht ans Aufgeben. Das Studium an der Palucca-Hochschule für Tanz kann sie abschließen. Für die Bachelorprüfung müssen die Tänzer einen Tanz selber planen. Statt dabei durch die Luft zu schweben, sitzt Sophie aber auf einem Stuhl. Doch ihr restlicher Körper meistert den Tanz so grazil - es wirkt, als wäre alles so geplant gewesen. Sophie bestimmt: "Auch im Rollstuhl geht alles. Aufgeben kann und will ich nicht."
Und es gibt Zeichen der Hoffnung: Nach einem halben Jahr Reha und viel Training gibt es erste Fortschritte. "Ich kann wieder stehen und meine Beine etwas bewegen", strahlt sie. "Zwar kann ich nicht joggen, aber ich habe keine Schmerzen mehr." Aber das reicht ihr noch lange nicht: "Ich will wieder laufen!"
Für alle, die ein ähnliches Schicksal ereilt, hat Sophie einen Ratschlag: "Man darf nicht fragen: Wieso ich? Sondern: Was kann ich aus der Situation machen. Man muss sich Ziele setzen." Und ihres lautet: ein Tänzerleben auf der Bühne.