Promi-Anwalt lässt Weihnachtsmarkt in sein Wohnzimmer
Dresden - Ortswechsel: Alljährlich laden Architekt Jens Heinrich Zander (48) und sein Mann Sören Schürer-Zander (42) zum Weihnachtsmarkt der Bildenden Kunst ein.

Bisher wurden die Kunstwerke in der eigenen Galerie "KunZTraum" (Gutschmidstraße) verkauft. In diesem Jahr öffnet der Markt auf der Bautzner Straße 98 - im alten Wohnzimmer von Anwalt und Kunstfreund Stefan Heinemann (67).
Der Promi-Jurist stellt Räume in seiner modernen Villa mit Elbblick zur Verfügung. Seit er Anfang des Jahres seinen Hauptwohnsitz nach Venedig verlegte (TAG24 berichtete), ist Platz genug. XXL-Teppich, Sessel und mehr als 2 000 Bücher sind zwar noch in der guten Stube.
"Aber das macht den Kunstmarkt besonders. Wir werden die Kunstwerke ganz dicht an die Wände hängen", so Zander, der die Villa entworfen hat. Dass er dafür Nägel in die Wände schlagen muss, stört nicht. "Die Wohneinheit wird vor dem Verkauf ohnehin renoviert."
Weniger erfreulich ist der Grund des Umzugs der Galerie: "Wir haben sie im Sommer geschlossen, weil in den letzten drei Monaten des Galeriebetriebes sieben Mal eingebrochen wurde", bedauert Zander.
Geklaut wurde nicht etwa Kunst - "sondern immer nur die Kaffeekasse". Jetzt bezieht die Dresdner Tafel die Räume. Die Galerie soll auf dem Gelände der Heinemann-Villa im Gebäudetrakt von Architekt Zander neu entstehen. "Wir denken an einen Ausbau der Dachterrasse."
Zuvor aber wird der Weihnachts-Kunstmarkt in Heinemanns Wohnzimmer vom 13. bis 16. Dezember (Do./Fr. 18-22 Uhr, Sa./So. 12-18 Uhr) organisiert. "Rund 70 Künstler machen in diesem Jahr mit.
Wir erwarten circa 300 Kunstwerke - von Grafik bis Skulptur", so Zander. In der Preislage zwischen 20 und 800 Euro. Außerdem können Arbeiten aus der Sammlung von Stefan Heinemann erworben werden.

Titelfoto: Eric Münch