Diese beliebte Zimmerpflanze ist lebensgefährlich
Marburg/Erfurt - Sie ist eine beliebte deutsche Zimmerpflanze: Die Dieffenbachie. Doch was vielen nicht klar ist: Für Kinder, insbesondere Säuglinge kann sie zur tödlichen Gefahr werden. Und das im Extremfall sogar durch bloßes Berühren, berichtet die Huffington Post.
Wer sich mit Pflanzen nicht auskennt und einfach das kauft, was ihm optisch am Besten gefällt und kleine Kinder hat, kann vieles falsch machen. Der größte Fehler ist jedoch die Dieffenbachie.
Die beliebte Zimmerpflanze, die in vielen deutschen Wohnungen zu finden ist, hat es in sich. Bereits eine simple Berührung der Blätter kann zu einer schweren Vergiftung führen. Sogar tödlich kann das Gift der Pflanze sein - für Babys.
Bereits 3 bis 4 Gramm der Blätter gelten als tödlich. Abgeflossenes Gießwasser soll ebenfalls giftig sein.
Und das sind die typischen Symptome einer Dieffenbachie-Vergiftung: Übelkeit, Anschwellen der Zunge, Speichelfluss, Schluckbeschwerden, manchmal sogar Herzrythmusstörungen, Benommenheit und Lähmungserscheinungen.
Die Dieffenbachie ist übrigens nicht die einzige Risikopflanze für Kleinkinder. Auch viele andere Garten- und Zimmerpflanzen können zur Gefahr werden, vor allen Dingen, wenn die Kinder Blätter oder andere Teile verzehren.
Immer wieder müssen Klein- oder Grundschulkinder mit teils lebensbedrohlichen Vergiftungen behandelt werden, weil sie von bestimmten Gewächsen genascht haben. Darauf machte das Deutsche Grüne Kreuz (DGK) in Marburg schon vor Jahren aufmerksam.
Weil solche Büsche und Blumen auch auf dem Schulweg wachsen können, sollte den Kindern zudem eingeschärft werden, keine Pflanzenteile zu essen. Zu den kritischen Pflanzen für den Garten gehören Liguster, Eibe, Heckenkirsche, Eberesche und Lampionblume.
Bei den Zimmerpflanzen kommt es, neben der Dieffenbachie, immer wieder zu Vergiftungen durch die Birkenfeige (Ficus benjamini), den Affenbrotbaum, das Fensterblatt oder den Weihnachtsstern. Das teilte das DGK unter Berufung auf die Giftnotrufzentrale in Erfurt mit.
Bundesweit gibt es weitere Giftnotzentralen. An eine solche sollten sich Eltern sofort wenden, wenn sie befürchten, ihr Kind könne sich vergiftet haben. Symptome dafür können Hautreizungen oder Magenverstimmungen, aber auch ein Kreislaufkollaps oder sogar Atemlähmung sein.
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