Coronavirus: Berater von Premierminister Johnson verstieß gegen Lockdown-Regeln
Deutschland - Mitte März wurden in Deutschland Ausgangsbeschränkungen verhängt. In anderen Ländern Europas und der Welt sogar Ausgangssperren und deutlich strengere Regelungen. Das Coronavirus griff um sich. Die Unterbrechung von Infektionsketten war oberstes Ziel. Auch wenn die Pandemie mittlerweile längst nicht gebannt ist, gibt es doch zahlreiche Lockerungen Dennoch gehören Maskenpflicht und Abstandsregeln sowie das Gebot des regelmäßigen Händewaschens mittlerweile zum Alltag. TAG24 berichtet im Liveticker über das aktuelle Geschehen.
Update, 22. Mai, 23.07 Uhr: Corona in Türkei: Erstes landesweites Ausgehverbot über Bayram-Tage
In der Türkei hat wegen der Corona-Pandemie in der Nacht zum Samstag eine erste landesweite weitgehende Ausgangssperre begonnen. Sie trat um Mitternacht Ortszeit (23 Uhr deutscher Zeit) in Kraft und soll über die hohen Bayram-Feiertage noch bis Dienstagnacht gelten. Mit der Regelung möchte die Regierung unter anderem die zu Bayram üblichen Familienbesuche unterbinden und so eine weitere Verbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 verhindern.
Die Türkei meldet seit längerem sinkende Opferzahlen und hat begonnen, Beschränkungen zu lockern. Unter anderem durften in der vergangenen Woche Friseure und Einkaufszentren wieder öffnen.
Update, 22. Mai, 22.24 Uhr: Johnson-Berater Cummings verstieß gegen Lockdown-Regeln
Der wichtigste Berater des britischen Premierministers Boris Johnson (55), Dominic Cummings (48), soll Medienberichten zufolge gegen die Ausgangsbeschränkungen in dem Land verstoßen haben. Das berichteten der "Guardian" und der "Daily Mirror" am Freitagabend.
Cummings soll demnach Ende März von London in die rund 430 Kilometer entfernte nordostenglische Grafschaft Durham zu seinen Eltern gefahren sein - zu einem Zeitpunkt, als er selbst Symptome von Covid-19 hatte.
Cummings wurde den Berichten zufolge in Durham von einem Anwohner gesehen und bei der Polizei angezeigt. Die Polizei bestätigte laut "Guardian", am 31. März eine entsprechende Anzeige erhalten zu haben, ohne jedoch einen Namen zu nennen. Die Besitzer der fraglichen Adresse seien von Beamten angesprochen und an die Ausgangsbeschränkungen und die Regeln zur Selbstisolation erinnert worden, hieß es. Wie die BBC-Reporterin Laura Kuenssberg aus dem Umfeld Cummings erfahren haben will, hatte sich der Regierungsberater mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn für die Selbstisolation in einem separaten Gebäude auf dem Hof seiner Eltern einquartiert.
Sollten sich die Berichte bestätigen, dürfte es Forderungen nach einem Rücktritt Cummings' geben.

Update, 22. Mai, 21.58 Uhr: Nach Restaurantbesuch offenbar Corona-Ausbruch in Niedersachsen
Bei einem Restaurantbesuch im Landkreis Leer in Niedersachsen haben sich offenbar sieben Menschen mit dem Coronavirus infiziert. "Die Infektionen stehen vermutlich in Zusammenhang mit einem Besuch in einem Lokal", teilte der Landkreis am Freitag mit.
Diese neuen Fälle hätten dazu geführt, dass bereits für mindestens 50 Menschen "vorsorglich häusliche Quarantäne" angeordnet worden sei. Weitere Testergebnisse stünden noch aus. NDR 1 Niedersachsen hatte über die Fälle berichtet. Dem Sender zufolge wären dies die ersten bekannten Fälle dieser Art seit der Wiederöffnung der Gastronomie. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.

Update, 22. Mai, 20.44 Uhr: Erneut Proteste gegen Corona-Maßnahmen in vielen Städten geplant
In zahlreichen deutschen Städten sind am Samstag wieder Demonstrationen gegen die staatlichen Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie geplant. Geplant sind Kundgebungen unter anderem in Stuttgart, Berlin, Köln, München, Frankfurt und Hannover.
In Stuttgart rechnet die Polizei mit kleineren Demonstrationen als am Wochenende zuvor. Am vergangenen Samstag waren in der Stadt rund 5000 Menschen gegen Beschränkungen in der Corona-Krise auf die Straße gegangen. In Köln wollen bis zu 500 Teilnehmer eine Menschenkette über die Deutzer Brücke bilden. Bei der größten Veranstaltung in München dürfen maximal 1000 Menschen teilnehmen. Insgesamt wurden in Bayern 60 Kundgebungen am Samstag angemeldet.
Bereits an den vergangenen Wochenenden hatten bundesweit Tausende Menschen gegen die Corona-Politik und Eingriffe in Grundrechte demonstriert. Es gab aber auch Gegenproteste, die sich gegen Verschwörungstheoretiker oder gegen "rechte Hetze" wandten. Nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden versuchen Rechtsextremisten vielerorts, die Proteste für sich zu nutzen.

Update, 22. Mai, 20.35 Uhr: Österreichs Kanzler Kurz: Corona-Soforthilfe Ja, Schulden-Union Nein
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz ist nach eigenen Worten für eine Corona-Soforthilfe für besonders vom Coronavirus betroffene Länder, lehnt eine "Schulden-Union" aber strikt ab.
Österreich wolle solidarisch sein, wolle - wie Deutschland - andere Länder unterstützen, die schwer von der Corona-Krise getroffen worden seien, sagte Kurz am Freitagabend, als er als Gast bei einem CSU-Internet-Parteitag zugeschaltet war. "Wir sagen klar Ja zu Corona-Soforthilfe, aber was wir ablehnen, ist eine Schulden-Union durch die Hintertür." Das würde Europa nicht guttun, argumentierte er.
Deshalb könne jede Hilfe auf europäischer Ebene nur befristet stattfinden, mahnte Kurz. "Das ist ganz entscheidend: eine einmalige Soforthilfe und nicht ein Einführen einer Vergemeinschaftung von Schulden auf Dauer."

Update, 22. Mai, 20.30 Uhr: St.-Pauls-Kathedrale richtet virtuelles Denkmal für Corona-Opfer ein
Die St.-Pauls-Kathedrale in London hat ein virtuelles Denkmal in Form eines Erinnerungsbuchs für Opfer der Coronavirus-Pandemie eingerichtet. Auf der Webseite des Projekts "Remember me", die am Freitag freigeschaltet wurde, können Angehörige und Freunde von Menschen, die an Covid-19 gestorben sind, Fotos und kurze Texte hochladen.
Das Projekt hat den Segen von Prinz Charles, der sich mit einem kurzen Video per Twitter zu Wort meldete. Das Angebot richte sich an Menschen jeglichen Glaubens und auch an Nicht-Gläubige, sagte Charles. Der 71 Jahre alte Thronfolger war selbst zeitweise an Covid-19 erkrankt, hatte aber nur milde Symptome. Er hatte sich deshalb im März eine Woche lang auf seinem Landsitz in Schottland in Selbstisolation begeben. Seine Frau Herzogin Camilla (72) wurde damals negativ getestet, musste aber ebenfalls sieben Tage in Isolation.
In keinem anderen Land in Europa wurden bisher so viele Todesfälle verzeichnet wie im Vereinigten Königreich.
Update, 22. Mai, 20.26 Uhr: Trump will Gottesdienste in Corona-Krise wieder ermöglichen
US-Präsident Donald Trump will Amerikanern den Besuch von Gottesdiensten in der Corona-Krise ermöglichen. Trump erklärte Kirchen und andere Gotteshäuser wie Synagogen und Moscheen am Freitag bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz im Weißen Haus zu "essenziellen Orten, die essenzielle Dienste anbieten".
Essenzielle Einrichtungen wie etwa Supermärkte müssen nach den Coronavirus-Richtlinien der Gesundheitsbehörde CDC in der Pandemie nicht geschlossen werden.
Trump forderte die Gouverneure der US-Bundesstaaten dazu auf, Gotteshäuser schon an diesem Wochenende wieder zu öffnen. "Wenn sie das nicht tun, werde ich mich über die Gouverneure hinwegsetzen."
Trump: "Einige Gouverneure haben Alkoholläden und Abtreibungskliniken als essenziell erachtet, aber Kirchen und andere Gotteshäuser außen vor gelassen. Das ist nicht richtig. Ich korrigiere diese Ungerechtigkeit." Er fügte hinzu: "In Amerika brauchen wir mehr Gebete, nicht weniger."
Update, 22. Mai, 20.20 Uhr: Schäuble: Corona-Krise gut gemeistert - Lob für Kretschmer
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble sieht in der Corona-Pandemie eine "neue Erfahrung für die Menschheit". Seit dem Zweiten Weltkrieg habe man nichts Vergleichbares erlebt, sagte der CDU-Politiker am Freitagabend in einem ARD-"Extra". Aufgabe der Politik sei es am Anfang auch gewesen, Panik zu verhindern. "Das ist gut gelungen", sagte Schäuble.
Inzwischen würden auch Beobachter im Ausland finden, "dass es in Deutschland gar nicht so schlecht gelaufen ist", Schäuble weiter. Der Föderalismus habe gut funktioniert, in der "unmittelbaren Notlage" hätten alle auf Kanzlerin Angela Merkel (CDU) geschaut. Nun sei es gut, regional unterschiedliche Regelungen für Lockerungsmaßnahmen zu treffen.
Lobende Worte fand der Bundestagspräsident für den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU), der auf Demonstrationen gegen Corona-Auflagen mehrfach mit Menschen diskutiert hatte. Es gebe zwar Menschen, mit denen man nicht ernsthaft diskutieren könne. "Was Ministerpräsident Kretschmer gemacht hat, war natürlich trotzdem toll, denn viele bei diesen Demonstrationen sind ja nicht Verrückte, sondern sie sind vielleicht anfällig für Verschwörungstheoretiker oder irgendwelche Parolen", sagte Schäuble.

Update, 22. Mai, 19 Uhr: Beschlossen: Großbritannien führt Quarantäne für Reisende aus dem Ausland ein
Die britische Regierung führt vom 8. Juni an eine zweiwöchige Quarantäne für alle Reisenden ein, die in das Land kommen. Das sagte Innenministerin Priti Patel am Freitag bei einer Pressekonferenz in London. Damit solle verhindert werden, dass Coronavirus-Infektionen von außen eingeschleppt würden und eine zweite Ausbruchswelle auslösten, so die konservative Politikerin.
Einreisende müssen künftig an der Grenze ihre Adress- und Kontaktdaten hinterlassen. Wer sich nicht an die 14-tägige Selbstisolation hält, muss mit einem Bußgeld von 1000 Pfund (rund 1117 Euro) rechnen, hieß es in einer Mitteilung der Regierung. Die Quarantäne soll für alle Einreisenden gelten, ungeachtet ihrer Staatsbürgerschaft. Ausgenommen sind nur wenige Berufsgruppen wie Lastwagenfahrer und Erntehelfer sowie Reisende aus Irland, der Isle of Man und den Kanalinseln.

Update, 22. Mai, 18.51 Uhr: Kussszene in Corona-Zeiten? Double bei "Tierärztin Dr. Mertens"
Wie dreht man eine Kussszene, ohne gegen Corona-Abstandsregeln zu verstoßen? Die Macher der Fernsehserie "Tierärztin Dr. Mertens" haben darauf eine Antwort gefunden.
"Um auf Nähe beim Protagonistenpaar Susanne Mertens und Christoph Lenz nicht verzichten zu müssen, greifen wir für Kussszenen auf ein Double zurück", erklärte MDR-Fernsehfilmchefin Jana Brandt. "Dankenswerterweise hat sich dafür die einzig mögliche Person zur Verfügung gestellt, die Partnerin von Sven Martinek." Derzeit wird die siebte Staffel in Leipzig gedreht. Dr. Susanne Mertens (Elisabeth Lanz) und ihr ehemaliger Partner Christoph Lenz (Sven Martinek) schmieden darin wieder gemeinsame Zukunftspläne.

Update, 22. Mai, 18.48 Uhr: Söder: Wir haben das Schlimmste vorerst überstanden
CSU-Chef Markus Söder sieht wichtige Erfolge im Kampf gegen das Coronavirus, warnt aber vor Sorglosigkeit. Man habe das Schlimmste vorerst überstanden, sagte Söder am Freitagabend in seiner Rede auf dem ersten Internet-Parteitag der CSU-Geschichte. "Wir sind ganz gut durchgekommen."
Die vergangenen Wochen seien eine unglaubliche Bewährungsprobe für das Gesundheitssystem, für die Politik und die Bevölkerung gewesen. "Corona stresst. Die einen, weil sie sehr besorgt sind, die anderen, weil sie sehr genervt sind", räumte der bayerische Ministerpräsident ein. Corona bleibe aber eine existenzielle Herausforderung. "Wir bleiben dabei: Umsicht und Vorsicht und Besonnenheit ist unser entscheidender Ratgeber."
Update, 22. Mai, 18.40 Uhr: Schottische Stiftung sucht Abnehmer für Schokoladen-Ostereier
Eine Stiftung in Schottland sucht dringend nach Abnehmern für Tausende Schokoladeneier. Das teilte der National Trust for Scotland (NTS) am Freitag mit, der Schlösser, Parks und Gärten in dem britischen Landesteil verwaltet.
Für das Osterwochenende hatte die Stiftung 38.000 Schokoladeneier vom Süßwarenhersteller Cadbury bestellt. Geplant war, dass diese für Besucher versteckt werden sollten. "Dann kam das Coronavirus und alle Veranstaltungen wurden abgesagt", hieß es in einer Mitteilung der Stiftung am Freitag.
Cadbury habe zugestimmt, dass die Eier nun kostenlos abgegeben werden dürften. Die Hälfte sei schon verteilt worden, beispielsweise an Krankenhäuser. Da aber schon im Juli das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht sei, hoffe man auf weitere Vorschläge für mögliche Abnehmer. "38.000 Ostereier essen sich nicht von selbst auf", hieß es in der Mitteilung.
Update, 22. Mai, 18.35 Uhr: Myanmar: Journalist muss ins Gefängnis wegen Corona-Falschmeldung
In Myanmar muss ein Journalist für zwei Jahre ins Gefängnis, weil er bei der Corona-Berichterstattung einen Fehler gemacht hat. So habe er auf seiner Nachrichtenseite einen Facebook-Post eines Mönches zu einem angeblichen Corona-Toten abgeschrieben, ohne die Quellen zu prüfen, sagte seine Ehefrau der Deutschen Presse-Agentur. Tatsächlich aber habe es diesen Fall nicht gegeben.
Kurz nachdem der Artikel vergangene Woche online war, sei der Mann festgenommen worden, sagte seine Anwältin. Diese Woche folgte dann die Verurteilung, weil er in der Öffentlichkeit Angst erregt habe. Kritiker dieses Gesetzes sagen, dass damit immer wieder Gegner von Myanmars Militär und Regierung zum Schweigen gebracht werden.
Myanmar gehört zu einem der am wenigsten entwickelten Länder der Welt. Auf der Rangliste der weltweiten Pressefreiheit von Reportern ohne Grenzen belegt es Platz 139 von 179. Nach offiziellen Angaben hat das Land mit seinen mehr als 50 Millionen Einwohnern nur 199 bestätigte Infektionen und sechs Corona-Tote. Allerdings wird vergleichsweise wenig getestet.
Die Anwältin des Journalisten sagte, er wolle gegen das Urteil Berufung einlegen.
Update, 22. Mai, 18.24 Uhr: Corona-Lockerungen in Madrid und Barcelona
Endlich wieder Freunde treffen, Sport treiben, Shoppen im Modegeschäft oder einen "Cafecito" im Straßencafé: In Madrid und Barcelona sowie anderen Regionen Spaniens treten ab Montag bedeutende Lockerungen der scharfen Anti-Corona-Maßnahmen in Kraft.
Die beiden größten und am schwersten von der Corona-Krise betroffenen Städte des Landes gehen angesichts sinkender Infektionszahlen von der Phase null in die Phase eins des abgestuften Öffnungsplanes der Regierung über. Das teilte Gesundheitsminister Salvador Illa am Freitag mit. Von den Lockerungen würden 53 Prozent der Bevölkerung Spaniens oder 25 Millionen Menschen profitieren.
Andere Regionen, wo die Infektionszahlen schon früher niedriger waren und die deshalb schon in Phase eins waren, treten ab kommender Woche in Phase zwei ein. Keine Region befindet sich bisher in Phase drei. Die Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez will mit einem Vier-Stufen-Plan, der wegen der Phase null eigentlich fünf Phasen hat, das Land bis Ende Juni zu einer "neuen Normalität" führen.
Dabei sollen die Regionen bei den Lockerungen - je nach Lage - mit verschiedenen Geschwindigkeiten voranschreiten. Jede Phase dauert zwei Wochen und entspricht damit der Inkubationszeit von Covid-19.

Update, 22. Mai, 18.21 Uhr: Studie: Corona-Tote mit mutmaßlich irreversiblen Lungenschäden
Ärzte der Augsburger Uniklinik haben bei der Obduktion verstorbener Corona-Patienten durchwegs "ungewöhnlich schwere, teils mutmaßlich irreversible" Schäden im Lungengewebe festgestellt. Sie seien offensichtlich nicht bei der Beatmung, sondern am ehesten direkt durch das Virus entstanden, teilte die Uniklinik am Freitag mit. Das Ärzteteam sehe die Veränderung als Todesursache an. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.

Update, 22. Mai, 18.13 Uhr: Söder: Alle Kinder Anfang Juli zurück in Kindergärten und Kitas
Nach monatelanger Corona-Zwangspause sollen in Bayern bis zum 1. Juli wieder alle Kinder zurück in Kindergärten und Krippen dürfen. Dieses Zieldatum nannte der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Markus Söder am Freitagabend in seiner Rede auf dem ersten Internet-Parteitag der CSU-Geschichte. Ziel sei der 1. Juli, und zwar in kleineren, festen Betreuungsgruppen.
Bislang hatte es lediglich einen Fahrplan für rund 80 Prozent der Kinder gegeben. Bereits am kommenden Montag (25. Mai) dürfen Vorschulkinder wieder zurück in den Kindergarten, und auch deren Geschwisterkinder. Zudem dürfen dann Großtagespflege-Einrichtungen mit bis zu zehn Kindern wieder öffnen, ebenso Waldkindergärten.
Nach den Pfingstferien am 15. Juni dürfen die Kinder zurück in die Kindergärten, die im Schuljahr 2021/22 schulpflichtig werden. Gleiches gilt für jüngere Kinder, die vor dem Übergang in den Kindergarten stehen - sie dürfen dann wieder in die Krippe gehen. Und nach den Worten Söders sollen alle anderen dann Anfang Juli folgen.

Update, 22. Mai, 18.10 Uhr: Bulgarien öffnet Grenzen für EU-Bürger, Kitas wieder in Betrieb
Bulgarien hat im Zuge einer weiteren Lockerung der Corona-Einschränkungen seine Grenzen für Dienstreisende aus EU-Staaten und dem Schengenraum geöffnet. Die am Freitag in Kraft getretene Anordnung von Gesundheitsminister Kiril Ananiew gilt auch für San Marino, Andorra, Monaco und den Vatikan.
Demnach dürfen Geschäftsleute, Diplomaten, Ärzte, humanitäre Helfer sowie Fernfahrer aus den jeweiligen Ländern einreisen und müssen nicht in Quarantäne.
Zudem begann in dem Balkanland unter Berücksichtigung von Hygiene-Maßnahmen eine stufenweise Öffnung der seit zwei Monaten geschlossenen Kindergärten und –krippen.
Update, 22. Mai, 18.05 Uhr: Chloroquin, Hydroxychloroquin: Malaria-Mittel wirken nicht gegen Covid-19
Eine umfassende Datenanalyse bekräftigt, dass sich die Malaria-Arzneien Chloroquin und Hydroxychloroquin wahrscheinlich nicht zur Behandlung von Covid-19 eignen.
Im Gegenteil, die Wirkstoffe erhöhen womöglich die Todesrate und führen zu mehr Herzrhythmusstörungen, berichten Forscher aus den USA und der Schweiz im Journal "The Lancet". Zu ähnlichen Ergebnissen waren zuvor schon kleinere Studien gekommen. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.

Update, 22. Mai, 17.31 Uhr: Covid-19: Bis zu 80 Millionen Kleinkinder von Impfausfällen betroffen
Bis zu 80 Millionen Kinder unter einem Jahr sind nach UN-Angaben durch coronabedingte Impfausfälle betroffen. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Kinderhilfswerk Unicef und die Impfallianz Gavi am Freitag gemeinsam mitteilten, werden in mindestens 68 Ländern Routine-Impfprogramme derzeit durch die Corona-Krise behindert. Die Ausfälle seien sowohl in armen als auch reichen Ländern zu beobachten.
"Immunisierungen sind eine der kraftvollsten und wichtigsten Präventionsmittel gegen Krankheiten in der Geschichte der öffentlichen Gesundheit", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus laut der Mitteilung. Die Unterbrechungen durch die Corona-Pandemie könnten Fortschritte von Jahrzehnten zurückdrehen, etwa im Kampf gegen die Masern.
Die Gründe für die Unterbrechungen der Impfkampagnen seien unterschiedlich. Eltern würden aufgrund von Ausgangsbeschränkungen und der Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus nur zurückhaltend das Haus verlassen. Zudem sei auch der Zugang zu Gesundheitseinrichtungen teilweise nur eingeschränkt möglich, die Anreise zu solchen Einrichtungen erschwert. Schwierigkeiten bei der Lieferung von Impfstoffen verschärften die Situation noch zusätzlich.
Update, 22. Mai, 17.26 Uhr: Langjähriger Butler des Weißen Hauses stirbt nach Covid-Erkrankung
Die Familien früherer US-Präsidenten trauern um einen langjährigen Butler, der im Weißen Haus in verschiedenen Funktionen elf Staatschefs gedient hatte. Wilson Roosevelt Jerman starb im Alter von 91 Jahren nach einer Covid-19-Erkrankung, wie die frühere First Lady Hillary Clinton über Twitter erklärte.
Jerman habe im Lauf seiner Karriere dafür gesorgt, dass sich "Generationen der Präsidentenfamilien zuhause fühlten, darunter auch unsere", schrieb Clinton am Donnerstag (Ortszeit).
Der Afroamerikaner Jerman arbeitete US-Medienberichten zufolge von 1957 bis 2012 im Weißen Haus, zuletzt als Aufzugfahrer für den damaligen US-Präsidenten Barack Obama. Die frühere First Lady Michelle Obama sagte dem US-Sender NBC: "Sein Einsatz für andere - seine Bereitschaft, alles zu tun für das Land, das er liebte und alle, deren Leben er berührte - ist ein Vermächtnis, das sein großzügiges Wesen ehrt". Auch Ex-Präsident George W. Bush und seine Frau Laura kondolierten Jermans Familie.
Der Zeitung "Washington Post" zufolge war Jerman bereits am 16. Mai gestorben.
Update, 22. Mai, 17.19 Uhr: Putin: Corona-Lage in Russland hat sich stabilisiert
Im Kampf gegen das Coronavirus sieht der russische Präsident Wladimir Putin erste Erfolge. Die Lage habe sich im ganzen Land stabilisiert, sagte er am Freitag bei einer im Staatsfernsehen übertragenen Videokonferenz.
"Bisher ist diese positive Dynamik nicht so schnell, wie wir uns das wünschen. Manchmal ist sie instabil, aber sie existiert." Etwa 165.000 Corona-Patienten könnten die Kliniken aufnehmen. 30 Prozent dieser Betten seien derzeit nicht belegt.
Russland ist nach Erhebungen der US-Universität Johns Hopkins nach den USA das Land mit den weltweit meisten Corona-Infektionen. Mit Stand Freitag haben sich nach russischen Behördenangaben mehr als 326.400 Menschen mit dem Virus infiziert. Es wurden 3249 Todesfälle im Zusammenhang mit der Krankheit registriert. 99.800 Menschen galten als genesen. Seit Tagen ist die Zahl der Neuinfizierten unter 10.000. Die Hälfte aller Corona-Fälle entfallen auf die Millionenmetropole Moskau.

Update, 22. Mai, 17.16 Uhr: Rund 80 Covid-19-Kranke in Istanbuler Hochsicherheitsgefängnis
Im Hochsicherheitsgefängnis Silivri im Westen der türkischen Millionenmetropole Istanbul sind 82 Insassen positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Es gehe ihnen gut, hieß es in einer Stellungnahme der zuständigen Staatsanwaltschaft am Freitag.
Zehn Betroffene seien im Krankenhaus, die anderen im Gefängnis isoliert. Zudem sei am Donnerstag ein Insasse an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Der Mann habe auch an Tuberkulose gelitten.
Wie viele Insassen in türkischen Gefängnissen insgesamt betroffen von der Corona-Pandemie sind, ist nicht bekannt. Die Regierung hat im April damit begonnen, Häftlinge aus den überfüllten Gefängnissen unter anderem in den Hausarrest zu entlassen, um die Verbreitung von Covid-19 aufzuhalten. Ein entsprechendes Gesetz sollte die Entlassung von bis zu 90.000 Menschen ermöglichen.
Anwälte und Menschenrechtler hatten die Maßnahme scharf kritisiert, weil sie Inhaftierte unter Terrorvorwürfen und Untersuchungshäftlinge ausschließt. Darunter sind auch Regierungskritiker und Journalisten. Betroffen sind auch einige wegen Terrorvorwürfen verurteilte Deutsche.
Update, 22. Mai, 16.52 Uhr: Gericht: Fitnessstudios in Thüringen dürfen öffnen
Fitnessstudios in Thüringen dürfen unter Auflagen öffnen. Das hat das Thüringer Oberverwaltungsgericht am Freitag beschlossen und damit die Thüringer Corona-Verordnung mit Blick auf diese Sporteinrichtungen gekippt. Die Regelung dort sieht eigentlich vor, dass die Studios erst ab dem 1. Juni öffnen dürfen.
Voraussetzung für eine Öffnung sei aber, dass ein Infektionsschutzkonzept für das Studios erstellt und nachgewiesen wird, hieß es in der Mitteilung des Gerichts. Die Entscheidung ist unanfechtbar.
Der Beschluss gelte für ganz Thüringen. Sollte sich die Corona-Lage in einzelnen Regionen aber verschärfen, könnten die Öffnungen wieder mit Anordnungen eingeschränkt werden.
Ein Studiobetreiber in Apolda hatte einen Eilantrag gestellt und darauf verwiesen, dass er bereits mit dem Gesundheitsamt ein Hygienekonzept für eine Öffnung erarbeitet habe. Zudem entstünde ihm wirtschaftlicher Schaden, wenn er erst am 1. Juni öffnete.
Der Senat kam dem Antrag nun nach. Selbst unter Berücksichtigung der Risikolage erweise sich die Schließung der Studios rechtlich mit hoher Wahrscheinlichkeit als nicht haltbar, hieß es unter anderem als Begründung. Da etwa Vereins- oder Reha-Sport unter strengen Auflagen erlaubt sei, sah der Senat die Fitnessstudios durch die Schließung ungleich behandelt.

Update, 22. Mai, 16.44 Uhr: Großbritannien plant Quarantäne für Reisende aus dem Ausland
Die britische Regierung will voraussichtlich im Juni eine zweiwöchige Quarantäne für Reisende einführen, die in das Land kommen. Der BBC zufolge könnten Zuwiderhandlungen mit Bußgeldern von bis zu 1000 Pfund (umgerechnet rund 1117 Euro) geahndet werden.
Die Quarantäne soll demnach für alle Einreisenden gelten, ungeachtet ihrer Staatsbürgerschaft. Die Regierung wollte die Pläne einem Sprecher zufolge noch am Freitag ankündigen.
In der Luftfahrtbranche stießen die Vorschläge auf Kritik. Der Verband der britischen Fluggesellschaften Airlines UK hatte bereits vor Wochen vor einer solchen Maßnahme gewarnt. Ohne zeitliche Befristung mache eine solche Quarantänepflicht "eine bereits schwierige Situation schlimmer für die britische Luftfahrtbranche und alle Unternehmen, die daran hängen", hieß es in einem offenen Brief an Premierminister Boris Johnson.
Die Menschen würden dann ganz einfach nicht mehr von und nach Großbritannien reisen, hieß es weiter.

Update, 22. Mai, 16.28 Uhr: DOSB-Vorstandschefin befürchtet gravierende Corona-Schäden
Veronika Rücker, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), befürchtet im Zuge der Corona-Krise das vorzeitige Karriereende vieler talentierter Anschlusskader.
"Sehr große Sorgen machen uns vor allem jene Sportlerinnen und Sportler, die aktuell keinem Bundeskader angehören. Ich befürchte, dass in dieser großen Gruppe Karrieren jetzt verstärkt hinterfragt und im schlechtesten Fall beendet werden", sagte Rücker in einem Interview der Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Im Gegensatz dazu habe sie den Eindruck, dass die Mehrheit der Spitzenathleten "dank der bestätigten Weiterführung der Förderung durch die Sporthilfe und zahlreicher Sportförderstellen" die Krise gut meistere. "Die allermeisten der Olympiakandidaten haben mittlerweile ihren Fokus auf Tokio 2021 gelegt", berichtete Rücker.
Update, 22. Mai, 16.20 Uhr: Berliner Fernsehturm wieder offen nach Corona-Pause
Nach der zweimonatigen Schließung wegen der Corona-Pandemie haben am Freitag die ersten Besucher die Aussicht vom Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz genossen.
"Die Gäste waren äußerst gut auf die Corona-Bedingungen eingestellt", sagte ein Sprecher des Betreibers am Nachmittag. Das Hygienekonzept, das unter anderem das Tragen von Masken auf der Aussichtsplattform vorschreibt, werde vorbildlich umsetzt. Seit Freitag dürfen jeweils 50 Besucher gleichzeitig auf die Plattform oder ins Restaurant.
Ein spontaner Besuch des höchsten Bauwerks in Deutschland ist vorerst nicht möglich: Damit sich keine Schlangen bilden, müssen Besucher vorab online Tickets reservieren, dabei werden Zeiten vergeben. Der Turm war am 3. Oktober 1969 zum 20. Jahrestag der DDR (7. Oktober) eröffnet worden. Er misst 368 Meter bis zur Antennenspitze.

Update, 22. Mai, 16.15 Uhr: Arbeitsminister Heil hat Notbetreuung in Anspruch genommen
Arbeitsminister Hubertus Heil hat seine Tochter in der Corona-Krise auch schon einmal in die Notbetreuung gegeben. "Wir haben jetzt das erste Mal auch Notbetreuung in Anspruch genommen in der Kita", sagte er dem SWR.
Seine Frau könne zwar häufig im Homeoffice tätig sein, aber dies sei ziemlich fordernd. Sie erlebe, "dass das aus der Mischung von zu Hause arbeiten und von Homeschooling keine romantische Veranstaltung ist", so Heil.
Der SPD-Politiker hatte zu Beginn der Kontaktbeschränkungen im Homeoffice gearbeitet. Wegen des Verdachts einer Ansteckung mit Sars-CoV-2 war er unter Quarantäne gestellt worden. Ein Test ergab später, dass er sich nicht infiziert hatte.

Update, 22. Mai, 15.40 Uhr: Forscher weisen erstmals neues Coronavirus in Muttermilch nach
Virologen aus Ulm haben das neue Coronavirus erstmals in der Muttermilch einer an Covid-19 erkrankten Frau nachgewiesen. Auch ihr Säugling sei an dem Virus erkrankt, teilten die Wissenschaftler um Jan Münch und Rüdiger Groß von der Universität Ulm am Freitag mit. Es sei aber noch nicht klar, ob das Kind sich wirklich über die Muttermilch angesteckt habe. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.

Update, 22. Mai, 15.25 Uhr: UN verurteilen Zwangsräumung von Slums in Kenia inmitten Corona-Krise
UN-Menschenrechtler haben die Zwangsräumung von Hunderten Häusern in informellen Siedlungen in Kenia inmitten der Corona-Pandemie scharf kritisiert. Das Zerstören von Häusern Tausender Menschen, ohne eine alternative Unterkunft bereitzustellen, sei ein schwerer Verstoß des Rechts auf eine Unterkunft, teilte das UN-Menschenrechtsbüro am Freitag mit.
Dies inmitten einer Pandemie zu tun, verstoße zudem gegen etliche Menschenrechtsnormen und verschärfe die möglichen Auswirkungen der Corona-Krise.
Anfang Mai wurde demnach ein Teil des Slums Kariobangi in der Hauptstadt Nairobi zwangsgeräumt und die Häuser von rund 8000 Menschen wurden zerstört. Verantwortlich dafür war laut Medienberichten die städtische Wasserversorgung, die das Land für einen Ausbau des Abwassersystem gewinnen wollte.
Die Regierung Kenias hatte die Anwohner nur 24 bis 48 Stunden vorher mündlich informiert und keine Lebensmittel, vorübergehenden Unterkünfte, Zugang zu Wasser oder Entschädigung organisiert, wie die UN-Menschenrechtler sagten.
Mitte Mai kam es den UN-Menschenrechtler zufolge zu einer weiteren Räumung im Slum Ruai, dabei verloren 1500 Menschen mitten in der Nacht ihr Zuhause. Trotz der Ankündigung der Regierung eines Moratoriums für Zwangsräumungen erhalten die Experten nach eigenen Angaben weiterhin Berichte über ähnliche Vorfälle.

Update, 22. Mai, 15.12 Uhr: Kretschmer spricht sich für Aufnahme russischer Corona-Patienten aus
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich für eine Aufnahme russischer Covid-19-Patienten in Deutschland ausgesprochen.
"Es wäre ein starkes Zeichen der Europäischen Union, wenn wir auch Patienten aus Russland bei uns behandeln würden", sagte der CDU-Politiker dem "Spiegel". "Wir versuchen insgesamt in Europa zu helfen. Und ich finde, wir sollten auch solidarisch sein mit Russland."
Sachsen hatte 14 Corona-Patienten aus Italien und Frankreich aufgenommen. Einige von ihnen starben, andere konnten nach wochenlanger Behandlung aus den Krankenhäusern entlassen werden. In Russland sind inzwischen mehr als 300.000 Coronavirus-Infektionen nachgewiesen worden.

Update, 22. Mai, 15 Uhr: Keine neuen Corona-Infektionen in Sachsen-Anhalt
In Sachsen-Anhalt hat es zum zweiten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie im Vergleich zum Vortag keine neuen Infektionen mit dem Coronavirus gegeben. Nach Angaben des Sozialministeriums in Magdeburg waren am Freitag landesweit 1693 Fälle nachgewiesen.
1561 Menschen seien Schätzungen zufolge wieder genesen. Erstmalig waren dem Ministerium am 16. Mai keine Neuinfektionen in dem Bundesland im Vergleich zum Vortag gemeldet worden.
Auch in anderen Bundesländern kamen Tage ohne Neuinfektion bereits vor. So wurden in Mecklenburg-Vorpommern ebenfalls zwei Mal keine neuen Infektionen innerhalb eines Tages festgestellt, in Hamburg geschah das an einem Tag.

Update, 22. Mai, 14.56 Uhr: US-Amerikaner wegen gefälschtem Covid-Attest angeklagt
Weil er bei seinem Arbeitgeber ein gefälschtes Covid-19-Attest vorgelegt haben soll, ist ein Mann im US-Bundesstaat Georgia wegen Betrugs angeklagt worden. Das Unternehmen im Raum Atlanta stellte daraufhin den Betrieb ein, um alles zu desinfizieren und bezahlte seine Angestellten während der Zwangspause weiter, wie die Staatsanwaltschaft erklärte.
Dadurch sei dem Arbeitgeber ein Schaden von mehr als 100.000 US-Dollar (91.000 Euro) entstanden und den Arbeitskollegen und deren Familien unnötiger Stress zugefügt worden, hieß es am Donnerstag (Ortszeit) weiter. Die Bundespolizei FBI leitet demnach die Ermittlungen gegen den 34-jährigen Verdächtigen.
Der nicht namentlich genannte Arbeitgeber in dem südlichen Bundesstaat wollte mit der Schließung und Desinfizierung der Einrichtung eine Verbreitung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 vermeiden.
Update, 22. Mai, 14.53 Uhr: Chinas E-Commerce-Riese Alibaba mit Gewinneinbruch in Corona-Krise
Dem chinesischen Online-Händler Alibaba hat die Covid-19-Pandemie im letzten Geschäftsquartal die Geschäfte verhagelt. Zwar konnte der Ebay- und Amazon-Rivale zwischen Januar und Ende März im Jahresvergleich den Umsatz um 22 Prozent auf 114 Milliarden chinesische Yuan (14,6 Mrd. Euro) steigern, wie das Unternehmen am Freitag in Hangzhou mitteilte.
Unter dem Strich stand für den in New York an der Börse notierten Konzern wegen Bewertungsverlusten bei Investments aber ein Gewinneinbruch von 88 Prozent auf 3,2 Milliarden Yuan. Auch im laufenden Geschäft bekam Alibaba die Krise zu spüren, der operative Gewinn ging um 19 Prozent auf 7,1 Milliarden Yuan zurück.
Im Geschäft mit Cloud-Diensten, in dem Alibaba Speicherplatz und Rechenkapazität über das Internet zur Verfügung stellt, zogen die Erlöse um 58 Prozent auf 12,2 Milliarden Yuan an. Allerdings schreibt Alibaba in dem Bereich noch immer roten Zahlen. Die Chinesen wollen durch hohe Investitionen im Markt mit den US-Platzhirschen Amazon, Microsoft und Google Schritt halten.

Update, 22. Mai, 14.25 Uhr: Komiker Abdelkarim kritisiert Missbrauch des Demonstrationsrechts
Komiker Abdelkarim (38) wünscht sich von Teilnehmern sogenannter Hygienedemos ein höheres Verantwortungsbewusstsein. "Es ist mittlerweile hinreichend deutlich geworden, dass viele Menschen das Demonstrationsrecht missbrauchen, um für irgendwelche komischen Sachen zu demonstrieren, die ich in der Häufung nicht für möglich gehalten habe", sagte der Comedian der Deutschen Presse-Agentur. "Leute sollten sich vorher informieren, auf welche Demo sie da eigentlich rennen und mit wem sie sich da den Weg teilen."
Auf der anderen Seite gebe es viele Menschen, die verzweifelt seien und jede Gelegenheit wahrnehmen würden, gehört zu werden. Es sei deshalb schwer, diesen Ratschläge zu geben.
Der 38-Jährige war vor drei Wochen mit einem Team der ZDF-Sendung "heute-show" nach Dreharbeiten auf einer Berliner Demo attackiert worden. Vermummte hatten Mitglieder des Teams teilweise schwer verletzt. Bislang gibt es keine Festnahmen.
"Ich bin schon neugierig, was die Motive waren, auch wenn diese eher für die Prävention und das Strafmaß wichtig sind", erklärte Abdelkarim. "Aber die Tat bleibt so oder so extrem asozial und menschenverachtend. Egal, was dahinter steckt."

Update, 22. Mai, 14.20 Uhr: Re-Start von Museum Wilhelm Busch mit nie gezeigten Karikaturen
Nach der coronabedingten Zwangspause präsentiert das Museum Wilhelm Busch 120 bisher nie gezeigte Meisterwerke der Karikatur von Künstlern wie Chas Addams († 76), Tomi Ungerer († 87) oder Gerhard Haderer (69). Die Bilder stammen aus einer süddeutschen Privatsammlung, die das Satire-Museum in Hannover Anfang des Jahres als Dauerleihgabe erhalten hat.
Die Schau mit dem Titel "Grandios! Virtuos!" öffnet an diesem Samstag und ist bis zum 23. August zu sehen.
Die Corona-Krise bringe das private Museum Wilhelm Busch in existenzielle Not, sagte Direktorin Vetter-Liebenow. Im ersten Quartal habe das Haus noch von der überaus erfolgreichen Manfred-Deix-Ausstellung profitiert, die bis zu ihrem Abbruch aufgrund der Pandemie mehr als 17.000 Besucher angezogen hatte. Das Museum ist seit dem 7. Mai wieder geöffnet - zunächst nur von 11 bis 16 Uhr. Führungen werden außerhalb dieser Öffnungszeiten angeboten.

Update, 22. Mai, 14.06 Uhr: Krankenkassen wollen Geld für Corona-Tests vom Staat zurückbekommen
Die Krankenkassen pochen angesichts der geplanten Ausweitung von Corona-Tests darauf, dass der Staat die Kosten mitträgt. "Im Rahmen der Pandemiebekämpfung die Tests auszuweiten, erscheint auf jeden Fall sinnvoll", sagte der Sprecher des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Als staatliche Aufgabe müssten Tests in diesem Rahmen auch vom Staat finanziert werden.
"Wir sind gesetzlich verpflichtet, in vielen Fällen die Reihentests zunächst zu finanzieren", erklärte der Sprecher. Wie hoch die Gesamtkosten würden, hänge davon ab, wie ihre Zahl sich entwickle. "Bei 59 Euro Kosten pro Test liegt es auf der Hand, dass wir am Ende vermutlich von einer gewaltigen Summe reden werden", sagte er. "Selbstverständlich werden wir bei den Finanzberatungen im Herbst darauf drängen, dass die gesetzliche Krankenversicherung diese Kosten aus dem Bundeshaushalt erstattet bekommt."

Update, 22. Mai, 14.04 Uhr: Österreich investiert 300 Millionen Euro in den öffentlichen Verkehr
Die österreichische Bundesregierung investiert im Kampf gegen eine coronabedingte Wirtschaftskrise 300 Millionen Euro in den öffentlichen Verkehr. Wie Finanzminister Gernot Blümel (38, ÖVP) und Verkehrsministerin Leonore Gewessler (42, Grüne) am Freitag in Wien erklärten, sollen so neue regionale Bahnstrecken errichtet, bestehende modernisiert und das Angebot verbessert werden.
Zudem sollen gemeinsam mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) Bahnhöfe ausgebaut oder modernisiert werden. Gewessler sprach hier von einem Inestitionsvolumen von 250 Millionen Euro.
Update, 22. Mai, 14 Uhr: Ministerpräsident Laschet: Keine Gespräche über Beteiligung des Landes an Thyssenkrupp
Das Land Nordrhein-Westfalen führt keine Gespräche über eine Beteiligung am Industriekonzern Thyssenkrupp. Das sagte Ministerpräsident Armin Laschet (59, CDU) am Freitag in Düsseldorf. Es gebe aber dauerhafte Gespräche mit allen Beteiligten über die Zukunft des Unternehmens. Eine "Stahlindustrie in deutscher Hand" sei aus seiner Sicht "systemrelevant", betonte Laschet.
Von Autozulieferern bis zur Windenergie seien Unternehmen auf Stahl angewiesen. Eine "Abhängigkeit von externen Kräften" wäre daher "schädlich für die Wirtschaft und den Mittelstand" in NRW. Thyssenkrupp ist derzeit auf Partnersuche für seine Stahlbranche.

Update, 22. Mai, 13.52 Uhr: 600 Mitarbeiter von niederländischem Schlachthof Vion in Quarantäne
600 Mitarbeiter der niederländischen Schlachthof-Gruppe Vion müssen für zwei Wochen in Heim-Quarantäne bleiben. Das ordneten die Behörden der Provinz Gelderland im Osten des Landes unweit der deutschen Grenze am Freitag an. Im Schlachthof in Groenloo waren bei 45 Mitarbeitern Corona-Infektionen festgestellt worden.
Am Freitag sollten noch 250 Mitarbeiter getestet werden. Zuvor waren bereits in anderen Niederlassungen der Vion-Gruppe auch in Deutschland Dutzende von Mitarbeitern infiziert worden.
Unternehmenschef Ronald Lotgerink sagte, dass das Unternehmen sich an alle Sicherheitsvorschriften gehalten habe. "Dies ist für uns eine neue Situation durch die Verbreitung des Corona-Virus in der Grenzregion."
Der Gewerkschaftsverband FNV machte die Wohnsituation vieler Mitarbeiter für die Verbreitung des Virus verantwortlich. Vor allem Arbeitsmigranten würden in Gruppen-Unterkünften eng beieinander wohnen. In den meisten Fällen besorgen Arbeitsvermittler die Unterkünfte für die Migranten, vielfach in Deutschland.
Update, 22. Mai, 13.50 Uhr: DFB-Vize Koch: Votum der Vereine wichtiger als bundesweite Lösung
DFB-Vizepräsident Rainer Koch (61) hält es für die richtige Entscheidung, dass die Landesverbände im Amateurfußball in der derzeitigen Corona-Krise ihre eigenen Wege gehen. "Ich finde es in dieser so schwierigen Frage, zu der es schlicht keine, sprich die eine richtige Lösung gibt, gut und richtig, dass jeder Landesverband sich auf ein Votum seiner Vereine stützen kann. Das ist viel wichtiger als eine bundesweit einheitliche Lösung", sagte Koch zur unterschiedlichen Handhabe über Abbruch oder Fortsetzung der laufenden Fußball-Saison.
Dem Amateurkicker aus Stralsund sei es "zurecht völlig gleichgültig, was in Passau passiert", stellte Koch klar. "Verbände müssen mit ihren Entscheidungen nah dran am Menschen sein. Das ist das Grundmotiv für die föderale Struktur unseres Landes. Das Gleiche gilt für den Sport", fügte der 61-Jährige an.
Update, 22. Mai, 13.47 Uhr: Kommunalwahl in Frankreich soll am 28. Juni nachgeholt werden
Die wegen der Corona-Pandemie verschobene zweite Runde der Kommunalwahlen in Frankreich soll am 28. Juni nachgeholt werden. "Wir wären gezwungen, zwei Abstimmungsrunden abzuhalten, wenn wir die zweite Runde über den Sommer hinaus verschieben", sagte Premierminister Édouard Philippe (49) am Freitag. Dieser Wahlgang wird in rund 5000 Gemeinden stattfinden, rund 16 Millionen Menschen sind zur Wahl aufgerufen.
Bei der Kommunalwahl wird über die Machtverhältnisse in den Kommunalparlamenten und Rathäusern abgestimmt. Sollte sich die gesundheitliche Situation im Land verschlechtern, könne der Wahltermin aber wieder verschoben werden, sagte Philippe.

Update, 22. Mai, 13.45 Uhr: SPD-Chef wirbt für kommunalen Solidarpakt
SPD-Chef Norbert Walter-Borjans (67) hat für einen Solidarpakt zur Bewältigung der Pandemiefolgen und gleichzeitig der Altschulden-Probleme in den Kommunen geworben. Jegliche Konjunkturförderung drohe in den überschuldeten Kommunen sonst ins Leere zu laufen, warnte er am Freitag. Hier dürften nicht "aus parteipolitischem oder regionalem Trotz" Fehler geschehen.
Walter-Borjans betonte, Bund und Länder könnten weitaus mehr Schulden tragen als die Kommunen, die für ihre Kassenkredite zudem schlechtere Zinssätze erhielten. Daher sei es nur sinnvoll, die Schulden auf jemanden zu übertragen, der sie besser schultern könne. Davon profitierten nicht nur SPD-regierte Städte.

Update, 22. Mai, 13.42 Uhr: Kinderärzte: Pauschales Verbot von Präsenzunterricht ungerechtfertigt
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hält in der Corona-Krise ein pauschales Verbot von Präsenzunterricht in Schulen für medizinisch nicht gerechtfertigt. Es sei auch "nicht nachvollziehbar und daher inakzeptabel", Lehrergruppen vom Präsenzunterricht auszunehmen, erklärte Verbandspräsident Thomas Fischbach am Freitag.
"Verbesserte Hygienemaßnahmen und die angemessene Ausstattung der Lehrkräfte zum Beispiel mit Mund-Nasen-Schutz und Händedesinfektionsmitteln wären hier der richtige Weg", betonte der Kölner Mediziner. Damit wäre es nicht mehr nötig, bis zu einem Drittel der Lehrkräfte vom Unterricht auszunehmen, nur weil sie etwa 60 Jahre oder älter seien. Dies sei sachlich nicht zu rechtfertigen.
"Schulöffnungen sind aus medizinischer Sicht kein Pandemie-Risiko", erklärte Fischbach. "Aus wissenschaftlicher Sicht ist es unstrittig, dass insbesondere jüngere Kinder bis zehn Jahre nur sehr selten schwer an Covid-19 erkranken." In über 80 Prozent der Fälle seien sie nachweislich von Erwachsenen angesteckt worden, steckten selbst aber nur selten Erwachsene an. Jenseits des zehnten Geburtstages seien Kinder in der Regel in der Lage, Hygienemaßnahmen umzusetzen. Daher sollten alle Schulen in Deutschland so schnell wie möglich öffnen.
Update, 22. Mai, 13.40 Uhr: FC Bayern spendet 460.000 Euro an Regionalliga-Clubs und Breitensport
Der FC Bayern unterstützt in der Corona-Krise die 18 Regionalligisten des Freistaats und den Bayerischen Landes-Sportverband mit insgesamt 460.000 Euro. Wie der deutsche Rekordmeister mitteilte, bekommt jeder Fußball-Verein 20.000 Euro, dem BLSV kommen 100.000 Euro zugute.
Nachdem viele Anhänger des FC Bayern auf eine Rückerstattung der Tickets für die Spiele ohne Zuschauer in der Allianz Arena verzichtet und den Betrag dem FC Bayern Hilfe eV als Spende zur Verfügung gestellt hatten, wurden nun der Amateurfußball und der Breitensport bedacht.
"Der Bayerische Landes-Sportverband leistet einen enormen Beitrag für die Gesellschaft, auch hier wollen wir helfen", sagte Karl Hopfner (67), Vorstandsvorsitzender des FC Bayern Hilfe eV. Sein Stellvertreter Uli Hoeneß (68) betonte die Wichtigkeit, dass der FC Bayern "aus einer Position der Stärke heraus agieren" könne und auf verschiedenen Wegen seine Solidarität zeige. "Jetzt ist nicht die Zeit, nur auf sich selbst zu schauen. Wir brauchen Optimismus und Solidarität in unserer Gesellschaft", sagte Hoeneß.
Update, 22. Mai, 13.35 Uhr: Estland lockert zum Juni Beschränkungen unter anderem für Bars
In Estland können die Menschen in der Corona-Krise bald weitere Freiheiten genießen. Die Regierung des baltischen EU-Landes beschloss, zum 1. Juni die strengen Beschränkungen für öffentliche Veranstaltungen, die Öffnungszeiten gastronomischer Betriebe und den Verkauf von Alkohol zu lockern. Dies teilte die Staatskanzlei in Tallinn in der Nacht zum Freitag mit.
Restaurants, Bars und Cafés dürfen zum kommenden Monat auch nach 22 Uhr wieder geöffnet haben und nach dieser Zeit auch alkoholische Getränke verkaufen. In den Lokalen gilt dabei wie überall in Estland die sogenannte 2+2-Regel, wonach nicht mehr als zwei Personen zusammen sein dürfen und sie einen Abstand von mindestens zwei Metern zu anderen Personen einhalten müssen.
Auch Kinos können von 1. Juni an wieder Filme zeigen und öffentliche Veranstaltungen wie Aufführungen, Konzerte, Messen, Festivals und Konferenzen sind wieder zulässig. Dabei gilt in Innenräumen, in denen nur bis zu 50 Prozent der Plätze gefüllt sein dürfen, eine maximale Teilnehmerzahl von 500. Im Freien liegt die Grenze bei 100. Museen und Ausstellungen können künftig auch von mehr als zehn Personen gleichzeitig besucht werden.
Update, 22. Mai, 13.30 Uhr: Dirigent Riccardo Muti eröffnet Festival in Ravenna im Juni
Der Dirigent Riccardo Muti (78) wird am 21. Juni das traditionsreiche Sommerfestival im norditalienischen Ravenna mit einem Auftritt des Luigi Cherubini Orchesters eröffnen. Als Solistin ist die Sopranistin Rosa Feola (34) angekündigt. Bei dem Openair-Kulturfest sollen bis zum 30. Juli rund 40 Konzerte und andere Aufführungen im Festungsbau der Rocca Brancaleone stattfinden, wie die Veranstalter am Freitag mitteilten.
Wegen der Corona-Pandemie, die Italien besonders hart getroffen hat, würden nur jeweils etwa 250 Zuschauer Einlass erhalten. Viele andere Klassik-Großereignisse in Italien und andernorts wurden wegen der Viruskrankheit Covid-19 abgesagt.
Die Festivalmacher versicherten, dass Abstandsregeln und der Gesundheitsschutz bei allen Events sichergestellt würden. Das genaue Programm und weitere Details würden in Kürze veröffentlicht.

Update, 22. Mai, 13.25 Uhr: Buckingham-Palast streicht 380 Kurzzeitjobs
Wegen der Coronavirus-Pandemie fallen im Buckingham-Palast in London dieses Jahr 380 Kurzzeitjobs weg. Das bestätigte eine Sprecherin des Royal Collection Trust der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Die Stiftung verwaltet die Schlösser und Kunstwerke im Besitz der britischen Royals. Allen Betroffenen sei eine Anstellung im kommenden Jahr angeboten worden, so die Sprecherin.
Update, 22. Mai, 13.20 Uhr: Autoproduktion in Russland wegen Corona-Krise eingebrochen
Wegen der Corona-Krise ist die Autoproduktion in Russland um fast 80 Prozent gesunken. Im April seien lediglich 30.000 Wagen von den Bändern gelaufen, teilte die Statistikbehörde Rosstat der Agentur Interfax zufolge in Moskau mit. Nur im August 2009 sei der Einbruch auf 19.000 Autos noch dramatischer gewesen.
Kremlchef Wladimir Putin (67) hatte wegen der Epidemie sechs Wochen lang Zwangsurlaub verordnet. Viele Zulieferer und Hersteller konnten nicht arbeiten. Erst Mitte Mai lief die Produktion wieder an.

Update, 22. Mai, 13.15 Uhr: Wirtschaftsminister Altmaier will schnellere weitere Hilfen für Firmen
Angesichts der massiven wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise dringt Wirtschaftsminister Peter Altmaier (61, CDU) auf schnelle weitere Hilfen für Firmen. "Manchen Unternehmen bleibt schlicht keine Zeit mehr", sagte Altmaier am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. "Ich habe deshalb Vorschläge vorgelegt, wie sie die nächsten Wochen überbrücken können." Er sei dazu im Gespräch mit Finanzminister Olaf Scholz (61, SPD). "Das ist zeitkritisch."
Die Bundesregierung hatte umfassende Programme beschlossen, um die wirtschaftlichen Folgen der Krise abzumildern. Wirtschaftsverbände fordern Nachbesserungen und fürchten in besonders betroffenen Branchen eine Pleitewelle.
Die Bundesregierung will Anfang Juni ein umfassendes Konjunkturprogramm vorlegen, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln.
Update, 22. Mai, 13.10 Uhr: Bad Hersfelder Festspiele: reduziertes Programm in 2021 möglich
Der Intendant der Bad Hersfelder Festspiele, Joern Hinkel (49), denkt wegen der Folgen der Corona-Krise über ein abgespecktes Programm im Sommer 2021 nach. "Plan B ist natürlich die Reduzierung des Spielplans auf weniger Stücke. Auf gar keinen Fall möchte ich auf die Qualität und den Aufwand der Stücke verzichten, sondern eher auf die Anzahl der Inszenierungen", sagte der Chef des Theater-Festivals in Hessen der "Hersfelder Zeitung".
An der Qualität der Stücke zugunsten eines größeren Programms zu sparen, ist für Hinkel kein Thema: "Das spüren die Zuschauer und bleiben im kommenden Jahr weg".
Hinkel sagte, dass die Festspiele trotz Corona dem Publikum auch in diesem Sommer ein kleines Angebot machen wollen. "Wir haben verschiedene Szenarien und Ideen entwickelt und werden auf jeden Fall im Sommer etwas tun", sagte er. "Wir erarbeiten gerade ein Hygiene- und Sicherheitskonzept für die Ruine und den Stiftspark und müssen klären, wie viele Zuschauer mit welchen Abständen Platz finden. Danach ergibt sich auch die Größe dessen, was man darstellen kann."
Update, 22. Mai, 13.05 Uhr: Justiz befürchtet Überlastung durch Verfahren um Flugtickets
Die Frankfurter Justiz fürchtet eine nicht zu bewältigende Klagewelle, weil Fluggesellschaften in der Corona-Krise stornierte Flüge nicht rechtzeitig erstatten. "Wir erwarten, dass sich Luftverkehrsunternehmen rechtstreu verhalten und gesetzliche Verpflichtungen zur Rückerstattung von stornierten Tickets erfüllen", erklärte am Freitag der Vize-Präsident des Amtsgerichts Frankfurt, Frank Richter.
Am Mittwoch hatte das Verbraucherportal "Flightright" angekündigt, im Namen von rund 20.000 Passagieren bei den Gesellschaften Lufthansa und Ryanair ausstehende Gelder einzuklagen. Zusammengenommen gehe es um rund 20 Millionen Euro.
Update, 22. Mai, 13 Uhr: Drogenfund in Australien als Corona-Desinfektionsmittel getarnt
Der australische Grenzschutz hat Drogen, die als Desinfektionsmittel und Schutzmasken gegen das Coronavirus getarnt waren, beschlagnahmt. Wie die Grenzschutzbehörde am Freitag mitteilte, entdeckten Beamte in Sydney zwei aus Kanada kommende Pakete mit fast zwei Kilo Methamphetaminen. In einem Paket befanden sich Gesichtsmasken und Flaschen mit Handdesinfiziermitteln.
Bei genauerer Prüfung stießen die Beamten auf einen doppelten Boden, in dem sie auf eine versiegelte Tüte mit der Droge stießen. In dem anderen Paket befanden sich die Methamphetamine in Flaschen mit Desinfektionsmitteln. Es sei keine Überraschung, dass Drogenschmuggler die Corona-Krise zu nutzen versuchten, um Drogen mit Dingen zu tarnen, die gerade besonders benötigt werden, hieß es.
Update, 22. Mai, 12.55 Uhr: Altmaier: Mit Steuergeld der Bürger sparsam umgehen
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (61) unterstützt einen Vorstoß von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (53) für eine Obergrenze bei den Milliarden-Hilfsprogrammen der Bundesregierung. "Wir müssen mit dem Steuergeld der Bürger sorgfältig und sparsam umgehen", sagte der CDU-Politiker am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Die Konjunktur- und Hilfsprogramme, die wir bis Anfang Juni erarbeiten, müssen im Hinblick auf Höhe, Umfang und Geltungsdauer klar begrenzt sein."
Altmaier sagte weiter: "Was wir bisher getan haben, war und ist richtig: Im Vergleich zu vielen anderen Ländern sind wir eindeutig besser durch die Pandemie-Krise gekommen, nicht nur gesundheitlich, sondern auch wirtschaftlich."

Update, 22. Mai, 12.50 Uhr: Handelsverband: Situation der Geschäfte weiterhin kritisch
Trotz offener Geschäfte ist die Shoppinglaune bei den Verbrauchern in der Corona-Krise aus Sicht des Handelsverbands Deutschland (HDE) noch lange nicht zurückgekehrt. "Es werden nur Bedarfskäufe getätigt, mehr nicht", teilte Hauptgeschäftsführer Stefan Genth am Freitag mit. "Der Einzelhandel leidet nach wie vor massiv an schwachen Umsätzen und unter geringen Kundenfrequenzen." Für Geschäfte abseits des Lebensmittelhandels sei die Krise daher noch lange nicht vorbei.
Jedes dritte Unternehmen sehe laut einer Branchenumfrage des Verbands seine Existenz "massiv bedroht und braucht dringend weitere finanzielle Hilfen des Staates". Bei rund einem Drittel der etwa 600 teilnehmenden Händler lägen die Umsätze derzeit bei maximal 50 Prozent des Vorjahreszeitraums. Ein weiteres Viertel erlöse zwischen 50 und 75 Prozent.
Update, 22. Mai, 12.45 Uhr: Feldbettenlager für Quarantäne-Sünder in Menden abgebaut
Ein Lager für Quarantäne-Sünder in Nordrhein-Westfalen ist mangels Bedarf wieder abgebaut worden. Das sagte am Freitag ein Sprecher der Stadt Menden, die das als "Corona-Knast" bekanntgewordene Feldbetten-Lager Ende März in einer Turnhalle errichtet hatte. Dort sollten notfalls Personen zwangsweise untergebracht werden, die unter häuslicher Quarantäne stehen, sich aber nicht an Isolationsauflagen halten.
Man habe die Halle auch vorsorglich hergerichtet, um zusätzliche Kapazitäten für das örtliche Krankenhaus oder für Obdachlose im Zusammenhang mit der Pandemie zu schaffen, so der Sprecher. Es habe sich aber auch hier kein Bedarf ergeben. Da nun wieder Sport in der Halle gestattet sei, werde man diese ihrer "normalen Nutzung zuführen".
Update, 22. Mai, 12.40 Uhr: Bundeswirtschaftminister Altmaier fordert Belastungsmoratorium für die Wirtschaft
Bundeswirtschaftminister Peter Altmaier (61) hat sich in der Corona-Krise für ein Belastungsmoratorium für die Wirtschaft sowie Entlastungen beim Strompreis ausgesprochen. Daneben sollte es verbesserte Abschreibungsbedingungen und eine erweiterte Verlustverrechnung geben.
"Unternehmen brauchen nach der Krise Luft zum Atmen - nur so können wir Freiräume für Innovationen schaffen", sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur am Freitag mit Blick auf das geplante Konjunkturprogramm der Bundesregierung. Dieses soll nach Pfingsten beschlossen werden.
"Wir brauchen ab sofort einen Neustart für unsere Wirtschaft", sagte Altmaier. "Dafür reichen Rettungsprogramme allein nicht aus. Wir brauchen zusätzlich ein strategisch angelegtes Konjunkturprogramm und ein Fitnessprogramm mit strukturellen Verbesserungen für unsere Wirtschaft." Für ihn seien drei Bereiche zentral: Innovation, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit.
Update, 22. Mai, 12.25 Uhr: Indien: Mehr als 6000 neue Corona-Infektionen an einem Tag
In Indien sind innerhalb von 24 Stunden 6088 neue Corona-Infektionen bekannt geworden. Das ist nach Angaben des indischen Gesundheitsministeriums der höchste Anstieg an einem Tag seit dem Beginn der Pandemie im zweitbevölkerungsreichsten Land der Welt mit 1,3 Milliarden Einwohnern.
Seit einiger Zeit lockert das Land die weltgrößte Ausgangssperre zunehmens, und in den vergangenen Tagen gibt es immer wieder neue Tagesrekorde. Insgesamt gibt es in Indien inzwischen mehr als 118.000 Infektionen, davon sind mehr als 3500 an der Lungenkrankheit gestorben.
Besonders betroffen von bekannten Corona-Fällen ist die Millionenmetropole Mumbai sowie ihr Bundesstaat Maharashtra. Dort gehen nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörden die Betten auf den Intensivstationen und Beatmungsgeräte aus. Krankenhäuser müssten Patienten abweisen.
Ab kommender Woche sollen in Indien Inlandflüge wieder erlaubt sein. Inzwischen wird auch in einigen Läden, Büros und Fabriken wieder gearbeitet.

Update, 22. Mai, 12.13 Uhr: Karlsruhe: Corona-Beschränkungen auch für psychisch Kranke zumutbar
Die Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln in der Corona-Krise sind nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts auch psychisch kranken Menschen zuzumuten.
Zwar seien diese von den Maßnahmen besonders hart getroffen, heißt es in einer Eilentscheidung vom 1. Mai, die am Freitag veröffentlicht wurde. Die generelle Aufhebung der Beschränkungen und ein möglicher Wiederanstieg der Zahl der Infizierten hätten aber gravierendere Folgen für sehr viele Menschen.
Weitere Inforrmationen zur Entscheidung findet Ihr >> hier.
Update, 22. Mai, 12.10 Uhr: Macron will Klimagipfel "One Planet Summit" im Januar in Marseille
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (42) will kommenden Januar in Marseille einen außergewöhnlichen Klimagipfel veranstalten. "Der Schutz von Ökosystemen trägt dazu bei, Epidemien wie Covid-19 zu verhindern", schrieb er am Freitag auf Twitter. Um die biologische Vielfalt zu bewahren, werde Frankreich daher am 11. Januar einen "One Planet Summit" organisieren.
Der "One Planet Summit" in der südfranzösischen Hafenstadt Marseille wird parallel zum Weltkongress der Weltnaturschutzunion IUCN stattfinden (7. bis 15. Januar). Der Kongress war eigentlich bereits für den Juni dieses Jahres geplant, wurde aber wegen der Covid-19-Pandemie auf Januar verschoben.
Update, 22. Mai, 11.50 Uhr: Ministerium: Keine Probleme bei eigener Schutzmasken-Auslieferung
Das Bundesgesundheitsministerium hat Berichte über Verzögerungen bei der Auslieferung von Schutzausrüstung in der Corona-Krise zurückgewiesen. Falls Ärzte über Ausrüstungsmängel klagten, liege das nicht an fehlenden Lieferungen des Ministeriums, teilte ein Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Freitag mit.
Kassenärztliche Vereinigungen und Länder seien durch das Ministerium bislang mit etwa 400 Millionen Masken versorgt worden. "Einige haben deshalb bereits darum gebeten, die Maskenlieferungen zu stoppen." Für die Auslieferung an Praxen und Krankenhäuser seien Länder und Kassenärztliche Vereinigungen verantwortlich.
Update, 22. Mai, 11.46 Uhr: Gesundheitsminister Laumann (CDU) sieht keinen Grund mehr für Reiseverbote
Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (62, CDU) sieht angesichts der sinkenden Corona-Infektionszahlen "keinen Grund, den Menschen das Reisen weiterhin zu verbieten". Der Zeitung "Die Welt" sagte der Minister: "Wenn mehr gereist wird, gibt es mehr Risiken. Aber man kann es gut verantworten." Wenn weiter Fortschritte gemacht würden, werde die Lage "in ein paar Wochen" hoffentlich noch besser sein.
"Auch wenn nach wie vor Vorsicht geboten ist: Wir befinden uns aktuell in einer entspannten Situation", sagte der Minister. Es gebe viele Kreise in Nordrhein-Westfalen und anderswo in Deutschland, die derzeit nicht einmal mehr eine Neuinfektion pro Tag aufwiesen. Das eröffne die Möglichkeit, die Einschnitte Schritt für Schritt zurückzunehmen.

Update, 22. Mai, 11.40 Uhr: Großbritannien nimmt wegen Corona so viele Schulden auf wie noch nie
Der britische Staat hat im vergangenen Monat so viele Schulden aufgenommen wie nie zuvor. Das teilte die Statistikbehörde ONS (Office for National Statistics) am Freitag in London mit. Demnach belief sich die Neuverschuldung der öffentlichen Hand im April auf rund 62 Milliarden Pfund (knapp 69 Mrd Euro), das sind 51 Milliarden mehr als im Vorjahreszeitraum.
Die britische Regierung hat wegen der Coronavirus-Pandemie ein großzügiges Programm für Unternehmen aufgelegt, die ihre Arbeitnehmer freistellen. Die Gehälter werden noch bis Ende Juni zu 80 Prozent vom Staat gezahlt. Vergangene Woche kündigte Schatzkanzler Rishi Sunak (40) an, das Programm werde bis Oktober verlängert, wenn auch mit geringerer Beteiligung vom Staat. Gleichzeitig sind die Steuereinnahmen eingebrochen.
Update, 22. Mai, 11.30 Uhr: Fechter Hartung stärkt Forderung von Fußball-Profis nach Mitsprache
Athletensprecher Max Hartung (30) hat den Neustart der Fußball-Bundesliga mit gemischten Gefühlen erlebt. "Ich glaube, wie in der gesamten Bevölkerung, war die Stimmung auch bei den Athleten ziemlich gemischt. Viele Sportler haben sich heftig gegen die Saisonfortsetzung der Bundesliga ausgesprochen, und das kann ich auch verstehen", sagte der viermalige Fecht-Europameister in einem Interview des "Münchner Merkur" und der "TZ".
Der Gründungspräsident von Athleten Deutschland e.V. ist froh, dass er nicht so einen Druck wie die Fußballer verspürt. "Neven Subotic (31) hat in einem Interview ziemlich deutlich gesagt, dass er sich mehr Mitspracherecht wünscht. Dafür kämpft Athleten Deutschland, und das wäre auch für den Fußball ein sinnvoller Schritt", sagte Hartung und bestärkte Profis wie Subotic vom 1. FC Union Berlin in ihrer Auffassung.
Als das Internationale Olympische Komitee (IOC) noch rätselte, ob die Spiele verschoben werden sollen, schloss Hartung eine persönliche Teilnahme 2020 kategorisch aus. "Ich hatte das Gefühl, dass das IOC sehr bemüht war, den Anschein zu erwecken, dass es einen Austausch mit den Athleten gibt. Es gab zwar eine Telefonkonferenz mit Athletenvertretern aus aller Welt, die wirklich wichtigen Fragen wurden dabei häufig aber leider nicht geklärt", unterstrich er.
"Ich hätte mir gewünscht, dass das IOC mit offenen Karten gespielt hätte, was mögliche Szenarien und deren Konsequenzen angeht", kritisierte er und begründete: "Wir wurden sehr lange im Ungewissen gelassen. Wir hatten dadurch keine echte Chance auf Mitsprache, was den neuen Termin oder auch die Qualifikationsprozesse angeht."

Update, 22. Mai, 11.15 Uhr: Lyriktelefon in der Corona-Krise
Und wenn es klingelt, reimt es sich: Mit einem Lyriktelefon und zitierten Gedichten berühmter Literaten wollen das Deutsche Literaturarchiv Marbach und das Schauspiel Stuttgart eine kulturelle Lücke in der Corona-Krise füllen.
Vom kommenden Montag (25. Mai) an werden Gedichte auf Bestellung gelesen, am Telefon und ganz persönlich, wie die beiden Veranstalter am Freitag in Baden-Württemberg ankündigten. Nach einer kostenlosen Online-Buchung rufen Schauspieler am Nachmittag zum vereinbarten Zeitpunkt an und lesen Werke vor, zum Start der Aktion zunächst Gedichte von Friedrich Hölderlin (1770–1843) und der Nobelpreisträgerin Nelly Sachs (1891–1970).
Update, 22. Mai, 10.57 Uhr: Ryanair-Tochter Lauda schließt Basis in Wien mit 300 Arbeitsplätzen
Die Ryanair-Tochter Lauda schließt nach einem Streit mit der Gewerkschaft Vida ihre Basis am Flughafen Wien. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, sind davon 300 Arbeitsplätze betroffen. Die Fluggesellschaft hatte der Gewerkschaft zuletzt ein Ultimatum gestellt. Die Gewerkschaft weigerte sich aber, aufgrund der Corona-Krise einen neuen Tarifvertrag mit deutlichen Lohnkürzungen für die Mitarbeiter zu unterzeichnen. Die Basis wird laut der Ankündigung am 29. Mai geschlossen.
"In beschämender Weise hat die Gewerkschaft Vida die Wünsche von über 95 Prozent der Piloten und 70 Prozent der Kabinenbesatzung an Laudas A320-Basis in Wien ignoriert und über 300 gut bezahlte Arbeitsplätze vernichtet", sagten die Lauda-Chefs Andreas Gruber und David O'Brien laut der Mitteilung. Die Gewerkschaft bezeichnete die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und Ryanair derweil zuletzt als "die Totengräber von Löhnen, von denen man leben kann". Die WKÖ hatte sich für eine Unterzeichnung des neuen Tarifvertrags ausgesprochen.
Update, 22. Mai, 10.52 Uhr: "Tatort"-Star Lisa Bitter ist für Corona-Tests vor Dreharbeiten
Die "Tatort"-Schauspielerin Lisa Bitter (35) hat sich für Corona-Tests vor Dreharbeiten stark gemacht. "Ich hoffe sehr, dass man sich vor einem Dreh testen kann, damit die Schauspieler wissen, ob sie infiziert sind oder nicht", sagte die Darstellerin der Ludwigshafener TV-Kommissarin Johanna Stern der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
"Was mit Fußballern geht, sollte auch mit Schauspielern möglich sein." Die Leute bräuchten Unterhaltung, das Fernsehen und auch den "Tatort", betonte die 35-Jährige. "Da müssen wir nachliefern und können nicht nur spazieren gehen."

Update, 22. Mai, 10.47 Uhr: Mehr als 177.200 Corona-Nachweise in Deutschland
Bundesweit sind bis Freitagvormittag über 177.200 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden (Stand 10.15 Uhr). Am Mittwochabend waren es noch mehr als 176.400 Fälle gewesen. Am Donnerstagvormittag lagen keine aktualisierten Daten der Bundesländer vor.
Mindestens 8173 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Stand Mittwochabend 20 Uhr: 8117). Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag bei 0,89 (Datenstand 21.5. 0 Uhr). Das bedeutet, dass jeder Infizierte im Mittel etwas weniger als eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Seit vergangener Woche gibt das RKI zudem ein sogenanntes 7-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,92. Er zeigt das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen.
Update, 22. Mai, 10.40 Uhr: Keine schnelle Lufthansa-Entscheidung zu Rettungspaket
Zum geplanten staatlichen Rettungspaket für die Lufthansa wird es voraussichtlich keine schnelle Entscheidung des Unternehmens geben. An diesem Freitag werde der Aufsichtsrat noch nicht zusammenkommen, verlautete aus Kreisen in Frankfurt.
Nur das Kontrollgremium kann aber die außerordentliche Hauptversammlung einberufen, die für die geplanten Kapitalmaßnahmen notwendig wäre. Für dieses Aktionärstreffen gibt es laut Lufthansa eine Ladefrist von vier Wochen.
Zunächst müssten sich der Vorstand des Unternehmens und der Lenkungsausschuss des staatlichen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) mit der komplizierten Materie befassen, hieß es weiter. Danach benötige der Aufsichtsrat weitere Zeit.
Der Rettungsplan des Bundes sieht Hilfen von insgesamt neun Milliarden Euro vor, um die Lufthansa durch die Corona-Krise zu bringen.

Update, 22. Mai, 10.37 Uhr: Tokio meldet nur noch drei Corona-Neuinfektionen
In Japans Hauptstadt Tokio sind die täglichen Corona-Neuinfektionen auf den niedrigsten Stand seit Ausrufung des Notstands gefallen. Wie der japanische Fernsehsender NHK am Freitag meldete, sank die Zahl der an einem Tag bestätigten Neuinfektionen auf drei Fälle.
Insgesamt zählt die Millionen-Metropole damit bisher 5136 Infektionsfälle. Ministerpräsident Shinzo Abe (65) hatte am Vortag erklärt, dass der eigentlich noch bis zum 31. Mai geltende Notstand in Tokio möglicherweise am Montag aufgehoben werden könnte. Bis auf Tokio und das nördliche Hokkaido ist er bereits beendet worden.
Update, 22. Mai, 10.30 Uhr: Frankreichs Wirtschaftsminister: Renault kämpft ums Überleben
Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire (51) sieht den Autohersteller Renault in einer schweren Krise. "Renault kämpft um sein Überleben", sagte Le Maire der Zeitung "Le Figaro" am Freitag. Der Konzern habe ein staatlich garantiertes Darlehen von fünf Milliarden Euro beantragt, so der Minister. "Ich habe dieses Darlehen noch nicht unterzeichnet."
Die Regierung fordere von Renault, "Verpflichtungen in drei Bereichen einzugehen: beim Elektrofahrzeug, beim Respekt gegenüber ihren Zulieferern und bei der Lokalisierung ihrer technologisch fortschrittlichsten Aktivitäten in Frankreich."
Le Maire betonte außerdem, dass Renaults große Fabrik Flins im Pariser Großraum nicht geschlossen werden dürfe.

Update, 22. Mai, 10.20 Uhr: Studie: Deutsche wollen in der Corona-Krise kontaktlos bezahlen
Die Menschen in Deutschland versuchen in der Corona-Krise, Zahlungen mit Bargeld so oft es geht zu vermeiden. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergeben, die am Freitag in Berlin veröffentlicht wurde.
Drei Viertel der Befragten gaben an, lieber mit einer Karte, einem Smartphone oder einer Smartwatch zu bezahlen. Zugleich wünschen sich 7 von 10 Befragten (71 Prozent) mehr Möglichkeiten, um kontaktlos bezahlen zu können. Zuletzt hatte auch die Bundesbank mitgeteilt, dass wegen der Corona-Krise immer mehr Menschen in Deutschland ihre Einkäufe kontaktlos bezahlten.
Der Trend hin zum kontaktlosem Bezahlen betrifft nicht nur die jungen Leute, sondern wird quer durch alle Generationen gefordert. So unterstützen 76 Prozent der 16- bis 29-Jährigen, 72 Prozent der 30- bis 49-Jährigen und 75 Prozent der 50- bis 64-Jährigen eine entsprechende Ausweitung. Auch unter den Menschen ab 65 Jahren wünscht sich eine deutliche Mehrheit von 62 Prozent mehr kontaktlose Bezahlmöglichkeiten.
Update, 22. Mai, 9.55 Uhr: Lufthansa-Rettung: Jobs nicht mehr sicher?
Bei der angepeilten Lufthansa-Rettung vermisst die Kabinengewerkschaft Ufo staatliche Vorgaben zur Beschäftigungssicherung. "Da hat die Lufthansa jetzt freie Hand", sagte Ufo-Geschäftsführer Nicoley Baublies am Freitag in Frankfurt. Der Umgang mit den rund 1400 Beschäftigten der Teilgesellschaft Germanwings zeige die Härte, mit der das Unternehmen nun vorgehen werde.
Die Germanwings-Mitarbeiter würden bislang nicht in die Verhandlungen einbezogen, die Unternehmen und Gewerkschaften bereits zu den künftigen Arbeitskonditionen im Lufthansa-Konzern führten.
Im Gespräch sind Kürzungen von Gehältern, Zulagen und Sonderzahlungen. Einig sei man sich in der Einschätzung, dass in der Krise die Teilzeit stark ausgeweitet werden müsse, um möglichst viele Beschäftigte an Bord zu halten. "Ziel ist ein Pakt zur Beschäftigungssicherung", sagte Baublies. Dass der Staat vorläufig auf eine Sperrminorität verzichte, sei für die Interessen der Arbeitnehmer nicht entscheidend.
Die ganze Nachricht könnt Ihr >> hier lesen.
Update, 22. Mai, 9.20 Uhr: Neustart der Snooker-Tour ab 1. Juni: Zunächst keine Zuschauer
Die Snooker-Profis dürfen am 1. Juni nach über zwei Monaten Corona-Pause wieder mit einem offiziellen Wettbewerb starten. Die Champions League in Milton Keynes beginnt dann ohne Zuschauer und mit besonderen Corona-Regeln, wie der Weltverband World Snooker mitteilte.
Demnach sollen alle 128 Spieler mit einer Tour Card eingeladen werden, prominente Profis wie Weltmeister Judd Trump (30) sowie Neil Robertson (38) und Mark Allen (34) haben bereits zugesagt. Die Marshall Arena wurde als Austragungsort ausgewählt, weil es dort auch eine Unterkunft gibt, so dass die Spieler die Arena während des Turniers nicht verlassen müssen.
Weltverbandsboss Barry Hearn (71) kommentierte: "Wir werden der erste große Sport sein, der mit Live-Sport im Fernsehen zurückkehrt. Das ist kein Zufall, sondern liegt an der harten Arbeit und Vorbereitung, die wir während des Lockdowns geleistet haben, um sicherzustellen, dass wir bereit sind, sobald dies legal ist."
Die Snooker-WM wurde wegen der Coronavirus-Pandemie verschoben und soll nun von 31. Juli bis 16. August in Sheffield stattfinden.

Update, 22. Mai, 9.10 Uhr: Verhandlungen zwischen Lufthansa und Bundesregierung dauern an
Die Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und der Lufthansa über ein milliardenschweres Rettungspaket dauern an. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wird erwartet, dass am (heutigen) Freitag der maßgebliche Ausschuss des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) zusammenkommt, um der Lufthansa dann ein offizielles Angebot über Stützungsmaßnahmen für die angeschlagene Airline zu unterbreiten. Danach müssen sich die Gremien der Lufthansa damit befassen und entscheiden. Auch die EU-Kommission muss zustimmen.
Bundesregierung und Unternehmen hatten deutlich gemacht, sie erwarteten in Kürze eine Entscheidung. Ein Rettungsplan des Bundes sieht Steuergelder von insgesamt neun Milliarden Euro vor, um die Lufthansa durch die schwere Krise zu bringen. Der Bund will sich mit 20 Prozent direkt an der Airline beteiligen. Dies läge unter der sogenannten Sperrminorität, mit der wichtige Entscheidungen blockiert werden könnten. Einige Fragen zum Rettungsplan aber sind noch offen.
Der WSF-Ausschuss wird geleitet von Finanzstaatssekretär Jörg Kukies (52), der in den vergangenen Wochen zusammen mit Wirtschaftsstaatssekretär Ulrich Nussbaum (63) federführend für die Verhandlungen über das Lufthansa-Paket zuständig war.
Update, 22. Mai, 8.55 Uhr: McDonald's greift Restaurantbetreibern in Deutschland unter die Arme
McDonald's verzichtet in der Corona-Krise auf einen Teil der Zahlungen seiner Restaurantbetreiber in Deutschland. Ihnen wurden die Pacht- und Franchisegebühren für März und April gestundet, ein Teil der Miete auch erlassen, wie die "Wirtschaftswoche" berichtet.
Zudem plant der Burgerbrater eine Werbeoffensive. Hintergrund sei, dass von Montag an wieder in allen Bundesländern auch die Innenräume der Schnellrestaurants genutzt werden können, sagte ein Sprecher am Freitag.
Die meisten der 1480 McDonald's-Restaurants in Deutschland werden von rund 200 Franchisenehmern betrieben. Dem Bericht zufolge verzichtet das Unternehmen nun vorübergehend auf einen zweistelligen Millionenbetrag. Über zusätzliche Hilfen solle im Einzelfall entschieden werden.

Update, 22. Mai, 8.50 Uhr: Historischer Umsatzeinbruch im britischen Einzelhandel wegen Corona
Die Umsätze im britischen Einzelhandel sind im April wegen der Corona-Krise so stark eingebrochen wie noch nie. Die Erlöse seien im Vergleich zum Vormonat um 18,1 Prozent gefallen, teilte das Statistikamt ONS am Freitag in London mit. Dies ist das stärkste Minus seit Beginn der Erhebungen 1988. Der Rückgang fiel stärker aus, als Analysten befürchtet hatten.
Bereits im März hatte die Corona-Krise Großbritannien mit Wucht getroffen. Allerdings traten die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus erst im Laufe des Monats im Kraft. Daher waren die Umsätze im März nur um 5,2 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Im April wurden Umsätze im Einzelhandel während der gesamten Monats durch die Einschränkungen belastet. Viele Geschäfte blieben geschlossen.
Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmont fielen die Umsätze im April um 22,6 Prozent.
Update, 22. Mai, 8.43 Uhr: Australien verlängert Anlegeverbot für Kreuzfahrtschiffe
Kreuzfahrtschiffe dürfen wegen der globalen Corona-Pandemie auch die nächsten Monate nicht in Australien anlegen. Die Grenzschutzbehörde teilte am Freitag mit, dass das Anlegeverbot für Kreuzfahrtschiffe mit mehr als 100 Passagieren um weitere drei Monate bis zum 17. September verlängert werde.
Auch Rundreisen auf Kreuzfahrtschiffen in australischen Gewässern sind weiter untersagt. Australien hatte die Restriktionen am 27. März in Kraft gesetzt. Zu der Zeit hatten sich 28 internationale Kreuzfahrtschiffe in Australien befunden, doch alle habe die Gewässer des Landes inzwischen verlassen. Australien zählt 7081 bestätigte Infektionen mit dem Virus, wovon nur noch 509 aktiv sind. 101 Menschen starben.
Update, 22. Mai, 8.40 Uhr: Wegen Drittliga-Neustarts: Hallescher Sportdirektor greift DFB an
Wegen des verkündeten Neustarts der 3. Fußball-Liga am 30. Mai hat Sportdirektor Ralf Heskamp (54) vom Halleschen FC mit scharfen Worten den Deutschen Fußball-Bund angegriffen. Jeder mache auf irgendeine Weise Politik. "Nur, wer den meisten Druck ausübt und mit dem Finger auf uns zeigt, das ist der DFB", sagte er im MDR. "Die machen die meiste Politik im Hintergrund. Sie setzen Politiker unter Druck, und das finde ich unverschämt", fügte er hinzu.
Der Drittligist aus Sachsen-Anhalt hatte wie auch der FC Carl Zeiss Jena rechtliche Schritte gegen den verordneten Neustart angekündigt, weil die Entscheidungen des DFB mit denen der Behörden kollidieren. In Sachsen-Anhalt ist bis einschließlich 27. Mai kein Mannschaftstraining zulässig. Deswegen erwägt der Verein nun ein Trainingslager in einem anderen Bundesland. Der Deutsche Fußball-Bund hatte zuvor mitgeteilt, dass die Saison am 30. Mai fortgesetzt wird und am 4. Juli abgeschlossen sein soll.

Update, 22. Mai, 8.25 Uhr: Söder will Schuldenobergrenze
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (53) hat sich angesichts der Milliarden-Hilfsprogramme zur Bewältigung der Corona-Krise erneut für eine Schuldenobergrenze ausgesprochen. Zwar brauche man Entlastungen und Impulse für die Wirtschaft, doch müsse genau festgelegt werden, in welchem Ausmaß sich die öffentlichen Haushalte verschulden dürften, sagte der CSU-Chef am Freitag im "Morgenmagazin" des ZDF.
Die ganze Nachricht findet Ihr >> hier.

Update, 22. Mai, 8.03 Uhr: US-Techkonzern IBM kündigt Stellenstreichungen in Corona-Pandemie an
Der US-Techkonzern IBM hat einen umfassenden Abbau von Arbeitsplätzen in der Corona-Krise angekündigt. Die Entscheidung sei wohl für einige Beschäftigte eine einzigartige und schwierige Situation, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Donnerstag (Ortszeit) in einer Stellungnahme. Das Unternehmen müsse in dem sehr wettbewerbsintensiven Markt flexibel bleiben, um jederzeit hochtalentierte Arbeitskräfte anwerben zu können, die Entscheidungen des Konzerns seien im Interesse des langfristigen Wohlergehens der Firma.
Wie viele Jobs IBM streichen will, dazu machte das Unternehmen mit Sitz in Armonk (Bundesstaat New York) keine detaillierten Angaben. Dabei dürfte es aber um Tausende Stellen gehen, wie das "Wall Street Journal" (WSJ) unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtete. Ende vergangenen Jahres hatte IBM knapp 353.000 Mitarbeiter.
Update, 22. Mai, 7.44 Uhr: DFL-Chef Seifert lobt Fans nach Geisterspielen: "Viel zu intelligent"
DFL-Geschäftsführer Christian Seifert (51) hat die organisierten Fußball-Anhänger für ihr Verhalten am ersten Spieltag der Bundesligen nach der Corona-Pause gelobt. "Wir sind mit einigen Fanorganisationen im Dialog, und mir war völlig klar, dass die aktive Fanszene viel zu intelligent ist, um ihren Kritikern den Gefallen zu tun, vor den Stadien aufzumarschieren", sagte der Chef der Deutschen Fußball Liga der "Süddeutschen Zeitung". "Die Fans haben sich verhalten, wie man sich in diesen Zeiten verhalten muss."
Rund um die Partien ohne Zuschauer am vergangenen Wochenende war es zu keinen Ausschreitungen oder Aufmärschen von Fans an den Stadien gekommen. Unter anderem die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Nordrhein-Westfalen hatte unerlaubte Ansammlungen befürchtet. "Ich hatte keinerlei Zweifel daran, dass sich die Fans überall vorbildlich verhalten würden", sagte der 51 Jahre alte Seifert. Man könne gemeinsam "ein bisschen stolz" sein: "Dass sich trotz aller Differenzen das Gesamtsystem Profifußball auf ein gemeinsames Verständnis geeinigt hat."

Update, 22. Mai, 6.45 Uhr: Infektionsrisiko: Sharing-Anbieter setzen auf mehr Reinigung
Anbieter von Leihsystemen für E-Tretroller, Autos und Fahrräder haben in der Corona-Krise nach eigenen Angaben die Reinigungs- und Desinfektionsintervalle ihrer Fahrzeuge erhöht. Ein besonderer Augenmerk liege auf Kontaktflächen wie beispielsweise Lenkradgriffe und Bremsen. Details, wie oft gereinigt wird, nennen die Anbieter in der Regel nicht.
Wie groß das Risiko einer Übertragung des SARS-CoV-2-Virus durch kontaminierte Oberflächen ist, wurde bisher nicht abschließend geklärt. Das Robert-Koch-Institut schreibt, diese sei "nicht auszuschließen". Der Virologe Christian Drosten (48) erklärte, bei der aktuellen Coronaviruserkrankung spiele die Kontaktübertragung eine geringere Rolle als bei anderen Erkältungskrankheiten.
US-Forscher haben für eine Studie nachgewiesen, dass das Coronavirus je nach Oberfläche mehrere Tage überdauern kann. Auf Kunststoff und Edelstahl waren lebensfähige Coronaviren noch nach zwei bis drei Tagen nachweisbar, schrieben die Forscher mehrerer Institute im "New England Journal of Medicine".

Update, 22. Mai, 6.20 Uhr: US-Medien: NHL will auf Hauptrunde verzichten und mehr Playoff-Teams
In der NHL verdichten sich laut US-Medienberichten die Anzeichen auf einen Verzicht der restlichen Hauptrundenspiele und mehr Playoff-Teilnehmer nach der Corona-Pause. Laut "Los Angeles Times" sollen insgesamt 24 Mannschaften direkt an den Playoffs teilnehmen. Gespielt würde an nur zwei Standorten, das Stanley-Cup-Finale wäre im September, der kommende Saisonstart würde sich verzögern. Die Zeitung bezog sich auf anonyme Informanten und verwies darauf, dass viele Details des Plans noch nicht geklärt sind.
Die Nachrichtenagentur AP berichtete am Donnerstagabend (Ortszeit), dass sich der Vorstand der Spielergewerkschaft NHLPA für den Plan ausgesprochen habe. Einzelheiten zwischen Profis und Liga müssten aber noch abgestimmt werden. Offiziell hat sich die stärkste Eishockey-Liga der Welt noch nicht zu ihren Plänen für eine Fortsetzung der Saison geäußert.
Update, 22. Mai, 6.19 Uhr: China plant Milliardenausgaben im Kampf gegen Coronavirus
Mit zusätzlichen Milliardenausgaben und neuen Schulden will Chinas Regierung gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie ankämpfen. Das kündigte Premierminister Li Keqiang (64) am Freitag zum Auftakt des Pekinger Volkskongresses an. Vorgesehen ist demnach die zusätzliche Ausgabe von Staatsanleihen im Wert von einer Billionen Yuan (rund 128 Milliarden Euro), mit denen die Wirtschaft neuen Schwung erhalten soll.
Zur Finanzierung neuer Infrastruktur soll zusätzlich der Umfang regionaler ausgegebener Anleihen von 2,15 auf 3,75 Billionen Yuan im Vergleich zum Vorjahr erhöht werden. Das Haushaltsdefizit der Regierung wird laut dem Plan von 2,8 auf 3,6 Prozent der Wirtschaftsleistung steigen.

Update, 22. Mai, 5.30 Uhr: Union-Fan Gysi warnt: Andere Sportarten nicht benachteiligen
Für Union-Fan Gregor Gysi (72) ist der derzeitige Fußball ohne Fans "nur der halbe Fußball". Der außenpolitische Sprecher der Linken hat zwar "prinzipiell erst mal nichts dagegen", wenn die Bundesliga in der Corona-Krise mit entsprechenden Lösungen und Konzepten weiterspielt. "Aber es ist doch klar, dass die Geisterspiele unheimlich sind", sagte Gysi dem "Münchner Merkur" und der "tz". "Zudem muss man aufpassen, dass andere Sportarten nicht zu sehr benachteiligt werden. Sonst heißt es: Der Fußball ist reich, also darf er auch fast alles", sagte Gysi, der in Berlin-Johannisthal, unweit des Stadions An der Alten Försterei, aufgewachsen ist.
Mit dem Berliner Stadtderby Hertha BSC gegen 1. FC Union wird am Freitagabend (20.30 Uhr) der 27. Spieltag gestartet - wieder ohne Zuschauer und mit dem Konzept der Deutschen Fußball Liga. Dass Beispiel Salomon Kalou (34), der in einem Live-Video die Verstöße gegen das Hygienekonzept bei Hertha BSC aufgezeigt hatte und danach suspendiert wurde, sei ein Beispiel dafür, "dass sich Fußballer ihrer sozialen Reichweite wohl nicht immer so bewusst sind", bemerkte der 72 Jahre alte Linken-Politiker.
"Viele Spieler wissen nicht, was sie mit bestimmten Äußerungen anrichten und was solch ein Video für eine Tragweite hat", sagte Gysi: "Es reicht nicht, wenn ein Fußballer gut spielt, er muss auch außerhalb des Platzes Verantwortung übernehmen. Da sind die Funktionäre im Verein gefragt, dass sie ihren Spielern solche Werte vermitteln."
Update, 22. Mai, 4.55 Uhr: Ex-Nationalspieler Müller meidet Geisterspiele: "Rege mich nur auf"
Der frühere Nationalstürmer Dieter Müller (66) verzichtet angesichts von Geisterspielen derzeit nahezu komplett auf den TV-Konsum von Fußball. "Ich schaue derzeit fast gar nichts. Es macht mir einfach keinen Spaß", sagte der 66-Jährige, dessen Biografie am 5. Juni erscheint, der Deutschen Presse-Agentur: "Manchmal schalte ich kurz rein. Aber dann rege ich mir nur auf."
Müller hätte die Saison lieber abgebrochen. "Die DFL ist mit ihrem Konzept Vorreiter und hat gute Arbeit gemacht. Aber ich finde, man hätte es wie in Frankreich lieber sein lassen soll", sagte er. "Fans gehören einfach zum Fußball."
Müller ist sich aber sicher: "Mein Interesse wird schon wiederkommen." Der Ex-Profi spielte in seiner Karriere für Kickers Offenbach, den 1. FC Köln, den VfB Stuttgart und den 1. FC Saarbrücken in der Bundesliga sowie bei Girondins Bordeaux in Frankreich.
Update, 22. Mai, 4.17 Uhr: Fototeppich an Fassade steht für Lücke nach Absage der Ruhrfestspiele
An der Fassade des Ruhrfestspielhauses in Recklinghausen ist seit dieser Woche ein Foto-Kunstwerk zu sehen, das für die entstandene Lücke durch die abgesagten Ruhrfestspiele stehen soll. Besucher, aber auch Mitwirkende der renommierten Ruhrfestspiele waren aufgefordert worden, aus der Isolation Porträtfotos zu schicken.
Als Teil der Mitmach-Aktion "Inside Out Project" des französischen Künstlers JR wurden sie zu einem großformatigen Bilderteppich aus Hunderten Porträts, der die gesamte gläserne Frontseite des Festspielgebäudes in Recklinghausen bedeckt.
Die Aktion soll das Nichtstattfinden der traditionsreichen Ruhrfestspiele symbolisieren und in der Zeit des Abstandhaltens an die Kraft der Kunst erinnern. "Es war unser Wunsch, das Festspielhaus in ein weithin sichtbares Zeichen zu verwandeln, das davon zeugt, was Kunst für die Gesellschaft bedeuten kann", sagte Chefdramaturg Jan Hein der Deutschen Presse-Agentur. Die 757 Schwarz-Weiß-Porträts sollen mindestens bis Mitte Juni hängen bleiben.
Die Ruhrfestspiele sollten vom 1. Mai bis 13. Juni stattfinden und waren wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Das internationale "Inside Out Project", das bereits über 360.000 Porträts in 142 Ländern hervorgebracht hat, war bereits vor der Absage als Festivalbestandteil geplant gewesen und wurde nun an die Corona-Bedingungen angepasst.

Update, 22. Mai, 4.15 Uhr: DFB-Trainer Baum: Verunsicherung bei Profis nach Wiederbeginn
U20-Nationaltrainer Manuel Baum (40) rechnet aufgrund der ungewohnten Situation auch in den kommenden Partien der Fußball-Bundesliga noch mit einer gewissen Verunsicherung bei den Profis. "Es gab am Anfang fast überall ein Abtasten, es war eine totale Unsicherheit da, keiner hatte mit so einer Situation jemals zu tun", sagte der 40 Jahre alte Coach der "Augsburger Allgemeine" über den Wiederbeginn mit Geisterspielen nach der Corona-Pause am vergangenen Wochenende. "Wir reden viel über die fehlenden Zuschauer, aber auch die Rahmenbedingungen sind komplett anders. Wenn die Routinen wegfallen, dann verunsichert das."
Dies habe man auch beim 1:2 seines früheren Clubs FC Augsburg mit dessen neuem Trainer Heiko Herrlich (48) gegen den VfL Wolfsburg gesehen. Im Detail könne man erst in den nächsten Partien sehen, was sich unter Herrlich im Vergleich zum Vorgänger Martin Schmidt (53) geändert habe, sagte Baum. "Der erste Spieltag stand coronabedingt eher im Eindruck der Verunsicherung. Jeder hat geschaut, wie fühlt sich das an, wie sieht es aus. Erst ab dem dritten oder vierten Spieltag wird man sehen, in was für eine Richtung es gehen wird."
Update, 22. Mai, 4.10 Uhr: NBA-Profi Maxi Kleber fehlt der Sport im Fernsehen
NBA-Profi Maxi Kleber (28) vermisst derzeit nicht nur Basketball als Sport im Fernsehen und hofft deswegen auf eine Fortsetzung der unterbrochenen Saison. "Ob es wirklich wichtig ist, muss jeder für sich entscheiden. Aber wenn ich den Fernseher anmache, dann fehlt mir nicht nur Basketball, sondern der Sport generell. Ich glaube, so geht es vielen Leuten", sagte der 28 Jahre alte Basketball-Nationalspieler von den Dallas Mavericks der Deutschen Presse-Agentur. "Ich vermisse den Sport allgemein, das gibt einem was, wo man daheim jubeln und feiern kann. Man muss auf jeden Fall nicht. Aber ich fände es schön, wieder Sport im TV zu haben."
Der Spielbetrieb in der NBA ist seit dem 11. März unterbrochen. Es gibt noch keine offiziellen Pläne, wann und wie die Saison fortgesetzt werden kann. Zur Debatte stehen Spiele an wenigen oder nur einem Standort, etwa in Orlando oder Las Vegas.

Update, 22. Mai, 3.45 Uhr: Forscher: Corona-Krise ist auch Chance für Fahrzeug-Sharing
Trotz sinkender Nutzerzahlen bei Leihsystemen für Fahrräder, Autos und E-Tretroller durch die Coronakrise sieht der Mobilitätsforscher Martin Lanzendorf eine Chance für die Verkehrswende und auch manche Sharing-Angebote. "Corona ist auch ein großer Verkehrsversuch", sagt der Professor der Frankfurter Goethe-Universität.
So machten viele Menschen derzeit die Erfahrung, dass sie auch mit dem Fahrrad oder E-Scootern gut vorankämen. Nun sei es an den Städten, dies zu nutzen. Weltweit gebe es Beispiele, in denen jetzt für Fahrräder und Fußgänger mehr Platz geschaffen werde, damit das Abstandsgebot auf Bürgersteigen und Radwegen eingehalten werden könne.

Update, 22. Mai, 3.30 Uhr: Patientenschützer warnen vor Problemen bei Kurzzeitpflege
Patientenschützer warnen trotz allgemeiner Lockerungen von Corona-Beschränkungen vor anhaltenden Problemen für Pflegebedürftige. Viele der 93.000 Tagespflegeplätze und 220.000 Angebote der Kurzzeit- und Verhinderungspflege seien wegen Corona nicht verfügbar, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. "Das ist für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen ein schmerzlicher Verlust."
Inzwischen öffneten zwar einige Einrichtungen, für den Großteil der Betroffenen ändere sich aber nichts. Wann es endlich so weit ist, sei nicht absehbar. "Während Restaurants und Geschäfte wieder öffnen, werden die Hilfesuchenden alleingelassen", sagte Brysch.
Hinzu komme, dass es keine transparente Übersicht über die aktuelle Verfügbarkeit von Angeboten gebe. "Was in jedem Buchungsportal heute möglich ist, funktioniert bei der Suche nach Pflegeangeboten nicht." Weder könne bei einschlägigen Portalen der gewünschte Zeitraum eingegeben werden, noch seien verfügbare Plätze zu ermitteln.
Der Patientenschützer monierte zudem: "Während Pflegeheime bis Ende September Ausfallgeld für Tages- und Kurzzeitpflege bekommen, gehen die Pflegebedürftigen leer aus." Hier müsse Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) nachbessern. Nicht in Anspruch genommenes Budget sei direkt an die Pflegebedürftigen auszuzahlen. "Das macht allein für die Kurzzeitpflege bis zu 3224 Euro im Jahr pro Pflegebedürftigem."
Bei Kurzzeitpflege geht es um einen befristeten Heim-Aufenthalt, auf den Pflegebedürftige etwa nach einer Klinik-Behandlung angewiesen sein können - oder wenn eine Pflege zu Hause zeitweise nicht geht.
Update, 22. Mai, 3.12 Uhr: Experte: Restaurantgäste sollten möglichst draußen sitzen
Möglichst draußen sitzen oder in Restaurants viel lüften: Angesichts bundesweiter Lockerungen der Corona-Regeln für das Gastgewerbe setzen Experten auf Prävention gegen die Übertragung des Virus durch die Luft. Möglichst sollten die Gäste von Restaurants draußen sitzen, sagte Andreas Podbielski, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene an der Universitätsmedizin Rostock, der Deutschen Presse-Agentur. "Da kommt es praktisch nicht zu Infektionen. Das Coronavirus wird ganz maßgeblich über die Luft übertragen." Dagegen schütze draußen der Luftzug.
Update, 22. Mai, 3.10 Uhr: Brasilien empfiehlt umstrittenes Chloroquin zur Corona-Behandlung
Das brasilianische Gesundheitsministerium empfiehlt das umstrittene Malaria-Medikament Hydroxychloroquin nun zur Behandlung von mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Patienten. Das Mittel könnte auch Menschen mit nur leichten Symptomen verabreicht werden, hieß es in einem am Donnerstag veröffentlichten aktualisierten Leitfaden für Ärzte. Gegenüber einer früheren Version des Dokuments wurden der Titel geändert, eine Reihe von Quellennachweisen gestrichen und die Verantwortlichen für den Text namentlich genannt.
Hydroxychloroquin wird zur Behandlung von Malaria und bestimmten Autoimmunkrankheiten eingesetzt. Ob sich das Medikament auch zur Behandlung der Lungenkrankheit Covid-19 eignet, ist noch nicht abschließend geklärt. Die Nebenwirkungen des Präparats hingegen gelten als gut erforscht. Unter anderem kann die Einnahme zu einem erhöhten Risiko für Herzrhythmus-Störungen führen.

Update, 22. Mai, 2.38 Uhr: Mundschutz und Co: Ostfriesisches Landesmuseum sucht Corona-Exponate
Ob Mund-Nase-Schutz oder Wohnzimmerkonzert: Die Corona-Pandemie ist noch nicht vorbei, aber schon museumsreif. Das Ostfriesische Landesmuseum sucht Exponate aus der Region, die den Alltag in der Corona-Krise symbolisieren.
"Dies können beispielsweise besonders modische oder originelle Mund-Nasen-Masken sein oder auch einfallsreiche Beiträge zum sogenannten Homing wie Gemeinschaftsaushänge in Mietshäusern", sagte Museumsdirektor Wolfgang Jahn. "Dabei ist davon auszugehen, dass Kreativität mindestens so ansteckend ist wie Covid 19."
Update, 22. Mai, 2.17 Uhr: Spahn wirft AfD «destruktive Stimmungsmache» in Corona-Krise vor
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40) hat der AfD-Spitze "destruktive Stimmungsmache" in der Corona-Krise vorgeworfen. "Die AfD, die sich jetzt als Corona-Leugner versucht, ist dieselbe AfD, die noch vor kurzem immer härtere Maßnahmen gegen das Virus gefordert hat", sagte der CDU-Politiker der Zeitung "Die Welt". "Das Ziel der AfD-Führung ist selbst in einer solchen nationalen Krise nicht Sacharbeit, sondern einzig und allein destruktive Stimmungsmache."
Spahn äußerte sich positiv zu den Gesprächen des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (45, CDU) mit Demonstranten bei Protesten gegen die Corona-Maßnahmen am Samstag in Dresden. "Ich finde es richtig, dass Michael Kretschmer den Dialog anbietet." Es sei richtig, sich dieser Debatte zu stellen.
Zu Beginn der Pandemie habe man in Deutschland "ein neues Wir-Gefühl" erlebt. Nach Jahren der gesellschaftlichen Polarisierung, zuerst in der Flüchtlings-, dann in der Klimafrage, habe sich gezeigt, dass man eine Gemeinschaft sei und aufeinander aufpasse. "Deswegen sollten wir notwendige Debatten so austragen, dass sie zusammenführen und nicht wieder spalten", sagte Spahn.
Update, 22. Mai, 1.30 Uhr: Gentiloni: Fragmentierung in arme und reiche EU-Staaten verhindern
EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni (65) erwartet, dass sich die Mitgliedstaaten auf einem EU-Gipfel am 18. Juni auf einen gemeinsamen Wiederaufbauplan in der Corona-Krise einigen werden. Er gehe davon aus, "dass am Ende die Vernunft und die Verantwortlichkeit siegen", sagte Gentiloni dem "Handelsblatt".
Besondere Hilfe beim Wiederaufbau wolle die EU-Kommission Unternehmen zukommen lassen, die durch die Pandemie in Existenznöte geraten seien, sagte er der Zeitung. "Wir überlegen, ein neues Instrument in unserem Wiederaufbauplan einzubauen: eine Solvenzhilfe für Unternehmen, die keine Unterstützung in ihrem Heimatland bekommen."
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (61) will am kommenden Mittwoch einen Vorschlag für ein Wiederaufbauprogramm vorlegen.

Update, 22. Mai, 1.18 Uhr: Trump setzt wegen Corona-Toten Flaggen für drei Tage auf Halbmast
Wegen der Zehntausenden Toten in der Corona-Pandemie in den USA lässt US-Präsident DonaldTrump (73) Flaggen auf halbmast hängen. "Ich werde die Flaggen an allen öffentlichen Gebäuden und Nationaldenkmälern über die kommenden drei Tage hinweg in Erinnerung an die Amerikaner, die wir wegen des Coronavirus verloren haben, auf halbmast hängen", kündigte Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) auf Twitter an.
Am Montag begehen die USA den Memorial Day, an dem traditionell der Kriegsveteranen und Gefallenen gedacht wird. Auch dann werde auf halbmast geflaggt, erklärte Trump.
Update, 22. Mai, 1 Uhr: Städtetag kritisiert Krankenkassen und Kassenärzte wegen Corona-Tests
Der Deutsche Städtetag hat Krankenkassen und Kassenärzten vorgeworfen, teilweise eine Ausweitung von Corona-Tests zu bremsen. "Leider nehmen wir im Moment wahr, dass gesetzliche Krankenkassen und Kassenärztliche Vereinigungen das Rad zurückdrehen wollen", sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy (61) den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
"Vereinzelt wird schon versucht, effektive Zusammenarbeit mit den Gesundheitsämtern für Corona-Tests zu zerschlagen, anstatt sie weiter zu verbessern. Beispielsweise wurde in einigen Fällen die Finanzierung von Tests in Pflegeheimen, bei Pflegekräften oder im Rettungsdienst kurzfristig aufgekündigt."
Dies sei ein Hindernis auf dem Weg zu umfangreichen Screenings, die für eine Exit-Strategie aus Corona-Beschränkungen notwendig seien, kritisierte Dedy. "Krankenkassen und Kassenärzte leisten der Pandemiebekämpfung damit einen Bärendienst."
Update, 22. Mai, 0.03 Uhr: Trump will USA bei zweiter Coronavirus-Welle nicht wieder schließen
US-Präsident Donald Trump (73) will die USA im Fall einer zweiten Welle von Coronavirus-Infektionen nicht wieder strengen Maßnahmen zur Eindämmung unterwerfen. In diesem Fall "werden wir die Feuer löschen, wir werden das Land nicht schließen", sagte Trump am Donnerstag (Ortszeit) bei einem Besuch einer Fabrik des Autobauers Ford in Ypsilanti im Bundesstaat Michigan.
"Ob es eine Glut oder eine Flamme ist, wir werden es löschen." Trump drängte Gouverneure erneut dazu, die Schutzmaßnahmen in ihren Bundesstaaten zu lockern, damit die US-Wirtschaft wieder an Fahrt gewinnt.
"Um die Gesundheit unserer Bevölkerung zu schützen, brauchen wir eine funktionierende Wirtschaft", sagte Trump. "Bestimmte Gouverneure sollten weiter sein, als sie sind."
Trump zeigte sich erneut überzeugt, dass die US-Wirtschaft sich spätestens ab dem vierten Quartal erholen werde. "Wir werden nächstes Jahr ein unglaubliches Jahr haben." Er fügte hinzu: "Dieses Land steht vor einem epischen Comeback."

Update, 22. Mai, 0.01 Uhr: Spahn will bald präventive Corona-Tests in Pflegeheimen ermöglichen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40) will bald die Grundlage für mehr Tests auf das Coronavirus in Krankenhäusern und Pflegeheimen schaffen. "Mein Ziel ist es, noch im Mai eine Verordnung vorzulegen, die präventive Reihen-Tests in Krankenhäusern und Pflegeheimen ermöglicht", sagte der CDU-Politiker der Zeitung "Die Welt". "Wenn Patienten und Bewohner aufgenommen oder verlegt werden, sollten Sars-CoV-19-Tests die Regel sein."
Dem Bericht zufolge soll im Fall einer Infektion in einer Einrichtung zudem beim gesamten Personal sowie bei allen Bewohnern und Patienten vorsorglich ein Abstrich gemacht werden. Auch symptomfreie Kontaktpersonen von Infizierten sollten erstmals Anspruch auf Testung haben.
Der Minister kündigte zudem den "Aufbau einer dauerhaften nationalen Reserve an medizinischer Schutzausrüstung" an. "Diese Reserve gewährleistet Sicherheit für mehrere Monate, damit wir nicht noch einmal in eine Lage wie im Februar und März kommen, als selbst für das medizinische Personal nicht genügend Masken und Handschuhe vorhanden waren."

Update, 21. Mai, 23.18 Uhr: Promoter plant Profi-Boxkämpfe in Las Vegas für 9. Juni
Am 9. Juni soll es in Las Vegas erstmals nach der Corona-Pause wieder Profi-Boxkämpfe geben. Entsprechende Pläne bestätigte der Promotor Bob Arum (88) am Donnerstag der US-Nachrichtenagentur AP.
Ganz sicher ist der Termin noch nicht, weil dafür noch Genehmigungen fehlen und die Hotels in der Zocker-Metropole in Nevada erst wieder öffnen müssen. Davon ist den Angaben zufolge auszugehen. Wer zum Comeback des Profiboxens in den USA im MGM Grand Hotel gegeneinander antreten wird, soll zu einem späteren Zeitpunkt vom übertragenden Sender ESPN bekannt gegeben werden.
Update, 21. Mai, 22.04 Uhr: Laut Bericht: "Logistische Probleme" bei Auslieferung von Schutzmasken
Bei der Auslieferung von Schutzmasken, die durch die Regierung beschafft wurden, gibt es einem Medienbericht zufolge Verzögerungen. Das Bundesgesundheitsministerium habe auf Anfrage "logistische Probleme" bei der Auslieferung eingeräumt, berichteten NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" am Donnerstagabend.
Dem Bericht zufolge begründete das Haus von Minister Jens Spahn (CDU) dies damit, dass in den vergangenen beiden Wochen eine Vielzahl von Lieferungen in den Logistiklagern gleichzeitig eingetroffen seien, so dass es nun zu Verzögerungen in der Auslieferung komme.
Die Prüfung der Ware durch den TÜV sei außerdem sehr aufwendig. Etwa 20 Prozent der gelieferten Schutzmasken entsprächen nicht den hohen Normanforderungen. "Mangelhafte Produkte werden nicht abgenommen und nicht bezahlt", zitierten die Medien einen Sprecher des Ministeriums. Erst zehn Prozent der Lieferanten seien bezahlt worden.
Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" liegen bei vom Gesundheitsministerium beauftragten Logistikunternehmen mehr als 130 Millionen medizinische FFP2-Masken. Die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, sagte in dem Bericht jedoch, in einigen Kliniken werde das Einmalmaterial während der gesamten Schicht verwendet, zum Teil mehrere Tage hintereinander.
Um den Mangel an Schutzmasken und -kitteln in der Corona-Krise einzudämmen, hatte die Bundesregierung ein so genanntes Open-House-Verfahren gestartet. Dabei kommen Lieferverträge ohne weitere Verhandlungen über den Kaufpreis zustande - der Bund hatte diesen im Voraus festgelegt.


Update, 21. Mai, 21.47 Uhr: Vergleichsweise niedriger Anstieg der Covid-Opferzahl in Frankreich
In Frankreich sind seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie 28.215 Menschen gestorben, das sind 83 mehr als noch am Vortag. Das teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstagabend in Paris mit. Es handelt sich um einen vergleichsweise niedrigen Anstieg. Frankreich gehört in Europa zu den besonders betroffenen Ländern der Corona-Krise.
Die Regierung hatte die strengen Ausgangsbeschränkungen für Bürger vor rund eineinhalb Wochen gelockert. Es gibt aber weiterhin Einschränkungen; so sind Reisen mit einer Entfernung von über 100 Kilometern nur bei besonderen beruflichen oder privaten Anlässen erlaubt. Die Behörden riefen mehrfach dazu auf, bei den sommerlichen Temperaturen die Sicherheits- und Abstandsregeln einzuhalten.
Update, 21. Mai, 21.14 Uhr: Trotz Corona: Trump erwägt G7-Gipfel doch als reales Treffen - nicht per Video
US-Präsident Donald Trump erwägt, den diesjährigen G7-Gipfel nun doch als reales Treffen abzuhalten. Sollte es dazu kommen, würde dieser hauptsächlich im Weißen Haus in Washington stattfinden, sagte Trump am Donnerstag und zeigte sich optimistisch.
Er hatte am Mittwoch völlig überraschend auf Twitter geschrieben, da sich das Land von der Corona-Krise erhole, denke er darüber nach, die Zusammenkunft am ursprünglich geplanten Termin Mitte Juni oder an einem "ähnlichen Datum" zu veranstalten. Dies wäre ein großartiges Signal der Normalisierung, erklärte er. Die anderen Länder starteten auch bereits ihr Comeback, schrieb Trump weiter.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) äußerte sich betont zurückhaltend zu dem überraschenden Vorstoß aus dem Weißen Haus.
Die US-Regierung hatte im März das für Mitte Juni in den USA geplante Gipfeltreffen der sieben führenden Wirtschaftsnationen wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt und stattdessen eine Videokonferenz angesetzt. Der Gipfel hätte den ursprünglichen Plänen nach vom 10. bis 12. Juni am Landsitz des Präsidenten in Camp David stattfinden sollen. Ein Teil des Gipfels könnte dort stattfinden, in erster Linie würde er aber im Weißen Haus abgehalten werden, sagte Trump nun.

Update, 21. Mai, 20.42 Uhr: Ärger wegen überfüllter Strände in England
Zahlreiche Strände in Großbritannien waren auch am Donnerstag trotz der Corona-Krise überfüllt. Das schöne Wetter hatte Ausflügler vor allem an die südenglische Küste, etwa nach Bournemouth, gelockt. Die britische Regierung erlaubt inzwischen Tagesausflüge in England, fordert aber die Einhaltung des Zwei-Meter-Abstands von Personen, die nicht in einem Haushalt leben.
"Hunderte sterben jeden Tag, und die Leute denken hier, sie können ihren Spaß am Strand haben", schimpfte ein Spaziergänger in Southend östlich von London. In Cornwall an der südwestlichen Spitze Englands übernachteten Menschen in ihren Wohnmobilen, obwohl dies nicht erlaubt war. Hotels, aber auch viele öffentliche Parkplätze und Toiletten sind noch geschlossen. Einheimische fürchten, dass sich das Coronavirus durch Tagesausflügler wieder stark ausbreiten könnte.
Die Landesteile Schottland, Wales und Nordirland fahren einen eigenen, strikteren Kurs im Kampf gegen die Pandemie.

Update, 21. Mai, 20.06 Uhr: USA geben Milliarden-Finanzspritze für Impfstoff aus Großbritannien
Die USA unterstützen das Pharmaunternehmen AstraZeneca bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das neuartige Coronavirus mit bis zu 1,2 Milliarden US-Dollar (1,1 Milliarden Euro). Das teilten das US-Gesundheitsministerium und der britisch-schwedische Konzern am Donnerstag mit.
Die Finanzspritze soll die Entwicklung des Vakzins beschleunigen und die Lieferung von Millionen Impfdosen auch an die USA sichern. Noch ist der Impfstoff jedoch nur in der Testphase. Er ist einer von vielen Kandidaten, die weltweit in der Entwicklung sind.
AstraZeneca verfügt nach eigenen Angaben über Herstellungskapazitäten für eine Milliarde Dosen und sucht hierfür Kunden. Feste Zusagen hat sich das Unternehmen der Mitteilung zufolge bislang für die Abnahme von mindestens 400 Millionen Dosen gesichert. Der Impfstoff beruht auf Arbeiten von Forschern der renommierten Universität Oxford.
In Großbritannien hatten erste Studien auf Sicherheit und Wirksamkeit im vergangenen Monat begonnen. Geplant ist, das Vereinigte Königreich bereits ab September zu beliefern. In den USA ist der Start für den späten Herbst vorgesehen. Das von der US-Behörde Barda mitfinanzierte Programm sieht auch eine Studie der fortgeschrittenen Phase III an rund 30.000 Patienten sowie eine Testreihe mit Kindern vor.
Viele Wissenschaftler gehen nicht davon aus, dass ein Impfstoff zum Schutz vor dem Coronavirus noch in diesem Jahr zur Verfügung stehen wird. Frühestens könnte ein Vakzin Anfang 2021 auf den Markt kommen - und das sei schon eine sehr optimistische Schätzung, sagte Robin Shattock vom Imperial College London im Interview mit der BBC. Rund um den Globus ist ein Wettlauf ausgebrochen, wer den ersten Impfstoff entwickelt.

Update, 21. Mai, 20.03 Uhr: Mehr als 177.180 Corona-Nachweise in Deutschland, über 8173 Tote
Bundesweit sind bis Donnerstagabend über 177.180 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 20 Uhr: mehr als 176.400 Infektionen). Mindestens 8173 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 20 Uhr: 8117).
Nach weiteren Schätzungen des RKI haben in Deutschland rund 158.000 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten aber auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.
Besonders hohe Zahlen registrierter Infektionen haben den Statistiken der Bundesländer zufolge Bayern mit mehr als 46.200 nachgewiesenen Fällen und mindestens 2370 Toten, Nordrhein-Westfalen mit mehr als 36.800 Fällen und mindestens 1545 Toten sowie Baden-Württemberg mit mehr als 34.200 bestätigten Fällen und mindestens 1684 Toten.
Update, 21. Mai, 19.03 Uhr: Maas rechnet mit Einigung über Wiederaufbauprogramm in der EU
Außenminister Heiko Maas (SPD) ist zuversichtlich, dass der deutsch-französische Plan für einen Wiederaufbau nach der Corona-Krise die Basis für eine Einigung in der EU bilden kann. "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir eine gemeinsame europäische Antwort auf die Corona-Krise brauchen", sagte er der "Welt".
"Wir haben unseren Vorschlag natürlich mit dem Ziel vorgelegt, damit eine breite Zustimmung zu ermöglichen." Davon würden am Ende alle profitieren. "Deswegen bin ich auch sehr optimistisch, dass wir eine Einigung erzielen werden", betonte Maas.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatten ein gemeinsames Konzept für den wirtschaftlichen Wiederaufbau vorgelegt. Danach sollen 500 Milliarden Euro von der EU-Kommission als Kredite am Kapitalmarkt aufgenommen und über den EU-Haushalt als Zuwendungen verteilt werden - an Krisenstaaten wie Italien und Spanien, aber auch für betroffene Branchen.
Der Vorteil: Wenn die Länder gemeinsam geradestehen, können sie Geld zu günstigeren Konditionen leihen, als das viele Regierungen im Alleingang könnten. Macron machte allerdings bereits klar, dass einige Länder einzahlen, aber wohl kaum profitieren würden.
Damit der Vorschlag umgesetzt werden kann, müssen sich alle 27 EU-Länder einig werden. Mehrere Länder haben aber bereits Bedenken gegen die gemeinsam zu begleichenden, europäischen Schulden angemeldet.

Update, 21. Mai, 18.50 Uhr: Lettland beschließt weitere Corona-Lockerungen
n Lettland können die Menschen in der Corona-Krise bald weitere Freiheiten genießen. Die Regierung des baltischen EU-Landes beschloss, zum 1. Juni die Beschränkungen für verschiedene Bildungs- und Sportaktivitäten sowie Volks- und Laienkunstgruppen zu lockern. Dies teilte Ministerpräsident Krisjanis Karins am Donnerstag nach der Kabinettssitzung in Riga mit.
Unter Beibehaltung der Abstandsregeln sollen Bildungseinrichtungen staatliche Prüfungen wieder von Angesicht zu Angesicht organisieren dürfen. Dies soll etwa für berufliche Qualifikationsprüfungen und Aufnahmetests, aber vereinzelt auch im Hochschulbereich gelten.
Für Profi-Sportler und Athleten der lettischen National- und Olympiateams wurden die Auflagen zur Sportausübung gelockert. Mit Ausnahme von Kampfsportlern dürfen sie nun auch in Gruppen trainieren und dabei den ansonsten geltenden zwei-Meter-Abstand unterschreiten.
Gestattet sind unter strengen Hygiene-Vorschriften ab dem kommenden Monat auch wieder organisierte Gruppenaktivitäten im Innen- und Außenbereich von Chören, Tanzgruppen und anderen Ensembles, die in Lettland einen wichtigen Teil der nationalen Identität bilden. Auch Sommerferienlager für Kinder können organisiert werden.

Update, 21. Mai, 18.38 Uhr: Mehr als 20.000 Corona-Infizierte in Polen
Polen hat am Donnerstag die Marke von 20.000 Infektionen mit dem Coronavirus überschritten. Das Gesundheitsministerium bestätigte am Spätnachmittag 20.143 Infektionsfälle mit Sars-CoV-2 und bisher 972 Todesfälle. In den vergangenen Wochen verzeichnete das Land regelmäßig mehrere hundert Neuinfektionen pro Tag. Anzeichen für eine Abschwächung der Ausbreitung gibt es vorerst nicht.
In den vergangenen Tagen konzentrierten sich die Neuinfektionen auf die Kohlebergbauregion Oberschlesien. Die polnischen Behörden intensivierten deshalb die Corona-Tests bei Bergleuten des Kohlereviers und deren Familienangehörigen. Von den am Donnerstag hinzugekommenen 405 Corona-Neuinfektionen wurden 251 in Oberschlesien verzeichnet.
Update, 21. Mai, 18.26 Uhr: Serbien öffnet Grenzen für Ausländer
Die serbische Regierung öffnet die Grenzen des Landes für Ausländer, ohne dass diese einen Corona-Test vorlegen oder sich in Quarantäne begeben müssen. Dies beschloss das Kabinett am Donnerstag. Bislang war die Einreise nach Serbien für ausländische Staatsbürger nur in Ausnahmefällen möglich. Die neue Regelung tritt am Freitag in Kraft.
Reisende erhalten an den Grenzübergängen lediglich Informationsblätter, die sie auf die Gefahren der Corona-Pandemie aufmerksam machen. Das Land liegt an wichtigen Transitrouten, die aus Westeuropa in den Südosten des Kontinents führen.

Update, 21. Mai, 18.01 Uhr: Flugsicherheitsbehörde empfiehlt freie Plätze zwischen Fluggästen
Die europäischen Sicherheitsbehörden haben für den Flugbetrieb in Corona-Zeiten freie Plätze zwischen den Passagieren im Flugzeug empfohlen. So sollten einzelne Sitze oder ganze Reihen zwischen den besetzten Plätzen freigelassen werden, um den notwendigen Sicherheitsabstand von 1,5 Metern zumindest annähernd gewährleisten zu können, schreibt die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) gemeinsam mit dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) in einer Handreichung für Fluggesellschaften.
Außerdem empfehlen die Behörden sowohl dem Bordpersonal als auch Fluggästen, Schutzmasken zu tragen und regelmäßig die Hände zu waschen, um Ansteckungen mit dem Coronavirus zu vermeiden. Verabschieden sollten sich Reisende von Begleitern bereits außerhalb des Terminals.
Das Gutachten ist auf Bitten der EU-Kommission entstanden, die mit einem entsprechenden Hygiene-Konzept den Tourismus innerhalb Europas vorsichtig wieder ankurbeln will.

Update, 21. Mai, 17.42 Uhr: In Bayern sollen deutlich mehr Menschen auf Corona getestet werden
In Bayern sollen nach den Worten von Ministerpräsident Markus Söder künftig deutlich mehr Menschen auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus getestet werden. "Wir werden nächste Woche ein Konzept beschließen, Tests insgesamt massiv auszuweiten", sagte der CSU-Chef dem "Münchner Merkur". "Ich möchte, dass wir alle Kapazitäten klug nutzen. Priorität hat das Personal in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen."
Söder betonte, er wolle aber auch über deutlich mehr freiwillige Tests bei Erziehern und Lehrern reden. Die vermehrten Tests im ganzen Land seien auch wichtig, um über weitere Lockerungen von Beschränkungen zu sprechen.

Update, 21. Mai, 17.42 Uhr: Keine neuen Corona-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern sind innerhalb eines Tages keine neuen Corona-Infektionen festgestellt worden. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales am Donnerstag mit.
Es war das zweite Mal seit Beginn der Pandemie, dass keine Neuinfektionen in dem Land registriert wurden. Allerdings war Donnerstag auch ein Feiertag. Insgesamt wurden dort bislang 762 Menschen positiv auf das Virus getestet. Auch in Hamburg und Sachsen-Anhalt gab es schon Tage, an denen keine neue Infektion registriert wurde.
Update, 21. Mai, 17.34 Uhr: Söder rechnet nicht mit Impfpflicht gegen Corona in Deutschland
CSU-Chef Markus Söder rechnet nicht mit einer Impfpflicht gegen das Coronavirus in Deutschland. "Es wird aus meiner Sicht keine Impfpflicht geben, aber klare Empfehlungen, für welche Gruppen das Impfen gut wäre", sagte der bayerische Ministerpräsident dem "Münchner Merkur".
Die aktuelle Debatte um die Einführung einer Impfpflicht halte er für absurd. "Wir haben ja noch nicht mal einen Impfstoff! Wenn es einen gibt, werde ich mich auf jeden Fall als einer der ersten impfen lassen." Damit könne er sich selbst und andere vor einer Ansteckung schützen.

Update, 21. Mai, 17.11 Uhr: Über 176.800 Cororna-Nachweise in Deutschland, über 8150 Tote
Bundesweit sind bis Donnerstagnachmittag über 176.800 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 16.15 Uhr: mehr als 176.300 Infektionen). Mindestens 8153 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 16.15 Uhr: 8105).
Nach weiteren Schätzungen des RKI haben in Deutschland rund 158.000 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten aber auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.
Besonders hohe Zahlen registrierter Infektionen haben den Statistiken der Bundesländer zufolge Bayern mit mehr als 46.200 nachgewiesenen Fällen und mindestens 2370 Toten, Nordrhein-Westfalen mit mehr als 36.700 Fällen und mindestens 1536 Toten sowie Baden-Württemberg mit mehr als 34.100 bestätigten Fällen und mindestens 1679 Toten.

Update, 21. Mai, 17.03 Uhr: Hamas schließt Gaza-Grenze wegen Corona-Neuinfektionen
Nach einer Zunahme von Corona-Infektionen hat die im Gazastreifen herrschende Hamas Einreisen in das Gebiet vorerst untersagt. Wie ein hochrangiges Mitglied der islamistischen Palästinenserorganisation am Donnerstag ankündigte, werden die beiden einzigen Personen-Grenzübergänge Rafah und Erez bis Ende Juni für Einreisende geschlossen.
Der Corona-Ausbruch im Gazastreifen verlief entgegen der Befürchtungen bislang glimpflich. Nach Angaben des Gaza-Gesundheitsministeriums vom Donnerstag wurden in den vergangenen drei Tagen jedoch 29 Corona-Neuinfektionen registriert. Die Zahl aller bekannten Fälle seit Ausbruch des Virus in dem Gebiet am 5. März stieg damit auf 49. Todesfälle sind bislang nicht bekannt. Nach Angaben des Ministeriums waren alle neu Erkrankten kürzlich über die Übergänge Rafah und Erez in den Gazastreifen zurückgekehrt.
Update, 21. Mai, 16.57 Uhr: Pflegebeauftragter will durch Scheiben getrennte Besuchsräume
Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, fordert als Konsequenz aus der Corona-Krise, dass Besuchsmöglichkeiten mit Infektionsschutz Standard in Pflegeheimen werden. Als Beispiel nannte er in der "Rheinischen Post" abgetrennte Besuchszonen, "in denen sich Pflegeheimbewohner und Angehörige in einem wohnlichen Umfeld durch eine Scheibe getrennt sehen können". So sollen Besuche auch in Zeiten von Infektionswellen und Pandemien möglich sein.

Update, 21. Mai, 16.30 Uhr: Tesla lässt Klage gegen Corona-Einschränkungen fallen
Der Elektroauto-Hersteller Tesla hat die Klage gegen die Ausgehbeschränkungen in der Corona-Krise am Standort seines Stammwerks in Kalifornien fallengelassen. Der Richter stellte das Verfahren daraufhin ein, wie aus Gerichtsunterlagen von Mittwoch hervorgeht.
Tesla hatte den Bezirk Alameda County vor gut zehn Tagen verklagt, weil die Vorschriften zur Coronavirus-Eindämmung aus Sicht der Firma die Wiederaufnahme der Produktion ungerechtfertigterweise verhinderten.
Tesla-Chef Elon Musk hatte damals auch angekündigt, das Werk in einem Verstoß gegen die Vorschriften einfach wieder zu öffnen. Inzwischen erlaubte das Gesundheitsamt im Alameda County, dass Tesla das Hochfahren des Werks diese Woche vorbereiten und dafür auch mehr Mitarbeiter an ihren Arbeitsplatz holen darf. Unklar ist bisher, wie viele der rund 10.000 Beschäftigten wieder in die Fabrik kommen.
Tesla bekam vor einigen Tagen auch Besuch von der örtlichen Polizei, die die Einhaltung von Vorsichtsmaßnahmen wie der Nutzung von Masken überprüfte.
Tesla kündigte unterdessen dem Finanzdienst Bloomberg zufolge in einer E-Mail an die Mitarbeiter an, dass ab Freitag die generelle Anwesenheitspflicht wieder gelten solle. Beschäftigte, die aus Angst vor der Ansteckungsgefahr nicht zur Arbeit gehen wollen, dürfen demnach unbezahlten Urlaub bis Ende Mai nehmen. Mitarbeiter, die vom Arzt in Quaratäne geschickt wurden oder Covid-19-Symptome hätten, seien von der Anwesenheitspflicht ausgenommen, hieß es.

Update, 21. Mai, 16.25 Uhr: Lange Staus an Grenzen zu Polen
An den Grenzen zu Polen ist es am Feiertag zu langen Staus gekommen. Besonders groß war der Andrang in Brandenburg und Sachsen.
"Die A 12 ist komplett voll", sagte ein brandenburgischer Polizeisprecher am Donnerstag. Der Verkehr staute sich demnach am Nachmittag wegen der polnischen Grenzkontrollen auf 55 Kilometer Länge. Autofahrer mussten viel Zeit einplanen und etwa zweieinhalb Stunden warten, Lkw-Fahrer sogar etwa drei Stunden.
In Sachsen staute sich der Verkehr laut Polizei auf der A 4 zeitweilig auf bis etwa 50 Kilometer. Am Nachmittag war die Blechlawine auf rund 20 Kilometer Länge geschrumpft. An der polnischen Grenze wird wegen der Corona-Pandemie auch weiterhin streng kontrolliert. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.

Update, 21. Mai, 16.18 Uhr: Corona-Krise: Stars übergeben ihre Social-Media-Profile an Experten
In der Corona-Krise übergeben Stars wie Julia Roberts, Sarah Jessica Parker und Hugh Jackman ihre Social-Media-Profile zeitweise an Wissenschaftler und Krankenhaus-Mitarbeiter. Mit der Kampagne "PassTheMic" sollen die Experten ab Donnerstag so drei Wochen lang eine größere Reichweite erzielen können, wie die Organisatoren der Wohltätigkeitsorganisation One Campaign am Mittwoch mitteilten.
"Die Corona-Pandemie dominiert News-Kanäle, Social Media und unsere täglichen Konversationen. Mit so einer überwältigenden Flut von Informationen kann es schwierig sein, sich durch den Lärm durchzusetzen. Deswegen starten wir #PassTheMic."
Als erstes werde Hollywood-Star Roberts ihre Social-Media-Kanäle zeitweise an den US-Virologen Anthony Fauci übergeben, der die US-Regierung im Umgang mit der Pandemie berät.
Danach sind Stars wie Connie Britton, Shailene Woodley, Penelope Cruz, Millie Bobby Brown, Rita Wilson und Robin Wright mit der Übergabe ihrer Social-Media-Kanäle dran. Neben Wissenschaftlern sollen so unter anderem Wirtschafts-Experten, Krankenhaus-Mitarbeiter und andere Menschen in systemrelevanten Berufen zu Wort kommen.
Update, 21. Mai, 16.07 Uhr: Ministerin fürchtet Kita-Öffnungsdebatte
Längerer Lohnersatz, mehr Kinderbetreuung - die Situation berufstätiger Eltern in der Corona-Krise soll sich in den kommenden Wochen zusehends entspannen. Die Bundesregierung will Väter und Mütter, die wegen eingeschränkter Kita-Öffnungszeiten nicht arbeiten können, deutlich stärker unterstützen.
Zugleich öffnen bundesweit für immer mehr Kinder Kitas und Schulen wieder. Bildungsministerin Anja Karliczek warnte allerdings vor einem "Überbietungswettbewerb".
"Wir alle wünschen uns, dass Kitas und Schulen möglichst rasch wieder vollständig öffnen können", sagte die CDU-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag). Mit entsprechenden Forderungen dürfe man es aber nicht übertreiben. Verlässlichkeit und Gesundheitsschutz müssten an erster Stelle stehen.
Die Debatte über mehr Tempo bei der Rückkehr zum Schul- und Kita-Regelbetrieb nach wochenlangen Schließungen hatte zuletzt weiter Fahrt aufgenommen. Mehrere Medizinerverbände plädieren trotz Corona-Pandemie dafür, die Einrichtungen umgehend wieder zu öffnen. Das Übertragungsrisiko durch Kinder scheine gering, hieß es.

Update, 21. Mai, 16.04 Uhr: Weiterer Corona-Fall bei Dynamo Dresden
Dynamo Dresden wird das Coronavirus einfach nicht los. Bei der fünften Testreihe am Mittwoch, die beim gesamten Team des Fußball-Zweitligisten in der häuslichen Quarantäne durchgeführt wurde, wurden erneut ein Spieler sowie ein enger Kontakt eines Mitglieds des Trainer- und Betreuerstabes positiv getestet.
Der Spieler, der Angestellte sowie die Kontaktperson müssen sich nun einer weiteren 14-tägigen häuslichen Quarantäne unterziehen. Das gab Dynamo am Donnerstag bekannt. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.

Update, 21. Mai, 15.54 Uhr: Wiener Prater startet nach Corona-Pause am 29. Mai
Der Vergnügungspark im Wiener Prater mit dem bekannten Riesenrad öffnet nach der Corona-Zwangspause am 29. Mai wieder. Die Attraktionen und anderen Betriebe hätten Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren, sagte eine Sprecherin der österreichischen Nachrichtenagentur APA am Donnerstag.
Dazu zählten etwa Abstandsmarkierungen, um dichtes Gedränge vor den Attraktionen zu vermeiden. Zudem soll eine Zuteilung der Sitzplätze auf den Fahrgeschäften erfolgen. Das Personal werde mit Schutzmasken und Handschuhen arbeiten. Außerdem würden die Fahrgeschäfte und anderen Betriebe regelmäßig desinfiziert.
Der Vergnügungspark im Wiener Prater ist nach eigenen Angaben der älteste der Welt. Eine der Attraktionen ist das Wiener Riesenrad, eines der Wahrzeichen der österreichischen Hauptstadt, das 1897 errichtet wurde.

Update, 21. Mai, 15.25 Uhr: Gerichtstermin nach tödlichem Unfall in Südtirol verzögert sich
Die Corona-Pandemie verzögert die juristische Aufarbeitung des tödlichen Verkehrsunfalls deutscher Jugendlicher in Südtirol. Durch den Unfall unter Alkoholeinfluss waren Anfang des Jahres sieben junge Skiurlauber gestorben. Es sei noch kein neuer Verhandlungstermin beim Gericht in Bozen festgesetzt worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag in dem norditalienischen Ort mit. Ein ursprünglich geplanter Termin zur Anhörung eines Gutachters am 27. April sei ausgefallen
"Das Gutachten ist noch nicht hinterlegt worden. Die Verhandlung hat aufgrund der Coronabeschränkungen nicht stattfinden können", erläuterte die Anklagebehörde der dpa. Die Analyse war im Februar bestellt worden. Die Ermittler müssen klären, wie schnell das Auto fuhr.
Am frühen Morgen des 5. Januar war ein Südtiroler Autofahrer in Luttach betrunken in eine Gruppe junger Deutscher gerast. Zusätzlich zu den sieben Toten wurden zehn Menschen verletzt. Die meisten Toten kamen aus Nordrhein-Westfalen. Die Vorermittlungen für einen Prozess am Landesgericht Bozen laufen. Der Gutachter soll unter anderem das Auto des Unfallfahrers und den Hergang untersuchen.
Italien ist seit Februar von der Coronavirus-Welle besonders hart getroffen. Die Justiz im Land hat zum Schutz vor Ansteckungen einen Großteil der Termine abgesagt.

Update, 21. Mai, 15.16 Uhr: Erdogan eröffnet türkisch-japanisches Krankenhaus in Istanbul
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat am Donnerstag ein neues Krankenhaus in Istanbul eröffnet. Auch Japans Premierminister Shinzo Abe nahm per Video an der Zeremonie teil. Das von Japan und der Türkei co-finanzierte Krankenhaus im Bezirk Basaksehir soll auch eine "kritische Rolle" im Kampf gegen das Coronavirus spielen, sagte Erdogan, der selbst keine Maske trug.
Es verfügt den Angaben zufolge über mehr als 2600 Betten und soll ein Zentrum für die Behandlung von Patienten aus dem Ausland werden. Die nach den türkischen Kiefern und der japanischen Kirschblüte benannte Klinik ("Başakşehir Çam ve Sakura Şehir Hastanesi") sei ein Zeichen der Freundschaft beider Länder, sagte Erdogan.
Die Türkei lockert schrittweise die Corona-Maßnahmen und bereitet sich auch auf eine Öffnung für den Tourismus vor. Seit dem 20. Mai hat das Land seine Grenzen für Patienten aus ausgewählten Ländern geöffnet. Menschen aus insgesamt 31 Staaten - darunter Deutschland, Russland und Großbritannien - können auf Basis einer neuen Richtlinie des Gesundheitsministeriums für Behandlungen ins Land einreisen. Die Schweiz und Österreich stehen nicht auf der Liste.
Ende Mai will das Land den inländischen Reiseverkehr aufnehmen, im Juni hofft es auf internationale Urlauber. Der Tourismus ist eine Haupteinkommensquelle für das Land, dessen Wirtschaft und Währung seit längerem schwächeln. Die türkische Regierung hat in der Coronavirus-Krise rund 152 000 Infizierte gezählt sowie rund 4200 Tote.

Update, 21. Mai, 15.04 Uhr: Zahl der Einreisen per Flugzeug nach Spanien um 99,7 Prozent gefallen
Im wichtigsten europäischen Urlaubsland Spanien sind die Einreisen per Flugzeug im April wegen der Corona-Beschränkungen um 99,7 Prozent zurückgegangen. Insgesamt seien nur 21 327 Einreisen registriert worden nach mehr als sieben Millionen im April 2019, meldete die Nachrichtenagentur Europa Press am Donnerstag unter Berufung auf Angaben der staatlichen Tourismusorganisation Turespaña.
Spanien hat zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie alle nicht unbedingt notwendigen Reisen untersagt. Seit Freitag vergangener Woche gilt zudem für alle Ausländer nach der Einreise eine zweiwöchige Pflicht zu häuslicher Quarantäne.
Der Tourismus ist für Spanien eine wichtige Einnahmequelle. Im vergangenen Jahr verbrachten nach Angaben des Statistikamts INE 83,7 Millionen Ausländer ihren Urlaub in Spanien, mehr als in jedem anderen Land Europas. Sie gaben insgesamt 92,3 Milliarden Euro im Land aus.
Hoffnungen auf eine baldige Grenzöffnung für Touristen hat die Regierung aber gerade erst einen Dämpfer verpasst. "Ich hoffe, dass wir die touristischen Aktivitäten Ende Juni wieder aufnehmen können", sagte am Montag Verkehrsminister José Luis Ábalos. "Wir können nicht die Einreise von Ausländern erlauben, während wir der spanischen Bevölkerung noch eine Ausgangssperre auferlegen", betonte er.

Update, 21. Mai, 15.01 Uhr: 54 neue Infektionen in Fleischunternehmen in Dissen
Nach neuen Tests sind unter den Beschäftigten des Fleischunternehmens Westcrown in Dissen bei Osnabrück 54 neue Coronavirus-Fälle festgestellt worden. Das sei das Ergebnis des zweiten Tests bei 126 Mitarbeitern, die im ersten Durchlauf in der vergangenen Woche noch negativ getestet worden seien, teilte der Landkreis Osnabrück am Donnerstag mit. 38 dieser neuen bestätigten Fälle seien bereits als Kontaktpersonen in Quarantäne, weitere 16 Menschen müssten nun ebenfalls in Quarantäne. Ihre Kontaktpersonen würden ermittelt. Nach dem bisherigen Notbetrieb werde Westcrown für zwei Wochen geschlossen.

Update, 21. Mai, 14.58 Uhr: Erneut gut 2,4 Millionen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA
Die Zahl der Arbeitslosen in den USA steigt weiter. In der Woche bis zum 16. Mai haben mehr als 2,4 Millionen Menschen einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt, wie die US-Regierung am Donnerstag mitteilte. In der Vorwoche hatte es knapp drei Millionen Neuanträge gegeben.
Seit der Zuspitzung der Coronavirus-Pandemie in den USA im März haben nunmehr bereits fast 39 Millionen Menschen mindestens zeitweise ihren Job verloren - so viele wie nie zuvor in solch kurzer Zeit. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gelten als Indikator für die kurzfristige Entwicklung des US-Arbeitsmarkts.
Update, 21. Mai, 14.38 Uhr: Drei Monate Corona: Italiens Regierungschef dankt Bürgern
Drei Monate nach dem Ausbruch der Corona-Welle in Italien hat Ministerpräsident Giuseppe Conte seine Landsleute für ihre Disziplin im Kampf gegen das Virus gelobt. "Wenn das Schlimmste hinter uns liegt, dann haben wir das den Bürgern zu verdanken, die ihren Lebensstil geändert haben", sagte Conte in einer Rede vor der Abgeordneten-Kammer am Donnerstag in Rom. Allerdings würden die Herausforderungen der nächsten Monate noch schwieriger werden. Italien müsse die notleidende Wirtschaft in Gang bringen und zugleich die Infektionsraten im Griff behalten.
Um die Tourismusbranche zu fördern, rief Conte die 60 Millionen Bürger zum Urlaub im eigenen Land auf. Besonders an die Jugendlichen gewandt mahnte er allerdings, dass die Zeit noch nicht reif sei für Übermut, Feste und den Neustart des Nachtlebens. Es hatte zuletzt Berichte gegeben über Feiern und Ansammlungen junger Menschen.
Außerdem forderte Conte von den Banken mehr Einsatz: "Das Bankensystem kann und muss mehr tun, um Kredite bereitzustellen", sagte der parteilose Regierungschef. Er kündigte an, dass Italien in Kürze mit den Tests der geplanten Anti-Corona-App "Immuni" beginnen werde. Damit sollen Kontaktpersonen von Infizierten schneller entdeckt werden. In einer Bilanz des Kampfes gegen die Covid-19-Krankheit sagte Conte, Italien stehe bei der Zahl der Abstriche pro Einwohner vorne. Bisher seien 3,17 Millionen Tests auf eine Corona-Infektion gemacht worden.
Die Viruswelle war am 20. Februar durch Krankheitsfälle in Norditalien ans Licht gekommen. Seitdem zählten die Behörden bis 20. Mai insgesamt 227 364 Infektionen und mehr als 32 000 Corona-Tote. Nach Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen gehen die Zahlen der Neuinfektionen seit langem zurück. Nach der Rede in der größeren Parlamentskammer sprach der Premier auch im Senat in Rom.

Update, 21. Mai, 14.24 Uhr: Kölner Kneipe warnt davor, Desinfektionsmittel "auf Ex" zu trinken
Angesichts zu durstiger Gäste hat eine Kölner Kneipe am Vatertag davor gewarnt, in kleine Fläschchen abgefülltes Desinfektionsmittel zu trinken. "Bitte sauft nicht unser liebevoll abgefülltes Desinfektionszeug", schrieben die Wirte der Bagatelle Südstadt auf ihrer Facebook-Seite.
Mehr Informationen dazu erhaltet ihr >>>>hier.<<<<
Update, 21. Mai, 14.05 Uhr: Laster fährt in Graben und reißt mindestens 13 Menschen in den Tod
Mindestens 13 Menschen sind in Bangladesch ums Leben gekommen, als ein mit Eisenstangen beladener Lieferwagen von der Straße abgekommen und in einen Graben gefahren ist. Bei den Opfern handele es sich größtenteils um Tagelöhner, die an Bord des Lasters gesessen hatten, teilte die zuständige Polizei am Donnerstag mit.
Wegen der Corona-Pandemie stehen öffentliche Verkehrsmittel seit dem 26. März landesweit still. Die Tagelöhner seien daher mit dem Laster unterwegs gewesen, um von der Hauptstadt Dhaka in ihre Heimatdörfer zu gelangen. Fünf Menschen seien bei dem Unfall im Distrikt Gaibandha, knapp 200 Kilometer nördlich von Dhaka, verletzt worden.
In Bangladesch sind bisher 28 511 Ansteckungen mit dem Coronavirus und 408 Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet worden.

Update, 21. Mai, 14 Uhr: Viele Tafeln in Deutschland immer noch geschlossen
Schlechte Nachrichten für Bedürftige: Wegen der Corona-Pandemie ist mehr als jede fünfte Tafel in Deutschland immer noch geschlossen. Das geht aus einer Auflistung des Bundesverbandes der Tafeln hervor, über die zuerst das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag) berichtete. Danach haben 211 der insgesamt 947 Lebensmittel-Ausgabestellen seit März vorübergehend dichtgemacht. Nur einige wenige geben bereits einen Termin für die Wiedereröffnung an.
Die Linken-Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann sagte dem RND, die Corona-Pandemie habe die Situation der Armen in Deutschland verschärft. "Viele Tafeln sind geschlossen, und zugleich sind einige Güter des täglichen Bedarfs rar oder teuer geworden", kritisierte sie. "In einem guten Sozialstaat bräuchte es keine private Wohltätigkeit, um grundlegende Lebensbedürfnisse zu sichern." Zimmermann forderte einen Pandemiezuschlag von 200 Euro pro Person auf Transferleistungen.
Die Tafeln versorgten nach Angaben des Dachverbandes vor der Corona-Krise regelmäßig mehr als 1,6 Millionen Bedürftige in Deutschland mit überschüssigen Lebensmitteln. Inzwischen haben viele Ausgabestellen neue Konzepte erarbeitet. So wurden nach Angaben des Dachverbandes Lieferdienste auf- und ausgebaut, die Lebensmittelausgabe wurde ins Freie verlagert, vielerorts werden Lebensmitteltüten vorgepackt, so dass die Ausgabe kontaktarm erfolgen kann.

Update, 21. Mai, 13.53 Uhr: Rotes Kreuz: Corona-Krise verschärft Not in Nordostsyrien
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) befürchtet, dass die Corona-Pandemie die dramatische humanitäre Lage für Millionen Menschen im Nordosten Syriens weiter verschlimmert. "Es besteht die Gefahr, dass sich tiefgreifende Krisen, die im Verborgenen liegen, verschärfen, während die Aufmerksamkeit der Welt auf das Coronavirus gerichtet ist", sagte IKRK-Regionaldirektor für den Nahen und Mittleren Osten, Fabrizio Carboni, am Donnerstag.
Die Nordosten der Bürgerkriegslandes wird zum größten Teil von den syrischen Kurden kontrolliert, die große Gebiete von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) eingenommen hatten. Die humanitäre Lage in der Region hatte sich in den vergangenen Monaten deutlich verschlechtert. Hintergrund ist ein Kompromiss im UN-Sicherheitsrat. Wegen einer Blockadehaltung vor allem vom syrischen Verbündeten Russland ist ein Grenzübergang zum Irak für humanitäre Güter geschlossen.
Carboni forderte, dass der Kampf gegen die Corona-Ausbreitung "die chronischen konfliktbedingten Bedürfnisse an Orten wie dem Nordosten Syriens" nicht vernachlässige. Laut IKRK ist gerade einmal eines der 16 Krankenhäuser vor Ort voll funktionsfähig, sieben sind komplett außer Betrieb. Zudem herrsche Wasserknappheit. Grundlegende Hygienevorkehrungen gegen Covid-19 könnten so nicht getroffen werden, sagte Karim Mahmud, Leiter des IKRK-Büros in der Region Hassaka.
In dem Bürgerkriegsland sind bisher nach Angaben der Regierung 58 Corona-Fälle aufgetreten, darunter sechs im Nordosten. Experten befürchten, dass ich das Virus auch in überfüllten Flüchtlingslagern ausbreiten könnte. Nach IKRK-Angaben leben in Camps in der Region schätzungsweise rund 100 000 Flüchtlinge auf engem Raum, zwei Drittel davon Kinder. Im Nordosten des Landes werden auch Tausende IS-Kämpfer und deren Angehörige festgehalten, unter ihnen Deutsche.

Update, 21. Mai, 13.47 Uhr: Skiverband: Weltcup-Kalender bleibt, Änderungen bei Parallelrennen
Der Internationale Skiverband Fis will vorerst an seinem geplanten Weltcup-Kalender für die Saison 2020/21 festhalten, plant aber eine Modus-Anpassung bei den Parallelrennen. Künftig soll es keine Duelle mehr mit nur einem Lauf geben. Damit sich die Veranstaltungen nicht in die Länge ziehen, qualifizieren sich nur noch 16 statt 32 Fahrerinnen und Fahrer für die K.o.-Durchgänge. Das teilte das Alpin-Komitee der Fis nach einer Video-Konferenz am Donnerstag mit.
Hintergrund der Modifizierung ist die Erkenntnis, dass sich Abweichungen zwischen zwei Parallelkursen wegen der Topographie der Hänge nicht ganz vermeiden lassen, selbst wenn die Tore identisch gesteckt sind. So setzten sich beim Parallel-Riesenslalom der Frauen in Sestriere, wo vom Achtelfinale an nur ein Lauf stattfand, in 17 von 20 Fällen die Athletinnen auf dem offensichtlich schnelleren blauen Kurs durch. Am Ende gab es ein Außenseiter-Finale.
An ihrem ursprünglichen Kalender will die Fis trotz Corona-Pandemie festhalten. Eine Fis-Taskforce soll eine Strategie für möglicherweise länger anhaltende Reise- und Zuschauerbeschränkungen entwickeln, um faire Bedingungen zu gewährleisten. Alle Vorschläge des Alpin-Komitees müssen zunächst vom Fis-Council abgesegnet werden.

Update, 21. Mai, 13.26 Uhr: Ex-Kerber-Coach: Profiorganisation WTA informiert über Tennis in Corona-Zeiten
Die Profiorganisation WTA hat nach Worten des früheren Tennis-Trainers von Angelique Kerber über eine mögliche Turnier-Veranstaltung in Corona-Zeiten informiert. In dem Handout seien genaue Verhaltensregeln für die Spielerinnen festgehalten. "Zum Beispiel, dass beide Kontrahenten beim Seitenwechsel die jeweils andere Netzseite zum Überqueren nutzen und keine Handshakes erlaubt sind", sagte Torben Beltz (43) bei "Advantage - der Tennis & Sportpodcast" (Donnerstag). Die Tennis-Tour ruht derzeit seit Mitte März und wird bis mindestens Ende Juli pausieren.
Sein Schützling, die Kroatin Donna Vekic, habe ein solches Handout mit Anweisungen für mögliche spätere Turniere erhalten, sagte Beltz. "Darin steht, dass pro Spieler und Spielerin nur ein Betreuer mitreisen darf - was natürlich für viele Spieler ein Problem darstellt", sagte er. "Insgesamt ist es ein langer Katalog. Nur wenige 100 Menschen sollen insgesamt erlaubt sein auf der Anlage".
Für Beltz bringt die lange Auszeit einen großen Verdienstausfall mit sich. «Bei uns ist es so geregelt, dass ich gerade kein Geld bekomme, weil meine Spielerin auch kein Geld einspielen kann auf Turnieren und wir nicht zusammen trainieren können», sagte er: "Ein paar Wochen kann ich das noch auffangen, dann hoffe ich, dass es mit Training weiter geht und es wieder etwas normaler geht."

Update, 21. Mai, 13.15 Uhr: DFB beschließt Neustart der 3. Liga am 30. Mai - Saisonende 4. Juli
Die 3. Liga wird ihre Saison am 30. Mai fortsetzen und will die Spielzeit bis zum 4. Juli abschließen. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Donnerstag mit, nachdem die Entscheidung im Präsidium per Umlaufverfahren fixiert worden war. Die Clubs waren bereits per E-Mail am späten Mittwochabend unterrichtet worden. Zuerst hatte die "Bild" darüber berichtet. "Die bevorstehende Rückkehr in den bundesweiten Spielbetrieb der 3. Liga erfolgt unter Berücksichtigung der politischen Verfügungslagen", heißt es in der Mitteilung.
Demnach wird die Saison mit dem 28. Spieltag fortgesetzt. Der Rest der Spielzeit wird durchgehend in englischen Wochen ausgetragen. Die Relegation zur 2. Bundesliga soll bis zum 11. Juli abgeschlossen sein. "Die Vereine, an deren Standorten per Verfügungslage noch kein Profispielbetrieb erlaubt ist, sind nun noch einmal dazu aufgefordert, in aktive Klärung mit den zuständigen Behörden zu treten", teilte der DFB mit. Sollte ein Club sein eigenes Stadion nicht nutzen dürfen, müsse er in eine andere Spielstätte ausweichen.
Das beträfe Carl Zeiss Jena. Die Thüringer sollen laut Spielplan am 31. Mai gegen den Chemnitzer FC antreten. Der Tabellenletzte darf sein Stadion aufgrund behördlicher Verfügungen allerdings bis zum 5. Juni nicht nutzen. "Die 3. Liga ist eine bundesweite Profispielklasse, negative politische Verfügungslagen an vereinzelten Standorten dürfen hier nicht den deutschlandweit mehrheitlich möglichen Spielbetrieb komplett unterbinden", sagte DFB-Präsident Fritz Keller.

Update, 21. Mai, 13.10 Uhr: Österreich setzt bei Tourismus-Neustart auf Tausende Corona-Tests
Die österreichische Regierung setzt beim Neustart des Tourismus ab dem 29. Mai auf Corona-Tests für möglichst viele Mitarbeiter in Hotels und Beherbergungsbetrieben. "Wir werden sehr viel investieren als Republik Österreich, um hohe Testkapazitäten zu haben und möglichst viel und möglichst regelmäßig Mitarbeiter, die am Gast tätig sind, zu testen", sagte Österreichs Kanzler Sebastian Kurz am Donnerstag in Wien.
Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, erklärte, dass bis Anfang Juli Kapazitäten für wöchentlich 65 000 Tests für die Mitarbeiter in den Unterkünften aufgebaut werden sollen. Der Bund werde die Kosten für die Tests übernehmen. Mahrer sprach von "einem der besten Investments, dass man für den Tourismus-Standort machen kann."
In Österreich dürfen Hotels und Beherbergungsbetriebe ab dem 29. Mai wieder öffnen. Im Eingangsbereich sowie an der Rezeption gilt dann eine Mundschutzpflicht. Gästegruppen sollen aber ähnlich wie Menschen aus einem gemeinsamen Haushalt behandelt werden und müssen demnach untereinander keinen Sicherheitsabstand einhalten. Buffets sind mit besonderen hygienischen Vorkehrungen erlaubt, auch die hoteleigenen Wellness-Einrichtungen dürfen genutzt werden.
Da ab Mitte Juni die deutsch-österreichische Grenze wieder ohne Einschränkungen passierbar sein soll, ist auch für Deutsche der Sommerurlaub in Österreich nach aktuellem Stand möglich. Die deutschen Gäste sind für den österreichischem Tourismus die wichtigste Urlaubergruppe.

Update, 21. Mai, 13.04 Uhr: Schwierigkeiten bei Ausbildung: Arbeitgeber appelliert an Betriebe
Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer hat an Betriebe appelliert, auch in der Corona-Krise bei der Ausbildung nicht nachzulassen. Kramer erklärte am Donnerstag, Fachkräftesicherung für morgen durch Ausbildung heute bleibe ein zentrales Anliegen für Unternehmer in Deutschland. "Ich ermutige alle Arbeitgeber, an dieser Kernaufgabe im ureigenen Interesse gerade auch jetzt unter schwierigsten Bedingungen mit aller Kraft festzuhalten, denn sonst sägen Unternehmen an dem Ast, auf dem sie sitzen."
Bereits der Weg aus der Krise könne nur mit ausreichend Fachkräften in Handwerk, Handel und Industrie gelingen. "Das wird umso nachhaltiger erfolgreich sein, je stärker die Unternehmen mit eigener Ausbildung für qualifizierte Fachkräfte vorgesorgt haben", so Kramer. "Die Bewältigung aktueller Probleme bis hin zur Sicherung des puren wirtschaftlichen Überlebens darf nicht in ein Klima umschlagen, das betriebliche Ausbildung als nachrangig erachtet."
Hintergrund ist eine schwierige Lage auf dem Ausbildungsmarkt. So hatte der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) auf eine Umfrage verwiesen, wonach sich jeder vierte Betrieb im kommenden Ausbildungsjahr aus der Ausbildung zurückziehen wolle. Der Deutsche Gewerkschaftsbund hatte vor einem "Corona-Crash" auf dem Ausbildungsmarkt gewarnt und einen Bonus für diejenigen Unternehmen gefordert, die Azubis aus insolventen Betrieben übernehmen.
Kramer erklärte dazu: "Erst im Herbst, wenn trotz aller möglichen Anstrengungen nicht verhindert werden könnte, dass betriebliche Ausbildung notleidend zu werden droht, müsste gezielt geholfen werden." So könnten beispielsweise Azubis von anderen Betrieben übernommen werden, wenn der ursprüngliche Ausbildungsbetrieb die Ausbildung nicht fortführen könne. "Dagegen wäre eine Ausbildungsförderung mit der Gießkanne ebenso der falsche Weg wie eine Abkehr vom absoluten Vorrang der betrieblichen Ausbildung zugunsten über- oder außerbetrieblicher Einrichtungen."

Update, 21. Mai, 12.56 Uhr: Strenge Vorsichtsmaßnahmen für Tagung des Volkskongresses in Peking
Unter strengen Vorsichtsmaßnahmen gegen das Coronavirus sind einige Tausend Abgesandte zur Jahrestagung des chinesischen Volkskongresses in Peking eingetroffen. Die Plenarsitzung des chinesischen Parlaments beginnt am Freitag in der Großen Halle des Volkes. Wegen des Ausbruchs der Lungenkrankheit Covid-19 war das ursprünglich im März geplante Treffen zum ersten Mal in der jüngeren Geschichte der Volksrepublik verschoben worden.
Indem die Jahrestagung jetzt nachgeholt wird, demonstriert China als Ursprungsland der Pandemie, dass es große Fortschritte im Kampf gegen das Sars-CoV-2 genannte Virus gemacht hat. Von Normalität lässt sich auf der Tagung aber noch schwerlich sprechen, da strenge Maßnahmen zur Vorbeugung gegen neue Infektionen getroffen werden mussten.
So wurde die Sitzung von sonst zehn bis zwölf Tagen auf rund eine Woche verkürzt. Für die Reise in die Hauptstadt mussten die Abgeordneten auch jeweils einen Corona-Test bei der Abreise und bei der Ankunft in Peking machen. Viele kamen in Sonderzügen, um nicht im normalen Bahnverkehr zu reisen. In den Hotels sollen Abgeordnete im Restaurant einzeln an Tischen oder allein auf ihren Zimmern essen.

Update, 21. Mai, 12.52 Uhr: Japan lockert Covid-Notstand weiter - Tokio könnte Montag folgen
Japan hat den Corona-Notstand in weiteren Landesteilen vorzeitig aufgehoben. Regierungschef Shinzo Abe erteilte am Freitag die Freigabe für die Präfekturen Osaka, Kyoto und Hyogo. Für den Großraum Tokio sowie die nördlichste Provinz Hokkaido gelte der Notstand zwar vorerst weiter, könnte aber möglicherweise am Montag ebenfalls aufgehoben werden, erklärte Abe.
Der Notstand hätte eigentlich überall noch bis zum 31. Mai gegolten - wobei das keine harten Ausgangsbeschränkungen wie in Europa bedeutet. Die Bürger in Japan sind nur gebeten, möglichst zu Hause zu bleiben. Zuvor hatte Abe bereits in den meisten Landesteilen den Notstand aufgehoben. Man habe die Situation so eingedämmt, dass eine Ausbreitung des Virus verhindert werden könne, hieß es.
Der Trend der täglichen Neuinfektionen zeigt nach unten. Japan zählt rund 17 100 Infektionen und rund 800 Todesfälle, wie der Fernsehsender NHK berichtete. Kritiker hatten Abes Regierung vorgeworfen, viel weniger zu testen als andere Länder. Andere Experten halten jedoch dagegen, dass Japan viel weniger Tote und Betroffene mit schweren Symptomen aufweise.
Dazu habe beigetragen, dass in Japan mit seiner hohen Bevölkerungsdichte seit jeher hoher Wert auf Hygiene gelegt wird. Masken zu tragen ist in Japan normal. Hinzu kommen kulturelle Besonderheiten - wie das Verbeugen statt Händeschütteln oder dass Japaner vor dem Betreten des Hauses immer erst die Schuhe ausziehen.

Update, 21. Mai, 12.49 Uhr: Polens Industrieproduktion fällt im April um knapp 25 Prozent
Polens Industrieproduktion ist im April um 24,6 Prozent im Jahresvergleich abgestürzt. Das zeigten am Donnerstag veröffentlichte Daten des polnischen Statistikamtes GUS für den ersten vollständigen Monat, in dem sich die coronabedingten Einschränkungen niederschlugen.
Sichtbar war der wirtschaftliche Einbruch in allen wichtigen Industriebereichen. So fiel die Produktion im Automotive-Sektor um nahezu 80 Prozent im Jahresvergleich und um rund 50 Prozent in der Möbelproduktion.
Schon am Mittwoch hatte ein ranghoher Vertreter des Finanzministeriums erklärt, das Ministerium könnte seine Wachstumsprognose für das Jahr 2020 auf ein Minus von 3,4 Prozent nach unten korrigieren. Die Europäische Kommission erwartet für Polen im Jahr 2020 eine Schrumpfung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 4,3 Prozent, was dem geringsten Rückgang unter den 27 EU-Ländern entsprechen würde.

Update, 21. Mai, 12.39 Uhr: FIFA und Frauen-Vertretung vereinbaren Zusammenarbeit
Der Fußball-Weltverband FIFA und die internationale Spielerinnenvertretung FIFPRO wollen gemeinsam die Auswirkungen der Corona-Pandemie eindämmen und die Zusammenarbeit bei der Entwicklung des Frauenfußballs beschleunigen. Das vereinbarten beide Seiten am Donnerstag während einer neunzigminütigen Video-Konferenz. "Das Corona-Virus stellt den Frauenfußball und die Spielerinnen selbst vor neue Herausforderungen, denen am besten mit einer starken und einheitlichen Vision begegnet werden kann", sagte FIFPRO-Chefin Amanda Vandervort.
Die laufenden Diskussionen sollen sich auf viele Themen erstrecken, darunter die Bedingungen für die Spielerinnen, die Wettbewerbe und den internationalen Spielkalender. Die FIFA betonte, dass man an einer weiteren Unterstützung des Frauenfußballs im Rahmen einer laufenden Beurteilung der finanziellen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Fußballgemeinschaft im weiteren Sinne arbeite.
Der Weltverband investiert abseits der Corona-Hilfen zwischen 2019 und 2022 eine Milliarde US-Dollar in die Entwicklung des Frauenfußballs. "Gemeinsam mit den wichtigsten Akteuren im Fußball, einschließlich der Konföderationen und Mitgliedsverbände, freuen wir uns auf die Fortsetzung der Gespräche mit dem FIFPRO, um die aktuellen Herausforderungen des Frauenfußballs zu bewältigen", sagte Sarai Bareman, FIFA-Chefin für Frauenfußball.

Update, 21. Mai, 11.57 Uhr: Zwei Tage altes Baby mit Corona-Infektion in Südafrika gestorben
In Südafrika ist nach Behördenangaben ein zwei Tage altes Baby gestorben, das mit dem Coronavirus infiziert war. Wie Gesundheitsminister Zweli Mkhize am späten Mittwochabend bekanntgegeben hatte, handelte es sich um eine Frühgeburt. Das Neugeborene war mit Lungenproblemen auf die Welt gekommen - die Mutter war mit dem Coronavirus infiziert. Mehr Infos lest Ihr >>> hier.

Update, 21. Mai, 11.47 Uhr: Libanons Premier warnt vor Nahrungskrise und neuen Flüchtlingen
Libanons Ministerpräsident Hassan Diab hat vor einer schweren Lebensmittelkrise in seinem Land gewarnt. "Viele Libanesen haben bereits aufgehört, Fleisch, Obst und Gemüse zu kaufen, und könnten bald sogar Schwierigkeiten haben, sich Brot zu leisten", schrieb er in einem am Mittwochabend veröffentlichten Beitrag für die "Washington Post". Warnungen von Menschenrechtlern und der Weltbank zufolge könnte mehr als die Hälfte der Haushalte am Ende des Jahres nicht mehr in der Lage sein, Lebensmittel zu kaufen.
Der Regierungschef rief die USA und die EU auf, einen Notfallfonds für den Nahen Osten einzurichten, um eine schwere Lebensmittelkrise in der Region zu verhindern. Hunger könnte ansonsten einen neuen Zustrom von Migranten auslösen. Im Libanon leben nach UN-Angaben mehr als 900 000 Flüchtlinge aus dem benachbarten Bürgerkriegsland Syrien. Viele von ihnen befinden sich in einer verzweifelten Situation.
Das Land am Mittelmeer erlebt eine der schwersten Wirtschaftskrisen seiner Geschichte. Der Libanon zählt zu den am stärksten verschuldeten Staaten weltweit. Im März konnte die Regierung erstmals fällige Staatsanleihen nicht bedienen. Experten warnen vor einem Staatsbankrott. Das Libanesische Pfund hat in den vergangenen Monaten mehr als die Hälfte an Wert verloren. Die Regierung verhandelt mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) über einen Rettungsplan.
Die Corona-Pandemie verschärft die ohnehin schon schwere Krise noch weiter. Der IWF rechnet damit, dass die libanesische Wirtschaft in diesem Jahr um zwölf Prozent schrumpft. Im vergangenen Jahr waren zudem Massenproteste gegen die politische Führung und die Korruption ausgebrochen. Nachdem die Vorgängerregierung ihren Rücktritt erklärt hatte, übernahm Diab im Januar das Amt des Ministerpräsidenten.
Diab räumt in dem Beitrag ein, dass jahrzehntelanges politisches Missmanagement und Korruption eine der Hauptursachen der Krise seien. So habe das Land viel zu wenig in seine Landwirtschaft investiert, weshalb mehr als die Hälfte der Nahrung importiert werden müsste. Russland habe jedoch wegen Corona seine Weizenexporte gestoppt.

Update, 21. Mai, 11.42 Uhr: Tschechische Regierung skeptisch bei Corona-Hilfsfonds
Die tschechische Finanzministerin Alena Schillerova fordert, dass der vorgeschlagene europäische Corona-Rettungsfonds in Höhe von 500 Milliarden Euro nicht zu Einsparungen in anderen Bereichen führt. "Ich halte es für entscheidend, dass wir keine grundlegenden Änderungen im gemeinsamen europäischen Haushalt machen", sagte die Politikerin der Zeitung "Hospodarske noviny" (Donnerstag). Andernfalls sei eine Einigung unter den 27 EU-Staaten nicht zu erzielen. Schillerova hob die Bedeutung des Kohäsionsfonds hervor, von dem die östlichen Mitgliedstaaten profitieren.
Kritisch zum deutsch-französischen Vorschlag eines Corona-Fonds hatte sich zuvor bereits der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis geäußert. "Auch die Solidarität hat gewisse Grenzen", warnte der Gründer der populistischen Partei ANO. Sein Land habe in der Coronavirus-Krise schnell reagiert. "Es wäre ungerecht, wenn wir dafür, dass wir erfolgreich waren, bestraft würden", erklärte der Multimilliardär. Er erwarte eine "schwierige Debatte".
Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron hatten vorgeschlagen, 500 Milliarden Euro für die von der Pandemie stark betroffenen EU-Staaten bereitzustellen.

Update, 21. Mai, 11.33 Uhr: Wegen Corona-Auflagen 2020 keine Duckstein-Festivals im Norden
Die Duckstein-Festivals in Lübeck und weiteren Orten in Norddeutschland fallen in diesem Sommer coronabedingt aus. Durch die aktuellen Umstände und das noch bis zum 31. August geltende Verbot von Großveranstaltungen aller Art sei die Absage leider unausweichlich gewesen, teilte der Veranstalter, die Hamburger Bergmanngruppe, mit. Um die Gesundheit von Mitarbeitern, Dienstleistern, Künstlern und Besuchern nicht zu gefährden, wären Sicherheits- und Hygiene-Maßnahmen nötig, unter denen keine Festival-Atmosphäre aufkommen könne, sagte Festivalleiter Thorsten Weis.
Die zehntägigen Festivals in Hamburg, Lübeck, Kiel und Binz sind eine Mischung aus Musik, Kleinkunst und gehobener Gastronomie und ziehen jedes Jahr mehrere tausend Besucher an.
Update, 21. Mai, 11.32 Uhr: Dänisches Gesundheitsinstitut warnt vor Risiken von Grenzöffnung
Dänemarks nationale Gesundheitsexperten haben vor dem Risiko neuer Corona-Infektionen im Falle einer Öffnung der dänischen Grenzen gewarnt. Ein solcher Schritt könne mit sich führen, dass Erkrankte ins Land einreisten und dadurch neue Infektionsketten entstehen könnten, schrieb das staatliche Gesundheitsinstitut SSI nach Angaben der Nachrichtenagentur Ritzau am Mittwoch in einem neuen Bericht. Dies könne sich auf die Infektionszahlen in Dänemark auswirken. Zudem kämen dadurch mehr Menschen in Urlaubsgebiete, was das Risiko einer Ausbreitung bereits bestehender Fälle steigere.
Konkret berechnen lässt sich das Risiko für Neuinfektionen im Falle von Grenzöffnungen demnach nicht. Es hänge letztlich vom Covid-19-Aufkommen in dem entsprechenden Heimatland der Reisenden ab.
Dänemark hat Land- und Seegrenzen nach Deutschland, Norwegen und Schweden. Während die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Deutschland und Norwegen ähnlich gut eingedämmt wurde wie in Dänemark, ringen die Schweden weiterhin mit deutlich höheren Zahlen als der Rest Skandinaviens.
Regierungschefin Mette Frederiksen wollte am Mittwoch mit den Spitzen der dänischen Parlamentsparteien über eine weitere Lockerung der Corona-Maßnahmen sprechen. Der SSI-Bericht sollte als Leitfaden für die Verhandlungen dienen. Es wurde vorab damit gerechnet, dass die Grenzsituation eine der wichtigsten Fragen bei den Gesprächen sein wird. Mehrere Oppositionsparteien dringen auf eine sofortige Öffnung der Grenzen zumindest nach Deutschland und Norwegen. Deutsche Gäste sind besonders für die Ferienhausbetreiber an der dänischen Küste wichtig.

Update, 21. Mai, 11.26 Uhr: NBA könnte Saison in Disney World fortsetzen
Die beste Basketball-Liga der Welt könnte ihre Saison schon bald in Florida bei Micky Maus und ihren Freunden fortsetzen. Nach Informationen des Portals "The Athletic" soll die restliche NBA-Spielzeit in Disney World in Orlando ausgetragen werden. Der US-Fernsehsender ESPN glaubt, dass der Neustart noch vor Ende Juli erfolgen wird. Das Walt Disney World Resort ist mit einer Gesamtfläche von 15 000 Hektar einer der größten Freizeitpark-Komplexe der Welt. Aufgrund der Corona-Pandemie ist die NBA-Saison seit Mitte März unterbrochen.
Der für die Boston Celtics spielende deutsche Basketball-Nationalspieler Daniel Theis hatte der "Sport Bild" gesagt: "Kein Spieler ist gern sechs Wochen von der Familie getrennt. Darauf hat ja auch die Spielergewerkschaft in den Videokonferenzen mit NBA-Chef Adam Silver hingewiesen. Ich fände es gut, wenn alle Spieler mit ihren Familien für die Zeit in Disney World in Orlando untergebracht werden".
Zur Debatte stehen aber auch Spiele an wenigen oder nur einem Standort, neben Orlando auch im Glücksspielparadies Las Vegas oder in Houston. Konkreten Pläne, wann und wie die Saison fortgesetzt werden wird, gibt es allerdings noch nicht.
Doch vieles deutet auf Disney World in Orlando hin. Natürlich, sagte Theis, dürfte in diesem Szenario niemand den Park verlassen oder nicht mehr wiederkommen. Vielleicht könne sogar ein Teil des Unterhaltungsprogramms laufen für die Kinder. "Ich habe ja selbst eine vierjährige Tochter und einen sechs Monate alten Sohn", sagte der 28-Jährige.

Update, 21. Mai, 11.09 Uhr: WWF: Tropenwald-Zerstörung im "Corona-Monat" März mehr als verdoppelt
Im Zuge der sich ausbreitenden Covid-19-Pandemie hat die Zerstörung des Tropenwaldes weltweit massiv zugenommen. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Umweltstiftung WWF hervor, für die sie Satelliten-Daten der University of Maryland auswertete. "Alles weist darauf hin, dass wir es bei der explodierenden Waldzerstörung mit einem Corona-Effekt zu tun haben", sagt Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland. Die Fläche der Tropenwälder in den 18 untersuchten Ländern schrumpfte im "Corona-Monat" März demnach um 6500 Quadratkilometer, was etwa sieben Mal der Fläche Berlins entspricht.
Dies bedeutet laut WWF-Analyse einen Anstieg der Waldzerstörung um durchschnittlich 150 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren. Am meisten betroffen waren im März demnach Indonesien mit mehr als 1300 Quadratkilometern, der Kongo mit 1000 Quadratkilometern und Brasilien mit 950 Quadratkilometern. Das nichtstaatliche brasilianische Amazonas-Forschungsinstitut Imazon hat in Amazonien für April ebenfalls eine abgeholzte Fläche von 529 Quadratkilometern registriert - ein Anstieg von 171 Prozent im Vergleich zum April des vergangenen Jahres, wie Imazon der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.
Dem Imazon mit Sitz in Belém zufolge könnten viele der Abholzungen des größten Regenwaldes der Welt von Eindringlingen vorgenommen worden sein, die noch keine Landtitel besitzen. Der Wissenschaftler Carlos Souza, der die Veränderung des Amazonas-Waldes untersucht, sagte: "Zuerst nehmen sie die öffentlichen Flächen ein und danach versuchen sie, diese Gebiete legal zu bekommen." Während die Corona-Krise Umweltbeamte in ihrer Arbeit in Brasilien und in anderen Ländern einschränkt, machen illegale Holzfäller und Plünderer anderer Ressourcen einfach weiter. Vielerorts nutzen die Menschen den Wald nach WWF-Angaben auch aufgrund wegbrechender Jobs als Einnahmequelle.
Finanzielle und technische Unterstützung könnten dazu beitragen, die Zerstörung einzudämmen. Wie bei den verheerenden Bränden in Amazonien im vergangenen Jahr, als führende europäische Politiker damit drohten, das Abkommen zwischen der EU und dem gemeinsamen Markt Südamerikas Mercosur platzen zu lassen, sind jedoch die internationalen Handelsbeziehungen einer der entscheidenden Hebel.
Rund ein Sechstel aller in der Europäischen Union gehandelten Lebensmittel tragen nach WWF-Angaben zur Entwaldung in den Tropen bei. Christoph Heinrich: "Der Schutz der Wälder ist eine gemeinsame Aufgabe, der sich niemand entziehen kann."

Update, 21. Mai, 11.02 Uhr: Deutscher Olympische Sportbund: 15 Prozent der Vereinsmitglieder beschäftigen sich mit Austritt
Der Deutsche Olympische Sportbund fürchtet als Folge der Corona-Krise einen Mitgliederschwund und ein Vereinssterben. "Eindeutig ja", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann im Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" (Donnerstag). "Eine aktuelle Analyse zeigt, dass sich etwa 10 bis 15 Prozent der circa 27 Millionen Mitglieder in deutschen Sportvereinen aktiv mit der Frage beschäftigen, ob die Mitgliedschaft gekündigt wird."
Zudem würden Vereine berichten, dass zumindest in den vergangenen zwei bis drei Monaten so gut wie keine Neueintritte in die Vereine erfolgt seien. "Gemäß dem Vereinsrecht ist es Vereinen und Verbänden nicht erlaubt, nennenswerte Rücklagen aufzubauen - ohne die Gemeinnützigkeit oder entsprechende Förderung vom Staat zu gefährden", erklärte Hörmann. Das führe dazu, dass die Mehrzahl der Vereine und Verbände fast rücklagenfrei agiere und damit binnen weniger Wochen oder Monate in Schwierigkeiten geraten seien.
Deshalb fordere der DOSB die Unterstützung der Politik. "Das gesellschaftliche Engagement in den 90 000 Sportvereinen ist für unser Land unbezahlbar", sagte Hörmann. "Und daraus ergibt sich eine gewisse Verantwortung der Politik. Die Bundesländer leisteten bereits wertvolle Unterstützung für Vereine. "Was wir aber nachhaltig fordern, ist das Thema eines nationalen Notfallfonds für den Sport, um auch für die Zeit nach der Krise gewappnet zu sein und Sportdeutschland in seiner ganzen Vielfalt erhalten zu können."

Update, 21. Mai, 10.40 Uhr: Studie sieht erhöhtes Ansteckungsrisiko in Flüchtlingsunterkünften
Das Ansteckungsrisiko nach einer Corona-Infektion in einer Flüchtlingsunterkunft ist einer Studie zufolge etwa so hoch einzustufen wie auf einem Kreuzfahrtschiff. Das hat eine Untersuchung unter Leitung des Bielefelder Forschers Kayvan Bozorgmehr ergeben.
Mehr Informationen dazu erhaltet ihr >>>>hier.<<<<

Update, 21. Mai, 10.36 Uhr: Reporterclub in Japan löscht nach Kritik Parodie des Olympia-Logos
Nach scharfer Kritik der japanischen Olympiamacher hat der ausländische Reporterclub in Tokio eine Parodie des Logos der Sommerspiele in Tokio als Symbol für das Coronavirus entfernt. Das Titelbild des Clubmagazins habe offensichtlich einige Leute beleidigt, begründete der Club der Auslandskorrespondenten (FCCJ) am Donnerstag seine Entscheidung. Das bedauere man aufrichtig. Die Verwendung der Parodie sei eine Angelegenheit, bei der es um Urheberrechte gehe. Nach Beratung mit Rechtsexperten habe der Clubvorstand entschieden, das Bild von der Webseite zu nehmen. Inmitten der globalen Pandemie sei es nicht die richtige Zeit, in einen Rechtsstreit um Urheberrechte zu treten, hieß es weiter.
Die Verantwortlichen der Olympischen Spiele hatten sich über die Parodie massiv empört. "Es ist sehr enttäuschend zu sehen, dass das Emblem der Spiele auf diese Weise mit dem neuartigen Coronavirus in Verbindung gebracht wird", hatte der Sprecher der Spiele in Tokio, Masa Takaya erklärt. Man habe die Verantwortlichen des Magazins gebeten, das Bild von der Webseite des Reporterclubs zu entfernen. Man betrachte es als einen Verstoß gegen "unser gesetzlich abgesichertes Urheberrecht am olympischen Emblem von Tokio 2020".

Update, 21. Mai, 10.27 Uhr: Kurzbahn-WM der Schwimmer auf Dezember 2021 verschoben
Der Schwimm-Weltverband Fina hat die Kurzbahn-Weltmeisterschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten wegen den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie verschoben. Die Wettkämpfe auf der 25-Meter-Bahn in Abu Dhabi sollten eigentlich in diesem Dezember stattfinden und sind nun für den Zeitraum vom 13. bis 18. Dezember 2021 geplant, wie die Fina am Donnerstag mitteilte.
Zuvor hatte der Verband bereits die WM auf der Langbahn neu angesetzt. Die Wettbewerbe im japanischen Fukuoka finden nicht wie geplant im Sommer 2021 statt, sondern sind nun für den Mai 2022 geplant. Wegen der Corona-Krise waren die Olympischen Spiele in Tokio von diesem in den Sommer 2021 verlegt worden.

Update, 21. Mai, 10.24 Uhr: Luxemburg beschließt Hilfen für "Neustart" nach Corona
Die luxemburgische Regierung hat Hilfen in Höhe von 700 bis 800 Millionen Euro für einen wirtschaftlichen "Neustart" nach der Corona-Krise beschlossen. "Unsere öffentlichen Finanzen sind ziemlich gesund und wir haben einen größeren Spielraum für Hilfsmaßnahmen als manche anderen Länder", sagte Finanzminister Pierre Gramegna am Mittwoch in Luxemburg.
Das "Neustart"-Programm sieht unter anderem vor, dass Firmen aus den Bereichen Gastronomie, Tourismus, Kultur und Fitness für maximal sechs Monate 1250 Euro pro Monat und pro Beschäftigtem bekommen, wenn sie wiedereröffnen. Auch andere kleine Unternehmen bekommen Zuschüsse in ähnlicher Höhe, wenn sie in den Monaten Juni bis August offen sind. Der Tourismus soll unter anderem mit einem Gutschein gefördert werden: Jeder Bürger Luxemburgs über 16 Jahren und jeder berufliche Grenzpendler bekommt einen Gutschein über 50 Euro, den er für eine Übernachtung im Land ausgeben kann.
Die Zuschüsse für den Kauf eines neuen Elektroautos werden von bisher maximal 5000 auf nunmehr 8000 Euro erhöht. Die Prämie für die Anschaffung eines E-Bike wird auf bis zu 600 Euro verdoppelt. Auch für die Modernisierung von Heizungen und die Dämmung von Häusern gibt es mehr Förderung. Infrastrukturminister François Bausch sagte, auch die Investitionen in das Bahnnetz würden verstärkt.
Gemeinsam mit einem bereits angelaufenen Stabilitätsprogramm von 2,2 Milliarden Euro werde das Großherzogtum im laufenden Jahr rund drei Milliarden Euro für Hilfen ausgeben, sagte Gramegna. Dies seien fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts: "Wir sind damit auf gleicher Höhe wie unsere deutschen Freunde." Zuvor hatte Regierungschef Xavier Bettel gesagt, die Regierung werde möglicherweise am kommenden Montag weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen beschließen.

Update, 21. Mai, 10.21 Uhr: Covid-Manager in Sizilien wegen Korruption gefasst
Der Beauftragte in Sizilien für das Krisenmanagement in der Corona-Pandemie ist wegen Vorwürfen der Korruption gefasst worden. Der Covid-Manager aus Palermo sei neben anderen Verdächtigen in den Hausarrest gekommen, teilte die Finanzpolizei am Donnerstag mit. Insgesamt wurden zwölf Haftbefehle beantragt. Bei den Ermittlungen ging es um die ungerechtfertigte Vergabe von öffentlichen Aufträgen seit 2016.
Es handle sich um "ein Machtzentrum aus untreuen Geschäftsleuten, Unternehmern und Beamten", die den öffentlichen Dienst den privaten Interessen unterworfen hätten, "um ungebührliche und erhebliche wirtschaftliche Gewinne im öffentlichen Gesundheitswesen" zu machen.
Sizilien ist von der Covid-19-Lungenkrankheit nicht so stark wie Norditalien betroffen. Insgesamt gab es dort rund 3500 Infektionen. Allerdings hatten Experten immer wieder vor katastrophalen Auswirkungen in den dort weniger gut ausgerüsteten Krankenhäusern gewarnt, sollte es zu einem größeren Ausbruch auf der Insel kommen. Die jetzigen Ermittlungen bezogen sich auf die letzten vier Jahre - und nicht speziell auf die Covid-Krise.

Update, 21. Mai, 10.01 Uhr: Turkish Airlines verlängert Flugstopp
Die halbstaatliche türkische Fluggesellschaft Turkish Airlines hat ihren Flugstopp wegen der Coronavirus-Pandemie erneut verlängert. Wie die Gesellschaft in der Nacht auf Donnerstag mitteilte, bleiben Inlandsflüge nun bis zum 4. Juni ausgesetzt, internationale Flüge bis zum 10. Juni. Zuvor war geplant gewesen, Verbindungen Ende Mai wieder aufzunehmen. Die Billigfluglinie Pegasus teilte mit, sie habe ihre Flüge bis zum 3. Juni ausgesetzt.
Der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge dürfen Turkish-Passagiere zukünftig außer Handtaschen kein Gepäck mehr in die Kabine mitnehmen. Die bisher erlaubte Handgepäck-Kilomenge wird demnach dem aufzugebenden Gepäck zugerechnet.
Den Flugverkehr nach Deutschland hatte die Türkei am 21. März offiziell eingestellt. Es gab aber weiter kurzfristig kommerzielle Sonderflüge für in der Türkei hängengebliebene Deutsche.
Die Türkei hofft im Juni wieder auf Besucher. Der Tourismus ist eine Haupteinkommensquelle für das Land, dessen Wirtschaft und Währung seit längerem schwächeln.
Die Regierung hat in der Coronavirus-Krise bis zum Mittwochabend rund 150 000 Infizierte gezählt sowie rund 4200 Tote.

Update, 21. Mai, 09.52 Uhr: US-Forscher: Mehr als fünf Millionen Corona-Infektionen weltweit
Seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich US-Wissenschaftlern zufolge weltweit mehr als fünf Millionen Menschen nachweislich mit dem neuartigen Virus infiziert. Das ging am Donnerstag aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Demnach starben bereits rund 328 000 Menschen nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Knapp jede dritte Infektion wurde in den USA nachgewiesen.
Die Webseite der Forscher wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden die Zahlen zuletzt aber auch wieder nach unten korrigiert. Experten gehen in jedem Fall von einer hohen Dunkelziffer aus.

Update, 21. Mai, 09.49 Uhr: Studie untersucht psychische Folgen der Corona-Pandemie
In der Corona-Pandemie leiden viele Menschen unter sozialer Isolation. Wie sehr und mit welchen psychischen Folgen - das nimmt nun eine internationale Studie von Wissenschaftlern der Klinischen Psychologie und Psychotherapie an der Universität des Saarlandes in den Blick. Vor allem solle geschaut werden, wie sich die auferlegten Kontaktbeschränkungen auf die physische Gesundheit auswirkten und welche Rolle die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Pandemie spiele, sagte die Leiterin des Lehrstuhls, Tanja Michael, in Saarbrücken. Die Ergebnisse könnte dazu beitragen, angemessene Hilfen - auch präventiv - zur Verfügung zu stellen.
Erste Studien zeigten bereits, dass ein beträchtlicher Anteil der Bevölkerung durch die Covid-19-Pandemie psychisch belastet sei. "Aktuell liegen vor allem Befunde aus Asien vor", sagte Professorin Michael, die das Projekt leitet. Auch erste Ergebnisse aus Europa deuteten auf Belastungen hin. Betroffene berichteten unter anderem von Depressionen, Ängsten, Wut, Stress und gestörtem Schlaf.
Anders als bisherige Forschungsprojekte solle die aktuelle Studie einen Fokus auf den internationalen Vergleich legen, betonte Michael. Daher werde die Online-Befragung auch von Forschergruppen in den Niederlanden, in Israel und in Australien gemacht. So wolle man herausfinden, ob die psychische Belastung und auch die relevanten Schutzfaktoren international vergleichbar seien.
Die Forscher der Saar-Universität bitten um eine Teilnahme an ihrer Online-Befragung in deutscher Sprache, die rund 15 Minuten dauert. Teilnehmen können alle Personen, die 18 Jahre und älter sind. Eine Infektion mit dem Coronavirus sei keine Teilnahmevoraussetzung.

Update, 21. Mai, 09.19 Uhr: Lufthansa: "Fortgeschrittene Gespräche" über Rettungspaket
Die Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und der Lufthansa sind auf der Zielgeraden. Das Luftfahrtunternehmen bestätigte in der Nacht zum Donnerstag in einer Pflichtmitteilung an die Börse, dass das Management aktuell "fortgeschrittene Gespräche" mit der Regierung zur konkreten Ausgestaltung eines Stabilisierungspakets führe. Das noch nicht final vereinbarte Konzept sieht Stabilisierungsmaßnahmen im Umfang von bis zu 9 Milliarden Euro vor, davon 3 Milliarden als Darlehen über die Staatsbank KfW.
Über eine Kapitalerhöhung sei über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes eine Beteiligung an der Lufthansa in Höhe von 20 Prozent geplant - sowie eine Wandelschuldverschreibung im Wert von fünf Prozent plus einer Aktie. Der Fonds beabsichtige, diese nur in Ausnahmefällen wie dem Schutz vor einer Übernahme auszuüben.
Die Deutsche Lufthansa AG setze die Gespräche mit dem Ziel fort, "zeitnah einen Abschluss" zu erreichen, um die Solvenz des Unternehmens nachhaltig zu sichern. Dem Stabilisierungspaket müsse auch die Europäische Kommission noch zustimmen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Mittwoch gesagt, bei Verhandlungen mit der Lufthansa sei "in Kürze" mit einer Entscheidung zu rechnen. Die Regierung sei in "intensiven Gesprächen" mit dem Unternehmen und der EU-Kommission.
Die Bundesregierung und die Lufthansa verhandeln seit Wochen über Staatshilfen. Dabei ging es nach dpa-Informationen um ein Paket von bis zu neun Milliarden Euro. Die Modalitäten waren in der Koalition lange umstritten.

Update, 21. Mai, 09.14 Uhr: Billigflieger Easyjet nimmt im Juni wieder Flüge auf
Der britische Billigflieger Easyjet will vom 15. Juni an wieder erste Flüge anbieten. Dabei werden hauptsächlich Strecken innerhalb Großbritanniens angeboten, wie das Unternehmen am Donnerstag in London mitteilte. Bedient werden sollen insgesamt 22 Flughäfen, darunter London-Gatwick, Edinburgh, Glasgow und Belfast.
Easyjet-Chef Johan Lundgren sprach von "kleinen, vorsichtig geplanten Schritten". Die Airline kündigte zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wegen der Corona-Krise an. So sollen beispielsweise Passagiere, Besatzung und das Bodenpersonal Masken tragen.
Das Unternehmen ist derzeit nicht nur von der Pandemie getroffen, sondern auch von einem Hackerangriff. Unbekannte haben sich Zugang zu E-Mail-Adressen und Reisedetails von etwa neun Millionen Kunden verschafft, wie am Dienstag bekannt geworden war. Es soll keine Hinweise darauf geben, dass die Informationen missbraucht wurden. Bei über 2200 Kunden wurde laut Easyjet auf Daten von Kreditkarten zugegriffen.

Update, 21. Mai, 09.10 Uhr: Bierknappheit: In Mexiko-Stadt darf wieder gebraut werden
Die Biervorräte in Mexiko gehen zur Neige - bald könnten sie wieder aufgefüllt werden. Ab dem ersten Juni könne in Mexiko-Stadt nach knapp zwei Monaten erstmals wieder Bier gebraut werden, teilte Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum am Mittwoch mit. Dann werde die Industrie in der Hauptstadt in die Liste unerlässlicher Aktivitäten aufgenommen. Dies geschieht mitten in der schlimmsten Phase der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus - der Höhepunkt wird in der ersten Juniwoche erwartet.
Mexiko ist der viertgrößte Produzent und größte Exporteur von Bier der Welt. Die beliebteste mexikanische Marke - im In- wie im Ausland - ist Corona. Nachdem die Produktion für den einheimischen Markt als Teil der Maßnahmen gegen das Coronavirus am 6. April eingestellt worden war, wurden in den vergangenen Wochen die Bierregale in den Geschäften im ganzen Land immer leerer. Berichten zufolge erhöhten manche Läden die Bierpreise drastisch. Für den Export in die USA wurde allerdings - in reduzierter Menge - weiter gebraut.
Auf Twitter verbreiteten sich unter der Kennung #LaÚltimaChela (das letzte Bier - eine Anspielung auf das letzte Abendmahl Jesu) zahlreiche Nachrichten von Mexikanern, die mit Humor ihre Verzweiflung über die Bierknappheit ausdrückten.
Die neue Maßnahme gilt nur für Mexiko-Stadt. Wo im Land Einschränkungen aufgehoben werden, wird nach Angaben der Regierung je nach der örtlichen Ausbreitung des Coronavirus entschieden. Die ersten Lockerungen traten am Montag in einigen Gemeinden in Kraft.
Nach offiziellen Angaben wurden in Mexiko bisher 56 594 Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen. Demnach starben 6090 Menschen infolge der Lungenkrankheit Covid-19. Allerdings wird in Mexiko im internationalen Vergleich sehr wenig getestet.
Die meisten bestätigten Infektionen (15 844) und Todesfälle (1347) sowie die höchste Auslastung der Krankenhausbetten (75 Prozent) wurden in der Hauptstadt registriert. Nach Berichten der «New York Times» und des «Wall Street Journal» könnte die wahre Zahl der Toten dort jedoch deutlich höher sein. Mexiko-Stadt hat rund neun Millionen Einwohner - der Großraum ist mit etwa 22 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Nordamerikas.

Update, 21. Mai, 08.47 Uhr: IOC-Präsident Bach: Olympia ohne Fans? "Nicht das, was wir wollen"
IOC-Präsident Thomas Bach hat Verständnis, dass die um ein Jahr verschobenen Olympischen Spiele von Tokio abgesagt werden müssten, wenn sie auch im Sommer 2021 wegen der Corona-Krise nicht stattfinden können. Premierminister Shinzo Abe ihm klar gemacht, dass für Japan der nächste Sommer "die letzte Option" sei. Zudem hätten die Organisatoren keinen Plan für ein Backup. "Man kann nicht ewig 3000 bis 5000 Menschen in einem Organisationskomitee beschäftigen. Man kann nicht zulassen, dass die Athleten in Unsicherheit leben", sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees der englischen BBC Sport.
Bach (66) gab zu, dass die Neuorganisation der Spiele eine "Mammutaufgabe" sei. Verschiedene Szenarien müssten durchgespielt werden, vor allem, weil nicht davon ausgegangen werden kann, dass es bis dahin einen Impfstoff gibt. So könnte eine Quarantäne für die Athleten, für einen Teil der Athleten oder für andere Teilnehmer erforderlich sein. "Wenn wir eine klare Vorstellung davon haben, wie die Welt am 23. Juli 2021 aussehen wird, dann werden wir die entsprechenden Entscheidungen treffen", sagte Bach.
Und Geisterspiele ohne Zuschauer? "Das ist nicht das, was wir wollen. Weil es beim olympischen Geist auch darum geht, die Fans zu vereinen, und das ist es, was die Spiele so einzigartig macht, dass sie in einem Olympiastadion stattfinden mit allen Fans aus der ganzen Welt zusammen", sagte der frühere Fecht-Olympiasieger, der es aber auch nicht ganz ausschließen wollte. "Es gibt keine Blaupause dafür, also müssen wir das Rad Tag für Tag neu erfinden. Das ist sehr herausfordernd und faszinierend zugleich", sagte Bach.

Update, 21. Mai, 08.36 Uhr: Laut Medienbericht legt DFB den Neustart der 3. Liga am 30. Mai fest
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat einem Medienbericht zufolge den 30. Mai als definitiven Neustart-Termin für die 3. Liga festgelegt. Die Clubs seien am Mittwoch gebeten worden, sich auf den Wiederbeginn am übernächsten Wochenende einzustellen und Quarantäne-Hotels zu reservieren, berichtet die "Bild"-Zeitung.
Mehr Informationen dazu bekommt ihr >>>>hier.<<<<

Update, 21. Mai, 07.05 Uhr: Trump-Anwalt Cohen wird wegen Pandemie aus Haft entlassen
Der frühere Anwalt von US-Präsident Donald Trump, Michael Cohen, wird Medienberichten zufolge an diesem Donnerstag wegen der Corona-Pandemie vorzeitig aus der Haft entlassen. Das berichtete unter anderem die "New York Times" am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf eine Sprecherin der Gefängnisbehörde. Cohen werde den Rest seiner Strafe voraussichtlich zu Hause absitzen, meldeten verschiedene Medien mit Bezug auf eine informierte Quelle. Ob dies schon endgültig entschieden ist, war aber zunächst unklar. Der 53-Jährige sollte ursprünglich bis November 2021 in dem Gefängnis in Otisville im Bundesstaat New York eine dreijährige Haftstrafe verbüßen.
Den Angaben zufolge hatte der ehemalige Trump-Anwalt aus gesundheitlichen Gründen um eine Entlassung gebeten. In dem Gefängnis hatte es demnach Fälle von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus gegeben. Haftanstalten in den USA gelten als besondere Gefahrenherde für die Ausbreitung des Virus. Bis Mitte Mai sind laut «New York Times» deswegen bereits mehr als 2500 Häftlinge vorzeitig entlassen worden. Cohens Anwalt Roger Adler war den Berichten zufolge erfreut über die bevorstehende Haftentlassung seines Klienten.
Cohen hatte sich 2018 vor Gericht wegen mehrerer Vergehen schuldig bekannt, unter anderem wegen einer Falschaussage vor dem Kongress und wegen Verstößen gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung. Bei Letzterem handelte es sich um Schweigegeldzahlungen, die Cohen nach eigener Aussage im Auftrag von Trump ausgeführt hatte. Im Dezember 2018 wurde der Ex-Anwalt zu drei Jahren Haft verurteilt.
Cohen hat mehr als ein Jahrzehnt für Trump gearbeitet und war eine zentrale Figur in mehreren Affären um den Präsidenten. Er wurde oft als Trumps "Ausputzer" beschrieben, bis es zum Bruch zwischen beiden kam. Cohen wandte sich von Trump ab und erhob vor Gericht und dem US-Kongress schwere Vorwürfe gegen den US-Präsidenten.

Update, 21. Mai, 06.24 Uhr: Ägypten lässt Tourismus vorsichtig anlaufen - zunächst nur Landsleute
Das auch bei Deutschen beliebte Reiseland Ägypten lässt den Tourismus trotz der Ausbreitung des Coronavirus langsam wieder anlaufen. Mit einem strengen Regelkatalog will der Wüstenstaat am Roten Meer dafür sorgen, dass die Gefahr einer Ansteckung für Urlauber so gering wie möglich gehalten wird. Hotels dürfen bei 25 Prozent Belegung inzwischen einheimische Gäste empfangen und ab 1. Juni bei 50 Prozent Belegung. Wann ausländische Touristen wieder einreisen dürfen, ist derzeit unklar.
Den Auflagen zufolge müssen sich Hotels zunächst um ein Zertifikat bewerben, dass ihnen ausreichende Maßnahmen zum Schutz vor dem Virus bescheinigt. So müssen im Hotel ein Arzt und genügend Schutzbekleidung vorhanden sein sowie eine Art hauseigene Klinik für den Fall von Coronavirus-Erkrankungen. Ein Hotel-Stockwerk oder ein eigenes Gebäude muss für Infizierte oder Corona-Verdachtsfälle blockiert werden. Partys, Hochzeiten oder Unterhaltungsprogramme sind nicht erlaubt. Auch Jacuzzis, Wasserrutschen und Massage-Räume bleiben geschlossen.
Mitte Juni werde der Alltag langsam zur Normalität zurückkehren, sagte Ministerpräsident Mustafa Madbuli zuletzt, auch mit Blick auf die noch geltenden nächtlichen Ausgangssperren. In Ägypten sind nach offiziellen Zahlen ungefähr 14 300 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Es gibt aber Vermutungen, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegen könnte.

Update, 21. Mai, 05.18 Uhr: Maas fordert Abstand zu Extremisten auf Anti-Corona-Demos
Außenminister Heiko Maas (SPD) hat die Bürger davor gewarnt, sich auf Demonstrationen gegen die Corona-Auflagen von Extremisten vereinnahmen zu lassen. "Wenn radikale Extremisten und Antisemiten Demonstrationen benutzen, um zu hetzen und zu spalten, dann sollte jeder deutlich mehr als nur 1,5 Meter Abstand halten", sagte Maas der "Welt" (Online Donnerstag/Print Freitag). "Wer ohne Maske, ohne Mindestabstand und ohne jede Rücksicht auf andere Verschwörungstheorien in die Welt schreit, der verwechselt Mut mit blinder Wut und Freiheit mit blankem Egoismus."
Demokraten sollten respektvoll miteinander diskutieren und sachlichen Protest ernst nehmen, mahnte der SPD-Politiker. "Die Freiheiten des Grundgesetzes, auf die sich die Demonstranten berufen, finden allerdings ihre Grenze in der Freiheit unserer Mitmenschen." An diesem Wochenende sind erneut in mehreren Städten Demonstrationen gegen die staatlichen Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie geplant. Rechtsextremisten versuchen nach Erkenntnissen der deutschen Sicherheitsbehörden vielerorts, die Proteste für sich zu nutzen.
SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil sagte der "Passauer Neuen Presse" (Donnerstag), es sei natürlich völlig legitim, gegen die Politik der Bundesregierung zu demonstrieren. Er warnte aber: "Man muss genau hinsehen, wer auf diesen Demonstrationen neben einem steht. Neben Holocaust-Leugnern, Reichsbürgern, Nazis und AfD-Politikern, die nur das Ziel haben, zu hetzen und diese Gesellschaft zu destabilisieren, sollte man sich nicht auf einer Demonstration einreihen."

Update, 21. Mai, 05.01 Uhr: Karliczek warnt vor "Überbietungswettbewerb" bei Kita-Öffnungen
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat vor einem "Überbietungswettbewerb" bei Rufen nach der Wiedereröffnung von Schulen und Kitas gewarnt. "Wir alle wünschen uns, dass Kitas und Schulen möglichst rasch wieder vollständig öffnen können", sagte die CDU-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag). "Ich warne allerdings vor einem Überbietungswettbewerb entsprechender Forderungen." Die Menschen wollten vor allem Verlässlichkeit, und der Gesundheitsschutz müsse weiter an erster Stelle stehen, führte Karliczek aus. Auf dieser Basis träfen die Bundesländer ihre Entscheidungen.
Die Debatte über mehr Tempo bei der Rückkehr zum Schul- und Kita-Regelbetrieb hatte zuletzt weiter Fahrt aufgenommen. Mehrere Medizinerverbände hatten trotz Corona-Pandemie dafür plädiert, Schulen und Kitas umgehend wieder zu öffnen. Das Übertragungsrisiko durch Kinder scheine gering, hieß es.
Wochenlang waren in ganz Deutschland Schulen und Kitas wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Seit Ende April wurde der Schulbetrieb stufenweise wieder aufgenommen. In den Kitas wird derweil die Notbetreuung weiter ausgeweitet. Über die Wiederöffnung entscheiden die Bundesländer selbst - so sind in Sachsen Grundschulen und Kindergärten für alle seit Wochenbeginn wieder geöffnet. Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen sollen ab 8. Juni alle Kinder wieder in Kitas und Tagespflege zurückkehren können - in einem eingeschränkten Regelbetrieb.

Update, 21. Mai, 04.30 Uhr: Weiter regionale Unterschiede bei Armutsrisiko für Arbeitslose
Arbeitslose sind besonders stark von Armut bedroht - es gibt aber weiter große regionale Unterschiede. In den westlichen Bundesländern galten 53,7 Prozent der Erwerbslosen nach jüngsten Daten für 2018 als armutsgefährdet - in den östlichen Ländern mit Berlin waren es dagegen 67,1 Prozent.
Mehr Informationen dazu erhaltet ihr >>>>hier.<<<<

Update, 21. Mai, 04.11 Uhr: Darts-Präsident zu Neustart: Fallhöhe für den Sport ist hoch
Der Deutsche Dart Verband (DDV) sieht die schnelle Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der sogenannten Superleague kritisch. Man hoffe, dass es keinerlei Vorfälle im Rahmen der Super League gibt, wie DDV-Präsident Michael Sandner der Deutschen Presse-Agentur sagte. "Die Fallhöhe für den Deutschen Dartsport ist hoch, sollten sich von dort Infektionen ausbreiten", sagte der Funktionär weiter. Mit besonderen Regeln ist die von der PDC Europe veranstaltete Superleague am vergangenen Wochenende in München in den Wettbewerb gestartet. An vier Wochenenden soll hier ein Starter für die Darts-WM im Dezember in London ermittelt werden.
Deutschlands zweitbester Darts-Spieler Gabriel Clemens hat den Auftakt positiv erlebt. "Ich sehe da eigentlich kein Problem. Wir haben - anders als im Boxen - keinen Kontaktsport. Es ist ein Konzept dahinter. Es ist alles abgenommen worden. Es wird alles eingehalten, von daher passt das", sagte der Saarländer. Nicht nur die beiden Spieler, sondern auch der Schiedsrichter am Darts-Board sollen wegen der Coronavirus-Pandemie fortan den Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten.

Update, 21. Mai, 03.02 Uhr: Brasilien meldet erstmals fast 20 000 neue Corona-Fälle in 24 Stunden
Zum ersten Mal hat Brasilien fast 20 000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden registriert. Das Gesundheitsministerium in Brasília meldete am Mittwoch (Ortszeit)19 951 neue Corona-Infektionen und 888 Tote im Zusammenhang mit dem Virus. Am Dienstag hatte das Gesundheitsministerium erstmals über 1000 Corona-Tote mehr als am Vortag vermeldet. Nach dem Wochenende, wenn die Labors wieder in voller Besetzung arbeiten, steigen in Brasilien die Zahlen der Corona-Nachweise und der gemeldeten Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus gewöhnlich an.
Insgesamt sind in dem mit 210 Millionen Menschen einwohnerreichsten Land Lateinamerikas nach offiziellen Angaben bislang 18 859 Patienten im Zusammenhang mit dem Virus gestorben, 291 579 Personen haben sich nachweislich infiziert. Brasilien liegt nach den Daten der US-Universität Johns Hopkins bei der Zahl der Todesopfer damit weiter auf Platz sechs, bei der Zahl der Infizierten auf Platz drei der am schwersten betroffenen Länder - hinter den USA und Russland. Die Dunkelziffer dürfte unter anderem wegen fehlender Tests und noch nicht ausgewerteter Laborergebnisse weit höher liegen.
São Paulo, eine der größten Städte Lateinamerikas, bleibt mit 5363 Toten - mehr als China - eine der am schwersten betroffenen brasilianischen Städte. Am Mittwoch begann ein "Mega-Feiertag" bis zum kommenden Montag, für den der Stadtrat mehrere Feiertage aus anderen Monaten vorgezogen hatte. Erfahrungsgemäß gelingt es an Wochenenden und Feiertagen mehr Bewohnern, sich an die Einschränkungen des öffentlichen Lebens zu halten. Einem Bericht des Portals "G1"zufolge begann der Tag mit weniger Autoverkehr als sonst, aber geöffneten Läden und Leuten auf der Straße.

Update, 21. Mai, 2.30 Uhr: US-Flugzeugträger sticht nach Corona-Ausbruch wieder in See
Fast zwei Monate nach dem Bekanntwerden von Coronavirus-Infektionen an Bord ist der US-Flugzeugträger "USS Theodore Roosevelt" wieder in See gestochen. "Es fühlt sich großartig an, wieder auf See zu sein", sagte Konteradmiral Stu Baker am Mittwoch laut einer Mitteilung der US-Marine. Das Schiff lag wegen der Infektionen seit dem 27. März vor der Pazifikinsel Guam und wurde weitgehend evakuiert. Insgesamt wurden rund 1000 der rund 5000 Crew-Mitglieder des nukleargetriebenen hochgerüsteten Flugzeugträgers positiv auf das Coronavirus getestet. Ein Besatzungsmitglied starb.
Der Corona-Ausbruch sorgte für erhebliche Turbulenzen innerhalb der US-Marine. Kapitän Brett Crozier hatte Ende März in einem dramatischen Brief um Hilfe der Militärführung und eine rasche Evakuierung des Schiffs gebeten. Crozier wurde entlassen, nachdem das Schreiben an die Öffentlichkeit gelangt war. Das Schiff wurde evakuiert. Wenig später reichte dann der zuständige amtierende Marinestaatssekretär Thomas Modly seinen Rücktritt ein, nachdem er wegen abfälliger Äußerungen über Crozier in die Kritik geraten war. Das Verteidigungsministerium untersucht die Angelegenheit.
Der derzeitige Kapitän Carlos Sardiello sagte laut Mitteilung zum Auslaufen der "USS Theodore Roosevelt": "Es war eine beispiellose Herausforderung, an diesen Punkt zu gelangen." US-Medienberichten zufolge hatte es länger als geplant gedauert, die Soldaten wieder aufs Schiff zu bekommen.
Der Einsatz der "Theodore Roosevelt" begann am 17. Januar in San Diego in Kalifornien. Wie das Virus auf das Schiff kam, ist nicht abschließend geklärt.

Update, 21. Mai, 00.24 Uhr: Söder fordert europäische Lösung für Fleischbranche
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert nach der in Deutschland geplanten Verschärfung der Arbeitsschutzvorschriften in der Fleischindustrie auch eine europäische Lösung. Wenn darüber geredet werde, "was wir für Europa tun,(...) dann sollten wir auch versuchen, solche Standards dann generell in Europa zu diskutieren, so dass wir dann auch Fairness und Gleichheit in ganz Europa haben und nicht nur in Deutschland", sagte Söder am Mittwochabend in der ARD-Talksendung "Maischberger.die woche". Diese Standards müssten in Europa besser durchgesetzt werden, auch um einer Abwanderung von Schlachtbetrieben vorzubeugen.
Gleichzeitig warnte er mit Blick auf die Forderungen von den Grünen vor einer neuen Preisdiskussion, er sei gegen eine neue Fleischsteuer und auch dagegen, dass jetzt alles viel teurer werden müsse.
Das Bundeskabinett hatte am Mittwoch Eckpunkte eines «Arbeitsschutzprogramms für die Fleischwirtschaft» beschlossen. Geplant sind demnach verschiedene gesetzliche Regelungen, wie ein Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit in der Fleischindustrie ab dem kommendem Jahr und höhere Bußgelder bei Verstößen gegen Arbeitszeitvorschriften. Von der Wirtschaft kamen scharfe Proteste.
Nach einer Häufung von Corona-Infektionen in Schlachtbetrieben stehen die Arbeitsbedingungen mit Subunternehmern und Sammelunterkünften mit vielen osteuropäischen Beschäftigten stark in der Kritik. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte angekündigt, in der Branche "aufzuräumen".

Update, 21. Mai, 00.03 Uhr: Pflegebeauftragter will durch Scheiben getrennte Besuchsräume
Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, fordert Besuchsmöglichkeiten mit Infektionsschutz als Standard in Pflegeheimen. Als Beispiel nannte er in der "Rheinischen Post" (Donnerstag) abgetrennte Besuchszonen, "in denen sich Pflegeheimbewohner und Angehörige in einem wohnlichen Umfeld durch eine Scheibe getrennt sehen können". So sollen Besuche auch in Zeiten von Infektionswellen und Pandemien möglich sein.
"Der Schutz der Pflegebedürftigen vor Infektionen darf nicht dazu führen, dass die Menschen vereinsamen", warnte der Pflegebeauftragte. Auch für Patienten, die etwa aufgrund ihrer Demenz solche Räume nicht nutzen könnten, sollten Besuche ermöglicht werden. Und Patienten, die im Sterben liegen, zumindest einen Menschen zum Abschied bei sich haben können. "Wenn wir das nicht sicherstellen, werden viele Menschen Angst vor einem Umzug in ein Pflegeheim haben."
Die Besuchsbeschränkungen für Pflegeheime waren Anfang Mai gelockert worden, nachdem Bewohner wochenlang keinen Besuch empfangen durften. Jedem Patienten oder Bewohner soll nun wiederkehrender Besuch durch eine definierte Person ermöglicht werden, so lange es keine Corona-Fälle in der jeweiligen Einrichtung gibt. Die meist älteren und chronisch kranken Bewohner in Pflegeheimen gehören zur Risikogruppe für schwere Verläufe der Covid-19-Erkrankung. Bei Ausbrüchen der Krankheit in Senioren- und Pflegeheimen hatte es viele Tote gegeben.

Update, 21. Mai, 00.01 Uhr: Maas rechnet mit Einigung über Wiederaufbauprogramm in der EU
Außenminister Heiko Maas (SPD) ist zuversichtlich, dass der Plan von Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron für einen Wiederaufbau nach der Corona-Krise die Basis für eine Einigung in der EU bilden kann. "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir eine gemeinsame europäische Antwort auf die Corona-Krise brauchen", sagte Maas der "Welt" (Print Freitag). "Wir haben unseren Vorschlag natürlich mit dem Ziel vorgelegt, damit eine breite Zustimmung zu ermöglichen." Davon würden am Ende alle profitieren. "Deswegen bin ich auch sehr optimistisch, dass wir eine Einigung erzielen werden."
Merkel und Macron hatten am Montag ein gemeinsames Konzept für den wirtschaftlichen Wiederaufbau vorgelegt. Danach sollen 500 Milliarden Euro von der EU-Kommission als Kredite am Kapitalmarkt aufgenommen und über den EU-Haushalt als Zuwendungen verteilt werden. Denn wenn die Länder gemeinsam geradestehen, können sie zu günstigeren Konditionen Geld leihen, als das vielen Regierungen im Alleingang möglich wäre. Krisenstaaten wie Italien oder Spanien, aber auch betroffene Branchen könnten Zuschüsse bekommen. Dafür müssen sich aber alle 27 EU-Länder einig werden.
Wichtig sei, dass das Geld in die Zukunft investiert werde, also in den ökologischen und digitalen Umbau der Gesellschaft, sagte Maas. "Die Staaten müssen konkrete Pläne ausarbeiten, wie sie das Geld zur Bewältigung der Krise einsetzen und ihre Wirtschaft widerstandsfähiger machen wollen. Und: Wir wollen Mittel auch an rechtsstaatliche Kriterien knüpfen."

Update, 20. Mai, 22.45 Uhr: Tesla lässt Klage gegen Corona-Einschränkungen fallen
Der Elektroauto-Hersteller Tesla hat die Klage gegen die Ausgehbeschränkungen in der Corona-Krise am Standort seines Stammwerks in Kalifornien fallengelassen. Der Richter stellte das Verfahren daraufhin ein, wie aus Gerichtsunterlagen von Mittwoch hervorgeht. Tesla hatte den Bezirk Alameda County vor gut zehn Tagen verklagt, weil die Vorschriften zur Coronavirus-Eindämmung aus Sicht der Firma die Wiederaufnahme der Produktion ungerechtfertigterweise verhinderten.
Tesla-Chef Elon Musk hatte damals auch angekündigt, das Werk in einem Verstoß gegen die Vorschriften einfach wieder zu öffnen. Inzwischen erlaubte das Gesundheitsamt im Alameda County, dass Tesla das Hochfahren des Werks vorbereiten und dafür auch mehr Mitarbeiter an ihren Arbeitsplatz holen darf. Unklar ist bisher, wie viele der rund 10 000 Beschäftigten wieder in die Fabrik kommen. Tesla bekam vor einigen Tagen auch Besuch von der örtlichen Polizei, die die Einhaltung von Vorsichtsmaßnahmen wie der Nutzung von Masken überprüfte.
Kalifornien erlaubt insgesamt eine vorsichtige Öffnung von Betrieben. Im Alameda County, einem Bezirk in der Nähe von San Francisco, in dem das Tesla-Werk in Fremont liegt, verlängerte jedoch zunächst bis Ende des Monats Ausgehbeschränkungen, die eine Ausbreitung des Coronavirus verhindern sollen.

Update, 20. Mai, 22.30 Uhr: Demonstration in Pirna: Sachsens Ministerpräsident mit Mundschutz
Rund 300 Menschen haben am Mittwochabend im sächsischen Pirna für ein friedliches Miteinander in der Corona-Krise demonstriert. Die Stadt in der Sächsischen Schweiz war in den vergangenen Wochen immer wieder Schauplatz von Protesten gegen Einschränkungen in der Pandemie.
Auch Sachsen Regierungschef Michael Kretschmer (45, CDU) war nach Pirna gekommen. Anders als am vergangenen Samstag, wo der Regierungschef in Dresden das Gespräch mit Kritikern der Corona-Beschränkungen gesucht hatte, trug er diesmal konsequent einen Mundschutz.
Am Mittwoch vergangener Woche war es bei einer Corona-Demonstration in Pirna zu Gewalt gegen Polizisten gekommen. Pirnas Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke (67, parteilos) hatte die Bürger deshalb aufgerufen, unter dem Motto "Gemeinsam aus der Krise - für Pirnas Zukunft" ein Zeichen zu setzen. Nach Angaben der Polizei blieb alles friedlich.

Update, 20. Mai, 22.27 Uhr: Weißes Haus: Ende von US-Einreisestopp aus Europa nicht absehbar
Ein Ende des Einreisestopps für Ausländer aus Europa in die USA ist nach Angaben des Weißen Hauses derzeit nicht absehbar. "Wir haben noch keinen Zeitplan dafür", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany (32), am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Washington. "Das vorrangige Anliegen des Präsidenten ist die Sicherheit der Amerikaner. Diese Reisebeschränkungen haben Leben gerettet."
US-Präsident Donald Trump (73) wolle zunächst sicherstellen, dass Leben von Amerikanern nicht gefährdet würden, bevor die Einreisestopps aufgehoben würden.
Bei der Ankündigung des Einreisestopps Mitte März hatte US-Präsident Donald Trump gesagt, dass die Regelung auf 30 Tage begrenzt sei. Mitte April hatte er angekündigt, dass sie in Kraft blieben, bis es den vom Coronavirus stark betroffenen Ländern in Europa besser gehe. Reisende aus dem Schengenraum, Großbritannien und Irland dürfen nicht in die USA einreisen, solange die Beschränkungen in Kraft sind.
Ausgenommen sind nur US-Amerikaner, bestimmte Diplomaten und Europäer, die eine langfristige Arbeitsgenehmigung in den USA haben, eine sogenannte "Green Card". Auch deren Angehörige sind ausgenommen.
Update, 20. Mai, 21.50 Uhr: Laschet: Wenn Biergärten offen sind, verdienen auch Kinder Betreuung
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (59) hat für den in seinem Bundesland geplanten Start eines eingeschränkten Regelbetriebs in den Kitas geworben. "Und wenn man sieht, dass inzwischen in Bayern Biergärten geöffnet haben, dann finde ich, haben auch die Kinder wieder Betreuung verdient", sagte der CDU-Politiker am Mittwochabend in der Sendung "ARD Extra".
Er habe immer dafür plädiert, abzuwägen, "welche Schäden richten wir auch an, wenn Kinder jetzt seit über acht Wochen nicht mehr in den Kitas waren. Und dem versuchen wir jetzt, ein wenig Rechnung zu tragen".
In Nordrhein-Westfalen sollen alle Kinder ab dem 8. Juni wieder in ihre Kitas und die Tagespflege zurückkehren können - in einem eingeschränkten Regelbetrieb. So sollen die Jungen und Mädchen nur in einem reduzierten Umfang betreut werden, 15 bis 35 Stunden pro Woche.
Laschet verwies auf die Forderung mehrerer medizinischer Fachgesellschaften nach einem Ende des in der Corona-Krise verhängten Notbetriebs der Kitas. Der Ministerpräsident hob geplante Hygienemaßnahmen hervor und betonte zudem: "Man muss natürlich das auf jede einzelne Kita anpassen." Er führte aus: "Und da werden sie die Kitas im ländlichen Raum anders erleben als in verdichteten Großstädten. Da braucht man individuelle Antworten."
Die Rückkehr der Kinder in ihre Kitas nach der Corona-Zwangspause ist in jedem Bundesland anders geregelt. In Baden-Württemberg gilt etwa bereits ein eingeschränkter Regelbetrieb, allerdings dürfen maximal 50 Prozent der Kinder, die normalerweise die Einrichtung besuchen, gleichzeitig betreut werden.
In Bayern sollen schrittweise mehr Kinder zurück in Kindergärten und Krippen dürfen - Mitte Juni nach den Pfingstferien soll es dort Betreuungsmöglichkeiten für rund 80 Prozent der berechtigten Kinder geben.

Update, 20. Mai, 21.35 Uhr: Polizisten missachten Corona-Regeln
Ausgerechnet eine Gruppe Polizisten soll in Mainz die Corona-Verordnung missachtet und in einer Gaststätte in der Altstadt zu lange und ohne ausreichenden Abstand gefeiert haben. Die Beamten hätten am Montagabend zunächst ordnungsgemäß Plätze reserviert und sich "in geringer Anzahl" in dem Lokal aufgehalten, teilte die Polizei in Mainz am Mittwoch mit.
Im Verlauf des Abends habe die Zahl der Gäste - darunter Polizisten - jedoch bis auf etwa 40 zugenommen. Dabei seien weder Abstände eingehalten, noch Mund-Nase-Masken getragen worden. Die Gaststätte soll auch länger geöffnet gewesen sein als bis 22 Uhr.
"Dieses Verhalten ist keineswegs ein Kavaliersdelikt und wird mit aller Konsequenz aufgeklärt", heißt es in der Mitteilung der Polizei. Die Verstöße würden geahndet und disziplinarrechtliche Maßnahmen geprüft. "Es ist für die Führung der Polizei in Mainz nicht akzeptabel, dass offensichtlich eine kleine Gruppe Polizeibeamter das gute Ansehen der Mainzer Polizei mit diesem nicht zu tolerierenden Verhalten schädigt."
Update, 20. Mai, 21.20 Uhr: Haarstyling für Heidi Klum: Mit Maske und Netzstrümpfen im Garten
Model Heidi Klum (46) hat sich während der Corona-Krise mit Mundschutz, in Netzstrümpfen und Pumps von ihrem Friseur die Haare färben lassen. "Social distancing highlights", schrieb Klum am Dienstag (Ortszeit) auf Instagram zu einem Foto, das sie auf einem Gartenstuhl zeigt, während Friseur Lorenzo Martin ihr unter freiem Himmel in Kalifornien Strähnchen verpasst.
Auch der Hairstylist trägt Mund-Nasen-Schutz, zudem hat er originelle "Schutzkleidung" an: Ein aufgespannter Regenschirm vor seinem Bauch trennt ihn von Klum, seine Arme greifen durch zwei Löcher in dem Schirm.
Klum hatte sich Mitte März mit erkältungsähnlichen Symptomen zu Hause isoliert und auf Sars-CoV-2 testen lassen. Später gab die "Germany's next Topmodel"-Moderatorin Entwarnung, dass sie nicht mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sei. Auch bei Klums Mann, Musiker Tom Kaulitz (30), war der Test negativ ausgefallen.
Zum Finale der ProSieben-Show "Germany's next Topmodel" an diesem Donnerstag (21. Mai) in Berlin sollte Klum aus ihrer Wahlheimat Los Angeles live zugeschaltet werden. Wegen Reisebeschränkungen durch die Corona-Krise konnte die Moderatorin nicht persönlich anreisen.
Update, 20. Mai, 20.50 Uhr: Britischer Notenbankchef schließt negative Leitzinsen nicht aus
Die britische Notenbank nimmt in der Corona-Krise keine geldpolitische Option vom Tisch. Auch negative Leitzinsen werden prinzipiell nicht ausgeschlossen, wie Zentralbankchef Andrew Bailey (61) am Mittwoch im britischen Parlament während einer Anhörung sagte.
Man schließe bestimmte Schritte nicht grundsätzlich aus, weil das unklug wäre, sagte Bailey. Das bedeute andererseits aber auch nicht, dass bestimmte Schritte verstärkt in Erwägung gezogen würden.
Seit einigen Wochen herrscht an den Finanzmärkten eine Debatte vor, ob einige große Zentralbanken ihren Leitzins in der Corona-Krise unter die Nullgrenze senken könnten. Neben der Bank of England betrifft die Diskussion die US-Notenbank Fed. Während diese einen solchen Schritt bisher recht eindeutig ausschließt, gibt sich die britische Notenbank flexibler.
Das Instrument negativer Leitzinsen ist unter Ökonomen umstritten. Befürworter sprechen der Strategie eher positive wirtschaftliche Effekte zu, insbesondere mit Blick auf die Kreditvergabe der Banken. Kritischere Stimmen sehen dagegen negative Effekte überwiegen, insbesondere auf Seiten der Sparer und Banken. Für beide stellen Negativzinsen in der Regel eine Belastung dar.
Update, 20. Mai, 20.40 Uhr: Bundesregierung: Lufthansa-Gespräche noch nicht abgeschlossen
Die Verhandlungen über Staatshilfen für die Lufthansa sind nach Angaben der Bundesregierung noch nicht beendet. "Die Gespräche sind zwar weit gediehen, aber noch nicht abgeschlossen", sagte ein Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur in Berlin am Mittwochabend.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (65, CDU) hatte kurz zuvor gesagt: "Es ist in Kürze mit einer Entscheidung zu rechnen." Die Regierung sei in "intensiven Gesprächen" mit dem Unternehmen und der EU-Kommission.
Update, 20. Mai, 20.35 Uhr: Nach Corona-Pause: Frauen-Bundesliga setzt Saison am 29. Mai fort
Die Frauenfußball-Bundesliga will ihre wegen der Coronavirus-Pandemie unterbrochene Saison ab dem 29. Mai fortsetzen. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund am Mittwoch nach einer Managertagung der zwölf Erstligisten mit. "Die Rückkehr der Frauen-Bundesliga auf den Platz ist ein weiterer bedeutender Schritt hin zu einer Art Normalität im Fußball wie in der Gesellschaft", sagte DFB-Präsident Fritz Keller (63). Die Bundesliga nehme damit eine Vorreiterrolle im internationalen Frauenfußball ein.
Sechs Spieltage stehen noch aus, in der Tabelle führt der noch ungeschlagene VfL Wolfsburg vor dem FC Bayern München und der TSG 1899 Hoffenheim. Das Saisonfinale ist für den 28. Juni 2020 geplant. Auch der DFB-Pokal soll mit dem Viertelfinale am 2. und 3. Juni fortgesetzt werden. Das Halbfinale ist für den 10. und 11. Juni geplant, das Endspiel in Köln am 4. Juli.

Update, 20. Mai, 20.30 Uhr: Merkel: Noch nicht mit Rutte und Kurz über neue Pläne gesprochen
Kanzlerin Angela Merkel (65, CDU) hat die jüngst vorgestellten deutsch-französischen Pläne für ein Corona-Wiederaufbauprogramm noch nicht mit den Regierungschefs Österreichs und der Niederlande besprochen. Sie werde aber sicherlich noch mit beiden reden, sagte Merkel am Mittwoch auf die Frage, ob sie seit Vorstellung der Pläne am Montag schon Gelegenheit gehabt habe, mit dem österreichischen Kanzler Sebastian Kurz (33) und dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte (53) zu sprechen.
Die EU-Kommission will am kommenden Mittwoch eigene Vorschläge vorlegen. "Das ist ja dann der entscheidende Vorschlag, auf dessen Grundlage wir auch arbeiten werden", sagte Merkel. "Deutschland und Frankreich wollten sozusagen diesen Prozess begleiten, und auch konstruktiv begleiten."
Die Niederlande wollen Milliardenzuwendungen im Rahmen eines europäischen Corona-Wiederaufbauprogramms von der Umsetzung von Reformen abhängig machen. Das sei eine Vorbedingung, sagte Ministerpräsident Rutte am Mittwoch nach Angaben der niederländischen Nachrichtenagentur ANP. Gemeinsam mit Österreich, Schweden und Dänemark würden die Niederlande derzeit an einem Alternativmodell zur deutsch-französischen Initiative für einen Wiederaufbaufonds arbeiten.
Update, 20. Mai, 20.25 Uhr: Bund will sich mit unter 25 Prozent an Lufthansa beteiligen
Der Bund will sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vom Mittwoch zunächst mit unter 25 Prozent an der Lufthansa beteiligen. Damit hätte der Bund keine Sperrminorität - er könnte wichtige Entscheidungen der Fluggesellschaft somit nicht blockieren.
Update, 20. Mai, 20.23 Uhr: Erste Fußball-Liga Litauens wird am 30. Mai fortgesetzt
In Litauen soll die Saison der ersten Fußball-Liga nach der Corona-Zwangspause am 30. Mai ohne Zuschauer fortgesetzt werden. Der litauische Fußballverband in Vilnius genehmigte am Mittwoch den vom Ligavorstand vorgelegten Zeitplan für den Neustart der A Lyga.
In der ersten Begegnung nach mehr als zweimonatiger Corona-Pause werden die beiden Hauptstadtclubs FK Zalgiris und FK Riteriai aufeinandertreffen. Die aktuelle Spielzeit war nach dem ersten Spieltag wegen des Mitte März verhängten Ausnahmezustands im Kampf gegen das Coronavirus zunächst ausgesetzt worden.
Angesichts der erzwungenen Pause beschloss der Verband auf Wunsch der Vereine die Saison der nach dem Kalenderjahr ausgetragenen Liga zu verkürzen. Die sechs Teams der höchsten Spielklasse in dem baltischen EU-Land werden im Saisonverlauf nur noch viermal statt sechsmal gegeneinander antreten. Die Saison soll Ende Oktober oder Anfang November beendet werden.
In Litauen dürfen auf Beschluss der Regierung zum 30. Mai wieder professionelle Sportwettbewerbe ohne Publikum stattfinden. Der Ostseestaat mit knapp drei Million Einwohnern verzeichnete bislang 1577 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus und 60 Todesfälle.
Update, 20. Mai, 19.50 Uhr: Virologe Kekulé: Bei Corona-Lockerungen nimmt man Opfer in Kauf
Der Virologe Alexander Kekulé (61) mahnt angesichts der vielen neuen Forderungen nach Lockerungen der Corona-Beschränkungen zur Vorsicht. "Da riskiert man letztlich am Ende des Tages immer Tote - ob man Urlaub fordert, ob man Altenheimbesuche fordert", sagte er am Mittwoch im Podcast "Kekulés Corona-Kompass" von "MDR Aktuell".
Gleiches gelte für die Forderung nach Schul- und Kitaöffnungen. Dabei nehme man Opfer in Kauf. "Das muss man so brutal sagen." Man könne aber auch nicht um jeden Preis alle Opfer verhindern. "Das wäre gesellschaftlich nicht vertretbar." Ein perfekter Schutz sei nicht möglich.
Mehrere medizinische Fachgesellschaften hatten eine umgehende und unbeschränkte Wiederöffnung von Schulen und Kitas gefordert. In einer gemeinsamen Stellungnahme riefen unter anderem die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte trotz Corona-Pandemie dazu auf.
Kekulé äußerte Verständnis für das Anliegen und betonte, dass man aufpassen müsse, "dass die Kollateralschäden unserer Maßnahmen nicht schwerer werden als die Schäden durch die Erkrankung selbst". Auch gesundheitliche Schäden von Kindern im Lockdown zählten dazu.
Er sehe aber nicht, wie man aus den vorhandenen Daten schließen könne, dass Kinder nicht maßgeblich an der Verbreitung des Virus beteiligt seien. "Es kann schon sein, dass wir irgendwann rauskriegen, das mit den ganzen Schulschließungen hätten wir nicht machen müssen - aber bis jetzt gibt es dafür keine Evidenz."
Kekulé pocht deshalb auf weitreichende Schutzmaßnahmen auf dem Weg aus dem Lockdown. Er plädierte etwa dafür, ältere Menschen für ihren Alltag mit professionellen Infektionsschutzmasken (FFP2-Masken) auszustatten, und für "breite Verfügbarkeit von Tests" - auch für Besucher in Altenheimen.

Update, 20. Mai, 19.40 Uhr: Merkel warnt vor "hohem Preis" wirtschaftlicher Abschottung
Kanzlerin Angela Merkel (65) hat vor wirtschaftlicher Abschottung in der Corona-Krise gewarnt. "Die Antwort auf die Pandemie kann mit Sicherheit nicht sein, alle internationalen Lieferketten jetzt zu renationalisieren", sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch in Berlin. "Dann würden alle einen sehr hohen Preis zahlen." Sie äußerte sich nach einer Videokonferenz mit den Vorsitzenden von fünf internationalen Wirtschafts- und Finanzorganisationen.
Der Chef der Welthandelsorganisation (WTO), Roberto Azevêdo (62), habe auf die Vielzahl aktueller einseitiger Maßnahmen hingewiesen, berichtete Merkel. Besorgniserregend seien insbesondere Exportbeschränkungen bei Lebensmitteln. Aus Arbeitslosigkeit werde Armut und daraus sehr schnell Hunger. Die Versorgung der Menschheit mit Lebensmitteln sei von entscheidender Bedeutung.
Der Generaldirektor der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), Guy Ryder (64), habe unterstrichen, wie wichtig die Schaffung von Arbeitsplätzen in Entwicklungsländern sei, sagte Merkel. Wenn es in entwickelten Ländern weniger Konsum gebe, habe dies dort dramatische Auswirkungen. Die Armutsbekämpfung werde deshalb wichtig werden in den kommenden Jahren - zumal es in wirtschaftlich schwächeren Ländern an finanziellen Möglichkeiten für große Konjunkturprogramme fehle. "Das heißt für Deutschland: keine Entwicklungshilfe kürzen, sondern weiter investieren."
Merkel unterstrich die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit von Staaten. "Der Multilateralismus stand schon vor der Pandemie vor einer großen Herausforderung, und diese Herausforderung ist nicht kleiner geworden." Die Corona-Pandemie sei erst beendet, wenn es einen Impfstoff gegen das Virus oder gute Behandlungsmöglichkeiten gebe. Diese sollten deshalb als "gemeinschaftliche globale Güter" verstanden werden, müssten also allen zur Verfügung gestellt werden.

Update, 20. Mai, 19.36 Uhr: Apple und Google veröffentlichen Schnittstellen für Corona-Warn-Apps
Die Smartphone-Schnittstellen von Google und Apple für Corona-Warn-Apps sind offiziell verfügbar. Bisher wurde der Zugang dazu 22 Ländern zugesagt, wie die Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Weitere dürften in den kommenden Wochen hinzukommen. Pro Land soll nur eine App auf die Schnittstellen zugreifen können, um einen Flickenteppich aus verschiedenen Anwendungen zu verhindern.
Die Corona-Apps sollen helfen, Ansteckungen nachzuverfolgen, wenn die Ausgehbeschränkungen gelockert werden. Sie sollen erfassen, welche Smartphones einander nahegekommen sind - und Nutzer warnen, wenn sich herausstellt, dass sie sich neben infizierten Personen aufhielten.
Von Google und Apple kommen die beiden relevanten Smartphone-Systeme - Android und die iOS-Software für das iPhone. Sie sind damit als einzige in der Lage, die Basis für eine effiziente Einbindung der Corona-Apps in die Telefone zu schaffen. Die Unternehmen betonen zugleich, dass die Apps nur eine der Maßnahmen zur Eindämmung der Virus-Ausbreitung und zur Nachverfolgung von Kontakten sein können.
Die Schnittstellen von Apple und Google werden mit Updates für die Betriebssysteme der Smartphones veröffentlicht. In Deutschland wird die App, die auf die Schnittstellen zugreifen soll, von der Deutschen Telekom und dem Software-Konzern SAP entwickelt. Es dürften noch einige Wochen vergehen, bis sie einsatzbereit ist.
Beim Konzept von Apple und Google soll die Entfernung zwischen Smartphones anhand der Bluetooth-Signalstärke gemessen werden. Die Smartphones sollen zugleich per Bluetooth Krypto-Schlüssel austauschen, die sich alle 10 bis 20 Minuten ändern. Damit soll man Begegnungen nachvollziehen können, ohne dass ein Einzelner nachverfolgbar wäre. Die Apps werden Apple und Google zufolge die Batterielaufzeiten nur geringfügig verkürzen.
Wenn ein Nutzer seine bestätigte Infektion in der App meldet, werden Personen benachrichtigt, die in den vergangenen Tagen seinen Schlüssel empfangen haben. Dieser Abgleich findet ausschließlich auf einzelnen Smartphones und nicht zentral auf einem Server statt. Dafür werden alle Schlüssel von Infizierten aus der Region regelmäßig auf die Telefone geladen.
Die Benachrichtigung über das Infektionsrisiko soll es dabei erst geben, wenn die Telefone mehr als fünf Minuten auf kurzem Abstand verbrachten. Dadurch sollen Situationen herausfiltert werden, in denen zum Beispiel jemand an einem Auto vorbeigeht, in dem eine infizierte Person sitzt. Die lokalen Gesundheitsbehörden entscheiden, ab welcher Nähe und Aufenthaltsdauer sie von einem Infektionsrisiko ausgehen.
Update, 20. Mai, 19.30 Uhr: Kanzlerin Merkel lässt mögliche USA-Reise zu G7-Treffen offen
Kanzlerin Angela Merkel (65, CDU) hat offen gelassen, ob sie bei einer Einladung von US-Präsident Donald Trump (73) demnächst zu einem G7-Treffen in die USA reisen würde. In welcher Form auch immer dieses Treffen stattfinde, "ob als Videokonferenz oder anders, ich werde auf jeden Fall für den Multilateralismus kämpfen. Das ist ganz klar. Sowohl bei G7 als auch bei G20", sagte Merkel am Mittwoch auf eine Journalistenfrage in Berlin.
Trump erwägt, den diesjährigen G7-Gipfel trotz der Corona-Krise nun doch als reales Treffen und nicht per Videokonferenz abzuhalten.
Auf die Nachfrage, ob sie bei einer Einladung Trumps zu einem Treffen der G7 in die USA reisen würde, entgegnete Merkel: "Ich wollte das sagen, was ich gesagt habe. Das Weitere warten wir einfach mal ab. Ich habe meine Worte mit Bedacht gewählt."
Update, 20. Mai, 19.20 Uhr: Stars geben ihre Social-Media-Profile an Experten
In der Corona-Krise übergeben Stars wie Julia Roberts (52), Sarah Jessica Parker (55) und Hugh Jackman (51) ihre Social-Media-Profile zeitweise an Wissenschaftler und Krankenhaus-Mitarbeiter. Mit der Kampagne "PassTheMic" sollen die Experten ab Donnerstag so drei Wochen lang eine größere Reichweite erzielen können, wie die Organisatoren der Wohltätigkeitsorganisation One Campaign am Mittwoch mitteilten.
Als erstes werde Hollywod-Star Roberts ihre Social-Media-Kanäle zeitweise an den US-Virologen Anthony Fauci (79) übergeben, der die US-Regierung im Umgang mit der Pandemie berät.
Danach sind Stars wie Connie Britton (53), Shailene Woodley (28), Penelope Cruz (46), Millie Bobby Brown (16), Rita Wilson (63) und Robin Wright (54) dran.
Neben Wissenschaftlern sollen so unter anderem Wirtschafts-Experten, Krankenhaus-Mitarbeiter und andere Menschen in systemrelevanten Berufen zu Wort kommen.
Update, 20. Mai, 19.15 Uhr: Eltern bekommen Länger Lohnersatz
In der Corona-Krise will die Bundesregierung berufstätige Eltern deutlich stärker unterstützen als bisher. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch in Berlin, die Zahlung von staatlichem Lohnersatz für Väter und Mütter, die wegen eingeschränkten Kita- oder Schulbetriebs nicht arbeiten können, von bisher sechs auf maximal zwanzig Wochen zu verlängern.
Die Leistung soll künftig auch tageweise in Anspruch genommen werden können. Das trägt nach Angaben der Regierung der Tatsache Rechnung, dass der Kita- und Schulbetrieb durch mehr Notbetreuung und Schichtmodelle schrittweise ausgeweitet wird. Die Pläne stoßen auf Zustimmung aber auch Kritik.
Was sich konkret ändert, erfahrt Ihr >> hier.

Update, 20. Mai, 19 Uhr: Merkel: In Kürze mit Entscheidung zu Lufthansa-Paket zu rechnen
Bei den Verhandlungen der Bundesregierung über ein Rettungspaket für die Lufthansa ist nach den Worten von Kanzlerin Angela Merke (65)l "in Kürze" mit einer Entscheidung zu rechnen. Das sagte Merkel am Mittwoch in Berlin.
Update, 20. Mai, 18.51 Uhr: Auch Zweitliga-Duell zwischen Bielefeld und Dresden verschoben
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat nach den Duellen mit Hannover 96 und Greuther Fürth auch ein drittes Zweitliga-Spiel von Dynamo Dresden verlegt. Das geht aus den Spielplänen hervor, die die DFL am Mittwoch veröffentlichte.
Die Sachsen befinden sich derzeit wegen zweier positiver Tests auf das Coronavirus in einer zweiwöchigen Quarantäne. Nun soll auch das Gastspiel bei Tabellenführer Arminia Bielefeld anders als geplant erst im Juni stattfinden.
Dresden wäre beim ursprünglich geplanten Spieltermin kommende Woche zwar nicht mehr in Quarantäne gewesen, hätte aber nur eine extrem kurze Vorbereitungszeit gehabt.
Damit ergibt sich für den Zweitliga-Letzten ein echtes Mammutprogramm im Juni: Am 3. Juni (18.30 Uhr) wird die Partie in Hannover nachgeholt, bevor es am 6. Juni zum SV Wehen Wiesbaden geht. Es folgt das Nachholspiel gegen Greuther Fürth am 9. Juni (18.30 Uhr), ein Heimspiel gegen den Hamburger SV am 12. Juni und das Nachholspiel in Bielefeld am 15. Juni (20.30 Uhr). Weil direkt die nächste Englische Woche anschließt, spielt Dresden innerhalb von 15 Tagen sechs Spiele.
Weitere Informationen warten >> hier auf Euch.

Update, 20. Mai, 18.48 Uhr: Deadline 20. August für Serie A - Playoffs als Alternative
Im Falle einer erneuten Unterbrechung der Saison schlägt der Verband alternative Formate wie Playoffs vor, um zum Beispiel Auf- und Absteiger zu ermitteln, die es in jedem Fall geben soll. Die ersten drei Ligen in Italien sollen der Entscheidung zufolge definitiv fortgesetzt werden, Amateurligen und die Wettbewerbe der Frauen unterhalb der Serie A dagegen sollen abgebrochen werden.
Die italienische Regierung hatte den Clubs am Dienstag die Erlaubnis zum Training in Gruppen erteilt. Zwölf Spieltage stehen noch aus. Ganz Italien war wegen der Corona-Krise am 10. März in einen harten Lockdown gegangen. Die Sperren im öffentlichen Leben werden derzeit immer weiter aufgehoben, doch überall gelten trotzdem strenge Abstandsregeln und andere Bestimmungen zum Gesundheitsschutz.
Update, 20. Mai, 18.45 Uhr: Athen öffnet Tourismus und greift Wirtschaft unter die Arme
Athen wird in den nächsten Monaten Unternehmen sowie Arbeitnehmern mit 24 Milliarden Euro unter die Arme greifen und seinen Tourismus neu starten. Dies teilte am Mittwoch der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis (52) im Staatsfernsehen mit. Das Motto sei: "Arbeitsplätze erhalten, Senkung der Steuern, Stärkung der unternehmerischen Tätigkeit", sagte Mitsotakis.
Der wichtigste Wirtschaftsbereich des Tourismus werde am 1. Juli wieder neu starten. Die ersten Hotels sollen bereits am 15. Juni aufmachen. Am 1. Juli werde es dann auch Direktflüge zu den griechischen Inseln geben. Griechenland wird in den nächsten Tagen die Länder bekanntgeben, deren Bürger nicht unter Quarantäne gestellt werden brauchen. Dies teilte der griechische Tourismusminister, Charis Theocharis (49), mit. Unter diesen Ländern seien Deutschland, die baltischen Staaten sowie Staaten des Balkan, hieß es.
Die Tourismusindustrie ist einer der wichtigsten Wirtschaftsbereiche Griechenlands. 2019 besuchten nach Angaben der Hotelkammer 33 Millionen Touristen das Land. Athen hatte bereits im Februar Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus getroffen. Das Land weist eine der niedrigsten Sterberaten in Zusammenhang mit dem Coronavirus auf.
Update, 20. Mai, 18.42 Uhr: Litauen erwägt längere Quarantäne bei minimalen Einschränkungen
Litauen erwägt, den landesweiten Ausnahmezustand wegen der Coronavirus-Pandemie erneut zu verlängern, aber zugleich nur minimale Beschränkungen im Kampf gegen das neuartige Virus aufrecht zu halten. "Wir kehren so weit wie möglich zum normalen Leben zurück", sagte Ministerpräsident Saulius Skvernelis (49) der Agentur BNS zufolge am Mittwoch in Vilnius. "Es ist möglich, dass die Quarantänezeit verlängert wird, aber wenn wir uns die Einschränkungen ansehen, bleiben sie minimal - um die Sicherheit der Menschen und das Grenzregime zu gewährleisten."
Für einige Zeit werde Litauen demnach weiterhin die Einreise von Menschen aus Hochrisikoländern einschränken und bestimmte Beschränkungen für die Wirtschaftstätigkeit beibehalten. Eine Entscheidung über die weitere Quarantäneregelung soll auf der Kabinettssitzung in der kommenden Woche fallen. Die Regierung wird dann auch über die geplanten Lockerungen für kulturelle Veranstaltungen entscheiden - sie sollen ab dem 1. Juni im Freien mit bis zu 300 Teilnehmern erlaubt sein.
Litauen mit seinen knapp drei Million Einwohnern verzeichnete bislang 1577 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus und 60 Todesfälle. Die Regierung hatte den Notstand ausgerufen und das baltische EU-Land bis 31. Mai unter Quarantäne gestellt. Seit Mitte April wurden viele Schutzvorschriften wieder gelockert.
Die Regierung erlaubte am Mittwoch auch die Wiederaufnahme von Flügen nach Norwegen ab dem 25. Mai. Seit dem 10. Mai konnten bereits wieder Flugverbindungen zu genehmigten Zielen wie Frankfurt, Riga (Lettland) und Tallinn (Estland) aufgenommen werden.

Update, 20. Mai, 18.39 Uhr: Air France-KLM mustert wegen Corona-Krise A380-Flotte aus
Die angeschlagene Fluggesellschaft Air France-KLM stellt wegen der Corona-Krise den Betrieb seiner A380-Flotte ein. Die Flotte sei derzeit am Boden und werde nicht wieder fliegen, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Mittwoch. Die Ausmusterung des größten Passagierjets der Welt war ursprünglich für 2022 vorgesehen.
Air France-KLM hat insgesamt neun A380-Jets in seiner Flotte, einige davon sind im Besitz der Airline, andere geleast, hieß es in einer Mitteilung. Airbus hatte bereits Anfang 2019 das Ende der Produktion des A380 mangels Nachfrage verkündet.
Die Jumbojets sollen durch Flugzeuge der neuen Generation ersetzt werden - darunter der Airbus-Jet vom Typ A350 und der Boeing-Langsteckenjet 787. Die entsprechenden Auslieferungen dauerten noch an, hieß es. Die Ausmusterung diene dazu, die Flotte mit moderneren, leistungsfähigeren Flugzeugen mit deutlich verringerter Umweltbelastung wettbewerbsfähiger zu machen.
Die Auswirkungen der Ausmusterung des Airbus A380 würden auf 500 Millionen Euro geschätzt und im zweiten Quartal 2020 als langfristige Kosten und Aufwendungen verbucht. Die gesamte Luftfahrtbranche steht aktuell wegen des Zusammenbruchs des internationalen Geschäfts- und Urlaubsreiseverkehrs stark unter Druck.
Update, 20. Mai, 18.37 Uhr: Balkonien statt Balearen : Hälfte der Deutschen plant keinen Urlaub
Anders als in den vergangenen Jahren wollen die meisten Deutschen bedingt durch die Corona-Krise Stand jetzt im Sommer 2020 gar nicht verreisen oder einen Urlaub im eigenen Land machen. Die Hälfte der Befragten, die sich über ihre Reisepläne bereits im Klaren sind, geben aktuell an, zu Hause zu bleiben, wie eine Umfrage von infratest dimap im Auftrag der Sendung "ARD Extra" (Mittwoch, 20.15 Uhr im Ersten) ergab. Im Rückblick auf das Vorjahr gab lediglich etwas mehr als ein Viertel an, keine Urlaubsreise im Sommer gemacht zu haben.
Knapp ein Drittel plant demnach in diesem Jahr einen Sommerurlaub innerhalb Deutschlands und fast jeder Fünfte will ins europäische Ausland reisen. Nur ein kleiner Anteil (drei Prozent) plant einen Sommerurlaub außerhalb Europas. Zum Vergleich: Für 2019 gaben immerhin zehn Prozent an, das gemacht zu haben.
Insgesamt waren sich bei der aktuellen Befragung nur 15 Prozent noch unsicher über ihre Urlaubspläne. Etwaige Lockerungen für den Tourismus in den kommenden Wochen könnten die Urlaubsvorhaben der Deutschen noch beeinflussen.
Update, 20. Mai, 18.35 Uhr: Starker Anstieg neuer Corona-Fälle in Saudi-Arabien
Kurz vor Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan ist die Zahl der Corona-Infektionen in Saudi-Arabien stark gestiegen. Das Gesundheitsministerium in Riad meldete am Mittwoch 2691 neue Fälle. Bereits in den Tagen zuvor hatte das Königreich deutlich mehr als jeweils 2000 zusätzliche Infektionen gemeldet. Nach offiziellen Angaben haben sich mittlerweile mehr als 62.000 Menschen mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt, 339 Menschen starben.
Das Land leidet derzeit auch wirtschaftlich, weil infolge der Pandemie der Ölpreis stark gesunken ist. Um die Krise in den Griff zu bekommen, hat die Regierung zum Ende des Ramadans eine strenge mehrtägige Ausgangssperre angekündigt. Sie beginnt am kommenden Samstag.
Nach dem Ramadan treffen sich Muslime gewöhnlich zum Eid al-Fitr, auch Zuckerfest genannt, mit Freunden und Familie unter anderem zum gemeinsamen Essen. Möglicherweise könnte in diesem Jahr auch die große Wallfahrt Hadsch ausfallen, die Ende Juli beginnen soll. Normalerweise kommen dann fast zwei Millionen Gläubige aus dem Ausland in die für Muslime heiligen Stadt Mekka.
Auch in den Nachbarländern am Golf ist die Zahl der Corona-Fälle in den vergangenen Tagen stark gestiegen. Das Emirat Katar meldete bisher mehr als 37.000 Fälle, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) mehr als 25.000 und Kuwait fast 18.000.
Update, 20. Mai, 18.30 Uhr: Leichtathletik-Meeting Golden Spike wird im September nachgeholt
Das traditonsreiche Leichtathletik-Meeting Golden Spike im tschechischen Ostrava (Ostrau) wird am 8. September nachgeholt. Das teilten die Organisatoren am Mittwoch mit. Die Veranstaltung sollte ursprünglich am 22. Mai stattfinden, war aber wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt worden. Sie ist seit 2019 Teil der Continental Tour Gold.
Als Teilnehmer werden unter anderen die tschechische Speerwurf-Weltrekordhalterin Barbora Spotakova (38) und ihre Kollegin Nikola Ogrodnikova (29) erwartet. Aus dem Ausland könnte die Speerwurf-Olympiasiegerin von 2016, die Kroatin Sara Kolak (24), dabei sein.
Das Golden-Spike-Meeting wurde erstmals 1961 in Ostrava ausgetragen. Es zog wegen seiner familiären Atmosphäre in der Vergangenheit auch Stars wie den ehemaligen jamaikanischen Sprinter Usain Bolt (33) an.

Update, 20. Mai, 18.25 Uhr: PC-Marktführer Lenovo erwartet längeren Auftrieb durch Corona-Krise
Der PC-Marktführer Lenovo stellt sich auf längeren Rückenwind durch die Corona-Krise ein. Das liege unter anderem daran, dass Unternehmen verstärkt von Desktop-Computern auf Notebooks umstiegen, um ihren Beschäftigten auch dauerhaft das Arbeiten von Zuhause aus zu ermöglichen, sagte Lenovo-Manager Mirko Krebs der Deutschen Presse-Agentur. Außerdem dürfte es mehr Geschäft durch die Digitalisierung von Schulen und den Ausbau von Rechenzentren geben.
In der Branche war zuvor erwartet worden, dass die PC-Nachfrage nach dem Schub durch den massenhaften Umstieg auf das neuere Betriebssystem Windows 10 zum Jahreswechsel schnell wieder abflauen wird. Doch mit dem Wechsel ins Homeoffice in der Corona-Krise entstand eine Sonderkonjunktur - während es zum Teil Engpässe in der Produktion wegen der Mobilitätsbeschränkungen in China gab.
Bei Lenovo stiegen die Notebook-Verkäufe in Deutschland im ersten Quartal im Jahresvergleich um ein Drittel im Verbraucher-Segment und um gut 40 Prozent im Firmengeschäft. "Viele Unternehmen haben realisiert, dass sie ihre Mitarbeiter gar nicht nach Hause schicken können", sagte Krebs.
Zum Jahreswechsel war der PC-Markt noch vom Windows-Umstieg angetrieben worden - Microsoft hatte die Unterstützung des betagten Windows 7 auslaufen lassen und auch die letzten Kunden stiegen notgedrungen um. Im Januar und Februar verzeichnete Lenovo im Jahresvergleich noch ein Plus von 68 Prozent auch beim Desktop-Absatz - was dann im März in ein Minus von 70 Prozent umschlug. Branchenexperten rechnen damit, dass mit der neuen Mobilität beim Arbeiten die bereits seit Jahren schwächelnden Desktop-Verkäufe noch weiter sinken werden.
Der Lenovo-Konzern schloss das vergangene Quartal insgesamt mit einem Umsatzrückgang von zehn Prozent auf 10,6 Milliarden US-Dollar, der Gewinn ging um fast zwei Drittel auf 43 Millionen Dollar zurück.
Update, 20. Mai, 18.23 Uhr: Positiver Corona-Test bei Basketball-Profi: Keine Auswirkung auf Team
Einen Tag nach der Zusage der Politik für das Finalturnier der Basketball-Bundesliga (BBL) in München hat es den ersten positiven Coronavirus-Test gegeben. Laut Mitteilung der Liga wurde bei einem nach Deutschland einreisenden Profi "unmittelbar nach Ankunft ein positives Testergebnis" ermittelt. Der Spieler habe allerdings "zu keiner Zeit Kontakt zum Team" gehabt und sei nicht "in das Mannschaftstraining eingebunden" gewesen, hieß es.
Der Spieler wurde sofort isoliert, weitere Maßnahmen werden mit dem Gesundheitsamt abgestimmt.
Dagegen waren die Tests bei allen anderen beteiligten Spielern und Betreuern, die sich vor dem Wochenende bereits in Deutschland aufgehalten haben, negativ. Laut BBL hat das "Konzept die erste Bewährungsprobe bestanden".
Update, 20. Mai, 18.20 Uhr: Italien will Flughäfen ab 3. Juni öffnen
Italien will im Zuge der Corona-Pandemie seine Flughäfen ab dem 3. Juni wieder öffnen. Dann sollten inländische und internationale Reisen wieder erlaubt sein, weshalb Transportbeschränkungen aufgehoben werden könnten, sagte Verkehrsministerin Paola De Micheli (46) am Mittwoch in Rom laut italienischen Nachrichtenagenturen.
Italien hatte angekündigt, dass ab dem 3. Juni die Einreise für EU-Bürger wieder möglich sein soll und es für sie keine pauschale Quarantäne mehr geben werde. Bereits seit dieser Woche gibt es wieder mehr Zugverbindungen innerhalb Italiens.
Update, 20. Mai, 18.16 Uhr: Maas sieht Fortschritte bei Beratungen über Sommerurlaub
Außenminister Heiko Maas (53) hat sich nach ersten Beratungen mit den Nachbar- und Urlaubsländern der Deutschen zuversichtlich zum Abbau der Reisebeschränkungen noch vor den Sommerferien geäußert. "Wir hoffen, dass wir die weltweite Reisewarnung zumindest für die Europäische Union nach dem 14. Juni wieder aufheben und durch abgestufte Reisehinweise ersetzen können", sagte er am Mittwoch. In den ersten beiden Beratungsrunden sei man diesem Ziel "ein gutes Stück näher gekommen".
Maas hatte am Montag mit seinen Amtskollegen aus zehn der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen und am Mittwoch mit den Außenministern der neun Nachbarländer beraten. Beide Videokonferenzen dienten dazu, die Aufhebung von Grenzkontrollen wegen der Corona-Pandemie und die Lockerung von Quarantänemaßnahmen mit Blick auf den Sommerurlaub vorzubereiten. Außerdem ging es darum, wie der Schutz der Urlauber vor einer Infektion gewährleistet werden kann.
"Wir wollen auch in diesem Jahr der Corona-Krise einen europäischen Sommerurlaub möglich machen - aber unter verantwortbaren Umständen", sagte Maas. Er betonte erneut, dass sie Sicherheit dabei im Vordergrund stehen müsse und nicht der Profit: "Klar ist: Wir wollen kein europäisches Wettbieten um Touristen."

Update, 20. Mai, 18.14 Uhr: Trump erwägt G7-Gipfel doch als reales Treffen
US-Präsident Donald Trump (73) erwägt, den diesjährigen G7-Gipfel nun doch als reales Treffen und nicht per Video abzuhalten. Trump schrieb am Mittwoch auf Twitter, da sich das Land von der Corona-Krise erhole, denke er darüber nach, die Zusammenkunft am ursprünglich geplanten Termin oder an einem "ähnlichen Datum" in Camp David, dem Landsitz des US-Präsidenten, zu veranstalten. Dies wäre ein großartiges Signal der Normalisierung, erklärte er. Die anderen Länder starteten auch bereits ihr Comeback.
Die US-Regierung hatte im März das für Mitte Juni in den USA geplante Gipfeltreffen der sieben führenden Wirtschaftsnationen wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt und stattdessen eine Videokonferenz angesetzt. Der Gipfel hätte den ursprünglichen Plänen nach vom 10. bis 12. Juni in Camp David stattfinden sollen. Was genau nun aus der Zusammenkunft wird, ist nach Trumps Tweet offen.
Der US-Präsident ist 2020 Gastgeber des G7-Gipfels und konnte damit den Ort auswählen. Zu der "Gruppe der Sieben" gehören neben den USA Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada und Japan.
Update, 20. Mai, 18.10 Uhr: Abi-Zeugnisse sollen im Autokino überreicht werden
Die Abiturienten aus der Gemeinde Lippetal in NRW sollen ihre Zeugnisse im Autokino überreicht bekommen. Die Abschlussfeierlichkeiten für den ersten Abiturjahrgang der 2011 gegründeten Gemeinschaftsschule sollen trotz Corona-Beschränkungen ein würdevolles Erlebnis für alle Beteiligten werden, wie Bürgermeister und Schulleitung mitteilten. Die feierliche Zeugnisübergabe am 26. Juni sei daher in das neu eingerichtete Autokino verlegt worden.
Dort könnten dann auch aus dem Auto heraus Familien, Freunde und Offizielle über die große Leinwand die Veranstaltung hautnah mitverfolgen. Die Zeugnisse werden unter Einhaltung der Abstandsregeln auf der Bühne vergeben. Die Zeitung «Die Glocke» hatte zuvor berichtet.

Update, 20. Mai, 18 Uhr: Corona-Krise beschert Heidelberger Druck Verlust
Die Corona-Krise hat Heidelberger Druckmaschinen im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Verlust eingebrockt. Wie der SDax-Konzern am Mittwoch auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte, beeinträchtigte die Zurückhaltung bei Investitionen vor allem in Europa das Geschäft.
Der Verlust lag im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/2020 (bis 31. März) unter dem Strich bei 343 Millionen Euro. Vor einem Jahr stand an dieser Stelle noch ein Plus von 21 Millionen Euro. Der Umsatz sank um rund 6 Prozent auf 2,35 Milliarden Euro.
Der Umsatz habe im vierten Quartal wegen der Pandemie signifikant unter dem des Vorjahreszeitraums gelegen, hieß es. Aber auch Kosten für die Neuausrichtung des Konzerns wirkten sich negativ auf das Ergebnis aus.
Update, 20. Mai, 17.58 Uhr: Freiburgs Petersen zu Geisterspielen: "Nimmt einem Druck"
Freiburgs Stürmer Nils Petersen (31) sieht in den Bundesliga-Auftritten ohne Publikum auch einen Vorteil. "Es nimmt einem ein bisschen Druck", sagte der 31-Jährige am Mittwoch im MDR. "Man kann sich Dinge zutrauen, weil keine 20, 30, 40.000 Zuschauer im Stadion sind, die das vielleicht nicht gut finden, wenn man was versucht und vielleicht auch mal den Ball verliert." Natürlich würden das Heimpublikum und dadurch ein "paar Prozentpunkte" aber fehlen.
Nach dem 1:1 im ersten Spiel nach dem Re-Start der Fußball-Bundesliga in Leipzig bekommt es der SC Freiburg am Samstag im heimischen Schwarzwald-Stadion mit Petersens früherem Club Werder Bremen zu tun. Petersen drückt den Hanseaten die Daumen, dass sie den drohenden Abstieg in die 2. Liga noch vermeiden können.
"Ich wünsche es der Bremer Mannschaft, dass sie drin bleiben", sagte der Ex-Nationalspieler. "Dafür verbinde ich zu viel mit Bremen, als dass ich emotionslos zuschauen würde im Abstiegskampf."

Update, 20. Mai, 17.55 Uhr: Prozentualer Anzahl der positiven Corona-Tests sinkt
Bei den bundesweiten Labortests auf das neue Coronavirus sind immer weniger Proben positiv. Das geht aus dem jüngsten Bulletin des Robert Koch-Instituts hervor, das am Donnerstag veröffentlicht wurde. Demnach waren in der 20. Kalenderwoche vom 11. bis zum 17. Mai von 425.842 übermittelten Testergebnissen aus 176 Laboren 1,7 Prozent positiv. Das ist der niedrigste Wert seit Beginn dieser Statistik Mitte März.
Die Anzahl der wöchentlichen Tests und der meldenden Labore schwankt allerdings. In der 18. Kalenderwoche lag die Anzahl der Positiv-Tests bei 3,9 Prozent, in der 19. Woche bei 2,7 Prozent. Den höchsten Wert gab es in der 14. Kalenderwoche Anfang April mit 9 Prozent - bei insgesamt 408.348 Testergebnissen aus 154 Laboren.
Update, 20. Mai, 17.51 Uhr: Mehr als 176.300 Corona-Nachweise in Deutschland, über 8100 Tote
Bundesweit sind bis Mittwochnachmittag über 176.300 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 16.15 Uhr: mehr als 175.500 Infektionen). Mindestens 8105 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 16.15 Uhr: 8036). Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag bei 0,86 (Datenstand 19.5. 0 Uhr). Das bedeutet, dass jeder Infizierte im Mittel etwas weniger als eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Seit Donnerstag gibt das RKI zudem ein sogenanntes 7-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,81. Er zeigt das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen.
Nach Angaben des RKI haben in Deutschland rund 156.900 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten aber auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.
Besonders hohe Zahlen registrierter Infektionen haben den Statistiken der Bundesländer zufolge Bayern mit mehr als 46.000 nachgewiesenen Fällen und mindestens 2353 Toten, Nordrhein-Westfalen mit mehr als 36.700 Fällen und mindestens 1536 Toten sowie Baden-Württemberg mit mehr als 34.000 bestätigten Fällen und mindestens 1673 Toten. Die Uhrzeit, wann ein neuer Tagesstand gemeldet wird, variiert sowohl von Bundesland zu Bundesland als auch unter Umständen von Tag zu Tag.
Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Bayern mit einem Wert von 352,4 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 212,0. Allerdings ist die Anzahl der erfolgten Tests pro 100.000 Einwohner in den Bundesländern unterschiedlich hoch.
Update, 20. Mai, 17.50 Uhr: Bei Neustart der 3. Liga: Hansa Rostock darf spielen
Sollte die 3. Fußball-Liga wie schon die Bundesliga und die 2. Bundesliga den Spielbetrieb wieder aufnehmen, darf der FC Hansa Rostock wieder ran. Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern habe die Erlaubnis dafür gegeben, teilte der Club am Mittwoch mit.
Hansa hatte den Antrag auf Wiederzulassung des Spiel- und Wettkampfbetriebs nach eigenen Angaben in der vergangenen Woche beim Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung des Landes eingereicht, dem auch die Stabsstelle Sportangelegenheiten angehört.
Der einstige Bundesligist sieht nun den Deutschen Fußball-Bund in der Pflicht, schnellstmöglich und unverzüglich die Terminierung zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs festzulegen, hieß es in der Mitteilung. Die Diskussion über die Fortsetzung verläuft in der 3. Liga allerdings sehr kontrovers.
Update, 20. Mai, 17.42 Uhr: Labbadia zu Hertha-Jubel: "Ein bisschen vorsichtiger sein"
Hertha-Trainer Bruno Labbadia (54) hat seine Profis nochmals auf einen hygienegerechten Torjubel hingewiesen, zugleich aber auf die Schwierigkeiten aufmerksam gemacht. "Das ist gar nicht so einfach", sagte Labbadia am Mittwoch zum möglichst kontaktlosen Jubel in Zeiten der Corona-Pandemie.
Gerade beim anstehenden Stadt-Derby des Fußball-Bundesligisten am Freitag gegen Neuling 1. FC Union Berlin seien Emotionen sehr wichtig. "Auf der anderen Seite habe ich gesagt, dass wir ein bisschen vorsichtiger sein müssen", berichtete der Trainer von einem Gespräch mit dem Team: Man müsse "noch ein Stück aufmerksamer sein und ein bisschen auf Abstände achten", auch wenn beim Torjubel immer die pure Freude dabei sei.
Beim jüngsten 3:0-Sieg von Hertha bei 1899 Hoffenheim hatten Jubeltrauben um Hertha-Kapitän Vedad Ibisevic (35) für öffentliche Diskussionen gesorgt. In ihrem Hygiene- und Sicherheitskonzept zur Fortsetzung der Saison unter Corona-Bedingungen empfiehlt die Deutsche Fußball Liga, auch beim Jubeln den Abstand einzuhalten.

Update, 20. Mai, 17.39 Uhr: Migrant stirbt nach Sprung von Quarantäne-Fähre
Ein Migrant ist nach einem Sprung von einer Quarantäne-Fähre in Italien gestorben. Der Tunesier sei einer von rund 120 Migranten, die vor der Küste Siziliens bei Porto Empedocle wegen der Corona-Pandemie auf der Fähre "Moby Zaza" isoliert worden seien, sagte eine Sprecherin des Roten Kreuzes am Mittwoch.
Seine Leiche wurde nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa rund zehn Kilometer von dem Schiff entfernt an der Küste gefunden. Er sei vermutlich aus einer Höhe von 15 Metern mit Rettungsweste in das Meer gesprungen, möglicherweise um zu fliehen.
Italien hat sich in der Corona-Krise als nicht sicherer Hafen erklärt. Migranten müssen nun in der Regel zwei Wochen auf Schiffen in Quarantäne.
Update, 20. Mai, 17.37 Uhr: Sporthochschule untersucht Auswirkungen von Covid-19 bei Athleten
Das Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin an der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) untersucht die Auswirkungen einer überstandenen Covid-19-Infektion auf das Herz-Lungen-System und die körperliche Leistungsfähigkeit von Spitzensportlern.
Wie die Hochschule am Mittwoch ankündigte, soll die Studie in Zusammenarbeit mit dem Olympiastützpunkt NRW/Rheinland von Juni an zunächst bis zu den Olympischen Spielen in Tokio 2021 erfolgen.
Weitere Informationen rund um die Untersuchung, findet Ihr >> hier.
Update, 20. Mai, 17.35 Uhr: Kretschmer: Corona-Krise kann Europa zusammenrücken lassen
Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (45, CDU) hofft darauf, dass die Europäische Union Lehren aus der Corona-Krise zieht und enger zusammenrückt. Die Erfahrung, die man bisher gemacht habe, sei aber überwiegend enttäuschend, sagte der 45 Jahre alte Politiker im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Dresden und erwähnte die seit Monaten geschlossenen Grenzen.
Den Regionen müsse - auch länderübergreifend - mehr Kompetenz eingeräumt werden, so dass sie die Dinge miteinander klären könnten.
Als Beispiele nannte Kretschmer etwa gemeinsame Hygienekonzepte und Gesundheitsvorsorge in den Krankenhäusern von Görlitz und Zgorzelec. "Wenn die nächste Pandemie oder die nächste Welle kommt, darf es nicht so sein, dass Grenzen geschlossen werden, sondern es muss gemeinsame Standards geben", sagte er. "Wir haben eine Verantwortung, dass die Europäische Union nicht auseinander fliegt."

Update, 20. Mai, 17.30 Uhr: Rüffel für dänischen Außenminister wegen Beatmungsgeräten für Italien
Der dänische Außenminister Jeppe Kofod (46) hat wegen des Angebots alter und unbrauchbarer Beatmungsgeräte an Italien eine politische Rüge des Parlaments erhalten. Dafür sprach sich am Mittwoch eine Mehrheit im dänischen Folketinget aus. Kofod sagte, er bedauere seine Wortwahl und wünsche sich, vorher gewusst zu haben, dass die Geräte nicht coronageeignet gewesen seien.
Dänemark hatte den stark von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Italienern Anfang April angeboten, Atemgeräte zur Behandlung von Corona-Patienten zu schicken. Die Gerätschaften stellten sich aber als älteren Datums und unbrauchbar für die Behandlung von Menschen mit Covid-19-Erkrankung heraus.
Auch ein dänisches Feldkrankenhaus ließ sich nicht gebrauchen. Kofod hatte die Hilfe in einer Mitteilung als "solide Handreichung" für Dänemarks "italienische Freunde" bezeichnet. Italien lehnte das dänische Angebot letztlich ab.
Es ist keine Seltenheit, dass im dänischen Parlament Rügen ausgesprochen werden. Konsequenzen hat der Schritt für Kofod nicht.

Update, 20. Mai, 17.25 Uhr: Millionen neue Arme in Lateinamerika wegen Corona-Krise befürchtet
Die grassierende Corona-Pandemie löst in Lateinamerika nach Einschätzung der Nichtregierungsorganisation Aktion gegen den Hunger auch eine wirtschaftliche und soziale Krise aus. Die Pandemie werde in der Region rund 29 Millionen Menschen in die Armut stürzen, teilte die Organisation am Mittwoch mit.
"In einer Gegend, in der bereits vor dem ersten Covid-19-Fall die Versorgung mit Lebensmitteln von einem Drittel der Bevölkerung nicht gesichert war, könnten der prognostizierte Rückgang der Wirtschaftskraft um fünf Prozent und der Anstieg der Arbeitslosigkeit um elf Prozentpunkte die größte Krise des Jahrhunderts auslösen", sagte die Regionalchefin von Aktion gegen den Hunger, Benedetta Lettera.
Wegen der Ausgangssperren und der Schließung von Betrieben und Geschäften können viele Menschen ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen. Die sozialen Sicherungssysteme in Lateinamerika sind meist unzureichend. Auch die Auslandsüberweisungen beispielsweise von Arbeitsmigranten in den USA an ihre Familien in der Region dürften stark zurückgehen.
Viele Menschen, die auf der Suche nach Arbeit in die Großstädte gezogen waren, kehren nun in ihre Dörfer zurück. "An den großen Landstraßen warten Gruppen auf eine Mitfahrgelegenheit. Es wurden bereits Fälle von Minderjährigen gemeldet, die auf dem Weg ums Leben gekommen sind", sagte die Direktorin der Aktion gegen den Hunger in Peru, América Arias.
Update, 20. Mai, 17.20 Uhr: Bundesregierung sieht gute Chance auf Sommerurlaub in Europa
Sommerurlaub trotz Corona-Krise - die Bundesregierung macht Hoffnung, dass das klappen könnte. Er sehe "gute Chancen, dass die Menschen im Sommer in ihre liebsten europäischen Urlaubsregionen reisen können", sagte der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (45), am Mittwoch am Rande einer Videokonferenz der zuständigen EU-Minister.
Zugleich stellte der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium klar, dass der Urlaub in diesem Jahr anders werden wird als sonst. "Wir werden mit Einschränkungen leben müssen." Abstands- und Hygieneregeln müssten konsequent eingehalten werden.
"Wir wollen den innereuropäischen Reiseverkehr wiederbeleben", sagte Bareiß. Dabei müsse jedoch sorgfältig zwischen Gesundheitsschutz, Reiselust und wirtschaftlichen Interessen abgewogen werden. Die ersten Grenzkontrollen seien bereits wieder aufgehoben.
Die EU-Minister berieten am Mittwoch über ein Konzept der EU-Kommission für Urlaub in Zeiten der Pandemie. Danach soll die derzeit eingeschränkte Reisefreiheit innerhalb der EU schrittweise zurückkehren. Gleichzeitig sollen Hotels, Ferienparks und Restaurants neue strenge Hygiene- und Sicherheitsanforderungen erfüllen müssen.
Vorgeschlagen wird zum Beispiel eine Begrenzung der Gästezahl, damit Abstandsregeln eingehalten werden können. Zudem sollten Reisen nur in Regionen ermöglicht werden, die für die medizinische Versorgung von Gästen ausreichend Kapazitäten hätten.
Update, 20. Mai, 17.17 Uhr: Hilfsorganisation Care: Corona-Lage im Jemen dramatisch
Im bitterarmen Bürgerkriegsland Jemen hat sich das Coronavirus nach Angaben der Hilfsorganisation Care auf verheerende Weise ausgebreitet. "Es ist äußerst wahrscheinlich, dass sich Covid-19 derzeit in bestimmten Regionen auf einem Höhepunkt der Übertragungen befindet", sagte Jemen-Koordinator Aaron Brent am Dienstag in einer Videokonferenz zugeschaltet aus der jemenitischen Hauptstadt Sanaa. "Die Situation ist dramatisch und katastrophal - aktuell besonders im Süden des Landes."
Nach Angaben der Johns Hopkins Universität sind im Jemen 167 Menschen mit dem Coronavirus infiziert worden, mindestens 28 Infizierte starben den Angaben zufolge. Die Dunkelziffer sei aber deutlich höher, sagte Brent. Trotz internationaler Lieferungen von Tests werde immer noch zu wenig getestet.
Der Jemen liegt im Süden der Arabischen Halbinsel und zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Ein Großteil der 28 Millionen Einwohner leidet unter dem Bürgerkrieg, in dem unter anderem Huthi-Milizen gegen die von Saudi-Arabien unterstützte international anerkannte Regierung kämpfen. Etwa 80 Prozent der Bevölkerung sind nach UN-Angaben auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Im ganzen Land gibt es Care zufolge vier Labors mit Testkapazitäten, wobei nur bei schweren Fällen getestet werde. Viele Krankenhäuser sind demnach überlastet und gar nicht in der Lage, Patienten mit Covid-19-Symptomen zu behandeln. "Der Konflikt hat das jemenitische Gesundheitssystem in Trümmern zurückgelassen. Nur die Hälfte der Gesundheitseinrichtungen funktioniert, die medizinischen Geräte sind völlig veraltet", schreibt Brent zur aktuellen Lage. Besonders schwangere Frauen seien durch das Virus gefährdet.
Update, 20. Mai, 17.13 Uhr: Viele Ärzte und Pfleger in Großbritannien tot
In Großbritannien sind bislang 181 mit dem Corona-Virus infizierte Mitarbeiter des staatlichen Gesundheitsdienstes National Health Service (NHS) gestorben. Wie Premierminister Boris Johnson (55) am Mittwoch im Parlament weiter mitteilte, kamen auch 131 infizierte Sozialarbeiter ums Leben.
Zahlreiche Ärzte, Krankenpfleger und Mitarbeiter in Senioreneinrichtungen hatten sich immer wieder beschwert, dass sie nicht genug Schutzausrüstungen wie Masken und Kittel zur Verfügung hätten. Einige von ihnen zogen sich in ihrer Not zum Beispiel große Müllbeutel über, um sich nicht mit dem Erreger anzustecken.
Die Mitarbeiter des NHS werden landesweit wie Helden verehrt. Für sie wird einmal pro Woche kräftig geklatscht. Viele Fenster von Wohnungen sind mit Bildern und Botschaften für die Ärzte und Pfleger beklebt. An Stränden werden bemalte Steine mit Dankesbotschaften abgelegt.
Großbritannien hat die meisten Corona-Toten in Europa. Die Statistiken schwanken je nach Erhebungsmethode zwischen gut 35.000 und mehr als 50.000. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus.
Die britische Regierung lockert ihre Ausgangsbeschränkungen schrittweise. Viel Kritik gibt es an dem Plan, einzelne Jahrgangsstufen wieder ab Juni in die Schulen zu schicken. Gewerkschaften, Wissenschaftler und Vertreter von Kommunen erklärten, dieser Schritt sei viel zu früh.
Justiz-Minister Robert Buckland (51) antwortete in Interviews am Mittwoch ausweichend auf die Frage, ob der Termin realistisch sei. Man arbeite auf den 1. Juni zwar hin, aber das Datum stehe unter Vorbehalt, sagte der Minister der BBC.

Update, 20. Mai, 17.10 Uhr: Weitere Lockerungen der Corona-Quarantäne in der Ukraine ab Freitag
Die Ukraine wird in der Corona-Krise ab Freitag ihre strengen Quarantänemaßnahmen weiter lockern. Busse und S-Bahnen in den Städten und Regionen sollten ihren Betrieb wieder aufnehmen, wenn die Infektionszahlen in den Gegenden niedrig seien, teilte die Regierung in Kiew am Mittwoch mit.
Landesweite Verbindungen soll es nach Angaben des Regierungschefs Denis Schmygal (44) vorerst nicht geben. Wenn sich die Lage in der Ex-Sowjetrepublik zuspitze, könnten die Regeln wieder verschärft werden, hieß es.
Das osteuropäische Land hatte Mitte März mit harten Beschränkungen auf die Pandemie reagiert. Ausländern wurde die Einreise verboten, Schulen und Universitäten sind geschlossen. Landesweit wurden seit Anfang März 19.230 Infektionen mit Sars-CoV-2 registriert. 564 Menschen sind bislang in der Ukraine im Zusammenhang mit der Pandemie gestorben.
Ab Montag sollen auch in den drei Großstädten Kiew, Charkiw und Dnipro die U-Bahnen wieder fahren. Zudem werden Kindertagesstätten geöffnet. Auch Grenzübergänge sollen für Ukrainer und Ausländer mit Aufenthaltstitel teilweise wieder geöffnet werden. Das gelte für das Nachbarland Moldau und Länder der Europäischen Union. Flüge ins Ausland werden ab Juni angepeilt.
Update, 20. Mai, 17.06 Uhr: Mit Schweigeminute: Bundesliga gedenkt am Wochenende Corona-Opfern
Die Fußball-Bundesliga und die 2. Bundesliga werden an den kommenden beiden Spieltagen mit einer Gedenkminute an die Opfer der derzeitigen Coronavirus-Pandemie erinnern. Die Mannschaften werden an diesem Wochenende und in der kommenden Woche zudem mit einem Trauerflor auflaufen, wie die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Mittwoch mitteilte.
"Die Ausbreitung des Coronavirus hat weltweit bereits viele Menschenleben gefordert. Der deutsche Profifußball möchte an den nächsten beiden Spieltagen geschlossen seine Anteilnahme zum Ausdruck bringen", sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert (51).
In der derzeitigen Krise musste die Bundesliga etwa zwei Monate pausieren. Nach der Erlaubnis der Politik darf die aktuelle Saison seit vergangenem Wochenende mit Geisterspielen fortgeführt werden. "Gleichzeitig gebühren all denjenigen großer Dank und höchste Anerkennung, die sich in Medizin, Pflege, Versorgung, Politik und vielen weiteren Bereichen in unserem Land unermüdlich im Kampf gegen die Auswirkungen der Pandemie einsetzen", fügte Seifert an.

Update, 20. Mai, 17.03 Uhr: Frankreich will nach Krise widerstandsfähigeres Gesundheitssystem
Frankreichs Gesundheitsminister hat tiefgreifende Maßnahmen zur Reform des Gesundheitssystems angekündigt. Man habe in der Vergangenheit zwar die richtige Diagnose gestellt, sei aber "nicht schnell und nicht stark genug" bei der Umsetzung der Pläne gewesen, sagte Olivier Véran (40) nach der Regierungssitzung unter Vorsitz von Präsident Emmanuel Macron (42) am Mittwoch. D
as Gesundheitssystem werde "eine Erneuerung erfahren". Auch die Gehälter des Krankenhauspersonals und in Pflegeeinrichtungen sollen steigen. "Die Botschaft des Gesundheitspersonals ist gehört worden."
In der kommenden Woche soll es Gespräche mit den wichtigen Akteuren geben. Es gehe darum, Erfahrungen auszutauschen und festzustellen, was verändert und auch besser gewürdigt werden müsse. Nach Vérans Vorstellungen soll es bis spätestens Mitte Juli erste Ergebnisse geben, um ein "stärkeres und widerstandsfähigeres" Gesundheitssystem zu schaffen. Frankreichs Regierung hatte im vergangenen Jahr die Gesundheitsreform "Ma Santé 2022" auf den Weg gebracht.
In der Coronavirus-Krise hat das französische Gesundheitssystem deutliche Schwächen gezeigt. Zu Beginn der Krise gab es nur rund 5000 Intensivbetten im Land; die Kapazität musste deutlich erhöht werden, um die vielen schwer Erkrankten zu behandeln. Einige Patienten wurden zur Behandlung nach Deutschland gebracht. Im schwer getroffenen Elsass wurde ein Feldlazarett auf einem Parkplatz aufgebaut. Das Gesundheitspersonal hatte bereits vor der Krise immer wieder gegen die Arbeitsbedingungen protestiert und Personalmangel beklagt.
"Wenn Sie irgendwelche Symptome haben, lassen Sie sich testen", betonte der Gesundheitsminister nun noch einmal. "Das Virus ist immer noch hier. Wir müssen alle äußerst wachsam bleiben." Mit mehr als 28.000 Toten ist Frankreich eines der am schwersten von der Pandemie getroffenen Länder in Europa.
Update, 20. Mai, 16.58 Uhr: Über 50 Corona-Fälle in Amazon-Logistikzentrum
In einem Logistikzentrum des Online-Händlers Amazon im niedersächsischen Winsen an der Luhe sind 53 Corona-Infektionen festgestellt worden. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung in Hannover auf eine Anfrage der Grünen hervor.
Die Angaben beziehen sich auf den Zeitraum vom 16. März bis 29. April. Amazon zufolge sind im Mai keine weiteren Fälle hinzugekommen. Insgesamt sind an dem Standort rund 1800 Menschen beschäftigt.
Ein Amazon-Sprecher teilte am Mittwoch auf Anfrage mit, das Unternehmen tue alles, um die Mitarbeiter "so weit wie möglich zu schützen". Im Zuge der Corona-Krise seien mehr als 150 Prozesse in der Logistik angepasst worden. "Nichts ist uns wichtiger als die Gesundheit und das Wohlergehen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter."
Der Landesregierung zufolge hat Amazon in Winsen unter anderem Touren für externe Besucher und die Versorgung in der Kantine ausgesetzt, zudem blieben Türen geöffnet, um Kontakt zu Türklinken zu vermeiden. An den Arbeitsstationen werde ein Abstand von zwei Metern sichergestellt. Gestaffelte Schichtzeiten sollen zudem helfen, Knotenpunkte wie den Eingang zu entlasten.

Update, 20. Mai, 16.55 Uhr: Fünf Tage Quarantäne vor Kuss-Szene am Dreh - neue Corona-Standards
Schauspieler, die sich beim Dreh etwa beim Küssen ganz nahe kommen, sollen sich wegen der Corona-Krise zuvor fünf Tage in Quarantäne begeben. Diese und mehr Empfehlungen für Filmproduktionen gab die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse heraus.
Der Vorsitzende der Produzentenallianz, Alexander Thies (60), sagte am Mittwoch über die Richtschnur insgesamt: "Obgleich der neue Standard erhebliche Herausforderungen für die Branche mit sich bringt, haben wir nun von autorisierter Stelle einen Handlungsrahmen an die Hand bekommen, der es ermöglicht, dass Film- und Fernsehproduktionen deutschlandweit in allen Genres neu starten oder fortgeführt werden können."
Die Fernseh- und Filmwirtschaft beschäftigt sich intensiv mit der Wiederaufnahme von Produktionen mit den einhergehenden schrittweisen Lockerungen in Deutschland. Im Mai hatten sich öffentlich-rechtliche und private Sender mit Produzenten an einem "Runden Tisch" getroffen. Die Branche beklagt hohe Ausfälle durch Drehabbrüche, -unterbrechungen und -verschiebungen.
Die Genossenschaft erarbeitete die Empfehlungen auf Basis der SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandards des Bundesarbeitsministeriums. Vor der Kamera soll der direkte Kontakt zu anderen Personen auf ein Minimum reduziert werden. Es gelte ein Mindestabstand von 1,5 Metern. Nur in Ausnahmefällen soll es möglich sein, sich näher zu kommen. Als Ersatzschutzmaßnahme müsse eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Wenn das nicht möglich ist, greife die Quarantäne-Regel.
Laut Genossenschaft sind die Empfehlungen verbindlich und auch eine Richtschnur für Behörden, wenn es etwa um Sanktionen geht. Zugleich könne eine Produzentenfirma auch alternative Wege gehen, wenn diese dem Arbeitsschutzstandard des Bundesministeriums entsprechen.
Update, 20. Mai, 16.46 Uhr: Venetiens Präsident wirbt mit «Covid-freiem» Urlaub
Die italienische Region Venetien mit der Unesco-Stadt Venedig wirbt um deutsche Urlauber. "Wir sind geöffnet, wir sind die Region, die sofort wieder die Strände geöffnet hat", sagte Regionalpräsident Luca Zaia (52) am Mittwoch vor Auslandsjournalisten in Rom. "Wir sind bereit, Menschen aus aller Welt zu empfangen."
Venetien sei für Deutsche und Österreicher wie "ein Zuhause". Viele Menschen in der Region würden auch Deutsch sprechen. Er garantiere allen Reisenden einen "Covid-freien" Urlaub, weil das Gesundheitssystem der Region exzellent sei. "Ich bin optimistisch, was die Sommersaison angeht."
Venedig - die Stadt die normalerweise von Touristen überrannt wird - habe es besonders hart in der Corona-Krise erwischt. Zaia erinnerte an den Unfall letztes Jahr, als ein Kreuzfahrtschiff an einen Pier in Venedig gekracht war. Im vergangenen Herbst kam zudem ein verheerendes Hochwasser dazu. Die gesamte Region verliere durch die Krise rund 50.000 Arbeitsplätze, davon 35.000 im Tourismus, so Zaia.
In der norditalienischen Region war im Februar einer der beiden ersten Corona-Ausbrüche in Italien bekanntgeworden. Im Gegensatz zur Lombardei bekam Venetien die Krise allerdings besser in den Griff, auch weil viel getestet wurde. Die Region zählt insgesamt rund 19.000 Infektionen und 1800 Tote. Italien will ab dem 3. Juni die Grenzen für Besucher aus dem Ausland wieder öffnen.
Update, 20. Mai, 16.43 Uhr: Den Haag besteht auf Reformen als Bedingung für Corona-Milliarden
Die Niederlande wollen Milliardenzuwendungen im Rahmen eines europäischen Corona-Wiederaufbauprogramms von der Umsetzung von Reformen abhängig machen. Das sei eine Vorbedingung, sagte Ministerpräsident Mark Rutte (53) am Mittwoch nach Angaben der niederländischen Nachrichtenagentur ANP.
Gemeinsam mit Österreich, Schweden und Dänemark würden die Niederlande derzeit an einem Alternativmodell zur deutsch-französischen initiative für einen Wiederaufbaufonds arbeiten.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (65) und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron (42) hätten "einen relevanten Beitrag zur Diskussion" geliefert, sagte Rutte. "Ein anderer relevanter Beitrag zur Diskussion wird folgen." Wenn Länder Unterstützung erwarten, "darf man wohl zumindest fragen, was sie tun werden, um sich das nächste Mal selbst retten zu können".
Rutte sagte nicht, wann der Gegenvorschlag vorgelegt werden soll. Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (33) hatte am Dienstagabend angekündigt, das Papier solle "in den nächsten Tagen" präsentiert werden.
Merkel und Macron hatten am Montag ein Konzept für einen Wiederaufbauplan nach der Coronavirus-Pandemie im Umfang von 500 Milliarden Euro unterbreitet. Das Geld soll von der EU-Kommission als Kredite am Kapitalmarkt aufgenommen und über den EU-Haushalt als Zuwendungen verteilt werden.
Krisenstaaten wie Italien oder Spanien, aber auch betroffene Branchen könnten Zuschüsse bekommen. Dafür müssen sich aber alle 27 EU-Länder einig werden. Die EU-Kommission will am kommenden Mittwoch ein Corona-Wiederaufbauprogramm vorlegen.

Update, 20. Mai, 16.39 Uhr: Autoindustrie kann auf EU-Hilfen hoffen
Die von der Corona-Krise stark getroffene Autoindustrie kann auf Unterstützung aus dem Haushalt der Europäischen Union hoffen. In einem Arbeitspapier der EU-Kommission wird vorgeschlagen, in den kommenden zwei Jahren 20 Milliarden Euro in ein Programm zu investieren, das Verbraucher zum Kauf sauberer Neuwagen animiert.
Zudem könnte es 40 bis 60 Milliarden Euro für Investitionen in emissionsfreie Antriebe sowie weitere Mittel für Elektroladesäulen und Tankstellen für Alternativkraftstoffe geben.
Über den Vorschlag berichtete am Mittwoch unter anderem die "Süddeutsche Zeitung". Der Deutschen Presse-Agentur liegt das entsprechende Papier ebenfalls vor.
Die EU-Kommission will am kommenden Mittwoch einen neuen Vorschlag für die EU-Finanzen von 2021 bis Ende 2027 vorlegen. Er soll auch einen Wiederaufbau-Plan für die von der Corona-Pandemie schwer gebeutelte Wirtschaft umfassen.
Update, 20. Mai, 16.35 Uhr: UN: Ernährung von zehn Millionen Kindern in Gefahr
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen WFP warnt davor, dass durch die Corona-Krise weltweit die Ernährung von zehn Millionen Kindern in Gefahr gerät. Die Bewegungssperren und die wirtschaftlichen Auswirkungen der Viruskrankheit könnten zu einer akuten Mangelernährung besonders bei kleineren Kindern führen, erläuterten die Experten am Mittwoch.
Sie befürchten, dass die lebensbedrohliche Form von Unterernährung als Folge der Covid-19-Pandemie um 20 Prozent zunehmen könnte - zumeist in ärmeren Ländern. Die Corona-Ausbreitung gefährde gerade die Familien, die auf Tageslöhne oder Überweisungen von Verwandten aus dem Ausland angewiesen seien.
"Wenn wir jetzt nicht handeln, drohen künftigen Generationen verheerende Verluste an Leben, Gesundheit und Produktivität", erläuterte Lauren Landis, WFP-Direktorin für Ernährung.
Schon heute seien Millionen Kinder unter fünf Jahren und schwangere Mütter auf eine Spezialnahrung angewiesen, die sie von WFP erhielten, hieß es. Die UN-Behörde hat ihren Hauptsitz in Rom.
Update, 20. Mai, 16.30 Uhr: "ARD Extra" zu Corona-Krise kommt jetzt nicht mehr automatisch
Wochenlang lief die Sondersendung "ARD Extra" zur Corona-Krise an jedem Werktag von montags bis freitags - jetzt ist mit diesem Automatismus vorerst Schluss. Das Format soll künftig anlassbezogen gesendet werden. Das bestätigte am Mittwoch ein ARD-Sprecher in München.
"Wir haben jetzt nicht mehr routinemäßig täglich ein 'ARD extra' wie zu Beginn im Programm, sondern entscheiden jeweils im Lichte der Aktualität am Tage." So hatte das Erste den Serienabend am Dienstag bereits um 20.15 Uhr eingeläutet - ohne das News-Special mit neuen Informationen zur Pandemie. Für den Mittwochabend beispielsweise war aber ein "ARD Extra" eingeplant.
Update, 20. Mai, 16.28 Uhr: Klinik-Chef warnt vor frühen Corona-Lockerungen
Der Chef des Düsseldorfer Universitätsklinikums, Frank Schneider, hat vor überzogenen Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen gewarnt. "Ich habe manchmal Angst, wenn draußen jetzt wieder alles sich lockert und manche Politiker die Fahne hoch halten: 'Wir müssen noch mehr lockern'", sagte der Ärztliche Direktor am Mittwoch. Die nächste Infektionswelle stehe höchstwahrscheinlich bevor. "Ob die jetzt an Pfingsten kommt oder im August oder Dezember, wissen wir nicht, aber wir sind ziemlich sicher, dass sie kommt."
Der Ausbruch der Corona-Pandemie sei "eine Zäsur für Deutschland und die ganze Welt", stellte der Universitätsprofessor fest. Angesichts dessen könne niemand weitermachen wie zuvor.
Mit seinen Behandlungskapazitäten wäre Deutschland aus seiner Sicht auch bei Ausbruch einer neuen Infektionswelle besser aufgestellt als andere Länder. "Es gibt keinen besseren Ort als hier in Deutschland zu leben im Moment."
Im Universitätsklinikum Düsseldorf waren die ersten Covid-Patienten nach Ausbruch der Epidemie im Kreis Heinsberg behandelt worden. Insgesamt seien es etwa 80 Patienten gewesen, berichtete der Klinikchef. Davon seien 50 genesen, 11 allerdings am Virus gestorben.
Weitere Hintergründe und Informationen gibt es >> hier.

Update, 20. Mai, 16.23 Uhr: Salzgitter streicht wegen Corona-Pandemie Dividende für 2019
Der Stahlkonzern Salzgitter will wegen der Folgen der Corona-Pandemie in diesem Jahr erstmals seit dem Börsengang 1998 keine Dividende ausschütten. Die wirtschaftlichen Aktivitäten des Konzerns seien angesichts der Krise erheblich eingeschränkt, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Salzgitter mit. Deshalb sei der ursprüngliche Vorschlag nicht mehr angemessen. Aktionäre sollten noch 20 Cent je Aktie erhalten, deutlich weniger als die 55 Cent ein Jahr zuvor.
Zudem verschiebt Salzgitter seine für den 28. Mai geplante Hauptversammlung auf den 8. Juli. Die Veranstaltung wird wegen der aktuellen Einschränkungen nur online stattfinden.
Update, 20. Mai, 16.20 Uhr: Österreich: Nationalspieler und ÖFB helfen Vereinen finanziell
Die österreichische Fußball-Nationalmannschaft und der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) helfen den Vereinen in der Alpenrepublik mit einem Notfallfonds in Höhe von einer Million Euro. "Es ist einigermaßen akut an der Basis, bei vielen geht es ans Eingemachte", sagte ÖFB-Präsident Leo Windtner (69) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz.
"Uns Spielern des Nationalteams war es bereits seit Beginn der Krise ein Anliegen, vor allem den kleinen Vereinen in diesen schwierigen Zeiten zielgerichtet und nachhaltig zu helfen", erklärte Mannschaftskapitän Julian Baumgartlinger (32, Bayer Leverkusen).
Die Spieler werden in der Corona-Krise 500.000 Euro zur Verfügung stellen, der ÖFB schießt den gleichen Betrag zu. Zugang zum Fonds haben alle im Vereinsregister eingetragenen Clubs, die 2019/20 im vom ÖFB organisierten Spielbetrieb tätig waren. Pro Antragsteller ist die Fördersumme mit 10.000 Euro gedeckelt. Eine Jury wird schließlich über die Vergabe entscheiden.
Update, 20. Mai, 16.18 Uhr: "Wie Laborratten": England-Nationalspieler Rose kritisiert Liga-Start
Englands Fußball-Nationalspieler Danny Rose (29) hat den bevorstehenden Premier-League-Neustart erneut scharf kritisiert. Die Profis der Top-Liga würden "wie Meerschweinchen oder Laborratten" behandelt, um während der Coronavirus-Pandemie für Unterhaltung zu sorgen, sagte der bei Newcastle United spielende Abwehrspieler dem englischen Podcast "The Lockdown Tactics".
Insgesamt seien 748 Menschen am Sonntag und Montag auf das Sars-CoV-2-Virus getestet worden, hatte die Premier League am Dienstag mitgeteilt. Es gab sechs positiv auf Corona getestete Personen.
Der 29-Jährige sagte zwar, dass er "unbedingt wieder Fußball spielen" und er eigentlich nicht klagen wolle - doch nicht um jeden Preis. "Ich kann mir vorstellen, dass die Leute zu Hause sagen, die Fußballer verdienen so viel, also sollten sie zurückkehren", sagte er. "Aber für mich ist es der Aufwand nicht wert. Ich könnte möglicherweise meine Gesundheit für die Unterhaltung der Menschen riskieren."
Rose hatte bereits in der vergangenen Woche den für den 12. Juni avisierten Liga-Neustart als "verdammten Witz" bezeichnet. Medienberichten zufolge könnte sich der Re-Start noch um eine weitere Woche verzögern.

Update, 20. Mai, 16.14 Uhr: Slowakei lockert im Inland, bremst bei Grenzöffnung
Die Slowakei hat weitere coronabedingte Einschränkungen für das Wirtschaftsleben gelockert. Bei Plänen einer Grenzöffnung zu den Nachbarländern stieg der konservative Regierungschef Igor Matovic (47) hingegen wieder auf die Bremse.
Im Straßenbild sichtbarste Lockerungsmaßnahme war der Wegfall der Maskenpflicht im Freien. Bisher durfte man in der Slowakei ohne Bedeckung von Mund und Nase nicht einmal die eigenen vier Wände verlassen. Seit Mittwoch müssen die Schutzmasken nur mehr in Innenräumen getragen werden.
Ebenfalls ab Mittwoch durften Einkaufszentren, Kinos und Theater unter strengen Bedingungen wieder öffnen. Von berufstätigen Eltern kritisiert wurde, dass ungeachtet aller Lockerungen für Firmen die Schulen und Kindergärten nicht vor dem 1. Juni wieder öffnen dürfen.
In der Außenpolitik zeigt sich hingegen Uneinigkeit in der Vier-Parteien-Koalition aus Konservativen, Rechtspopulisten und Liberalen. Kaum hatte der von den Liberalen nominierte Außenminister Ivan Korcok (56) am Mittwoch darüber informiert, dass Österreich und Tschechien eine Art "Mini-Schengen" unter Einbeziehung der Slowakei planten, stellte Regierungschef Matovic das Projekt infrage: Über Grenzöffnungen hätten nicht Ministerien zu entscheiden, sondern die Gesundheitsexperten. Der Schutz der Grenzen sei wichtig, "damit wir das Virus nicht wieder einschleppen", warnte der 47-Jährige.
Die Slowakei weist eine der niedrigsten Covid-19-Infektionsraten in Europa auf. Bis Mittwoch verzeichnete das 5,4 Millionen Einwohner zählende Land nur 1496 bestätigte Infektionsfälle und lediglich 28 Corona-Tote. Die Regierung führt diese im Vergleich zu allen Nachbarländern außerordentlich günstigen Zahlen auf ihre radikalen Schutzmaßnahmen zurück und beharrt daher auf einer Abschottung.
Update, 20. Mai, 16.10 Uhr: Borussia Mönchengladbach und Textilunternehmen spenden Schutzkittel
Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat zusammen mit einem Mönchengladbacher Textilunternehmen 40.000 Schutzkittel gespendet. Sie sind für medizinische Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen der Stadt bestimmt, um das dortige Personal vor dem Corona-Virus zu schützen. Das teilte Borussia am Mittwoch mit.
Vom Verkauf eines Sondertrikots, das der Club zum 120. Geburtstag Borussias aufgelegt hatte, gingen jeweils zehn Euro pro Trikot in die Aktion. Borussia hat 20.000 Kittel bei dem Unternehmen gekauft, das dieselbe Anzahl noch einmal selbst beisteuerte.
Update, 20. Mai, 16 Uhr: Hertha sieht Brisanz auch im Geister-Derby: Hinspiel nicht vergessen
Trotz der derzeitigen Bedingungen in der Fußball-Bundesliga sehen die Chefs von Hertha BSC in dem anstehenden Hauptstadt-Duell mit dem 1. FC Union Berlin eine besondere Herausforderung. "Es ist ein Spiel unter besonderen Bedingungen, aber es bleibt ein Derby. Insofern wird es große Brisanz haben", erklärte Hertha-Manager Michael Preetz (52) am Mittwoch. "Natürlich wird es kein Derby sein, wie es sich alle wünschen. Aber für die Spieler wird eins gelten: Wenn der Schiedsrichter anpfeift, sind sie total fokussiert", sagte der einstige Stürmer zur Partie am Freitag (20.30 Uhr), die in der Corona-Krise ohne Zuschauer im Olympiastadion stattfinden muss.
Motivation würde seine Mannschaft vor allem aus dem sportlichen Ablauf des Hinspiels ziehen, das Hertha beim Bundesliga-Aufsteiger Union mit 0:1 verloren hatte. "Das ist eine Riesenchance für uns, zurückzuschlagen. Wir haben nicht vergessen, was im letzten Spiel passiert ist. Deshalb ist die Bedeutung für uns schon groß", betonte Preetz.
Cheftrainer Bruno Labbadia (54) will sich mit den Umständen in Corona-Zeiten "gar nicht mehr beschäftigen". Stattdessen gelte es, "den Fokus darauf zu richten, was wir beeinflussen können". Nach dem 3:0-Sieg in Hoffenheim bei seinem Hertha-Debüt komme es nun für alle im menschenleeren Olympiastadion darauf an, "dass man selbst seine Emotionen hervorholt", erklärte Labbadia.
Hertha hat Union inzwischen überholt und als Elfter mit 31 Punkten einen Zähler mehr als der zwölftplatzierte Stadtrivale. Auf Innenverteidiger Karim Rekik (25), der eine Innenbanddehnung erlitt, und wohl auch auf den angeschlagenen Flügelspieler Marius Wolf (24, Fußblessur) muss Trainer Labbadia gegen Union verzichten.

Update, 20. Mai, 15.55 Uhr: Viele Einschränkungen wurden gelockert: Was Ihr jetzt noch beachten müsst
Bundesweit werden die Corona-Regeln für das Gastgewerbe gelockert. Aber wer nun in Restaurants, Cafés oder Hotels geht, muss sich an ein paar Regeln halten.
Die Wiedereröffnungen im Gastgewerbe gehen mit einigen Einschränkungen einher.
Welche Einschränkungen wo gelten, erfahrt Ihr >> hier.
Update, 20. Mai, 15.45 Uhr: Trotz Corona-Krise: Galopp-Meeting in Iffezheim
Unter Ausschluss der Zuschauer und unter strengen Hygieneregeln wird an diesem Wochenende ein verkürztes Frühjahrsmeeting auf der Galopprennbahn in Iffezheim stattfinden. Das baden-württembergische Kultusministerium habe in der Coronavirus-Krise die Erlaubnis für die Veranstaltung am 23. und 24. Mai erteilt, gaben die Veranstalter am Mittwoch bekannt. Die Vorgaben sehen demnach vor, dass die Reiter auch während der Rennen Mundschutz tragen.
Für beide Tage sind jeweils zwölf Prüfungen mit insgesamt 251 Pferden geplant. Es geht um ein Preisgeld von insgesamt 230.000 Euro. "Wir freuen uns, einen wichtigen Beitrag für den Fortbestand des Galoppsports in Deutschland zu leisten", sagte die Geschäftsführerin von Baden Racing, Jutta Hofmeister, laut Mitteilung. Die Veranstaltung sei "ein finanzieller Kraftakt".
Update, 20. Mai, 15.35 Uhr: DTM plant Neustart mit Testfahrten auf dem Nürburgring
Das schwer in die Krise geratene Deutsche Tourenwagen Masters will mit Testfahrten im Juni seinen Neustart einleiten. Auf dem Nürburgring sollen die DTM-Teams vom 8. bis 11. Juni mit einem umfassenden Konzept zum Infektionsschutz ihre neuen Autos ausprobieren, wie die Rennserie am Mittwoch mitteilte.
Wegen der Corona-Pandemie waren die Tests vor Saisonbeginn im März ausgefallen, auch alle geplanten Rennen wurden gestrichen. Ein überarbeiteter Rennkalender werde demnächst bekanntgegeben, hieß es.
Die DTM hofft auf Wertungsläufe in der zweiten Jahreshälfte, die zunächst vor leeren Rängen gefahren werden sollen. Start könnte am 12. Juli auf dem Norisring sein. Bei den Tests im Juni gelten laut Mitteilung strenge Abstands- und Hygieneregeln. Die Zahl des Personals an der Strecke werde deutlich reduziert. Alle Beteiligten sollen täglich auf Corona-Symptome überprüft werden.
Zuletzt war die DTM in schwere Turbulenzen geraten, weil Audi seinen Ausstieg zum Jahresende angekündigt hatte. Damit würde als Hersteller für 2021 nur noch BMW zur Verfügung stehen. Mercedes war bereits nach der Saison 2018 ausgestiegen, Nachfolger Aston Martin gab bald auf. "Die Millionen von Fans, die hinter der Plattform stehen" würden ihn zuversichtlich stimmen, die Rennserie wieder flott zu bekommen, hatte DTM-Chef Gerhard Berger jüngst gesagt.

Update, 20. Mai, 15.30 Uhr: Yunus Malli nach Corona-Wirrwarr vor Rückkehr in Union-Kader
Nach dem Wirrwarr um positive und negative Tests auf das Coronavirus steht Mittelfeldspieler Yunus Malli (28) beim 1. FC Union Berlin vor der Rückkehr in den Kader. "Er hatte eine Leidenszeit. Es war wirklich nicht ganz einfach, aber er ist erstaunlich weit. Er hat uns alle überrascht", sagte Trainer Urs Fischer (54) vor dem Berliner Derby in der Fußball-Bundesliga bei Hertha BSC am Freitag (20.30 Uhr).
Leihgabe Malli vom VfL Wolfsburg konnte wochenlang nicht mit der Mannschaft trainieren, nachdem es an zwei negativen Corona-Tests in Folge gemangelt hatte. Erst seit der Vorwoche trainiert der 28-Jährige wieder mit der Mannschaft.
Definitiv verzichten muss Fischer im Stadtderby derweil auf den aufgrund seiner fünften gelben Karte gesperrten Innenverteidiger Keven Schlotterbeck (23). Fraglich ist der Einsatz von Christopher Lenz (25), der am Mittwoch vorzeitig das Training abbrechen musste.

Update, 20. Mai, 15.15 Uhr: Über 60 Corona-Fälle in Flüchtlingsunterkunft
In einer Gemeinschafts-Unterkunft für Geflüchtete in Frankfurt-Bockenheim sind 65 Bewohnerinnen und Bewohner positiv auf Covid-19 getestet worden.
Auch zwei Mitarbeiterinnen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), das die Einrichtung betreibt, wurden positiv getestet, teilte eine Sprecherin der Stadt Frankfurt am Mittwoch mit.
Weitere Infos bekommt Ihr >> hier.
Update, 20. Mai, 14.45 Uhr: Bikini unter Schutzanzug - Russische Krankenschwester bekommt Ärger
Eine Krankenschwester in Russland hat Ärger bekommen, weil sie einen Bikini unter ihrer Schutzkleidung trug. Mit ihr und ihren Kollegen sei ein klärendes Gespräch über die Anforderungen und das Aussehen der Kleidung für das Klinikpersonal geführt worden, teilte die zuständige Gesundheitsbehörde russischen Medienberichten vom Mittwoch zufolge mit. Die Frau wurde außerdem verwarnt.
Weitere Hintergründe zu der kuriosen Geschichte bekommt Ihr >> hier.
Update, 20. Mai, 14.25 Uhr: Legoland beschränkt Besucherzahl auf ein Viertel der Kapazität
Wegen der Corona-Pandemie beschränkt der Freizeitpark Legoland die Besucherzahl zu Beginn der Saison auf 25 Prozent der normalen Kapazität. Um eine Ansteckung innerhalb des Parks in Günzburg zu vermeiden, gelten außerdem weitere Beschränkungen. Wie der Park am Mittwoch berichtete, startet der Betrieb nach der Zwangspause durch die Coronakrise nun am 30. Mai. Normalerweise hätte der Park die Saison Mitte März eröffnet, doch die Tore blieben damals geschlossen.
Zu Beginn werden nun auch keine Tickets vor Ort verkauft, die Karten müssen zuvor im Internet gekauft werden. Zudem gibt es Reservierungszeiten für den Besuch. In dem Park müssen alle Besucher ab sechs Jahren auch in vielen Bereichen einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Die Familien sollen nach dem Hygienekonzept auch Abstand voneinander einhalten.

Update, 20. Mai, 14.20 Uhr: Erzeugen Gesichtsmasken Lungenkrankheiten?
Das Tragen von Masken zur Bedeckung von Mund und Nase ist nach Überzeugung von Kritikern gefährlich. Sie argumentieren, die Masken verursachten mehr Kohlendioxid und weniger Sauerstoff im Blut. Dies wird mit dem Wieder-Einatmen der eigenen verbrauchten Atemluft begründet. Ein österreichischer Praktischer Arzt behauptet auch, Masken förderten Lungenkrankheiten.
Doch was ist wirklich dran? Wir erklären es >>> hier.

Update, 20. Mai, 14.15 Uhr: Was ist zum Vatertag erlaubt und was nicht?
In jedem anderen Jahr würden jetzt schon zahlreiche Bollerwagen geschmückt und mit Bierfässern oder Kästen beladen in den Garagen warten. In diesem Jahr ist bekanntlich wegen des Coronavirus alles anders - auch am Vatertag.
Was (angehende) Väter machen dürfen und wovon sie lieber Abstand nehmen sollten, lest Ihr >>> hier.

Update, 20. Mai, 14.10 Uhr: Corona-Regelungen führen zu großer Verwirrung
Die unterschiedlichen Corona-Regelungen in einzelnen Bundesländern führen laut einer Umfrage des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) in der Bevölkerung zu großer Verwirrung. Den Menschen falle es schwer, die für sie geltenden Auflagen zu erfassen, teilte der MDR am Mittwoch mit. An der Umfrage nahmen nach Angaben des Senders rund 17.000 Einwohner aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen teil.
Etwa zwei Drittel der Befragten fällt es demnach schwer, den Überblick darüber zu behalten, was erlaubt ist und was nicht. Jeder Zweite fordert, dass die Regelungen von der Politik besser erklärt werden, jeder Dritte hält die Vorgaben für zu kompliziert.
Die Verwirrung über die Lockerungen führe aber nicht dazu, dass die Regeln als unwichtig erachtet werden, hieß es. Die Bereitschaft, sich an die Corona-Maßnahmen zu halten, sei bei 60 Prozent der Teilnehmer ungebrochen hoch. Bei 17 Prozent sei diese Bereitschaft rückläufig, bei 9 Prozent von Anfang an gering gewesen. Die Zustimmung zu einzelnen Maßnahmen nehme jedoch ab.
Für Kontaktbeschränkungen etwa haben der Umfrage zufolge nur noch 31 Prozent Verständnis - 11 Prozentpunkte weniger als Ende April. Fast die Hälfte der Befragten sind mittlerweile dafür, diese Beschränkungen weiter zu lockern, etwa ein Viertel will sie ganz aufgehoben sehen.
Update, 20. Mai, 14 Uhr: Menschenrechtsexpertin kritisiert Lage in Altenheimen
Die Menschenrechtskommissarin des Europarats hat die Reaktion einiger europäischer Staaten auf die Coronavirus-Pandemie in sozialen Pflege- und Altenheimen scharf kritisiert und sieht Nachbesserungsbedarf. Die hohe Sterblichkeit in den Heimen sei auch auf schlechte Vorbereitung der Einrichtungen und ihre mangelnde Unterstützung zurückzuführen, teilte Dunja Mijatović am Mittwoch mit. Der zuvor schon problematische Personalmangel, fehlende Schutzausrüstung für die Angestellten und unzureichende Koordination zwischen Krankenhäusern und Heimen hätten dazu geführt, dass die Gesundheitskrise dort besonders dramatische Auswirkungen habe, so Mijatović.
Wie Berichte aus mehreren europäischen Staaten gezeigt hätten, sei das Krisenmanagement in vielen Ländern mitunter "chaotisch" und das Pflegepersonal zu oft auf sich allein gestellt gewesen, betonte die Menschenrechtskommissarin. Die Situation werfe berechtigte Zweifel auf, ob alle, die in einer Langzeitpflegeeinrichtung starben, Zugang zu einer angemessenen Gesundheitsversorgung gehabt hätten.
"Älteren Personen wurde möglicherweise auch die Behandlung in Krankenhäusern zweckwidrig verweigert, selbst wenn noch Plätze verfügbar waren", schrieb Mijatović. Entsprechende Vorwürfe gegen Kliniken und Pflegeeinrichtungen gab es demnach in Frankreich, Spanien und Schweden.
Die Menschenrechtskommissarin forderte die europäischen Staaten auf, aus den bisherigen Fehlern zu lernen. Neben Zugang zu persönlicher Schutzausrüstung und dem systematischen Testen des Pflegepersonals müssten die Angestellten zusätzlich geschult und entsprechend vergütet werden, verlangte Mijatović.
Der Europarat hat seinen Sitz im französischen Straßburg und kümmert sich um die Einhaltung und Umsetzung der Menschenrechte. In Frankreich sind die sozialen Pflege- und Altenheime von der Pandemie besonders hart getroffen. Gut ein Drittel der mehr als 28 000 Todesfälle wurde dort in den Einrichtungen registriert. Auch in Italien und Spanien hatte das Virus dramatische Auswirkungen in den Heimen.

Update, 20. Mai, 13.50 Uhr: Theater Erfurt setzt in Corona-Krise auf intimes Konzertformat
Mit sogenannten "1:1-Konzerten" will das Theater Erfurt auch in der Corona-Krise Konzerterlebnisse ermöglichen. Mit genügend Abstand setzen sich dafür jeweils eine Musikerin oder ein Musiker und eine Zuhörerin oder ein Zuhörer gegenüber. Sie blicken sich stumm an, dann wird zum Instrument gegriffen und gespielt. "Die Idee stammt aus 2019 und wurde für die Sommerkonzerte Volkenroda von einer gebürtigen Erfurterin entwickelt", erklärte Orchesterdirektor Malte Wasem am Mittwoch in Erfurt.
Wer ein solches Konzert erleben möchte, meldet sich via E-Mail beim Theater. Das gilt auch für Menschen, die gern einen Raum für die Konzerte bieten möchten. Welche Musikerin oder welcher Musiker mit welchem Instrument dann spielt, sei eine Überraschung, sagte Wasem.
Das Angebot ist kostenlos. Allerdings ist es mit einer Spendenbitte verbunden. Die Gelder sollen an den Nothilfefonds der Deutschen Orchester-Stiftung gehen, die damit freischaffende Musiker unterstütze. Anti-Corona-Auflagen erschweren seit längerer Zeit herkömmliche Konzerte, oder verbieten diese sogar komplett.

Update, 20. Mai, 13.40 Uhr: Gerettete Condor hebt wieder zu mehr Ferienzielen ab
Der staatlich gerettete Ferienflieger Condor hebt wieder zu mehr Ferienzielen ab. Bis zum Beginn der Sommerferienzeit am 25. Juni soll das Flugprogramm auf rund 40 Prozent des ursprünglich geplanten Verkehrs hochgefahren werden, wie das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt ankündigte. Von acht deutschen Flughäfen seien dann zusammen 29 Destinationen in Europa mit rund 300 wöchentlichen Verbindungen erreichbar. Zwei von drei ursprünglich geplanten Zielen werden damit angeflogen.
Die Condor hatte in der Corona-Krise erneut mit einem staatlichen Überbrückungskredit gerettet werden müssen, nachdem eine bereits vereinbarte Übernahme durch die polnische Lot-Mutter PGL geplatzt war. Das Frankfurter Unternehmen mit rund 4900 Beschäftigten und mehr als 50 Flugzeugen war bereits nach der Pleite des britischen Mutter-Konzerns Thomas Cook im September 2019 in ein Schutzschirmverfahren gegangen und darin saniert worden. Ein neuerlicher Verkaufsprozess ist für die Zeit nach der Corona-Krise geplant.
Momentan fliegt Condor touristische Flüge von Frankfurt nach Mallorca, Teneriffa und Gran Canaria sowie Erntehelferflüge nach Osteuropa. Die Langstreckenflotte mit 16 Jets ist komplett im Frachtverkehr nach China eingesetzt, wie eine Sprecherin sagte. Ab Mitte Juni plant Condor zusätzlich zu Frankfurt wieder Ferienflüge auch ab Düsseldorf, München und Hamburg, bevor zum 25. Juni noch Hannover, Stuttgart, Leipzig-Halle und Berlin-Schönefeld hinzukommen.

Update, 20. Mai, 13.30 Uhr: Sánchez beantragt umstrittene Verlängerung des Notstands
Im Corona-Hotspot Spanien hat die linke Regierung beim Parlament eine neue Verlängerung des immer umstritteneren Notstandes um weitere zwei Wochen bis zum 7. Juni beantragt. Ministerpräsident Pedro Sánchez wies am Mittwoch in seiner Rechtfertigungsrede die Kritik der konservativen Opposition und einiger Regionalparteien zurück. "Niemand hat das Recht, das, was wir erreicht haben, leichtfertig zu verspielen." Den Notstand aufzuheben wäre "grob unverantwortlich", betonte er.
Bei der für den Abend im Congreso de los Diputados angesetzten Abstimmung wurde eine Billigung mit knapper Mehrheit erwartet. Die Minderheitsregierung wollte den Alarmzustand, die dritthöchste Notstandsstufe des Landes, ursprünglich um einen ganzen Monat verlängern. Dafür bekam sie aber nicht genug Unterstützung. Nach Aussagen von Regierungssprechern wurde mit der liberalen Partei Ciudadanos am Dienstag ein Kompromiss über eine fünfte Notstands-Verlängerung vom 24. Mai bis null Uhr des 7. Juni erzielt.
Die stärkste Oppositionsfraktion, die konservative Volkspartei PP, wollte zum ersten Mal gegen eine neue Verlängerung votieren. Man wirft Sánchez unter anderem vor, den Notstand zu missbrauchen, um sich der Kontrolle durch die Opposition zu entziehen. Zudem werde durch den Lockdown die Wirtschaft des Landes zerstört, heißt es.
Nur im Rahmen des bereits seit zwei Monaten geltenden Notstands darf die Zentralregierung die Rechte der Bürger im ganzen Land stark einschränken. Es gilt zum Beispiel eine strikte Ausgehsperre, die erst seit kurzer Zeit schrittweise gelockert wird.
Es gibt aber auch Verschärfungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie: Ab Donnerstag muss man in Spanien in allen öffentlich Räumen, also etwa auch in Geschäften, Schutzmaske tragen. Die Pflicht gilt auch im Freien, "wenn der minimale Sicherheitsabstand von zwei Metern nicht gewährleistet werden kann", wie es in dem am Dienstagabend veröffentlichten Dekret heißt. Bisher galt in Spanien eine Schutzmaskenpflicht nur im öffentlichen Nahverkehr. Von der Pflicht sind kleine Kinder bis fünf Jahre ausgenommen.
Mit rund 26.000 Toten und mehr als 230.000 Infektionsfällen ist Spanien eines der von der Pandemie am schwersten betroffenen Länder der Welt. Die Zahlen werden aber seit Wochen immer besser.

Update, 20. Mai, 13.25 Uhr: Gesundheitsämter fordern dauerhaft mehr Personal
Der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes fordert in der Corona-Krise dauerhaft mehr Personal für die Gesundheitsämter. Schon jetzt kehrten viele Mitarbeiter, die kurzfristig eingesprungen seien, an ihre Arbeitsplätze in anderen Behörden zurück, sagte die Verbandsvorsitzende Ute Teichert der "Welt" (Mittwoch Ausgabe). "Spätestens in einem halben Jahr sind also alle Hilfskräfte weg." Auch die Arbeitskräfte des Robert-Koch-Instituts, die sich um die Kontaktnachverfolgung kümmerten, seien nur für sechs Monate eingestellt worden.
"Wir brauchen nicht nur freiwillige Hilfskräfte als befristete Unterstützung, sondern dauerhaft neues und qualifiziertes Personal", sagte Teichert. Bisher habe niemand daran gedacht, neue Stellen auszuschreiben.
Wegen der Corona-Pandemie waren die Gesundheitsämter zahlreicher Länder personell aufgestockt worden. Dafür wurden auch Beamte aus anderen Bereichen - etwa Lehrkräfte - eingesetzt. Zusätzlich unterstützen Medizinstudierende und andere Freiwillige die Behörden.

Update, 20. Mai, 13.20 Uhr: Kurzarbeit bei Aida Cruises
Das Kreuzfahrtunternehmen Aida Cruises hat wegen des coronabedingten Stillstands der Flotte Kurzarbeit beschlossen. Das Unternehmen und der Betriebsrat hätten eine Rahmenvereinbarung zur Einführung bis Ende des Jahres geschlossen, teilte Aida am Mittwoch in Rostock mit.
Davon seien am Standort Rostock rund 800 Mitarbeiter betroffen. Details dazu würden aktuell abgestimmt. Mit diesem Schritt sei Planbarkeit für die Mitarbeiter und Aida Cruises selbst geschaffen worden, sagt Aida-Sprecher Hansjörg Kunze. Zunächst hatte die "Ostsee-Zeitung" (Mittwoch Ausgabe) berichtet.
Aida Cruises, das insgesamt rund 15.000 Mitarbeiter beschäftigt, hat Mitte März wegen der Ausbreitung der Corona-Pandemie die Reisesaison unterbrochen.

Update, 20. Mai, 13.15 Uhr: OVG bestätigt Schließung von Fitnessstudios
Fitness- und Sportstudios in Sachsen-Anhalt müssen noch bis kommende Woche geschlossen bleiben. Das Oberverwaltungsgericht in Magdeburg wies die Klage eines Betreibers gegen die derzeit geltende Schließungsanordnung ab, wie eine Gerichtssprecherin am Mittwoch mitteilte. Die Erwägungen der Landesregierung zu einem hohen Infektionsrisiko in Fitnessstudios seien plausibel, begründete der 3. Senat die Entscheidung.
Das Coronavirus werde vor allem durch Tröpfcheninfektionen von Mensch zu Mensch übertragen, erläuterte er. In geschlossenen Räumen könnte eine Ansammlung körperlich trainierender Menschen bei erhöhter Atemfrequenz und begrenztem Luftvolumen die Ansteckungsgefahr deutlich erhöhen.
Unabhängig von dieser Entscheidung können die Sachsen-Anhalter bald wieder in Sport-, Yoga- und Fitnessstudios trainieren. Die schwarz-rot-grüne Landesregierung hatte am Dienstag angekündigt, dass Sport auch in geschlossenen Räumen ab 28. Mai unter strengen Hygieneauflagen wieder erlaubt sein werde. Grund dafür ist die im Land sehr geringe Zahl an nachgewiesenen Neuinfektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2.

Update, 20. Mai, 13.12 Uhr: Toten Hosen sagen "Alles ohne Strom"-Tournee ab
Die Toten Hosen haben ihre "Alles ohne Strom"-Tournee komplett abgesagt. Inzwischen sei klar, dass ein Nachholen der Tournee 2021 an organisatorischen Gründen scheitere, teilte die Band am Mittwoch in Düsseldorf mit.
Woran das liegt und wie es stattdessen weitergeht, erklären wir >>> hier.

Update, 20. Mai, 13.07 Uhr: Möglicherweise Corona-Infektion durch Nerze - Farmen sollen schließen
In den Niederlanden ist möglicherweise erstmals ein Mensch durch einen Nerz mit dem neuen Coronavirus infiziert worden. Neuen Untersuchungen zufolge gelte es als wahrscheinlich, dass sich ein Mitarbeiter einer Nerzfarm bei einem Tier angesteckt hat, teilte das Landwirtschaftsministerium in Den Haag mit. Die Regierung wolle nun die Pelztierzüchter bewegen, Nerzfarmen früher als geplant zu schließen, erklärte Landwirtschaftsministerin Carola Schouten am Mittwoch nach Angaben der Nachrichtenagentur ANP.
Unabhängig von der Corona-Pandemie müssen alle niederländischen Nerzfarmen laut Beschluss des Obersten Gerichtshofes bis 2024 den Betrieb einstellen. Durch Subventionsangebote könnten Betreiber möglicherweise dazu gebracht werden, dies schon eher umzusetzen, erklärte Schouten. Das Ministerium ordnete Untersuchungen der Tiere in allen Nerzfarmen an. Allerdings schätzt die Gesundheitsbehörde RIVM das Ansteckungsrisiko für Menschen außerhalb der Stallanlagen als äußerst gering ein.
Ende April war das neue Coronavirus bei mehreren Nerzen in zwei Zuchtbetrieben in der Provinz Noord-Brabant unweit der Grenze zu Nordrhein-Westfalen festgestellt worden. Um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern, wurden beide Farmen in einem Radius von 400 Metern abgeriegelt. Das Landwirtschaftsministerin ordnete zudem eine Meldepflicht für Nerzzüchter und Tierärzte bei Coronasymptomen an.

Update, 20. Mai, 13.04 Uhr: Arbeitslosigkeit in Luxemburg gestiegen
In Luxemburg ist mit der Corona-Pandemie die Arbeitslosigkeit gestiegen: Mit 20.253 Arbeitssuchenden seien Ende April 31,1 Prozent mehr Einwohner im Land ohne Job gewesen als im Vorjahresmonat, teilte die Arbeitsagentur in Luxemburg am Mittwoch mit. Damit liege die saisonal bereinigte Arbeitslosenquote bei 6,9 Prozent. Die Zahl der Arbeitssuchenden, die nicht in Luxemburg wohnen, erhöhte sich in dem Zeitraum im 27,4 Prozent auf 3218. Der Arbeitsverwaltung wurden im April 1895 freie Stellen gemeldet: Das waren 43,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Insgesamt zählte Luxemburg im April knapp 468.000 Beschäftigte, von denen gut 274.000 ihren Wohnsitz im Großherzogtum hatten.
Update, 20. Mai, 13 Uhr: Deutsche Bank kann gestärkt aus Corona-Krise hervorgehen
Die Deutsche Bank ist nach eigener Einschätzung solide genug aufgestellt, um die Corona-Krise ohne größere Blessuren zu überstehen. "Wir sind ein Teil der Lösung und insofern auch überzeugt, dass die Deutsche Bank dort auch gestärkt hervorgehen kann", sagte Konzernchef Christian Sewing bei der Online-Hauptversammlung des Frankfurter Dax-Konzerns am Mittwoch. Die Frage nach Staatshilfen stelle sich für das Institut nicht. "Allerdings ist es momentan nicht möglich final abzuschätzen, was die mittel- und langfristigen Folgen der Krise sein werden."
Eines sei jedoch klar: "Wir müssen als Deutsche Bank profitabler sein als heute, wenn wir in einer europäischen Konsolidierung eine Rolle spielen wollen", betonte Sewing. Er sei überzeugt, dass der 2019 eingeleitete Konzernumbau "der beste Weg ist, die Deutsche Bank im internationalen Wettbewerb nachhaltig profitabel aufzustellen". Die Bank hat sich zum Beispiel aus einigen Geschäftsfeldern zurückgezogen und das Investmentbanking geschrumpft. Zudem soll bis Ende 2022 die Zahl der Vollzeitstellen um etwa 18.000 auf weltweit 74.000 sinken.

Update, 20. Mai, 12.55 Uhr: Corona-Krise kostet Hessen Steuereinnahmen in Milliardenhöhe
Hessen erwartet wegen der Auswirkungen der Corona-Krise einen massiven Einbruch der Steuereinnahmen. Die aktuelle Steuerschätzung sage fast drei Milliarden Euro weniger Einnahmen für das laufende Jahr voraus, teilte Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) am Mittwoch in Wiesbaden mit. Bis zum Jahr 2023 sei mit Ausfällen von insgesamt 6,4 Milliarden Euro zu rechnen.
So einen Einbruch der Steuereinnahmen habe es im Land noch nie gegeben, betonte der Finanzminister. "Das ist schmerzhaft, aber Hessen ist wie kaum ein anders Land fähig, mit dieser Krise auch finanzpolitisch umzugehen." Die Corona-Krise koste durch Einnahmeausfälle und erhebliche Mehrausgaben viel Geld. Dieses Geld sei aber gut investiert, versicherte Boddenberg. Bei den Finanzhilfen gehe es vor allem darum, die gesundheitliche Versorgung im Kampf gegen das Coronavirus zu stärken und die gravierenden wirtschaftlichen Folgen für viele Bürger und Unternehmen aufzufangen.
Noch im Sommer solle ein zweiter Nachtragshaushalt im hessischen Landtag verabschiedet werden, um auf die aktuelle Entwicklung zu reagieren, kündigte der Finanzminister an. Das Parlament werde voraussichtlich in einer Sondersitzung am 16. Juni erstmals über den Nachtragshaushalt beraten. In der Plenarsitzung noch vor der Sommerpause soll es dann die zweite und dritte Lesung mit der Verabschiedung des Zahlenwerkes geben.
Die Corona-Krise werde auch die Landkreise, Städte und Gemeinden in Hessen hart treffen, sagte Boddenberg an. Die Steuerschätzer erwarteten für die Kommunen Verluste im Vergleich zur bisherigen Steuerschätzung von 1,4 Milliarden Euro in diesem Jahr. Bis zum Jahr 2023 würden sich diese Ausfälle auf über 3,5 Milliarden Euro summieren. "Wir werden unsere Kommunen auch in dieser Situation nicht alleine lassen", versicherte der CDU-Politiker.

Update, 20. Mai, 12.55 Uhr: Doch keine größere Demonstration gegen Corona-Auflagen in Stuttgart
Eine für kommenden Samstag geplante große Demonstration gegen die Coronavirus-Beschränkungen in Stuttgart findet nach Angaben der Stadt nun doch nicht statt. "Die Versammlungsanmeldung wurde von den Veranstaltern zurückgezogen", sagte eine Sprecherin am Mittwoch. In Stuttgart hatte es am vergangenen Wochenende die mit 5000 Teilnehmern bundesweit größte Demonstration gegeben.
Für die "Initiative Querdenken 711" bestätigte deren Gründer Michael Ballweg die Entscheidung. Es habe sich lediglich um eine formale Anmeldung gehandelt, um vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die Beschränkungen der Versammlungsfreiheit klagen zu können, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Nach Auskunft der Stadt ist am Samstagnachmittag dennoch eine weitaus kleinere, andere Demonstration mit rund 500 Teilnehmern angemeldet. Veranstaltet werden der Protestzug und die Abschlusskundgebung auf dem Cannstatter Wasen vom parteilosen Landtagsabgeordneten Heinrich Fiechtner. Er sehe sich "in der unmittelbaren Nachfolge" der Initiative um Ballweg, sagte der Ex-AfD-Politiker der dpa.

Update, 20. Mai, 12.50 Uhr: Schalke bestraft Talente für Teilnahme an illegalem Fußballturnier
Wegen ihrer Teilnahme an einem illegalen Fußball-Turnier mit mehr als 100 Jugendlichen bekommen einige Talente des FC Schalke 04 vom Verein eine Strafe aufgebrummt. Das sagte eine Clubsprecherin der "WAZ" (Mittwoch Ausgabe). Mit den betreffenden Jugendlichen aus der so genannten Knappenschmiede, der Schalker Jugendabteilung, sei bereits gesprochen worden, hieß es von Vereinsseite. Diese müssten mit erheblichen Sanktionen rechnen. Zudem drohen den Organisatoren, wenn sie von den Behörden ausfindig gemacht werden können, Bußgelder.
Polizei und Ordnungsamt hatten das offenbar von Jugendlichen aus verschiedenen Ruhrgebietsstädten selbst über die Sozialen Netzwerke organisierte Turnier am Samstag auf der Anlage des Oberhausener Amateurclub Post SV gestoppt. Der ansässige Sportverein hatte von dem Ganzen keine Ahnung und bemerkte das Treiben nur, weil Mitglieder zu Renovierungsarbeiten auf das Vereinsgelände gekommen waren.
Update, 20. Mai, 12.45 Uhr: Rentner verlieren bei perfider Betrugsmasche gesamtes Vermögen
Mit einer perfiden Betrugsmasche haben Unbekannte ein Rentnerpaar aus Hürth um ihr gesamtes Vermögen - einen mittleren fünfstelligen Betrag - gebracht. Zunächst habe ein Anrufer sich als Enkel ausgegeben und behauptet, er brauche Geld für Medikamente gegen Corona, teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Der Senior hob daraufhin das komplette Vermögen des Paares bei der Bank ab. Dann folgte ein zweiter Anruf, in dem sich der Unbekannte als Polizist ausgab und die Rentner vor einem Enkeltrick warnte. Er müsse deshalb das Geld in Obhut nehmen, erklärte er der Seniorin am Telefon. Sie glaubte ihm und übergab das Geld am Dienstagmittag einem Abholer.
Die Betrüger hätten hier zwei bekannte Maschen auf besonders perfide Weise kombiniert, sagte ein Polizeisprecher - sich als Enkel auszugeben und das Auftreten als falscher Polizist. Für die alten Menschen weit jenseits der 80 sei ihr ganzes Geld weg, und die Chance gering, es jemals wiederzubekommen.

Update, 20. Mai, 12.40 Uhr: Erste Corona-Behandlungszentren schließen
Aufgrund rückläufiger Coronavirus-Infektionszahlen haben in Westfalen die ersten Test- und Behandlungszentren der Kassenärztlichen Vereinigung geschlossen. Am Mittwoch stellten die Zentren, in denen Patienten auf Coronavirus getestet und auch weiter versorgt werden konnten, in Olpe, Siegen, Lüdenscheid, Witten und dem Dortmunder Signal Iduna Park ihren Betrieb ein, wie eine Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) sagte. Zum Ende des Monats sollen Zentren in Unna, Schwerte, Bocholt, Legden und Dülmen folgen.
Ein Großteil der vormals 29 Corona-Behandlungszentren der KVWL soll aber zunächst weiter laufen. Die Schließung der übrigen sei Ausdruck einer langsamen Rückkehr zur Normalität, betonte die Sprecherin. In den Praxen der Ärzte stehe inzwischen ausreichend Schutzmaterial zur Verfügung, um Patienten dort zu behandeln.
Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein will dagegen kurzfristig keine ihrer Test-Einrichtungen schließen, wie ein Sprecher am Mittwoch sagte. Sie ist an gut der Hälfte von 50 solcher Corona-Diagnosestellen im Rheinland beteiligt. "Wir werden da unsere Kapazitäten jetzt nicht zurückfahren", sagte der Sprecher am Mittwoch.
Im Gegenteil gehe mit einem neuen Test-Zentrum in Duisburg in der kommenden Woche eine zusätzliche Einrichtung an den Start. Grundsätzlich werde man das Infektionsgeschehen ebenfalls weiter im Blick behalten und für die kommenden Monate prüfen, welche Einrichtungen wo gebraucht werden.

Update, 20. Mai, 12.33 Uhr: Drei Corona-Verdachtsfälle bei Kaiserslautern
Beim Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern gibt es im Rahmen der regelmäßig durchgeführten Testreihen drei Verdachtsfälle auf das Coronavirus. Dies teilten die Pfälzer am Mittwoch mit.
"Als Konsequenz dieser Fälle hat der 1. FC Kaiserslautern im ersten Schritt das Mannschaftstraining am Mittwoch, 20. Mai 2020, nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt aussetzen müssen", hieß es vom FCK. Die drei betroffenen Personen sollen erneut getestet werden und sich zudem wie die Kontaktpersonen in eine häusliche Quarantäne begeben.
Vorbehaltlich einer politischen Genehmigung könnte die 3. Liga Ende Mai wieder starten.

Update, 20. Mai, 12.30 Uhr: Kabinett beschließt freiwillige Lösung für Reisegutscheine
Wer wegen der Corona-Krise eine Pauschalreise nicht antreten konnte, kann sein Geld zurückverlangen. Eine zuerst von der Bundesregierung geplante Gutschein-Lösung soll es nur noch als freiwillige Möglichkeit für Verbraucher geben. Das hat das Bundeskabinett am Mittwoch in Berlin beschlossen.
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) appellierte gleichwohl an Betroffene, einen Gutschein zu akzeptieren: "Wer sich für einen Gutschein entscheidet, leistet auch einen wichtigen Beitrag dazu, die Vielfalt der Angebote und Dienstleistungen im Reisesektor zu erhalten."
Die ursprünglichen Berliner Pläne waren am Widerstand der Brüsseler EU-Kommission gescheitert, weil europäisches Reiserecht für derartige Fälle einen Anspruch auf Erstattung vorsieht. Mit einer verpflichtenden Gutschein-Lösung wollte die Regierung Reiseveranstalter und Reisebüros vor Insolvenzen schützen.
Bei vor dem 8. März 2020 gebuchten Pauschalreisen, die wegen der Corona-Pandemie nicht stattfanden, sollen Reiseveranstalter Kunden statt der Erstattung Gutscheine für spätere Reisen anbieten können. Die Gutscheine sind laut Bundesregierung über die bisherigen Versicherung abgesichert und falls nötig darüber hinaus durch eine staatliche Garantie über den kompletten Wert - diese Garantie würde auch dann greifen, wenn ein Anbieter in die Insolvenz geht. Wird ein Gutschein nicht bis Ende 2021 eingelöst, werde das Geld ausgezahlt. Reisende können das Angebot aber auch ablehnen und auf der sofortigen Auszahlung des Geldes bestehen.
Das Bundesjustizministerium will die Details nun in einem Gesetzentwurf formulieren. Darüber hinaus wolle die Regierung der Reisebranche ermöglichen, bestehende Hilfsprogramme zu nutzen, kündigte Lambrecht an.

Update, 20. Mai, 12.25 Uhr: Neuseeland denkt über Vier-Tage-Woche nach
In Neuseeland rückt die Idee einer viertägigen Arbeitswoche zur Ankurbelung der durch die Corona-Krise schwer gebeutelten Wirtschaft in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen Debatte. Auch Regierungschefin Jacinda Ardern findet die Idee gut und ermunterte die Arbeitgeber im Land, über die Einführung einer Vier-Tage-Woche und andere flexible Arbeitsmodelle nachzudenken.
Viele Neuseeländer hätten ihr erzählt, dass sie mehr im eigenen Land reisen würden, wenn sie flexiblere Arbeitszeiten hätten, sagte Ardern nach einem Besuch in der Touristen-Hochburg Rotorua. "Ich höre viele Menschen, die vorschlagen, dass wir eine Vier-Tage-Arbeitswoche haben sollten", sagte Ardern in einem informellen Live-Video auf Facebook.
Die heimische Rechtsberatungsfirma Perpetual Guardian mit mehr als 200 Mitarbeitern hatte weltweit Aufsehen erregt, als sie 2018 die Vier-Tage-Woche bei sich einführte. Dieses Modell könne eine Lösung sein, um Neuseelands Wirtschaft nach der Corona-Pandemie bei der Erholung zu helfen, wurde Firmengründer Andrew Barnes am Mittwoch von Medien zitiert. Der Wechsel zur Vier-Tage-Woche habe seine Mitarbeiter glücklicher und produktiver gemacht und ihre mentale wie körperliche Gesundheit verbessert, schilderte der Geschäftsmann.
Dies sei zwar letztlich eine Sache zwischen Arbeitgebern und Beschäftigten, hatte Premierministerin Ardern am Vortag in ihrem Video erklärt. Doch wolle sie die Arbeitgeber ermuntern, darüber nachzudenken, ob dies in ihrer Firma möglich wäre, da dies mit Sicherheit der Tourismus-Wirtschaft im ganzen Land helfen würde.
Update, 20. Mai, 12.20 Uhr: Umsätze im Einzelhandel bleiben trotz Corona-Krise stabil
Die Umsätze im hessischen Einzelhandel sind im März trotz der vielen corona-bedingten Geschäftsschließungen stabil geblieben. Online-Händler und Supermärkte glichen in der Gesamtbetrachtung Rückgänge im übrigen Einzelhandel aus, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Wiesbaden berichtete. Die Zahl der Beschäftigten sei im gesamten hessischen Einzelhandel im Vergleich zum März 2019 sogar um 0,7 Prozent gestiegen.
In der zweiten Märzhälfte hatten wegen der Kontaktbeschränkungen zahlreiche Geschäfte in Hessen dichtmachen müssen. Offen blieben nur Läden, die Dinge für den täglichen Bedarf verkaufen. Dazu zählen Lebensmittelgeschäfte, Apotheken oder Baumärkte. Mittlerweile dürfen alle Geschäfte wieder unter Auflagen öffnen.
Starke Einbußen mussten entsprechend im März vor allem Geschäfte mit Verlagsprodukten, Sportausrüstungen und Spielwaren hinnehmen, ihre Umsätze brachen um knapp 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ein. Auch die Umsätze im Einzelhandel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik gingen um gut ein Fünftel zurück. Profitiert hat dagegen erneut der Internet- und Versandhandel mit einem Umsatzplus von 16 Prozent. Auch die Umsätze von Geschäften mit verschiedenen Waren, zu denen etwa Supermärkte zählen, legten preisbereinigt um fast zehn Prozent zu.

Update, 20. Mai, 12.15 Uhr: Prämie für "Corona-Helden" soll in absehbare Zeit fließen
Die in Berlin geplante Prämie von bis zu 1000 Euro für Tausende in der Corona-Pandemie besonders geforderte Landesbeschäftigte soll in absehbarer Zeit fließen. Die Finanzverwaltung gab den Behörden und Landesbetrieben jetzt in einem Schreiben konkrete Informationen zur Umsetzung des Vorhabens, wie eine Sprecherin am Mittwoch auf dpa-Anfrage mitteilte.
Demnach sollen die jeweiligen Leitungen der Dienststellen festlegen, welcher Beschäftigte eine Prämie in welcher Höhe bekommt. Das Geld werde den Betreffenden dann mit ihrem Gehalt überwiesen. Bei Angestellten freier Träger von Kitas oder Horten, die ebenfalls in den Genuss der Prämie kommen sollen, läuft die Auszahlung über deren Arbeitgeber.
Update, 20. Mai, 12.10 Uhr: Niedersachsen will bei Lehrerbesoldung und Weihnachtsgeld sparen
Die große Koalition in Niedersachsen möchte angesichts der Corona-Krise auf die bislang geplante weitere Angleichung der Lehrerbesoldung sowie auf ein Weihnachtsgeld für Pensionäre verzichten. Das sagte CDU-Fraktionschef Dirk Toepffer bei der gemeinsamen Vorlage einer Bilanz zur Hälfte der Regierungszeit mit der SPD-Fraktionsvorsitzenden Johanne Modder am Mittwoch in Hannover. Im Fokus ständen nun der Neustart und die Neuausrichtung der Wirtschaft, die Agrarpolitik auch unter Berücksichtigung der Versorgungssicherheit sowie die medizinische Versorgung mit einem flächendeckenden Krankenhausnetz.
Zunächst nicht abrücken wollen die Regierungsfraktionen von ihrem Gesetzentwurf zur Änderung von Vorschriften für den öffentlichen Gesundheitsdienst. Dieser sieht vor, dass das Fachministerium eine Beteiligung von Pflegekräften an den Maßnahmen "zur Bekämpfung der bedrohlichen übertragbaren Krankheit" anordnen kann. Wie Modder sagte, geht es darum, in Krisensituationen Kräfte rekrutieren zu können. Nach jetzigem Recht könnten sich Hausärzte gegen Ende eines Quartals weigern, Patienten über ihr Budget hinaus zu behandeln.

Update, 20. Mai, 12.05 Uhr: Lettland will Corona-Notstand nicht verlängern
Lettland will den wegen der Coronavirus-Pandemie noch zum bis 9. Juni verhängten Notstand nicht erneut verlängern. "Unser Ziel ist es, die Ausnahmesituation zu beenden und in eine neue Normalität überzugehen, in der wir gemeinsam mit Covid-19 leben", sagte Ministerpräsident Krisjanis Karins am Mittwoch im lettischen Fernsehen. Die Regierung des baltischen EU-Landes werde dazu in der kommenden Woche die bestehende Regelung überprüfen.
Geplant ist Karins zufolge, dass die Regierung auch nach Aufhebung des Corona-Notstand einige Befugnisse behalten wird, damit sie unverzüglich auf eine mögliche Verschlimmerung der epidemiologischen Situation reagieren kann. Bestehen bleiben werden auch erhöhte Hygieneanforderungen und Abstandsregeln, sagte der lettische Regierungschef.
Update, 20. Mai, 12 Uhr: 100-jähriger Spendensammler Moore wird zum Ritter geschlagen
Der 100-jährige Kriegsveteran Tom Moore, der mit seinem Spendenlauf am Rollator einen Weltrekord aufgestellt hat (TAG24 berichtete), wird zum Ritter geschlagen. Moore habe mit seiner Aktion das ganze Land inspiriert, teilte Premierminister Boris Johnson in London mit. Er habe dem Land ein "Leuchtfeuer im Nebel des Coronavirus" beschert.
Moore bedankte sich am Mittwoch ritterlich: "Ich bin absolut überwältigt. Nicht einen einzigen Moment habe ich mir vorstellen können, eine solche großartige Ehrung zu bekommen." Er dankte der 94-jährigen Königin Elizabeth II., Johnson und dem britischen Volk. "Ich verbleibe in Ihren Diensten", schrieb der Senior bei Twitter.
Begonnen hatte Moore mit einem Spendenaufruf für 1000 Pfund. Er wolle dafür vor seinem 100. Geburtstag 100 Runden mit seinem Rollator an seinem Wohnhaus entlang marschieren, versprach Moore damals.
Doch die Spenden hörten nicht auf zu fließen - schließlich kamen knapp 33 Millionen Pfund (etwa 37 Millionen Euro) zusammen. Moore schaffte damit sogar einen neuen Guinness-Weltrekord für die höchste Summe, die je bei einem Spendenlauf zusammenkam.

Update, 20. Mai, 11.55 Uhr: Dänen warnen vor Risiken von Grenzöffnung
Dänemarks nationale Gesundheitsexperten haben vor dem Risiko neuer Corona-Infektionen im Falle einer Öffnung der dänischen Grenzen gewarnt. Ein solcher Schritt könne mit sich führen, dass Erkrankte ins Land einreisten und dadurch neue Infektionsketten entstehen könnten, schrieb das staatliche Gesundheitsinstitut SSI nach Angaben der Nachrichtenagentur Ritzau am Mittwoch in einem neuen Bericht. Dies könne sich auf die Infektionszahlen in Dänemark auswirken. Zudem kämen dadurch mehr Menschen in Urlaubsgebiete, was das Risiko einer Ausbreitung bereits bestehender Fälle steigere.
Konkret berechnen lässt sich das Risiko für Neuinfektionen im Falle von Grenzöffnungen demnach nicht. Es hänge letztlich vom Covid-19-Aufkommen in dem entsprechenden Heimatland der Reisenden ab.
Dänemark hat Land- und Seegrenzen nach Deutschland, Norwegen und Schweden. Während die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Deutschland und Norwegen ähnlich gut eingedämmt wurde wie in Dänemark, ringen die Schweden weiterhin mit deutlich höheren Zahlen als der Rest Skandinaviens.

Update, 20. Mai, 11.50 Uhr: China steigt als Großaktionär bei Fluglinie Norwegian ein
Der chinesische Staat steigt als neuer Großaktionär bei der norwegischen Fluggesellschaft Norwegian ein. Man habe sich mit BOC Aviation im Rahmen der beschlossenen Kapitalerhöhung auf die Umwandlung von Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen in rund 389 Millionen Aktien verständigt, gaben die Norweger am Mittwoch bekannt. Damit halte BOC Aviation künftig 12,67 Prozent der Norwegian-Anteile.
Zuvor hatte Norwegian mitgeteilt, seinen geplanten Umschuldungsplan vollzogen und 12,7 Milliarden Kronen (rund 1,2 Milliarden Euro) an Schulden in Eigenkapital umgewandelt zu haben. Man habe grünes Licht für staatliche Kreditgarantien in Höhe von insgesamt drei Milliarden norwegischen Kronen (275 Millionen Euro) erhalten. Die norwegische Regierung bestätigte, dass Norwegian die Anforderungen für die Garantien nun erfülle und diese deshalb gänzlich nutzen könne.
Das staatliche Kreditpaket ist für die Fluggesellschaft immens wichtig, um durch ihre anhaltende Krise zu kommen. Im Zuge der Corona-Pandemie hat Norwegian wie viele andere Airlines mit einer deutlich sinkenden Nachfrage zu kämpfen. Die Norwegian-Aktie ist seit Beginn der Corona-Krise in den Keller gerauscht, Tausende Mitarbeiter wurden vorübergehend beurlaubt. Bereits vor der Pandemie hatte die Gesellschaft Finanzprobleme.
Das Unternehmen BOC Aviation ging aus der 1993 gegründeten Singapore Aircraft Leasing Enterprise hervor, die nach eigenen Angaben Ende 2006 von der Bank of China übernommen wurde. BOC Aviation gehört über eine lange Kette verschiedener Eigentümer dem chinesischen Staat.

Update, 20. Mai, 11.45 Uhr: Regelbetrieb für alle Kita-Kinder in NRW in Vorbereitung
Ab dem 8. Juni startet in Nordrhein-Westfalen wieder ein eingeschränkter Regelbetrieb für alle Kinder in Kitas und bei Tageseltern. Das hat die Landesregierung nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf beschlossen.

Update, 20. Mai, 11.40 Uhr: Lehrer aus Risikogruppen müssen mündliche Prüfungen abnehmen
Ältere oder vorerkrankte Lehrer in Nordrhein-Westfalen sind trotz der Corona-Pandemie verpflichtet, mündliche Abiturprüfungen abzunehmen, sofern sie kein ärztliches Attest vorlegen. Das stellte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch noch einmal im Schulausschuss des Landtags klar. Mündliche Prüfungen seien nicht mit Unterrichtsstunden vergleichbar. "Prüfungen sind kein Präsenzunterricht", betonte die Ministerin. An den Prüfungen nähmen in der Regel nur vier Personen teil. Die Hygiene- und Abstandsregeln könnten gewährleistet werden.
Gerade Eltern und Lehrerverbände sowie Lehrkräfte selbst hätten dafür geworben, dass die den Schülern vertrauten Lehrer auch die mündlichen Prüfungen abnähmen, sagte Gebauer. Vorerkrankte oder auch schwangere Lehrkräfte hätten aber "das ausdrückliche Recht", sich ärztlich bestätigen zu lassen, wenn sie wegen der Zugehörigkeit zur Risikogruppe die Prüfungen nicht abnehmen wollten.

Update, 20. Mai, 11.35 Uhr: Spekulationen über Renault beunruhigen Gewerkschaft
Spekulationen über mögliche Standortschließungen beim Autohersteller Renault sorgen in Frankreich für Unruhe. "Das ist undenkbar", sagte der mächtige Chef der Gewerkschaft CGT, Philippe Martinez, am Mittwoch im TV-Sender RTL. Er forderte eine veränderte Strategie für den Traditionshersteller, an dem der französische Staat zu 15 Prozent beteiligt ist.
Wie das Enthüllungsblatt "Le Canard Enchaîné" in seiner neuen Ausgabe berichtete, sind vier Standorte der Herstellers im Heimatland gefährdet, dazu gehöre auf längere Sicht auch die große Fabrik Flins mit rund 4000 Beschäftigten.
Weder der Konzern noch das französische Wirtschafts- und Finanzministerium nahmen auf Anfrage zu dem Bericht Stellung. Ganz überraschend kommen die Spekulationen nicht, denn Renault ist eine Krise geraten. "Renault braucht öffentliche Unterstützung", hatte Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire unlängst in einem Interview gesagt. Die EU-Wettbewerbshüter erlaubten Paris bereits, den Hersteller mit einer Garantie für Kredite bis fünf Milliarden Euro zu unterstützen. Die Geschäfte des Autobauers waren in der Coronavirus-Krise zu Jahresbeginn eingebrochen.
Renault war 2019 erstmals seit zehn Jahren in die roten Zahlen gerutscht und hatte daraufhin einen Sparkurs angekündigt. Die Kosten sollen um mehr als zwei Milliarden Euro sinken, ein Plan soll nach früheren Angaben noch in diesem Monat präsentiert werden. Interimschefin Clotilde Delbos hatte deutlich gemacht, dass Fabriken in Frankreich und in der ganzen Welt auf dem Prüfstand stehen. Nach dem Skandal um den früheren Konzernchef Carlos Ghosn sucht der Hersteller schon länger nach einem Neuanfang.

Update, 20. Mai, 11.30 Uhr: Corona-Krise verschafft Umwelt kleine Atempause
Die Corona-Krise mit deutlich weniger Verkehr hat für sauberere Luft und weniger Lärm in Hessen gesorgt. Die Pandemie habe zu einer kleinen Atempause für die Umwelt geführt, sagte Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) am Mittwoch in Wiesbaden. Das belegten Messungen und Berechnungen des Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) zum Schadstoffausstoß im Straßen- und Flugverkehr.
Diese Daten zeigten ganz klar, dass weniger Verkehr zu weniger Abgasen führe, erklärte HLNUG-Präsident Thomas Schmid. Das gelte besonders beim Stickstoffdioxid. Diese Entwicklung sei aber kein Anlass, die Maßnahmen der Luftreinhalteplanung infrage zu stellen. Der Corona-Effekt werde nur von kurzer Dauer sei, weil sich der Straßenverkehr bereits wieder normalisiert. Damit kehrten auch die alten Immissionsbelastungen wieder zurück.

Update, 20. Mai, 11.25 Uhr: Venlo ruft Einkaufstouristen zur Disziplin auf
Die niederländische Stadt Venlo befürchtet für den Himmelfahrtstag einen Ansturm von deutschen Einkaufstouristen und hat wegen Corona zur Disziplin aufgerufen. Für einen vergnüglichen Familienausflug sei es noch zu früh. Besucher sollten alleine kommen, gezielt einkaufen und dabei auf jeden Fall Abstand halten, sagte ein Sprecher der Stadt am Mittwoch.
Gruppen, die nicht einer Familie angehörten und ohne Abstand unterwegs seien, drohe pro Person ein Bußgeld von 390 Euro. Sollte es trotz des Appells zu voll werden, werde die Stadt Parkplätze schließen oder auch Zufahrtsstraße abriegeln, sagte Sprecher Robert Bouten.
An Sonntagen und an Christi Himmelfahrt sind die Geschäfte in den Niederlanden geöffnet. Der Himmelfahrtstag gehört nach Angaben der Stadt zu den Spitzentagen, an denen viele Deutsche in Venlo einkaufen.
Die Stadt reagiert mit den Maßnahmen auf Erfahrungen am vergangenen Sonntag: Viele Deutsche seien offensichtlich auch deshalb gekommen, weil sie in den Niederlanden ohne Schutzmaske einkaufen könnten, sagte Sprecher Bouten. Die wichtige Regel in den Niederlanden gegen die Ausbreitung des Coronavirus sei der Abstand von eineinhalb Metern. Die Stadt sei vergangenen Sonntag zu voll gewesen.

Update, 20. Mai, 11.20 Uhr: "Picknick-Panne" in neuer Coronaschutz-Verordnung in NRW
In die neue Coronaschutz-Verordnung für Nordrhein-Westfalen hat sich eine kleine Panne eingeschlichen: Picknicks sind laut Landesregierung seit Mittwoch zwar wieder erlaubt, sie werden aber in der Verordnung weiter als Ordnungswidrigkeit geführt. Laut Gesundheitsministerium ein Fehler im Lektorat - der aber keine rechtlichen Folgen habe.
In der am Dienstagabend veröffentlichten Verordnung hatte das Ministerium unter Paragraf 10 (Freizeit- und Vergnügungsstätten) das bisherige Picknick-Verbot entfernt - nur das Grillen "auf öffentlichen Plätzen oder Anlagen" ist laut dem Paragrafen weiter untersagt.
Am Ende der aktuellen Verordnung, in der sämtliche Ordnungswidrigkeiten aufgeführt werden, heißt es allerdings weiterhin: Eine Geldbuße drohe, wenn man "entgegen § 10 Absatz 7 an einem Picknick oder einem Grillen auf einem öffentlichen Platz oder einer öffentlichen Anlage beteiligt ist". Da man aber keine Geldbuße für etwas verhängen könne, das - in dem anderen Paragrafen - gar nicht verboten ist, habe der Fehler keine Folgen. Er werde dennoch in der kommenden Version der Coronaschutz-Verordnung korrigiert, so das Gesundheitsministerium am heutigen Mittwoch.
Update, 20. Mai, 11.10 Uhr: EU-Kommission: "Wirtschaft wie von Asteroid getroffen"
Mit Investitionen ins Gesundheitssystem und der Schulung von Arbeitskräften sollen die EU-Staaten aus der Corona-Krise wachsen. Die EU-Kommission riet den 27 EU-Staaten am Mittwoch in ihren wirtschaftspolitischen Empfehlungen zudem zu strikten Maßnahmen gegen Steuervermeidung und Geldwäsche. Die Brüsseler Behörde selbst will zwar die Defizite in Staatshaushalten im Auge behalten, vorerst aber keine Strafmaßnahmen in die Wege leiten.
"Das Coronavirus hat uns getroffen wie ein Asteroid und hat ein kraterförmiges Loch in der europäischen Wirtschaft hinterlassen", erklärte der für Wirtschaft zuständige Vizepräsident Valdis Dombrovskis. Die wirtschaftspolitischen Empfehlungen sollten den EU-Staaten helfen, diesen Sturm zu überstehen.
Neben Investitionen ins Gesundheitswesen und in den Erhalt von Jobs gehe es auch um eine Verbesserung der Produktivität und des Geschäftsklimas. "Wenn es die Umstände wieder erlauben, müssen wir ein Gleichgewicht finden zwischen finanzieller Stabilität und der Belebung von Investitionen."
Die EU-Kommission gibt den einzelnen EU-Ländern regelmäßig wirtschaftspolitische Empfehlungen im Rahmen des sogenannten Europäischen Semesters. Dieses dient zur Koordinierung der Wirtschafts- und Finanzpolitik und zur Überwachung der EU-Regeln.
Die EU-Staaten hatten wegen der Corona-Krise erstmals die Regeln des Stabilitäts- und Wachstumspakts ausgesetzt, wonach das Haushaltsdefizit nicht über drei Prozent und die Gesamtverschuldung nicht über 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen darf. Wegen der massiven Finanzspritzen und der Steuerausfälle dürften die Werte in diesem Jahr in allen Ländern drastisch überschritten werden.

Update, 20. Mai, 11.05 Uhr: Müritz-Nationalpark lädt wieder zu Führungen ein
Nach zwei Monaten Zwangspause wegen der Corona-Krise sind im Müritz-Nationalpark wieder Naturführungen möglich. Als erster startet der Nationalpark-Service in Federow bei Waren ab 21. Mai mit Fischadlersafaris, wie Leiter Axel Schulz am Mittwoch sagte. Rings um den Ort mit seiner Hörspielkirche brüten mehrere Adlerpaare. Dazu werden Bilder aus einem Fischadlerhorst auf einem Bildschirm übertragen. "Wir haben in diesem Jahr zwei Jungvögel, die vor etwa einer Woche dort geschlüpft sind." Zudem werden Vogelstimmenwanderungen organisiert.
Wie die Schutzgebietsverwaltung am Mittwoch mitteilte, starten die vom Amt geplanten kostenlosen Führungen ab 2. Juni. Wegen der Einschränkungen sei die Teilnehmerzahl aber auf zehn Naturliebhaber begrenzt. Interessenten sollten sich vorher anmelden, was vor dem Infektionsgeschehen nicht nötig war. Die Parkverwaltung bietet unter anderem Führungen zu Froschkonzerten, in Moore, zur Quelle der Havel, Tierspuren und weiteren Themen an.
Das 31.000 Hektar große Schutzgebiet gilt als größter Nationalpark im norddeutschen Binnenland. Er umfasst die Teile "Serrahn", wozu der Unesco-Weltnaturerbe-Buchenwald gehört, und "Ostufer der Müritz". In dem seenreichen Schutzgebiet kommen viele seltene Tier- und Pflanzenarten vor, darunter See- und Fischadler, Falken sowie verschiedene Insektenarten.

Update, 20. Mai, 11 Uhr: Russland überschreitet 300.000er-Marke bei Corona-Infektionen
Russland hat bei der Zahl der registrierten Corona-Infizierten die Marke von 300.000 überschritten. Am Mittwoch kamen innerhalb eines Tages mehr als 8700 neue Fälle hinzu, wie die Behörden in Moskau mitteilten. Das sei der niedrigste Wert seit Anfang Mai. 2972 Menschen starben demnach mit dem Virus. Mit 135 Todesfällen pro Tag habe es nun einen neuen Höchststand gegeben.
Nach Erhebungen der US-Universität Johns Hopkins liegt das flächenmäßig größte Land der Erde bei der Gesamtzahl der gemeldeten Infektionen auf Platz zwei hinter den USA. Insgesamt haben sich in Russland rund 308.700 Menschen angesteckt.
Am schwersten betroffen ist die Hauptstadt Moskau. Auf Europas größte Metropole entfällt gut die Hälfte aller Corona-Infektionen in dem Land. Nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanin werden derzeit etwa 18.000 schwer kranke Menschen in Kliniken behandelt. Eine "humanitäre Katastrophe" habe es aber nicht gegeben.
Update, 20. Mai, 10.55 Uhr: Ein Drittel der Karstadt-Kaufhof-Filialen wohl nicht zu retten
Gut ein Drittel der Warenhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof ist nach Einschätzung der Sanierer nicht zu retten. "Von den insgesamt 172 Warenhäusern könnten am Ende im Idealfall vielleicht fast zwei Drittel weiter machen", sagte der vorläufige Sachwalter der Warenhauskette, Frank Kebekus, der "Wirtschaftswoche". Das würde die Schließung von mindestens 58 Häusern bedeuten.
"Wir haben allen Beteiligten klar gemacht, dass 80 Häuser 'im Feuer' stehen", sagte Kebekus. Doch gebe es für mehr als ein Dutzend dieser Filialen noch Hoffnung. "Wenn es für diese Standorte noch Zugeständnisse von Vermietern und anderen Beteiligten gibt, kann es dort durchaus weiter gehen", sage Kebekus.
Andere Filialen seien dagegen selbst durch Zugeständnisse der Vermieter und der Beschäftigten nicht zu retten. "Es gibt Warenhäuser, die sich nicht profitabel betreiben lassen, selbst wenn das Unternehmen keinen Cent Miete zahlen müsste."
Die Corona-Krise habe die Warenhauskette in eine äußerst schwierige Lage gebracht. "Wir gehen von einer Milliarde Umsatzverlust in diesem Jahr aus und rechnen auch nicht damit, dass die Kunden im kommenden Jahr wieder so einkaufen werden wie vor Corona. Das heißt, bis Ende 2022 könnten die Umsatzeinbußen sogar auf insgesamt rund 1,4 Milliarden Euro steigen", sagte der Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz. Der Konzern könne deshalb nur mit harten Einschnitten überleben.

Update, 20. Mai, 10.50 Uhr: Vereinigung Cockpit warnt vor Insolvenzlösung bei Lufthansa
Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hat vor einer Insolvenz in Eigenverwaltung bei der angeschlagenen Lufthansa gewarnt. Sie würde eine "schwerwiegende Vertrauenskrise von Mitarbeitern, Kunden, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in das Unternehmen auslösen und die Zukunft deutscher Airlines nachhaltig gefährden", erklärte VC-Präsident Markus Wahl am Mittwoch in Frankfurt.
Das Unternehmen prüft dieses Schutzschirmverfahren für den Fall, dass eine umfangreiche Staatshilfe in den derzeit laufenden Gesprächen mit der Bundesregierung nicht zustande kommt. Die Piloten mahnten die Beteiligten, die Verhandlungen nicht am Streit über Details zur möglichen Staatsbeteiligung scheitern zu lassen. Starke Airlines wie die Lufthansa seien für eine Exportnation wie Deutschland unentbehrlich, mahnte Wahl.

Update, 20. Mai, 10.30 Uhr: Zweites Corona-Hilfspaket in Höhe von 1,5 Milliarden Euro kommt
Die Haushaltskommission des Landes Baden-Württemberg hat am Dienstagabend ein weiteres Corona-Hilfspaket für die Südwest-Wirtschaft beschlossen. Das teilten am Mittwoch die Fraktionsvorsitzenden von Grünen und CDU, Andreas Schwarz und Wolfgang Reinhart, mit. Man sei zu einem sehr guten Ergebnis gekommen, mit dem die Wirtschaft Baden-Württembergs unterstützt werden könne, hieß es.
Das Volumen des zweiten Hilfspakets beträgt 1,5 Milliarden Euro. Mit gut der Hälfte davon soll betroffenen Unternehmen branchenunabhängig geholfen werden. Darin enthalten sei auch eine Liquiditätsbrücke für kleine und mittlere Unternehmen. Darüber hinaus sollen 330 Millionen Euro der Gastronomie und Hotellerie zukommen. Mit 200 Millionen Euro soll den Busunternehmen unter die Arme gegriffen werden. Auch Kunst und Kultur sowie Vereine werden diesmal bedacht. Mit 65 Millionen Euro soll zudem sichergestellt werden, dass alle Schüler im Land einen Laptop oder ein Tablet zur Verfügung haben.
Update, 20. Mai, 10.28 Uhr: Strobl ruft zur Achtsamkeit am Vatertag auf
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat angesichts der Corona-Pandemie zur Achtsamkeit am Vatertag aufgerufen. "Das Virus ist noch unter uns, die Gefahr ist noch nicht gebannt", sagte Strobl der Deutschen Presse-Agentur. Ausflüge und sonniges Wetter dürften nicht dafür sorgen, dass hart Erkämpftes riskiert werde. "Es wäre fatal, diese Erfolge nun leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Bitte bleiben Sie auch am Vatertag achtsam!" Die Mehrzahl der Menschen in Baden-Württemberg habe die Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie ganz vorbildlich akzeptiert und beachtet.
Die Polizei im Südwesten will an diesem Donnerstag, an dem Christi Himmelfahrt und Vatertag gefeiert werden, laut Innenministerium die Einhaltung der Abstandsregeln und Hygienevorschriften genau im Blick behalten - so wie in den vergangenen Wochen. "Mit einer flächendeckenden hohen polizeilichen Präsenz, vor allem auch in bekannten Naherholungsgebieten, an Ausflugszielen, werden die Polizeipräsidien aufmerksam das Treiben beobachten und konsequent dort einschreiten, wo es notwendig und geboten ist", sagte ein Sprecher. Im Vordergrund stehe aber weiterhin, das Verständnis und die Akzeptanz für die Maßnahmen aufrechtzuerhalten.

Update, 20. Mai, 10.08 Uhr: Peter Maffay besorgt um Dienstleister in der Musikbranche
Der Rock- und Popsänger Peter Maffay (70) hat in einem TV-Interview nachdrücklich auf die Notsituation der Musik-Branche während der Corona-Pandemie hingewiesen. Die ganze Branche stehe mit dem Rücken zur Wand, sagte er am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin".
Vor allem die Situation der Dienstleister der Musikbranche bereitet Maffay Sorgen. "Ich weiß, dass die Existenzen ihrer Familien bedroht sind. Es ist sogar eine sehr prekäre Lage, die ein Handeln - und zwar jetzt - nötig macht." Das seien bedrohliche Szenarien, die keinen Aufschub duldeten. Er verglich deren Stellung mit denen der Zulieferer in der Autoindustrie. Wenn die wegfielen, könne keine Produktion mehr garantiert werden. Das sei in der Musikbranche genauso.
Maffay und andere Künstler haben einen offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geschrieben und um rasche Hilfen für Musiker und Konzertveranstalter gebeten. Durch den pandemiebedingten Shutdown stehe die gesamte Branche vor einer Herausforderung, die sie ohne staatliche Hilfen aus eigener Kraft kaum überstehen werde, heißt es darin. Unter anderem haben auch Angelo Kelly, Till Brönner und Sasha unterzeichnet.

Update, 20. Mai, 10.05 Uhr: Ostprignitz-Ruppin freut sich zu Himmelfahrt wieder auf Touristen
Zu Beginn der Corona-Krise hatte der Landkreis Ostprignitz-Ruppin mit einem - später gekippten - Einreiseverbot für Touristen hart durchgegriffen. Mittlerweile seien Touristen aber wieder gern gesehen, auch am Donnerstag zu Christi Himmelfahrt, sagte Vize-Landrat Werner Nüse am Mittwoch dem RBB-"Inforadio". Dass sich betrunkene Herren in Biergärten am Feiertag nicht an Abstands- und Hygieneregeln hielten, könne man aber nicht ausschließen. "Es ist schon eine gewisse Sorge da, dass der ein oder andere das nötige Maß an Disziplin fehlen lässt", sagte Nüse. Die Kommunen hätten sich aber gut auf den Feiertag vorbereitet.
Hotels dürfen in Brandenburg zwar noch nicht öffnen, allerdings stehen seit einigen Tagen Ferienwohnungen und Campingplätze unter besonderen Regelungen und einer vorherigen Anmeldung für Touristen wieder offen. Auch Besuche von Sehenswürdigkeiten wie Schloss Rheinsberg seien wieder möglich, so Nüse. "Aber man sollte sich bei touristischen Sehenswürdigkeiten generell vorher erkundigen, wie die Zugangsregelungen sind."

Update, 20. Mai, 9.50 Uhr: Linke fordert bessere Krisen-Hilfe für kleine Tourismusunternehmen
Die sächsische Linke hat eine bessere Unterstützung für kleine und mittelständische Unternehmen der Tourismusbranche angemahnt. "In Sachsen müssen nicht Lufthansa und TUI gerettet werden, sondern kleine und mittelgroße Reiseveranstalter und Hotels", erklärte die Landtagsabgeordnete Antje Feiks am Mittwoch in Dresden. Inhaber von Reisebüros, Bus- und Reiseunternehmen sowie Reiseleiter und Stadtführer wollten am Mittwochvormittag in der Dresdner Innenstadt für eine Rettung ihrer Branche demonstrieren.
Feiks warf Tourismusministerin Barbara Klepsch (CDU) vor, zu wenig für die Unternehmen zu tun. In Sachsen gebe es "noch immer keine echten Zuschüsse, sondern lediglich Darlehen, die Probleme nur aufschieben": "Das Versprechen, dass die 'Sachsen hilft sofort'-Kredite in Zuschüsse umgewandelt werden können, ist immer noch nicht abgesichert. Es mehren sich Aussagen, dass nur maximal ein Fünftel erlassen werden soll."
Feiks erinnerte daran, welchen Stellenwert die Branche in Sachsen hat. "Keine Imagekampagne nach dem Motto 'So geht sächsisch' wird uns retten, wenn im großen Stil Angebote wegbrechen", sagte die Politikerin. Es könne nicht sein, dass milliardenschwere Konzerne Steuergeld bekämen, während das Reisebüro um die Ecke pleite gehe.
Klepsch hatte unlängst vorgerechnet, dass die Branche in Sachsen infolge der Corona-Beschränkungen jede Woche 140 Millionen Euro Verlust macht.

Update, 20. Mai, 9.40 Uhr: Studie belegt: Corona beschleunigt Verkehrswende
Eine Studie des Fahrrad-Abo-Dienstes "Swapfiets" belegt, dass viele Menschen die Corona-Krise nutzen, um sich Gedanken über Nachhaltigkeit und die damit einhergehende Verkehrswende zu machen. "Im ersten Quartal 2020 erlebten wir einen regelrechten Boom in Deutschland", teilte der moderne Abo-Dienst am heutigen Mittwochvormittag mit.
Eine Umfrage unter diesen Neukunden ergab, dass der Dienst nicht nur wegen des besseren Wetters verstärkt in Anspruch genommen werde. "Insgesamt gaben 42 Prozent von 741 befragten Neukunden an, dass die Situation um Covid-19 dazu beigetragen hat, sich für 'Swapfiets' zu entscheiden", so André Illmer, Country Manager von "Swapfiets" in Deutschland. 45 Prozent seien weiterhin der Meinung, dass aufgrund des Coronavirus Fahrradfahren die bessere Alternative sei, um unterwegs zu sein. 35 Prozent verzichteten bewusst auf öffentliche Verkehrsmittel, um Gesundheitsrisiken zu minimieren. Illmer stellte abschließend fest, "Fahrradfahren ist und bleibt eines der sinnvollsten Fortbewegungsmittel, vor allem in Großstädten".
Beim Abo-Modell von "Swapfiets" leihen sich die Nutzer ihre Fahrräder, zu erkennen am markanten blauen Vorderrad, monatsweise. Die Räder sind standardmäßig mit Beleuchtung, zwei Schlössern und einer Diebstahlversicherung ausgestattet. Auch Reparaturen und Wartung werden in regelmäßigen Abständen ohne zusätzliche Kosten von dem Anbieter übernommen. Dies geschehe aktuell kontaktlos.
35.000 Menschen nutzen "Swapfiets" derzeit in 30 deutschen Städten. Gegründet wurde das Unternehmen 2014 in den Niederlanden.

Update, 20. Mai, 9.28 Uhr: Pandemie belastet Tickethändler CTS Eventim stark
Die Corona-Pandemie hat das Geschäft des Veranstalters und Tickethändlers CTS Eventim im ersten Quartal stillgelegt. Umsatz und Gewinn brachen ein, wie der Konzern am Mittwoch in München mitteilte.
Der Umsatz verringerte sich in den ersten drei Monaten des Jahres um rund 35 Prozent auf 184,6 Millionen Euro. Der operative Gewinn (normalisiertes Ebitda) sank um etwa 76 Prozent und lag zwischen Januar und März bei 13,5 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge schrumpfte von 20,2 Prozent auf 7,3 Prozent. Pro Aktie bleibt ein Gewinn von genau einem Cent hängen, 27 Cent weniger als ein Jahr zuvor.
Seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr hatte der Tickethändler bereits Anfang April kassiert. Zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung will sich das Management erst wieder äußern, sobald eine solide Prognose möglich sei, hieß es am Mittwoch.

Update, 20. Mai, 9.25 Uhr: Rolls-Royce streicht mindestens 9000 Stellen
Der britische Triebwerksbauer Rolls-Royce plant die Streichung von mindestens 9000 Stellen wegen des Einbruchs des Luftverkehrs während der Corona-Pandemie. "Diese Krise haben nicht wir verursacht. Aber wir müssen uns der Krise stellen", sagte Konzernchef Warren East am Mittwoch in London. In solchen beispiellosen Zeiten müssten schwere Entscheidungen getroffen werden.
Der Konzern hat weltweit etwa 52.000 Mitarbeiter. Er baut vor allem Antriebe für Großraumflugzeuge, die auf Langstreckenverbindungen von Kontinent zu Kontinent zum Einsatz kommen.
Viele Airline-Manager und die großen Flugzeughersteller Boeing und Airbus erwarten, dass sich das Geschäft mit Fernflügen als letztes von der Krise erholt. Auch sie haben ihre Produktionspläne infolge der Pandemie gekappt - und zwar besonders stark bei den Großraumjets, deren Antriebe oft von Rolls-Royce stammen. Eine Erholung des Passagierverkehrs dürfte mit Kurz- und Mittelstreckenflügen starten und sich über mehrere Jahre hinziehen, schätzen Experten.

Update, 20. Mai, 9.20 Uhr: Flughafen Tegel geht im Juni vom Netz
In der Corona-Krise geht der wichtigste Flughafen der deutschen Haupstadt voraussichtlich vom Netz: Der Berliner Flughafen Tegel kann am 15. Juni vorübergehend außer Betrieb gehen. Das beschlossen der Bund und die Länder Berlin und Brandenburg am Mittwoch in einer Gesellschafterversammlung, wie eine Sprecherin der Berliner Senatsverwaltung für Finanzen sagte.
Der entsprechende Antrag bei der Luftfahrtbehörde ist schon gestellt. Erholen sich die Passagierzahlen in den nächsten Wochen nicht deutlich, geht der Flughafen in eine zweimonatige Betriebspause. Nach ähnlichem Muster hatte Paris am 1. April seine Flughafen Orly geschlossen und die Flüge zum Flughafen Charles de Gaulle verlegt.
Die Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg hat durch die Krise mit Einnahmeausfällen in dreistelliger Millionenhöhe zu kämpfen. Der innenstadtnahe Berliner Flughafen Tegel war mit mehr als 24 Millionen Fluggästen im vergangenen Jahr unter den deutschen Standorten die Nummer vier nach Frankfurt, München und Düsseldorf. Schönefeld an der südöstlichen Stadtgrenze in Brandenburg ist kleiner, dort waren es gut elf Millionen Passagiere.
Zuletzt flogen an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld nur etwa 2000 Passagiere pro Tag. Das Hauptabfertigungsgebäude in Tegel ist schon seit Mitte März geschlossen, Passagiere checken nur noch im Nebenterminal C ein. Ähnlich ist es in Schönefeld.
Ende des Jahres soll Tegel ohnehin endgültig vom Netz gehen. Nach mehreren geplatzten Terminen ist geplant, dass am 31. Oktober der neue Hauptstadtflughafen BER eröffnet wird und am 8. November die letzte Maschine in Tegel abhebt. Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup hatte sich zuletzt skeptisch gezeigt, dass Tegel nach der vorübergehenden Schließung noch einmal ans Netz gehen könnte.

Update, 20. Mai, 9.10 Uhr: Trotz Corona: Kommunalwahlen am 13. September - mit Besonderheiten
Die Kommunalwahlen in NRW sollen trotz der Corona-Pandemie am 13. September stattfinden. Allerdings mit einigen Besonderheiten unter anderem bei der Aufstellung der Kandidatenlisten sowie bei den Stimmbezirken. Das geht aus einem gemeinsamen Gesetzentwurf von CDU, SPD und FDP hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.
Der Entwurf thematisiert die schwierige Durchführung von innerparteilichen Zusammenkünften für die Aufstellung der Listen sowie das Problem der Rekrutierung von genügend Wahlhelfern. "Zudem könnten sich Corona-bedingte Mehrbelastungen für Wahlvorstände im Urnenwahlraum oder bei der Ermittlung der Briefwahlresultate ergeben." Auch die Zahl der Wahllokale könnte "erheblich abnehmen."
Insbesondere Altenheime, -tagesstätten und Kindergärten dürften bei einer anhaltenden Pandemie bis Herbst "dann nicht mehr zur Verfügung stehen, so dass in manchen Kommunen bis zu 30 Prozent der bisherigen Wahlräume fehlen würden. Hat sich die Pandemie hingegen bis zum Wahltag erledigt, könnte die Vielzahl nachzuholender Veranstaltungen dazu führen, dass Räumlichkeiten blockiert sind."
Der Gesetzentwurf sieht vor, dass der Stichtag für die Einreichung von Wahlvorschlägen elf Tage nach hinten verschoben wird. Die Zahl der erforderlichen Unterstützungsunterschriften wird auf jeweils 60 Prozent der ansonsten vorgesehenen Anzahl abgesenkt.
"Die Obergrenze für die Einteilung von Stimmbezirken wird von 2500 auf 5000 Einwohner verdoppelt, so dass die Gemeinden die Option erhalten, die Anzahl der benötigten Urnenwahlvorstände und -wahlräume bei Bedarf deutlich zu reduzieren." Wegen des vermutlich höheren Briefwähleranteils ginge das ohne Andrang in den weniger gewordenen Wahllokalen.
Update, 20. Mai, 9.05 Uhr: Giffey will Frauen in sozialen Berufen und Solo-Selbstständigen helfen
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey will sich dafür einsetzen, dass die geplanten Konjunkturhilfen in der Corona-Krise auch Branchen zugutekommen, in denen vor allem Frauen arbeiten. Im ZDF-"Morgenmagazin" sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch, es gehe dabei um Gesundheitsberufe, soziale Berufe, Gastronomie und Tourismus, Solo-Selbstständige und den "Kreativbereich".
Die Regierung müsse sich die Frage stellen: "Wie können wir Frauen unterstützen?" Es gehe nicht an, dass vor allem Branchen Hilfen erhielten, in denen hauptsächlich Männer arbeiteten. Die große Koalition will Anfang Juni ein weiteres Konjunkturpaket vorlegen.

Update, 20. Mai, 8.45 Uhr: So sind Ausflüge nach Norddeutschland wieder möglich
Ob an einem sonnigen Wochenende, zu Christi Himmelfahrt oder Pfingsten - die Menschen in Niedersachsen haben in der nächsten Zeit viele Möglichkeiten für Tagesausflüge. An den Stränden in Cuxhaven und Norddeich rechnet man schon zu diesem Wochenende mit Gästeandrang.
Was derzeit in der Corona-Krise erlaubt ist und was Reisende an der Küste und im Harz erwartet, lest Ihr >>> hier.

Update, 20. Mai, 8.40 Uhr: Bürgermeister von Kochel am See: Ausflügler halten Regeln nicht ein
Der Bürgermeister von Kochel am See, Thomas Holz (CSU), beklagt eine wachsende Rücksichtslosigkeit von Tagesausflüglern in seiner Gemeinde. "Es werden Verbotsschilder, Parkverbotsschilder, Rettungswegschilder offensichtlich nur noch als freundliche Empfehlung aufgefasst und definitiv nicht mehr eingehalten", sagte er am Mittwoch dem Bayerischen Rundfunk.
Um die Regeln besser durchzusetzen, fordert Holz das bayerische Innenministerium auf, seine Gemeinde durch mehr Polizeipersonal zu unterstützen: "Eine Polizeistreife hat halt eine ganz andere Wirkung als kommunale Verkehrsüberwachung." Trotzdem werde man auch mit dem kommunalen Zweckverband verstärkt um den Walchensee kontrollieren.
Holz glaubt, dass trotz der geplanten Grenzöffnung zu Österreich viele Menschen in Deutschland Urlaub machen werden. "Die kommen dann eventuell alle in unsere Region und dann gibt es bei uns einen Kollaps."

Update, 20. Mai, 8.35 Uhr: UEFA-Chef: Der gute alte Fußball wird "sehr bald" wiederkommen
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin würde eine Million Dollar darauf wetten, dass die um ein Jahr verschobene Fußball-Europameisterschaft 2021 ausgetragen wird. "Ja, ich würde - ich weiß nicht, warum es nicht so wäre. Ich glaube nicht, dass dieses Virus für immer dauert. Ich denke, es wird sich früher ändern, als viele denken", sagte der 52-Jährige in einem Interview der Zeitung "The Guardian".
Er sei trotz der nun schon lange anhaltenden Corona-Krise optimistisch und sich persönlich "absolut sicher, dass der gute alte Fußball mit Fans sehr bald wiederkommen wird", meinte Ceferin. Er sei ein optimistischer Mensch. "Ich mag diese apokalyptische Sichtweise nicht, dass wir auf die zweite und dritte Welle oder sogar auf eine fünfte Welle warten müssen", meinte der Slowene.
Ceferin hatte zuletzt eine Reduzierung der Gastgeberländer für die EM nicht ausgeschlossen. Einige Gastgeberstädte wie Bilbao hatten zuletzt Probleme geäußert, den neuen Termin gewährleisten zu können. Glasgow und Bukarest hatten dagegen kürzlich bestätigt, auch 2021 dabei zu sein.
Das Turnier mit zwölf Gastgeberstädten war wegen der Coronavirus-Pandemie verlegt worden und soll nun vom 11. Juni bis 11. Juli 2021 stattfinden. Der deutsche Spielort München, wo die DFB-Elf in der Vorrunde auf Frankreich, Portugal und einen noch nicht qualifizierten Playoff-Sieger treffen soll, hat seine Bereitschaft für die Gastgeberrolle 2021 bereits bestätigt.
Titelfoto: dpa/PA Wire/Aaron Chown