Zum heulen schön: "Romeo und Julia" begeistern Chemnitz
Chemnitz – Eine traurig-schöne Geschichte, die zu Herzen geht: "Romeo und Julia" erlebte als Ballett eine umjubelte Premiere im Chemnitzer Opernhaus (Theaterplatz 2).
Die Tragödie von William Shakespeare kennt wohl jeder: Romeo und Julia sind die Kinder zweier verfeindeter Familien aus Verona. Sie verlieben sich unsterblich ineinander, aber ihre Liebe steht unter keinem guten Stern.
Luciano Cannito hat die Geschichte als Ballett mit der Musik von Sergej Prokofjew nun auf die Opernbühne gebracht: Modern, kurzweilig und trotz der ganzen Dramatik erfrischend heiter. Klassisch-traditionell und auf Spitze zeichnet der Italiener die Familie Capulet. Im Gegensatz dazu steht das Volk von Verona, sowie Romeo und seine Freunde, die freier und wilder sind. Aus einer kleinen Rauferei wird da schnell ein Breakdance-Battle. Ja, auch das geht zu klassischer Musik.
Das gesamte Ensemble ist bestens aufgelegt und liefert von der ersten Minute an eine großartige Leistung ab. Allen voran Natalia Krekou und Jean-Blaise Druenne, die in ihre Darstellung von Julia und Romeo das ganze Spektrum an Emotionen hineinlegen. Als Bösewicht Tybalt glänzt Milan Malac und als Romeos Freunde begeistern Raul Arcangelo (Mercutio) und Ivan Cheranev das Publikum. Einen ganz besonderen Auftritt legte Ballettdirektorin Sabrina Sadowska als Julias Mutter hin.
Kaum hatte sich am Samstag der Vorhang nach der mehr als zweistündigen Inszenierung geschlossen, brandete auch schon der Applaus auf. Minutenlang applaudierten die Premierenzuschauer und riefen "Bravo". Am Ende gab es dann noch stehende Ovationen.
Die nächste Aufführung von „Romeo und Julia“ ist am 21. April um 19 Uhr. Karten gibt es ab 14 Euro.