In Chemnitz: RTL-Reporterin muss von Hartz IV leben
Chemnitz - Immer wieder Hartz... Die Info-Programme bei RTL und VOX machen den ganzen Mai zum Hartz-IV-Monat! Im Themenmonat rund um das derzeit in aller Munde liegende "Hartz IV" wollen RTL und Co. aufklären.
Dazu lassen die RTL-News und -Magazinsendungen, aber auch die VOX-Nachrichten die RTL-Reporterin Hanna Klouth für ihren "Selbstversuch" ab dem 1. Mai vier Wochen lang in eine Plattenbauwohnung in Chemnitz ziehen. Der Wonnemonat Mai steht also "beim RTL" im Zeichen von Hartz IV.
Das Hartz-Thema macht seit Wochen überall die Runde: Bei >> "hart aber fair" wurde diskutiert. Auch "Anne Will" nahm sich dieses unrühmlichen Sujets in ihrer >> Talkshow an.
Auslöser war Sandra Schlensog, die den neuen Gesundheitsminister Jens Spahn per >> Online-Petition (über 211.200 Unterstützer!, Stand 29. April 2018) aufforderte, seine Aussage "Hartz IV bedeutet nicht Armut" (TAG24 berichtete) zurückzunehmen bzw. einen Monat lang von der staatlichen Unterstützung zu leben.
Spahn lehnte ab, weil "es viele Bürger eher als Farce empfänden, wenn ich als Bundesminister versuchte, für einen Monat von Hartz IV zu leben" (TAG24 berichtete). Hanna Klouth vom RTL lehnt es im Gegensatz zum Minister nicht ab und startet einen "Selbstversuch".
Mit Hartz IV kann man gute Quoten erzielen
RTL II vor allem demonstriert seit Jahren, dass mit Armut Quote zu machen ist. Erfolgreiche Sozialdokus, zum Beispiel mit den "Ritters" aus Köthen, zeigen das (TAG24 berichtete). RTL setzt erneut auf "Leben mit Hartz IV".
Hierbei versucht RTL-Reporterin Hanna Klouth einen Monat lang "mit dem Regelsatz von 416 Euro über die Runden zu kommen". Außerdem entsenden RTL jeweils Reporter "für Begegnungen mit Betroffenen" quer durch Deutschland. Regelmäßig soll so in "Guten Morgen Deutschland", "Punkt 12", "Explosiv", "RTL Aktuell" und "RTL Nachtjournal" berichtetet werden.
Hanna Klouth übrigens sagt selbst über ihren Hartz-IV-Monat: "Ich möchte unter möglichst realen äußeren Rahmenbedingungen dokumentieren, ob und wie ich es schaffe, einen Monat unter 416 Euro-Bedingungen zu leben."
Und weiter: "In dieser Zeit werde ich mich mit möglichst vielen Menschen in meiner vorübergehenden Nachbarschaft austauschen, die tatsächlich betroffen sind. Klar ist bei alldem: Ich bin eine Journalistin mit geregeltem Einkommen und will keine Hartz-IV-Empfängerin spielen - das wäre anmaßend und respektlos gegenüber all denen, die Monat für Monat schauen müssen, wie sie mit dem Regelsatz über die Runden kommen."