Porno-Star verdutzt! Sie erkennt sich auf Demo-Plakat in Chemnitz wieder
Chemnitz - Die US-Amerikanerin Shawna Lenee ist 31 Jahre alt, hat sich als Porno-Darstellerin einen Namen gemacht und war sehr überrascht, als sie ihr Foto auf einer "Pro Chemnitz "-Kundgebung in der sächsischen Stadt Chemnitz entdeckte.
Nach einem tödlichen Messerangriff beim Chemnitzer Stadtfest zogen am 27. August 2018 Rechtspopulisten durch die Stadt (TAG24 berichtete), hielten dabei ein markantes Plakat hoch. Einer der Demo-Teilnehmer hob zudem den rechten Arm zum Hitlergruß.
Das Banner zeigte die (teilweise blutverschmierten) Gesichter mehrerer Frauen, die angeblich Opfer von Migrantengewalt geworden seien. "Wir sind BUNT bis das Blut spritzt", stand in großen und gut erkennbaren Buchstaben darauf geschrieben.
Mit der Wahrheit hatten es die Urheber dieses Plakats offenbar nicht ganz so genau genommen. Wie das Portal Mimikama enthüllte, wurden manche der Personen zwar Opfer von Gewalt, mit Attacken von Flüchtlingen hatte dies jedoch größtenteils überhaupt nichts zu tun.
Bei einer dort abgebildeten Frau soll es sich in Wirklichkeit sogar um einen Mann gehandelt haben.
Unter den abgebildeten Personen war auch die 31-jährige Shawna Lee, die sich in der Zeit um den Jahreswechsel auf dem Foto wiedererkannte. Schmunzelnd nahm sie den "Fakt" zur Kenntnis und kommentierte auf ihrem Twitter-Profil: "Ich habe die Nazis im Jahr 2017 so verärgert, dass sie mein Bild auf ihre Banner klebten, die sagten, ich sei von Muslimen getötet worden. Ich scherze nicht einmal. Es ist sogar auf ihrer rechtsextremen Website. Sie fotografierten sogar (schlecht) einen Blutstropfen, der aus meiner Nase kam", stellt die US-Amerikanerin fest.
Warum die Nazis sie aufs Korn genommen hätten? Wie Lenee auf Twitter mitteilt, soll sie 2017 zahlreiche Nazi-Accounts gemeldet haben und seither ein rotes Tuch für Rechtspopulisten sein.
Von Mimikama wurde auch bestätigt, dass es sich bei dem Banner-Foto tatsächlich um Lenee handelt.
Trotz der großen öffentlichen Aufmerksamkeit für den Fall möchte das Porno-Sternchen nicht kostenlos für den Kampf gegen Rechts eingespannt werden. Auf Anfrage der Freien Presse für weitere Informationen forderte sie einen vierstelligen Dollarbetrag ein.