Das plant der Millionär mit Rathens Ritter-Burg
Rathen - Ein Kleinod der Sächsischen Schweiz: Seit über 700 thront die Burg Altrathen als Wahrzeichen über der Elbe, stand Gästen Jahrzehnte als Restaurant und Pension offen.
Doch damit ist jetzt Schluss, die Burg wurde verkauft. Die letzte Pächterin Hella Sommer (54) schloss am Mittwoch nach 17 Jahren ihren Herbergsbetrieb.
Die Felsenburg (1289 erstmals erwähnt) selbst kaufen oder ihren Pachtvertrag weiter verlängern wollte die letzte Burgherrin nicht. "Das Restaurant lief gut, aber der Pensionsbetrieb war nur schwer auszulasten, vor allem im Winter", sagt Sommer.
"Zudem sind Nebenkosten und Sanierungsbedarf hoch, die Fenster etwa undicht." Dennoch war die gelernte Köchin mit Herzblut für Tausende Gäste da, kellnerte und putzte selbst mit, leitete zu besten Zeiten ein Dutzend Mitarbeiter. "Klar ist dann auch Herzschmerz dabei", sagte sie an ihrem letzten Tag auf der Burg.
Neuer Burgherr ist Unternehmer und Sportwissenschaftler Markus Begerow (59) aus Bremen. Der Millionär besitzt mehrere Fitness-Studios, hatte die zum Verkauf stehende Burg mit Nebengebäuden jüngst vom Münchner Eigentümer erworben.
Rund 500.000 Euro zahlte er, rechnet mit einer weiteren Million Euro Kosten für Sanierung und Umbau der denkmalgeschützten Anlage.
"Man muss schon ein bisschen verrückt sein, um so eine Burg zu kaufen. Ich war bundesweit auf der Suche nach einem schönen Herrenhaus. Die Lage der Burg ist wunderschön, der Blick fantastisch. Ich wandere gerne und auch die Kulturlandschaft mit Rathen und dem nahen Dresden gefällt mir", erklärt Begerow seine Kaufgründe.
Er wolle die Burg mit seiner Frau, Hund und Katze als regelmäßiges Feriendomizil nutzen, rund die Hälfte des Jahres hier verbringen. "Im Burgturm will ich vielleicht ein Denkzimmer mit Schaukelstuhl einrichten", so Begerow.
Gäste sollen dann nur noch zu besonderen Gemeindefesten oder Hochzeiten Zutritt haben.