Mutter lässt ihr Baby verhungern: Als es starb, wog es weniger als bei der Geburt
Birmingham - Die 25-jährige Angel Poole aus Birmingham muss für zehn Jahre ins Gefängnis gehen. Das entschied ein Gericht aus England am Mittwoch.
Die Hintergründe ihrer Verhaftung sind grauenvoll. Die Frau hatte ihr Baby Judah Wessels im Juli 2016 offenbar einfach verhungern lassen.
Und dabei hatte die Familiengeschichte so gut angefangen.
Mit einem Gewicht von 2500 Gramm kam das Kind gesund zu Welt. Es gab keine Komplikationen. Im Vorfeld der Geburt teilte Angel auf ihrer Facebook-Seite sogar Ultraschallbilder. Offenbar freute sie sich auf die Geburt ihres Sohnes.
Acht Tage nach der Entbindung wurde die heute 25-Jährige beim Arzt noch einmal vorstellig. Ihr Sohn hatte sich super entwickelt. Der Arzt versicherte der jungen Mutter, dass es kein Grund zur Sorge gäbe.
Doch er konnte nicht wissen, dass die Frau offenbar private Probleme hatte. In den folgenden Wochen ließ sie immer häufiger geplante Termine im Krankenhaus platzen.
Wie die "DailyMail" berichtet, soll sie der Polizei später gesagt haben, dass sie einfach keine Zeit für die Arzttermine gefunden hatte.
Ein paar Wochen später rief Poole schließlich den Notruf. Es würde um ihren Sohn gehen. Als die Retter bei der Familie ankamen, machten sie eine grauenvolle Entdeckung.
Sohn von Angel Poole wog weniger, als bei der Geburt
Der zwei Monate alte Junge wog nur noch 2300 Gramm. Die Notärzte wollten dem Kind helfen, doch es war zu spät. Judah Wessels verhungerte qualvoll.
Die Autopsie der Gerichtsmedizin bestätigte schließlich, dass das Baby an Unterernährung und Dehydrierung gestorben ist. Die Mutter wurde daraufhin festgenommen.
Die Hintergründe für die Tat sind weitestgehend unklar und gelangten nicht an die Öffentlichkeit.
Die Staatsanwaltschaft hat jedoch eine schwerwiegendere Anklage wegen Kindesgefährdung mit Todesfolge aufgehoben. Bei einer solchen Verurteilung hätte die Mutter möglicherweise für 25 Jahre ins Gefängnis gehen müssen.
Kurios: Im Oktober vergangenen Jahres teilte die Frau auf Facebook noch einen Beitrag, der sie vermeintlich entlasten sollte. Demnach hätte ein Arzt im Gehirn ihres Sohnes Beweise, sprich eine andere Todesursache gefunden.
"Ich habe heute gute Nachrichten. Der neue Staatsanwalt hat möglicherweise mit einem Arzt, der Judahs Gehirn untersucht hat, entlastende Beweise gefunden. Er hat meinen Anwalt vor einigen Tagen darüber in Kenntnis gesetzt. Ich denke, dass es endlich zu Ende ist. Bitte betet weiter für mich, Gott hört zu!"