Vermisste Rebecca im Wald verscharrt? Fallanalytiker hegt schrecklichen Verdacht

Berlin - Der Vermisstenfall Rebecca Reusch wirft weiter mehr Fragen auf als er beantwortet. Erneut ließ die Polizei in einem Waldstück nahe Storkow keinen Stein auf den anderen – ohne Erfolg. Doch warum wurde das Gebiet erneut durchkämmt?

Die 15-jährige Rebecca wird seit über sechs Monaten vermisst.
Die 15-jährige Rebecca wird seit über sechs Monaten vermisst.  © Julian Stähle, dpa/Polizei Berlin

Der Bremer Axel Petermann (66) ist ehemaliger Leiter einer Mordkommission und Deutschlands bekanntester Profiler. Im Gespräch mit "RTL" wagte der Fallanalytiker einen Erklärungsversuch, warum die Gegend wieder in das Visier der Ermittler rückte:

"Man ging vielleicht davon aus, dass Rebecca nicht sehr sorgfältig versteckt wurde und dass man sie mehr oder weniger an der Oberfläche des Waldbodens finden könnte und jetzt ist vielleicht ein Hinweis gekommen, dass sie im Wald vergraben worden und dann fängt man dort noch einmal an", so Petermann.

Zuletzt hieß es, dass der Hund eines Hinweisgebers angeschlagen habe. Möglich: Aufgrund der hohen Temperaturen in den vergangen Wochen könnte sich nun verstärkt Verwesungsgeruch gebildet haben.

Rebecca Reusch vermisst: Belasten diese zwei Indizien den Schwager?
Rebecca Reusch Rebecca Reusch vermisst: Belasten diese zwei Indizien den Schwager?

Eine anderes Fallszenario: Die Leiche wurde erst kürzlich in dem Waldgebiet abgelegt. Petermann erklärt: "In dieser Zeit kann es zu Veränderungen gekommen sein, dass der Täter Rebecca dort zwischenzeitlich abgelegt hat."

In den Monaten zuvor waren immer wieder Polizisten in der Gegend südöstlich von Berlin unterwegs, weil der weiter verdächtige Schwager von Rebecca, Florian R., auf der dort verlaufenden Autobahn 12 Richtung Frankfurt (Oder) am Tag ihres Verschwindens und am Abend danach unterwegs gewesen sein soll. Zudem soll sich das Elternhaus von Florian R. dort befinden.

Polizei und Staatsanwaltschaft gehen weiter davon aus, dass die Teenagerin getötet wurde. Mehr als 2300 Hinweise gingen bei der Mordkommission bislang ein.

Zwei Tage lang hatte die Polizei nun erneut in einem Waldstück in Brandenburg nach Hinweisen gesucht.
Zwei Tage lang hatte die Polizei nun erneut in einem Waldstück in Brandenburg nach Hinweisen gesucht.  © Julian Stähle

Titelfoto: Julian Stähle, dpa/Polizei Berlin

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