Berlin - Der Internet vergisst einfach nichts... Wegen eines Fotos aus dem Jahr 2014 ergeht aktuell ein Shitstorm über Sawsan Chebli (40), der SPD-Staatssekretärin für Bürgerliches Engagement und Internationales! Der Grund: Die Politikerin trägt darauf eine mehrere tausend Euro teure Rolex-Uhr.

Und das alles nur, weil ein Facebook-User Martin S. aus Dortmund das alte Foto 'ausgegraben' und mit einem hämischen Kommentar im Netz verbreitet hat.

Auf Cheblis Foto bastelte er den Hinweis auf das exakte Modell der edlen Damenuhr – eine Rolex Datejust 36 (Preis 7300 Euro).

Sein zynischer Kommentar: "Alles was man zum Zustand der deutschen Sozialdemokratie 2018 wissen muss ^^"

Und sofort sprangen unter den Hashtags #rolex, #chebli und #uhrengate weitere Hater auch bei Twitter auf den Zug auf.

Doch der Konter der gebürtigen Berlinerin, die das zweitjüngste Kind aus einer palästinensischen Großfamilie ist, kam prompt.

Auf den Spruch "Hätte @SawsanChebli diese Uhr nicht am Arm, würde die SPD längst alleine regieren!" antwortete die 40-Jährige via Twitter so:

"Ich würde sie ja sofort verschenken und mit ihr meine Schuhe und Klamotten und überhaupt alles, was ich habe, wenn wir dann allein regierten."

Und als manche Kommentare persönlich wurden, platzte es aus der Politikerin, die erst seit 1993 deutsche Staatsbürgerin ist, geradezu heraus:

"Wer von Euch Hatern hat mit 12 Geschwistern in 2 Zimmern gewohnt, auf dem Boden geschlafen & gegessen, am Wochenende Holz gehackt, weil Kohle zu teuer war? Wer musste Monate für Holzbuntstifte warten? Mir sagt keiner, was Armut ist. #Rolex"

Fazit zu diesem Shitstorm: Erschreckend, wie viele (zumeist männliche) Hater im Jahr 2018 einer erfolgreichen Karriere-Frau mit Migrationshintergrund nichts gönnen. Dennoch bedeutet derart zur Schau gestellter Luxus für eine Vertreterin einer Arbeiter-Partei einen PR-Supergau. So gewinnen die Sozis zumindest keine Wähler dazu...