Lack, Leder und viel pink! Fetisch-"Welpe" bei lesbisch-schwulem Stadtfest
Berlin - Mehr als 250.000 Menschen haben nach Veranstalter-Angaben allein am Samstag das 26. Lesbisch-schwule Stadtfest in Berlin-Schöneberg besucht – das größte seiner Art in ganz Europa.

Das Motto dieses Jahr heißt: "Gleiche Rechte für Ungleiche - weltweit!"
Am Sonntagmittag wurde die Bundesfamilienministerin und Ex-Bezirksbürgermeisterin Neuköllns Franziska Giffey (40, SPD) zu einem Rundgang erwartet.
Ab 11 Uhr gab es zudem Konzerte und DJ-Sets. Die Veranstalter zeigten sich sehr glücklich über den Verlauf des ersten Tages und sprachen von einer "Superstimmung".
Gäste am Samstag waren der frühere Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (64, SPD), Kultursenator Klaus Lederer (44, Linke) und die Rechtsanwältin Seyran Ates (55).
Mehr als 100 Projekte, Organisationen und Parteien nehmen teil, neben Livemusik gibt es auch Talkrunden.
Am Rande des lesbisch-schwulen Stadtfestes haben 120 Unternehmen aus dem sogenannten Regenbogenkiez einen Aufruf gegen Antisemitismus unterzeichnet. Der Aufruf war den Angaben zufolge am Freitag von dem schwulen Anti-Gewalt-Projekt Maneo veröffentlicht worden. Hintergrund sind Beleidigungen und Bedrohungen gegen den Betreiber des israelischen Restaurants "Feinberg's".
"Antisemitische Übergriffe, die wir derzeit in Berlin erleben, erneut auch im Regenbogenkiez gegen das Restaurant 'Feinberg’s', sind für uns unerträglich", heißt es in dem Aufruf.
Die Unterzeichner bekräftigten ihre Solidarität mit ihren jüdischen Mitbürgern und betonten, dass Antisemitismus im Regenbogenkiez zwischen Nollendorfplatz, Wittenbergplatz und Viktoria-Luise-Platz keinen Platz hat.


Titelfoto: dpa/Carsten Koall