"Die reden wie Nazis" - Das sagt Joschka Fischer über die AfD
Berlin - Bei der Bundestagswahl 2017 hat die AfD überaus erfolgreich abgeschnitten und den Einzug ins Parlament geschafft. Der frühere bundesdeutsche Außenminister Joschka Fischer (69, Die Grünen) hat sich deshalb Gedanken über die Alternative für Deutschland gemacht und sieht die Partei sehr kritisch.
Der frühere stellvertretende Bundeskanzler der BRD erkennt bei der AfD eine gefährliche Traditionslinie. "Da sind viele in der aktiven Mitgliedschaft und Führung der AfD, die reden wie Nazis, und die denken wie Nazis" so Fischer in der aktuellen Spiegel-Ausgabe.
Die Bezeichnung rechtspopulistisch findet der frühere Grünen-Politiker wenig treffend: "Wie nennen wir in Deutschland eine Partei, die sich völkisch definiert?"
Fischer ist der Ansicht, dass man die politische Auseinandersetzung mit der Alternative für Deutschland suchen müsse. Geradezu beängstigend fände er Äußerungen von AfD-Rednern wie Alexander Gauland (76) oder Björn Höcke (45), bei denen er immer das "Bild des zerstörten Köln vor Augen, aus dem der Dom herausragt", habe.
Gleichzeitig teilte Fischer im Gespräch mit dem Spiegel seine Ansichten zur Regierungsbildung mit. Die Bildung einer Jamaika-Koalition aus Union, FDP und Grünen halte er für eine "Notwendigkeit" und deutlich sinnvoller als Neuwahlen.