AfD-Gauland bei erster Rede im Bundestag gnadenlos ausgebuht
Berlin - Am Dienstag hielt der AfD-Politiker Alexander Gauland (76) seine erste Rede im Bundestag und sorgte sogleich für einen Eklat. Mit einem Satz brachte der Vorsitzende der AfD-Fraktion die anderen Parteien gegen sich auf, die ihn gnadenlos ausbuhten.
So warf er den Asylbewerbern aus Afghanistan vor "am Ku'damm" Kaffee zu trinken, statt "ihr Land aufzubauen". Zunächst ging ein Raunen durch die Menge, doch dann wurde Gauland von großen Teilen des Parlaments ausgebuht.
Selbstverständlich stimmte seine eigene Partei nicht mit ein. Die AfD applaudierte hingegen frenetisch, woraufhin der 76-jährige die Bilanz der Ausbildungsmission in Afghanistan als "verheerend" bezeichnete.
Hintergrund: In seiner 2. Sitzung der 19. Legislaturperiode berät der Deutsche Bundestag unter anderem über Bundeswehreinsätze und die Einsetzung verschiedener Ausschüsse.
Ein Glücksfall für die AfD und Alexander Gauland, der die Chance nutzte, um die anderen Parteien zu provozieren. Denn schließlich ist die AfD vor allen Dingen auch deshalb im Bundestag, weil sie "... Frau Merkel jagen" will, wie Gauland einst sagte.
Titelfoto: Michael Kappeler/dpa