Horror-Video! Er fuhr ein geklautes Auto und löschte damit fast eine ganze Familie aus
Bautzen - Erst ein schwerer Crash beendet die lebensgefährliche Verfolgungsjagd. Im geklauten Audi versuchte der Pole Tomasz T. (32) am 10. Februar der Polizei-Spezialeinheit „GFG“ bei Bautzen zu entwischen. Eine sechsköpfige Familie entging nur knapp einer schlimmeren Katastrophe.
„Es ist ziemlich krank mit 240 Stundenkilometern auf dem Standstreifen einen LKW zu überholen“, sagte Staatsanwalt Peter Müller (51) in seinem Plädoyer am Dienstag im Amtsgericht Bautzen.
Als die Beamten seinerzeit den Polen im Audi A5 bei Bautzen kontrollieren wollten, beschleunigte er. Er wechselte mehrfach hektisch die Spuren, überholte schließlich auf dem Standstreifen. Dort verlor er die Kontrolle, rauschte erst von der Piste, bevor er zurück auf der Fahrbahn einen voll besetzten Chrysler seitlich rammte.
Der Wagen mit einem jungen Ehepaar, einem Verwandten und drei Kindern (3, 6, 16) überschlug sich, blieb an der Böschung liegen. Wie durch ein Wunder blieben die Insassen unverletzt.
Der Autodieb entschuldigte sich im Gericht: „Es tut mir sehr leid, das hätte nie passieren dürfen. Ich hatte den Auftrag, das Auto für 200 Euro zu überführen. Weil ich dringend Geld brauchte, um meiner kranken Tochter ein Hörgerät zu kaufen.“
Brutal: Die Frontscheibenkamera der Polizisten filmte die spektakuläre Flucht samt Crash. „Der Film zeigt ihre ganze Rücksichtlosigkeit“, bilanzierte Amtsrichter Dirk Hertle (54). Urteil: drei Jahre und neun Monate Haft.