Nach Nazi-Skandal um Halskette: Shakira zieht Konsequenzen
Barcelona - Die Aufregung war groß, als Fans in Shakiras Merchandise-Shop eine Halskette mit Nazi-Symbolik entdeckten (TAG24 berichtete). Lange schwiegen die Sängerin und ihr Management - bis jetzt.
Der öffentliche Druck wurde wohl doch zu groß. Deshalb zog der Konzertveranstalter von Shakiras aktueller "El Dorado"-Welttournee die Reißleine und nahm die umstrittene Kette aus dem Sortiment.
Auf Twitter erklärte Live Nation: "Die Halskette, die für Shakiras 'El Dorado World Tour' designt wurde, basiert auf präkolumbianischer Symbolik." Die Sängerin stammt gebürtig aus Kolumbien und nimmt immer wieder Bezug auf ihre Heimat.
"Jedoch haben einige Fans Bedenken geäußert, dass das Design eine unbeabsichtigte Ähnlichkeit mit Neonazi-Bildern aufweist", schreibt Live Nation weiter. "Wir entschuldigen uns für diese versehentliche Ähnlichkeit und haben den Artikel dauerhaft aus der Toursammlung genommen."
Tatsächlich ist die Kette aus Shakiras Fanshop verschwunden. Ihr Design erinnert an das Symbol der schwarzen Sonne, das in der rechtsextremen Szene bis heute als Erkennungszeichen gilt.
Dabei handelt es sich um drei übereinander gelegte Hakenkreuze, die zusammen eine Sonne ergeben. Das Zeichen ist zwar nicht verboten, seine Verwendung wird aber meist mit einer eindeutigen Botschaft verbunden.
Diese wollte Shakira sicherlich nicht vermitteln. Schließlich engagiert sich die Sängerin unter anderem als Unicef-Botschafterin für Menschenrechte. Sie selbst äußerte sich bisher nicht zu dem Skandal.
Titelfoto: Laurent Gillieron/KEYSTONE/dpa