Darum fordert Marienberger Friseurin Kanzlerin Merkel heraus
Marienberg - "Ich wünsche mir, dass wir wahrgenommen werden", sagt Susanne Stülpner (38) aus Marienberg. Die selbstständige Friseurin hatte vor einem Monat eine Mahnwache in der Bergstadt organisiert.
Gut 375 Menschen kamen, um dem in Chemnitz getöteten Daniel H. (†35) zu gedenken. Doch die Mahnwache war nur der Anfang.
Die 38-Jährige will jetzt tief greifende Veränderungen in ihrer Heimat. Mit einer Petition fordert sie nun sogar die Kanzlerin heraus.
"Als Friseurin höre ich jeden Tag von den Problemen, Ängsten und Nöten der Menschen", sagt Susanne Stülpner.
"Mit großer Sorge beobachte ich verunsicherte Menschen, die aggressive Stimmung und die augenscheinlich ins Nichts führenden Debatten im Bundestag", sagt die Friseurin.
Deswegen nimmt sie das Problem nun selbst in die Hand!
Gemeinsam mit ihren zwei Mitstreiterinnen Susann Schmerler (36) und Carmen Gerke (33) möchte die selbstständige Friseurin mit einer Petition auf Missstände in Sachsen aufmerksam machen.
Und die soll direkt von der Bundesregierung aufgegriffen werden. "Frau Merkel hört Sachsen" heißt die Bittschrift und greift neun wesentliche Forderungen auf.
"Mit Wut wurde schließlich noch nie etwas geklärt", so Stülpner.
In der Petition fordert Susanne Stülpner unter anderem wesentliche Veränderungen im Bildungssystem, eine Erhöhung des allgemeinen Rentensatzes und die Abschaffung der Waffenlobby.
Das 'Migrantenproblem', so Stülpner, sei nur ein Vorwand für die eigentlichen Missstände. In eine politische Ecke möchte sich Stülpner übrigens nicht zwängen, sie sieht sich mehr in der "gesunden Mitte".
Die Petition "Frau Merkel hört Sachsen" und der 9-Punkte-Plan sind unter www.openpetition.de/petition/online/frau-merkel-hoert-sachsen einzusehen.
Die Petition läuft bis zum 31. Oktober. Bis spätestens Ende Januar 2019 erhofft sich Susanne Stülpner eine Reaktion aus dem Bundestag.