3000 neue Wohnungen für Dresden! Hier entsteht eine Stadt in der Stadt
Dresden - Wo Anfang 2016 die ersten ehemaligen Robotron-Gebäude abgerissen wurden, soll ab 2018 der „Lingner Altstadtgarten“ wachsen. 3000 Wohnungen und damit ein komplett neuer Stadtteil entstehen. Ein Luftbild zeigt jetzt, wie sich das komplette Areal zwischen Rathaus und Hygiene-Museum verändern wird.
Wahrscheinlich Ende 2017 soll im Stadtrat das OK für den Bebauungsplan gegeben werden. Klappt alles, kann ab Mitte 2018 im Bereich St. Petersburger Straße/Lingnerallee gebaut werden. Auf dem Areal des im April 2016 abgerissenen Robotron-Atriums-I entstehen Wohnungen sowie Raum für Kneipen, Läden und Künstler-Ateliers.
Die nach den Ideen von Stararchitekt Peter Kulka (79) entworfenen Pläne sehen für Erdgeschosswohnungen einen Zugang ins Grüne, für Dachgeschosswohnungen Terrassen vor. Trotz bester Lage sollen Studenten, Familien und Senioren angesprochen werden. „Der mögliche Anteil an Sozialwohnungen ist Gegenstand der laufenden Gespräche für den städtebaulichen Vertrag mit der Stadt“, so Michael Sobeck, Sprecher der Immovation AG.
Ab etwa 2020 will das Unternehmen dann Schritt für Schritt die weiteren Flächen in Richtung Bürgerwiese/Zinzendorfstraße bebauen. Mittelfristig muss danach das nächste Robotron-Gebäude (Atrium II, die jetztige Cityherberge) weichen. „Der Beginn des zweiten großen Bauabschnittes ist abhängig vom Ende der bestehenden Mietverträge“, so Sobeck.
Weiter unklar ist die Zukunft des Robotron-Eckgebäudes in Richtung Grunaer Straße, in dem aktuell große Teile der Verwaltung untergebracht sind, sowie der Robotron-Kantine, die nicht Teil des Bebauungsplanes ist.
Star-Architekt Kulka: Großprojekt mit 79
Insgesamt entstehen in der Lingnerstadt 3 000 Wohnungen. Das Grundkonzept und die Details für den ersten Bauabschnitt (736 Wohnungen) hat Architekt Peter Kulka (79) geschaffen.
Kulka setzte sich in einem Wettbewerbsverfahren durch. Der gelernte Maurer und gebürtige Dresdner ist einer der weltweit wichtigsten Architekten.
Kulka hat den Plenarsaal des Sächsischen Landtags entworfen und die Centrum Galerie geplant und umgebaut.
Weitere Werke: Die Erweiterung des Hygiene-Museums, ein City-Tunnel-Bahnhof in Leipzig, das Foyer des Residenzschlosses und das neue Landtagsgebäude in Potsdam samt Wiedererrichtung der barocken Stadtschlossfassade.
Kulka ist Ehrendoktor der TU Dresden.