Wasserwacht München setzt für Rettung auf künstliche Intelligenz!
München - Droht ein Mensch zu ertrinken, kommt es auf jede Sekunde an. Die Wasserwacht in München setzt für die Rettung auf einen neuen Unterwasserscanner - und künstliche Intelligenz!
Der Unterwasserscanner kann ein Gewässer in kurzer Zeit in einem Radius von 50 Metern absuchen, wie Rudolf Brettner, der Technische Leiter der Kreiswasserwacht München, sagte.
Dazu setzt das rund 1,5 Kilogramm schwere Gerät den Angaben zufolge auf künstliche Intelligenz.
Anhand von Reflexions- und Kontureigenschaften im Wasser kann das Gerät demnach erkennen, ob sich ein Mensch im Wasser befindet. Es greift dazu auf eine Vielzahl an Daten voriger Scans zurück, bei denen es gelernt hat, Menschen zu erkennen.
"Wir haben das Problem in der Wasserrettung, wenn jemand untergegangen ist und länger als drei Minuten unter Wasser, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er tot ist, relativ groß", erklärte Brettner.
Das neuartige Sonargerät sieht er als große Hilfe, um schneller sagen zu können, ob jemand im Wasser ist oder nicht.
Wasserwacht in München: Unterwasserscanner bringt vor allem Zeitgewinn
Sobald die Helfer mithilfe des Geräts einen Überblick hätten, könnten sie gezielt ihre Rettungsmannschaft an genau diesen Ort schicken, wo die Chance am höchsten sei, dass dort jemand gerade am Ertrinken ist, sagte Brettner mit Blick auf den Nutzen.
Die Helfer erhoffen sich vom Einsatz des neuen Unterwasserscanners vor allem einen oft entscheidenden Zeitgewinn.
Titelfoto: Stephan Rescher/dpa