Tragische Wendung: Surferin nach Unfall an Eisbachwelle gestorben
Von Sabine Dobel, Friederike Hauer
München - Eine Woche nach ihrem schweren Unfall an der bekannten Eisbachwelle in München ist die Surferin gestorben.

Wie die Polizei mitteilte, starb die Frau am Mittwoch um 21.40 Uhr im Krankenhaus. Die 33-Jährige war in der vergangenen Woche am späten Mittwochabend auf dem reißenden Bach im Englischen Garten verunglückt.
Beim Sturz vom Board hatte sich die an ihrem Knöchel befestigte Sicherheitsleine am Grund des Eisbachs verhakt. Die Frau konnte sich nicht befreien, da sie mit dem Brett verbunden war.
Andere Surfer versuchten, die 33-Jährige von dem Surfboard zu trennen, scheiterten aber wegen der starken Strömung. Erst der Feuerwehr gelang es, die Frau zunächst aus den eisigen Fluten zu retten.
Zuletzt hatte es geheißen, dass sich der Zustand der Frau im Krankenhaus stabilisiert hätte. Nun erlag sie doch ihren Verletzungen.
Freund von toter Surferin erstattet Anzeige

Die Eisbachwelle ist seit dem Unfall gesperrt. Unklar ist, wie lange. Möglicherweise wird das Wasser abgelassen, um den Grund nach Hinweisen zu untersuchen.
Eine Erlaubnis für die Absenkung muss das Referat für Klima- und Umweltschutz der Landeshauptstadt erteilen. Bisher gibt es dafür noch keinen Antrag, erklärte die Behörde.
Seit 2010 ist das Surfen in München offiziell per Allgemeinverfügung der Stadt auf eigene Gefahr erlaubt. Schon vor dem Tod der Frau hatte ihr Lebensgefährte laut Staatsanwaltschaft München I Strafanzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung erstattet.
Nun muss geklärt werden, ob es Anhaltspunkte für ein strafrechtlich relevantes Verhalten gibt.
Erstmeldung 12.14 Uhr, zuletzt aktualisiert 13.28 Uhr
Titelfoto: Peter Kneffel/dpa