Leiche in Käsewerk entdeckt: Mann (†63) gerät zwischen Maschinen
Altusried - Im Ortsteil Kimratshofen im schwäbischen Landkreis Oberallgäu ist ein Mitarbeiter eines Milch- und Käse-Betriebs bei einem Unfall ums Leben gekommen.
Der Vorfall ereignete sich bereits am Mittwoch, wie die Polizei am Freitag mitteilte.
"Nachdem in einem Produktionsabschnitt eine Verpackungsanlage nicht mehr funktionierte und die automatisierten Abläufe unterbrochen wurden, konnte in diesem Abschnitt der Leichnam eines 63-jährigen Mannes vorgefunden werden", heißt es in einer Polizeimeldung.
Der Mann war in diesem Bereich eingesetzt. Er sei nach bisherigen Mitteilungen schon seit mehreren Jahren in dem Unternehmen tätig gewesen.
"Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen derzeit nicht vor", teilte Dominic Geißler, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, auf TAG24-Nachfrage mit. "Es wird jedoch weiter ermittelt."
Eine Obduktion und ein entsprechendes Gutachten seien bereits in Auftrag gegeben worden.
Es gilt nach derzeitigen Erkenntnissen wahrscheinlich, dass es sich um einen tragischen Arbeitsunfall handelt. "Der Mann wurde während eines automatisierten Vorgangs erdrückt, als er zwischen zwei Maschinenbereiche geriet", versuchte Geißler die offenbaren Ereignisse zu beschreiben.
In dem Unternehmensabschnitt wurden Käseräder produziert und verarbeitet.
Reanimationsversuche vor Ort blieben erfolglos
Bei einem maschinellen Arbeitsschritt zwischen einer Vakuumier-Maschine und einem Ablagebereich, der für das Reifen des Käses vorgesehen sei, ist der Mitarbeiter offenbar zwischen die Geräte geraten.
Allerdings möchte er unterstreichen, dass es hierbei zu keinen Horrorszenarien kam: "Das Kopfkino neigt schnell dazu, hier zu dramatisieren. Tatsächlich ist der Leichnam aber vollständig intakt gewesen. Man hat auch vor Ort noch versucht, den Mann zu reanimieren." Allerdings blieben diese Maßnahmen ohne Erfolg.
Der Verstorbene galt nach ersten Meldungen als erfahrener Mitarbeiter.
Titelfoto: dpa/Rene Ruprecht