Schwerer Unfall mit Hebebühne: Frau hängt kopfüber aus Korb, Mann eingeklemmt

München - Bei einem Unfall in Freimann wurden zwei Arbeiter schwer verletzt. Mehrere Ersthelfer kümmerten sich beherzt um die Verletzten.

Auf dem Dach des Handwerker-Transporters konnte die verletzte Arbeiterin gesichert werden.
Auf dem Dach des Handwerker-Transporters konnte die verletzte Arbeiterin gesichert werden.  © Berufsfeuerwehr München

Wie die Münchner Feuerwehr mitteilte, kam es am Freitag gegen 11.36 Uhr an der Maria-Probst-Straße zum Unfall.

Den Angaben zufolge waren zwei Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin des Gartenbaureferats mit Baumpflegearbeiten beschäftigt. Dabei nutzten sie auch eine Hubarbeitsbühne, die auf dem Gehweg neben der Straße stand.

Während die Frau und einer der Männer im Korb über der Straße an dem Baum arbeiteten, kam es zu einem Zusammenstoß mit einem Lkw.

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Dadurch wurde der Korb um 90 Grad abgedreht und der Auslegermast gegen einen Ampelmast gedrückt, berichtete die Feuerwehr.

Die 24-jährige Arbeiterin wurde durch den Aufprall aus dem Korb geschleudert. Da sie dort jedoch gesichert war, baumelte sie kopfüber im Freien. "Ihr 57-jähriger Kollege wurde zwischen dem Korb und dem Lkw-Dach eingeklemmt", so die Einsatzkräfte.

Mitarbeiter einer nahen Asylunterkunft bekamen alles mit und verständigten den gerade anwesenden Hausarzt. Geistesgegenwärtig brachten sie eine Leiter und Matratzen zum Unfallort, um die Frau zu sichern. Der Arzt konnte über die Leiter zum eingeklemmten Mann gelangen und diesen betreuen.

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Der blaue Korb der Hebebühne musste angehoben werden, um den eingeklemmten Mann zu befreien.
Der blaue Korb der Hebebühne musste angehoben werden, um den eingeklemmten Mann zu befreien.  © Berufsfeuerwehr München

Zwei Arbeiter einer Handwerksfirma hatten den Unfall mitbekommen, als sie gerade mit ihrem Transporter auf der Maria-Probst-Straße fuhren. Sie parkten ihr Auto direkt unter der kopfüber hängenden Arbeiterin, kletterten aufs Dach und stützten die Frau von unten.

Dank des schnellen und umsichtigen Eingreifens der Ersthelfer konnten die Profis umgehend mit der Versorgung der Unfallopfer beginnen. "Die Frau wurde mit einem Rettungsbrett gesichert und mit der Drehleiter auf die Straße gebracht", so die Feuerwehr. Anschließend wurde sie schwer verletzt in den Schockraum einer Klinik gebracht.

Die Rettung des Mannes erforderte den Einsatz von Hebekissen, um den Arm der Hubarbeitsbühne anzuheben. So konnte der 57-Jährige befreit und dann ebenfalls schwer verletzt in eine Notaufnahme transportiert werden.

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Derweil kümmerten sich mehrere Mitarbeiter des Krisendienstes um die Zeugen des Geschehens. Die Maria-Probst-Straße blieb während der Bergung und Unfallaufnahme komplett gesperrt. Die Feuerwehr musste den beschädigten Ampelmast schließlich abschneiden.

Warum der Lkw in die Hebebühne krachte, soll nun von der Polizei ermittelt werden.

Titelfoto: Bildmontage: Berufsfeuerwehr München (2)

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