Mann will mit Rad über Schienen abkürzen, da kommt der Zug
München - Ein 45-jähriger Mann wurde am Montagmorgen in Stadtteil Riem von einem Personenzug erfasst und verletzt.
Wie die Bundespolizei am Abend mitteilte, war der Mann gegen 8.20 Uhr zu Fuß mit seinem Fahrrad am Bahngleis unterwegs.
"Nach eigener Aussage wollte er abkürzen", erklärten die Einsatzkräfte. Bei seinem Weg über die Schienen übersah er den herannahenden Zug. Die Lok erfasste ihn und schleuderte ihn samt Fahrrad in die Böschung.
Nach der Kollision leitete der Fahrzeugführer sofort eine Notbremsung ein. Das "Hindernis" war ihm zuvor nicht aufgefallen. Der 33-jährige DB-Mitarbeiter stieg aus, leistete Erste Hilfe und alarmierte die Rettungskräfte.
Laut Bundespolizei hatte der 45-Jährige großes Glück: Er hatte "nur" einen offenen Bruch an der Elle sowie ein Polytrauma an den Beinen erlitten. Nach der Behandlung im Schockraum einer Münchner Klink sei es ihm am Mittag schon deutlich besser gegangen, so die Bundespolizei.
Reisende im Zug wurden durch die Notbremsung nicht verletzt. Die Ermittlungen wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr sowie Störung öffentlicher Betriebe gegen den 45-Jährigen laufen.
Während des Einsatzes kam es zwischen Ostbahnhof und Riem zu Verzögerungen und Ausfällen im Fahrplanablauf.
Titelfoto: Bundespolizei München