Chlor statt Schwefelsäure gelagert: Zwei Personen beim Reinigen eines Schwimmbades verletzt
München - Am Montagabend ereignete sich ein Betriebsunfall in einem Schwimmbad im Münchner Fritz-Meyer-Weg. Dabei hatten zwei Arbeiter den Inhalt eines Kanisters in dem Hochhaus falsch eingeordnet.
Der Vorfall passierte, als die beiden Personen im Alter von 30 und 35 Jahren in den Technikräumen mehrere Chlor-Behälter ausleerten und säuberten.
Bei der Reinigung eines "länger stehenden Behälters in der Ecke" unterlief dann der folgenschwere Fehler.
"Allerdings enthielt dieser Behälter kein Chlor, sondern Schwefelsäure. Durch die Reaktion mit Wasser kam es zu einer Dampfbildung und ein Arbeiter klagte sofort über Atembeschwerden", teilte die Münchner Feuerwehr am Mittwoch mit. Sein Kollege alarmierte sofort die Rettungskräfte.
Die beiden Arbeiter seien noch vor Ort behandelt und schließlich in ein Krankenhaus gebracht worden.
Über das Ausmaß der Verletzungen gibt es derzeit noch keine Mitteilungen. "Die Feuerwehrkräfte kontrollierten unter Atemschutz die Räume und stellten deutlich erhöhte Messwerte im Bereich der Technikräume im zweiten Untergeschoss fest. Um die Dämpfe aus den Kellerräumen zu entfernen, wurde Spezialgerät nachgefordert."
Nach drei Stunden waren die Messwerte wieder normal. Es wird betont, dass zu keinem Zeitpunkt Gefahr für die anderen Bewohner bestand.
Titelfoto: Nicolas Armer/dpa