Fahrer (†21) hatte keine Chance: BWM kracht in abgestellten Laster-Anhänger und fängt Feuer
Nürnberg - Ein schwerer Verkehrsunfall auf dem südlichen Frankenschnellweg im mittelfränkischen Nürnberg hat in der Montagnacht einem 21 Jahre alten Mann das Leben gekostet.
Wie die Polizei am Dienstag bekannt gab, war der Wagen in Richtung Vorjurastraße unterwegs, als er gegen 23.40 Uhr in das Lkw-Gespann krachte.
Der Pressesprecher des Polizeipräsidiums beschreibt die Lage vor Ort folgendermaßen: "Wir gehen derzeit davon aus, dass der BMW mit sehr hoher Geschwindigkeit in den Lkw-Anhänger gefahren ist. Dafür spricht zum einen das Schadensbild", so Michael Konrad.
"Der BMW hat sich fast vollständig unter den Lkw-Anhänger geschoben. Zum anderen ist der BMW bei der Kollision sofort in Flammen aufgegangen."
Nachdem die Feuerwehr die Flammen gelöscht hatten und das Fahrzeug unter dem Gespann hervorgeholt wurde, hatte man die traurige Gewissheit: "Für den Fahrer des BMW kam jede Hilfe zu spät - er konnte nur noch Tod aus dem Fahrzeugwrack geborgen werden", schreibt das Polizeipräsidium Mittelfranken in einer Pressemitteilung.
"Nach ersten polizeilichen Ermittlungen dürfte es sich bei dem Verstorbenen um einen 21-jährigen Mann handeln." Die Person müsse jedoch erst noch - auch in Zusammenarbeit mit Angehörigen und der Rechtsmedizin - zweifelsfrei identifiziert werden.
Lasterfahrer hat offenbar wegen Ruhezeiten auf Seitenstreifen geparkt
Dass an dieser Stelle ein Lastwagen stand, ist laut Konrad nicht ungewöhnlich. Allerdings könnte hier auf den Lasterfahrer nun ein juristisches Problem zukommen: "Offensichtlich hat der Fahrer dieses Gespanns seine Ruhezeiten eingehalten. Dazu hatte er das Gespann auf dem Seitenstreifen abgestellt", so der Pressesprecher.
"Das kann man hier im Bereich Nürnberg immer wieder beobachten. Wir werden natürlich überprüfen, ob das Fahrzeug hier berechtigt stand."
Primär gelte jedoch erst einmal die Frage zu klären, warum der junge Mann den Anhänger offenbar nicht rechtzeitig gesehen hatte.
In dem Straßenabschnitt gilt eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Konrad geht aktuell davon aus, dass der 21-Jährige mit höherer Geschwindigkeit unterwegs war: "Dafür spricht das enorme Schadensausmaß."
Ein Gutachter war noch in der Nacht vor Ort, um die Beamten bei der Rekonstruktion des Unfallhergangs zu unterstützen.
Aufgrund der umfangreichen Räum- und Bergungsarbeiten musste der Frankenschnellweg im entsprechenden Abschnitt für mehrere Stunden gesperrt werden.
Titelfoto: News5 / Oswald