Auf der Flucht vor der Polizei: Renault kracht in Haltestelle - Jugendlicher stirbt
München - Tödlicher Unfall in München! Ein Renault ist bei der Flucht vor einer Streife mit einem VW kollidiert und in eine Tramhaltestelle am Leonrodplatz geschleudert worden, an der Jugendliche auf eine Bahn gewartet haben.
Wie die Polizei am Sonntagmittag mitteilte, war es in der Nacht gegen 0.30 Uhr zum Zusammenstoß der Autos gekommen, im Zuge dessen ein Mensch sein Leben verloren hat. Eine weitere Person erlitt schwere Verletzungen, befindet sich in einer Klinik.
Den Angaben zufolge war der Clio-Fahrer (21) im Vorfeld einer zivilen Streife aufgefallen und sollte deshalb zwischen Maßmannstraße und Lothstraße kontrolliert werden. Als eine Beamtin ausstieg, beschleunigte der Mann, der zunächst angehalten hatte, sein Fahrzeug plötzlich stark und flüchtete.
Mit überhöhter Geschwindigkeit fuhr der 21-Jährige danach auf der Dachauer Straße stadtauswärts. Er missachtete an der Kreuzung zur Schwere-Reiter-Straße eine rote Ampel, woraufhin es zur Kollision mit dem VW kam. In dem ID.3 befand sich zu dem Unfallzeitpunkt ein Ehepaar sowie deren Tochter.
Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Clio in die Gruppe Jugendlicher, die an der Haltestelle stand, bugsiert. Dann kippte der Renault laut Polizei und rutschte die Straße entlang, ehe er letztendlich auf dem Dach zum Stillstand kam.
Unfall in München: Polizei ermittelt nach tödlichem Crash im Stadtteil Neuhausen
Ein von dem Fahrzeug getroffener 18-Jähriger aus München wurde bei dem Unfall tödlich, ein neben diesem stehender Jugendlicher (18), der ebenfalls aus München stammt, im Bereich der Beine schwer verletzt. Ein dritter Münchner (16) erlitt durch umherfliegende Teile eine leichte Kopfverletzung.
Der 21-Jährige konnte das Wrack nach dem Unfall selbstständig verlassen, er hatte sich nur leichte Verletzungen zugezogen. Auch die Familie im VW erlitt bei der Kollision, die ein Feld der Verwüstung nach sich gezogen hat, lediglich leichte Blessuren.
Der Renault-Fahrer, der nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen keinen Führerschein besitzt, kam zunächst zur Untersuchung in eine Klinik, wird im Laufe des Tages noch einem Haftrichter vorgeführt.
Die Rettungskräfte waren im Stadtteil Neuhausen mit einem Großaufgebot im Einsatz. Der Bereich Dachauer Straße, Schwere-Reiter-Straße und Leonrodstraße musste für mehrere Stunden bis circa 5.45 Uhr für den Verkehr gesperrt werden.
Ein Kriseninterventionsteam kümmerte sich um die teils unter einem schweren Schock stehenden Augenzeugen. Das Unfallkommando der Münchner Polizei hat die weiteren Ermittlungen zum genauen Unfallhergang übernommen.
Titelfoto: network-pictures