Traurige Bilanz: So viele neue Windräder gab es in Bayern im ersten Halbjahr

München - Man kann eigentlich nur mit dem Kopf schütteln: Beim Ausbau der Windkraft zählt Bayern in diesem Jahr bislang auch weiterhin zu den Schlusslichtern unter den großen Flächenländern.

Die Bilanz fällt traurig aus: Nur drei neue Windräder wurden im Freistaat Bayern im ersten Halbjahr in Betrieb genommen. (Symbolbild)
Die Bilanz fällt traurig aus: Nur drei neue Windräder wurden im Freistaat Bayern im ersten Halbjahr in Betrieb genommen. (Symbolbild)  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Im ersten Halbjahr gingen im Freistaat lediglich drei von bundesweit 238 neuen Windrädern in Betrieb.

Das meldeten der Bundesverband Windenergie und der zuständige Fachverband VDMA Power Systems am Donnerstag. Unter Deutschlands größeren Flächenländern waren es lediglich in Sachsen und Hessen noch weniger. Auch im grün-schwarz regierten Baden-Württemberg waren es nur fünf.

An der Spitze liegt Schleswig-Holstein mit 72 neuen Windkraftanlagen. 80 Prozent der neuen Windräder wurden in nur vier Bundesländern gebaut: Neben Schleswig-Holstein waren das Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und darüber hinaus Niedersachsen.

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Die Staatsregierung Bayerns hatte angesichts der Energienöte und der Abhängigkeit von russischem Gas im Mai beschlossen, die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bis 2030 zu verdoppeln.

Deswegen wird im Freistaat auch die 10H-Abstandsregel entsprechend gelockert, die vorschreibt, dass der Abstand eines Windrads zur nächsten Siedlung in der Regel das Zehnfache der Bauhöhe betragen soll.

Mit dieser auf den früheren Ministerpräsidenten Horst Seehofer (73, CSU) zurückgehenden Vorschrift hatte die Staatsregierung den Windradbau in Bayern weitgehend zum Erliegen gebracht. Da Windräder vor dem Bau geplant und genehmigt und werden müssen, wird es dauern, bis sich die Lockerung in den Ausbauzahlen widerspiegelt.

Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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