München/Bayreuth - Im letzten Jahr wurde Bayern von Schneemassen überrascht. Sogar in München war teils tagelang kein Durchkommen. Nun haben sich die Kommunen für den bevorstehenden Winter gerüstet. Ob das reicht?
Man habe sich gründlich auf Schnee und Frost vorbereitet, heißt es aus dem Münchner Baureferat: Mehr als 1000 Einsatzkräfte und mehr als 600 Fahrzeuge sollen dafür sorgen, dass es auf Wegen und Straßen der Landeshauptstadt im Winter sicher bleibt.
In sechs Hallen lagern demnach 13.600 Tonnen Streusalz und 3000 Tonnen Streusplitt. "Je nach Witterung wird der Materialvorrat kontinuierlich aufgefüllt, jedoch ist das nur bei sehr strengen Wintern erforderlich", teilte das Baureferat mit.
Auf den Radwegen soll es hierbei in diesem Winter eine Neuerung geben: Bisher habe man hier mit Splitt gearbeitet, nun werde auf ausgewählten Pilotwegen der präventive Einsatz von Feuchtsalz und Sole erprobt, kombiniert mit dem Räumen von Schnee und Schneematsch.
Ein besonderes Augenmerk liegt den Angaben nach darauf, dass Salz und Sole keine Bäume und andere Pflanzen nahe den Testwegen schädigen können.
"Immer mehr Menschen nutzen auch bei Schnee und Temperaturen unter null das Rad als ihr primäres Verkehrsmittel. Eine positive Entwicklung, die wir weiter befördern wollen mit einem angepassten Winterdienstkonzept, das auftauende Mittel nicht per se ausschließt", sagte Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer laut Mitteilung.
Bayerns Städte lagern Salz und Splitt gegen glatte Straßen
Nürnberg, Bayerns zweitgrößte Stadt, setzt auf einen Vorrat von 10.000 Tonnen Salz. Auch in Augsburg geht man davon aus, dass die eingelagerten 7000 Tonnen Salz und 1000 Tonnen Splitt und Splitt-Salz-Gemisch für einen durchschnittlichen Winter genügen.
In Rosenheim in Alpennähe stehen dem Winterdienst fast 1000 Tonnen Streusalz zur Verfügung. Diese Menge habe sich in den vergangenen Jahren bewährt, sagte ein Sprecher.
In Kempten im Allgäu werden im Schnitt pro Winter 2600 bis 3100 Tonnen Streusalz verbraucht. Aktuell habe man bereits 1600 Tonnen eingelagert, hieß es aus dem Rathaus.
Die erforderliche Restmenge sei bereits beschafft, dezentral eingelagert und könne bei Bedarf nachgeliefert werden.