European Championships: Ruder-Champ Oliver Zeidler will wie sein Großvater siegen
München - Ruder-Welt- und Europameister Oliver Zeidler (26) steht bei den European Championships in München vor einem ganz besonderen Wettkampf.
Auf der Regattastrecke in Oberschleißheim will er 50 Jahre nach dem Olympiasieg seines Großvaters Hans-Johann Färber (75) ebenfalls Gold im Rudern gewinnen.
"Es ist der erste internationale Wettkampf, den ich auf meiner Heimstrecke absolvieren kann. Ich freue mich einfach drauf, dass hier mal wieder was stattfindet. Ich freue mich auf die Wettkämpfe zu Hause", sagte der 26-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. "Ich möchte natürlich das bestmögliche Ergebnis erzielen."
Färber hatte bei den Olympischen Spielen 1972 Gold im Vierer mit Steuermann vor dem Boot aus der DDR gewonnen.
Der 75-Jährige hofft nun nicht nur auf einen Erfolg des Enkels. Er würde sich wünschen, dass die European Championships vom 11. bis 21. August in Bayerns Landeshauptstadt auch für den Standort in Oberschleißheim positive Auswirkungen haben.
"Wir hoffen alle, dass die Anlage noch mal umfangreicher renoviert wird. Ich möchte an das nacholympische Erbe erinnern wollen, dass man die Anlage, die eine der besten der Welt sein könnte, erhält. Es ist beschämend, diese Anlage zum 50-jährigen Jubiläum so zu präsentieren", sagte Färber.
Ruderer hoffen auf Erneuerung der Strecke bei Oberschleißheim
Zeidler, der beinahe täglich zum Training auf die Strecke im Norden Münchens kommt, würde sich ebenfalls über Erneuerungen freuen.
"Es ist von den Bedingungen her eine der besten Wettkampfstrecken auf der Welt. Leider ist die Anlage ziemlich in die Jahre gekommen. Es müsste eigentlich mehr gemacht werden als nur Schönheitsreparaturen", sagte der Sportler aus Schwaig bei Erding.
Bei den European Championships stehen in elf Tagen 177 EM-Entscheidungen an. Rund 4700 Sportlerinnen und Sportler treten in München in den neun Sportarten Beachvolleyball, Kanu-Rennsport, Klettern, Leichtathletik, Radsport, Rudern, Tischtennis, Triathlon und Turnen an.
Titelfoto: Bildmontage: Felix Hörhager/dpa (2)