Strauß-Tochter Monika Hohlmeier hat schwere Autoimmunreaktion
München/Brüssel - Rund sieben Wochen vor der Europawahl hat die CSU-Europaabgeordnete Monika Hohlmeier (61) krankheitsbedingt bis auf Weiteres alle öffentlichen Termine abgesagt.
"Nach einer heftigen Virusinfektion wurde bei mir Anfang dieser Woche eine schwerwiegende Autoimmunreaktion festgestellt", teilte Hohlmeier am Donnerstag in einer persönlichen Erklärung mit.
Bereits seit einigen Monaten habe sie mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt. Bei einer Untersuchung im Uniklinikum München sei ihr nun diese Diagnose gestellt worden. "Ich bin völlig überrascht, muss den Befund aber akzeptieren. Ich fühle mich so, als wäre bei mir bei Vollgas der Stecker gezogen worden."
Hohlmeier betonte, sie sei in sehr guter ärztlicher Behandlung. "Mein gesundheitlicher Zustand ist stabil." Die "Bild" hatte als Erstes über ihren Gesundheitszustand berichtet.
Sie habe sich bewusst dafür entschieden, ihre Erkrankung öffentlich zu machen, "da die medizinische Behandlung und die Therapie mehrere Wochen in Anspruch nehmen werden". Zudem sagte Hohlmeier alle Termine ab.
Monika Hohlmeier für CSU im Europaparlament
"Angesichts des medizinischen Befunds bleibt mir - nach sehr sorgfältiger Abwägung und Rücksprache mit meinen Ärzten - keine andere Wahl, bis auf Weiteres alle öffentlichen Termine abzusagen, um den Genesungsprozess nicht zu gefährden." Sie bedauere dies zutiefst, Gesundheit gehe aber vor.
Angesichts der anstehenden Europawahl sei der Abwägungsprozess besonders schwierig gewesen. "Die Arbeit für Oberfranken in Europa ist und bleibt für mich eine Herzensangelegenheit", erklärte Hohlmeier und betonte, sie wolle diese nach ihrer Genesung "mit vollem Einsatz fortsetzen".
Hohlmeier, Tochter des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß (†1988), sitzt seit 2009 für die CSU im Europaparlament. Auf der CSU-Liste für die Wahl am 9. Juni steht sie auf Platz 4. Früher war sie Landtagsabgeordnete und Kultusministerin in Bayern.
Titelfoto: Philipp von Ditfurth/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa