40 Demos, 5000 Polizisten: Sicherheitskonferenz sorgt für Ausnahmezustand in München
Von Britta Schultejans
München - Die Polizei erwartet deutlich mehr Demonstrationen am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz als in vorherigen Jahren.
![Vor dem Luxushotel Bayerischer Hof wird wieder eine Sicherheitszone eingerichtet.](https://media.tag24.de/951x634/t/2/t2pbdi1i7fvrsvd665p58d0ee48kqz1y.jpg)
Der Vizepräsident des Münchner Polizeipräsidiums und Einsatzleiter Christian Huber rechnet mit rund 40 Aktionen. Das seien "so viele Veranstaltungen wie schon lange nicht mehr". Er begründete das mit der "momentanen politischen Lage" und auch mit dem Zeitpunkt kurz vor der Bundestagswahl am 23. Februar.
Von einem größeren Gewalt- oder Gefahrenpotenzial gehe er aber nicht aus.
Der Schwerpunkt der Demonstrationen liege auf dem Samstag. Dann hat auch das "Aktionsbündnis gegen die NATO-Sicherheitskonferenz" eine Demonstration mit bis zu 1500 Menschen angemeldet, die in der Nähe des Amerika-Hauses und auch des israelischen Generalkonsulates vorbeiführen soll.
Auf der Rednerliste steht unter anderem der frühere griechische Finanzminister Yanis Varoufakis (63). Es wird erwartet, dass auch umstrittene propalästinensische Gruppen an der Demonstration teilnehmen.
Zu der von Freitag bis Sonntag dauernden Konferenz werden neben dem US-Vizepräsidenten J.D. Vance (40) auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) sowie US-Außenminister Marco Rubio (53) erwartet.
Münchner Sicherheitskonferenz: Hundestaffel bekommt nach Brandstiftung Hilfe
![Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) wird ebenfalls erwartet.](https://media.tag24.de/951x634/b/p/bpqzecg8lsvq7is5azqvpehhd9xamf1l.jpg)
Um den Tagungsort - das Luxushotel Bayerischer Hof im Herzen von München - herum wird eine Sicherheitszone eingerichtet, über der Stadt gilt ein Flugverbot auch für Drohnen. Rund 5000 Polizisten werden nach Angaben Hubers an den drei Konferenztagen im Einsatz sein, dafür gibt es Unterstützung aus anderen Bundesländern und aus Österreich.
Auswärtige Hilfe gab es auch für die Hundestaffel, die zu Zeiten der Sicherheitskonferenz verstärkt im Einsatz ist. Nachdem bisher Unbekannte die gesamte Fahrzeugflotte der Staffel angezündet, zerstört und damit einen Millionenschaden verursacht hatten, seien Ersatzfahrzeuge aus anderen Bundesländern geliefert worden, sagte Huber.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa (Archiv)