Pilz-Vergiftung: Das ist der größte Fehler, den man machen kann

München - Die Pilzsaison rückt näher - und damit auch eine Gefahr: Schon jetzt habe es 179 Anrufe beim Giftnotruf München wegen Verdacht auf Pilzvergiftung gegeben, warnte Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (38, CSU).

Nicht immer kann das, was man im Wald eingesammelt hat, unbedenklich verzehrt werden. (Symbolbild)
Nicht immer kann das, was man im Wald eingesammelt hat, unbedenklich verzehrt werden. (Symbolbild)  © Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

"Aufgrund der bisherigen feuchtwarmen Witterung wachsen schon seit einigen Wochen mehr Pilze als in den vorangegangenen Jahren", sagte die Ministerin.

Sie mahnte zur Vorsicht beim eigenständigen Sammeln. "Es gibt in Bayern rund 100 gesundheitsschädliche Pilzarten – eine Reihe von ihnen wird sogar als tödlich giftig eingestuft", sagte die Ministerin.

"Selbst für erfahrene Sammler kann es schwer sein, giftige von ungiftigen Pilzen zu unterscheiden. Auch auf Pilz-Erkennungs-Apps sollte sich niemand verlassen."

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Wer Pilze für die Zubereitung zu Hause sammele, müsse unbedingt auch auf die richtige Lagerung achten. "Pilze sollten kühl und luftig aufbewahrt werden, um zu vermeiden, dass sie verderben oder giftige Substanzen entwickeln. Keinesfalls sollten Pilze in Plastiktüten gelagert werden", erläuterte Gerlach.

Wer nach einer Pilzmahlzeit unter Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen oder anderen Symptomen leide, solle umgehend den Giftnotruf München unter 089/19240 als bayernweiten Ansprechpartner verständigen - oder in schweren Fällen den Rettungsdienst.

Hobby-Sammler in Gefahr: Schon 179 Anrufe beim Münchner Giftnotruf wegen Pilzen

"Auf keinen Fall sollte man versuchen, die Symptome selbst mit Medikamenten oder Hausmitteln zu behandeln. Das könnte eine Vergiftung sogar noch verschlimmern."

Den Rat von Experten können sich Pilzsammler über die Homepage der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft einholen. Dort findet sich eine Liste geprüfter Pilzberater und Pilzsachverständiger in Bayern. Diese ehrenamtlich tätigen Pilzexperten führen Pilzkorbkontrollen durch und informieren auch über Pilzarten und Pilzvergiftungen.

Auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM) findet sich zudem eine bundesweite Liste von Pilzsachverständigen, die weiterhelfen können.

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

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