Gedenken an Oktoberfest-Attentat: Eine Frage steht dieses Jahr im Zentrum

München - Zum 43. Mal jährt sich das Attentat auf das Oktoberfest von 1980. Es war der größte rechtsextreme Anschlag der bundesdeutschen Geschichte. Zu der Gedenkveranstaltung werden Überlebende und Angehörige erwartet.

Bei dem Anschlag auf das Münchner Oktoberfest starben im Jahr 1980 zwölf Besucher der Wiesn sowie der rechtsextreme Bombenleger. (Archivbild)
Bei dem Anschlag auf das Münchner Oktoberfest starben im Jahr 1980 zwölf Besucher der Wiesn sowie der rechtsextreme Bombenleger. (Archivbild)  © Frank Leonhardt/dpa

Am Rande des Wiesn-Trubels wollen am heutigen Dienstag (9.30 Uhr) Überlebende, Angehörige von Opfern sowie Vertreter der Stadt München an das rechtsextreme Attentat vor nun 43 Jahren erinnern.

Unter anderem werden der amtierende Oberbürgermeister Dieter Reiter (65, SPD) und der Überlebende Robert Höckmayr sprechen.

Seit inzwischen 40 Jahren organisiert die DGB-Gewerkschaftsjugend mit dem Kulturreferat die entsprechende Veranstaltung. Auf der diesjährigen Gedenkveranstaltung solle es besonders um die wichtige Frage gehen, welche Hilfe Betroffene von Terrorismus brauchten, teilte die DGB-Jugend mit.

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"Wie können wir dafür sorgen, dass sie nicht zu Nummern und Bittstellenden werden, sondern als Menschen würdig behandelt, unterstützt und aufgefangen werden?", lautet diese.

Die Gesellschaft sei hierbei ebenso gefragt wie staatliche Stellen.

In München wird jährlich an die Opfer des Oktoberfest-Attentats von 1980 gedacht. (Archivbild)
In München wird jährlich an die Opfer des Oktoberfest-Attentats von 1980 gedacht. (Archivbild)  © Sven Hoppe/dpa

Bundesanwaltschaft stellte erst 2020 fest, dass Täter aus rechtsextremistischer Motivation handelte

Am Abend des 26. September des Jahres 1980 hatte eine Bombe insgesamt zwölf Besucher der Wiesn sowie den rechtsextremen Bombenleger Gundolf Köhler in den Tod gerissen. Mehr als 200 weitere Menschen wurden verletzt.

Es war der schwerste rechtsextreme Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik. Dieser wurde als Tat eines Einzelnen aus persönlichem Frust eingeordnet, die Akten dementsprechend in der Folge schnell geschlossen. Ein schwerer Fehler.

Erst 2020 stellte die Bundesanwaltschaft fest, dass Köhler aus rechtsextremistischer Motivation handelte. Er wollte demnach die damalige Bundestagswahl beeinflussen und wünschte sich einen Führerstaat nach NS-Vorbild.

Titelfoto: Frank Leonhardt/dpa

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