Oberleitungsabriss führt zu S-Bahn-Chaos: Mehrere Züge evakuiert
München - Wegen einer abgerissenen Oberleitung kam der S-Bahn-Verkehr in München am Sonntagabend zum Erliegen.
Wie die Bundespolizei mitteilte, riss die Leitung im Tunnel zwischen Hauptbahnhof und Hackerbrücke ab. Gegen 18.10 Uhr gab es einen Kall und einen Lichtbogen, fünf Minuten später folgte ein zweiter Knall, bei dem die Leitung dann auf eine S3 in Richtung Pasing fiel.
Die S-Bahn-Stammstrecke musste daraufhin zwischen Ostbahnhof und Pasing komplett gesperrt werden.
Aufgrund der zunächst unklaren Lage wurden auch die Haltestellen Hauptbahnhof und Hackerbrücke durch Kräfte der Bundespolizei geräumt. Nach der Erdung der Leitung wurden die rund 300 Fahrgäste der S3 im Tunnel auf den Bahnsteig an der Hackerbrücke gebracht.
Wegen des Stromausfalls auf der Strecke blieben zwei weitere Züge im Tunnel stecken, einer kurz vor der Haltestelle Isartor und einer kurz vor der Haltestelle Karlsplatz. Jeweils rund 150 Passagiere wurden ebenfalls von der Feuerwehr und der Bundespolizei erfolgreich evakuiert.
Zur Ursache des Schadens wird derzeit noch ermittelt. Die Stammstrecke bleibt vorerst bis Montagmorgen gesperrt.
160 Kräfte der Bundespolizei, rund 60 Kräfte der Berufsfeuerwehr München und etwa 70 Kräften des dazugehörigen Rettungsdienstes, sowie Helfer der Deutsche Bahn Sicherheit waren im Einsatz.
Titelfoto: Bundespolizei München