Nach tödlichem Anschlag: München sagt beliebten "Tanz der Marktweiber" ab

München - Nach der Absage des Umzugs der "Damischen Ritter" sagt München nun auch die städtischen Faschingsveranstaltungen ab.

Am Faschingsdienstag treten die Marktfrauen traditionell in bunten Kostümen auf. Dieses Jahr wurde die Party auf dem Viktualienmarkt nun abgesagt.
Am Faschingsdienstag treten die Marktfrauen traditionell in bunten Kostümen auf. Dieses Jahr wurde die Party auf dem Viktualienmarkt nun abgesagt.  © Niklas Treppner/dpa

Wie das Rathaus am Mittwoch mitteilte, haben das Kommunalreferat und die Märkte München entschieden, ihre Veranstaltungen am Donnerstag, dem 27. Februar, und auch den berühmten "Tanz der Marktweiber" am Faschingsdienstag (4. März) auf dem Viktualienmarkt abzusagen.

"Als Stadtfamilie erscheint es uns im Angesicht des Anschlags und insbesondere aufgrund des gewaltsamen Todes unserer Kollegin aus der Stadtverwaltung und ihrer kleinen Tochter unvorstellbar, unbeschwert auf dem Viktualienmarkt Fasching zu feiern", so die Stadt.

Die 37-Jährige und ihre 2 Jahre alte Tochter wurden beim Anschlag am 13. Februar auf eine Demonstration in der Innenstadt tödlich verletzt.

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Man könne angesichts der vielen vom Anschlag am 13. Februar betroffenen Kolleginnen und Kollegen "nicht einfach den Hebel umlegen", hieß es in der Mitteilung weiter.

Rosen wurden am Tatort in der Münchner Innenstadt abgelegt. Ein Auto raste hier am 13. Februar in eine Menschengruppe.
Rosen wurden am Tatort in der Münchner Innenstadt abgelegt. Ein Auto raste hier am 13. Februar in eine Menschengruppe.  © Matthias Balk/dpa

Die Absage sei nicht leichtfertig gefallen, aber - wie auch die Absage des großen Umzugs - in diesen schwierigen Zeiten einfach geboten.

"Die Zeit wird kommen, wenn wir wieder gemeinsam friedlich und fröhlich feiern können. Derzeit können wir dies nicht", so die Betroffenen.

Titelfoto: Bildmontage: Matthias Balk/dpa, Niklas Treppner/dpa

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