Nicht mal im Ansatz: Fördergelder für sozialen Wohnungsbau reichen nicht aus

Von Marco Hadem

München - Die bayerischen Fördergelder für den Bau von neuen Sozialwohnungen reichen nicht ansatzweise aus, um die eingehenden Anträge aus den Regierungsbezirken zu bedienen.

Mehr Banknoten für Bauprojekte: Um die Förderanträge zu decken, müssten sich die ausgeschütteten Gelder verdreifachen.
Mehr Banknoten für Bauprojekte: Um die Förderanträge zu decken, müssten sich die ausgeschütteten Gelder verdreifachen.  © Patrick Pleul/dpa

Nach Angaben des Bauministeriums gingen im Jahr 2024 bei den Bewilligungsstellen Förderanträge in Höhe von 1,865 Milliarden Euro ein.

Dem gegenüber stehen ausgeschüttete Gelder von etwas mehr als 690 Millionen Euro – was in etwa 37 Prozent entspricht.

Allein von der staatlichen Wohnungsbaugesellschaft BayernHeim wurde der verfügbare Fördertopf deutlich überzeichnet – sie reichte Förderanträge in Höhe von mehr als 704 Millionen Euro ein – das entspricht 102 Prozent.

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Auf BayernHeim entfielen den Angaben zufolge 14,29 Prozent der Förderbeträge aus der Wohnraumförderung. Auf weitere kommunale Wohnungsbaugesellschaften entfallen 28,72 Prozent der Gesamtfördersumme (knapp 198 Millionen Euro). Mit dem Geld konnten den Angaben zufolge 2649 Wohnungen gefördert werden.

Darüber hinaus wurden für den Bau von 2675 Wohnungen Zustimmungen zum vorzeitigen Baubeginn erteilt, auch wenn sie im abgelaufenen Jahr keine Fördergelder mehr erhalten haben.

Neu aufgelegter Immobilienfonds als mögliche Chance

Aus Sicht der Grünen im Landtag zeigen die Zahlen, dass das Förderkonzept den Anforderungen nicht mehr gerecht wird.

Es müsse daher auf neue, sichere Beine gestellt werden, sagte der wohnungsbaupolitische Sprecher der Fraktion, Jürgen Mistol, der Deutschen Presse-Agentur in München.

Nach der Fusion der drei staatlichen Wohnbaugesellschaften BayernHeim, Stadibau und Siedlungswerk Nürnberg zu einer Finanzholding eröffne sich genau dafür eine Chance: ein neu aufgelegter Immobilienfonds.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa

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