Heimische Wirtschaft sorgt für viele Arbeitsplätze - aber nicht in Bayern!

München - Rund 700 bayerische Unternehmen sorgen mit hohen Investitionen in den USA dort zunehmend für Wertschöpfung und Arbeitsplätze.

Ein Arbeiter steht neben einem Roboterarm an der Fertigungsstraße des BMW-Werks in Spartanburg, USA.
Ein Arbeiter steht neben einem Roboterarm an der Fertigungsstraße des BMW-Werks in Spartanburg, USA.  © Fred Rollison/BMW/dpa

Nach einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) stehen sie für mehr als 728.000 Arbeitsplätze und tragen 132 Milliarden Euro zur Bruttowertschöpfung der Vereinigten Staaten bei. Entsprechend besorgt blicken sie auf die Wahl im November.

Sollte Donald Trump (78) erneut Präsident werden, "stehen noch mehr und striktere protektionistische Maßnahmen zu befürchten", sagt Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw).

Doch auch von einer demokratischen Präsidentin Kamala Harris (59) sei keine klar auf Freihandel und Offenheit ausgerichtete Handelspolitik zu erwarten.

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Die Vereinigten Staaten sind für Bayern nicht nur zweitwichtigster Handelspartner mit einem Handelsvolumen von mehr als 42 Milliarden Euro, sondern laut vbw auch "das Hauptziel bayerischer Direktinvestitionen".

Bayerische Firmen haben - nach den jüngsten verfügbaren Daten von 2021 - weltweit rund 295 Milliarden Euro direkt investiert, 94 Milliarden davon in den USA. Das ist mehr als in den EU-Staaten (außer Deutschland) und China zusammen.

USA für bayerische Autoindustrie wichtiges Standbein

Im BMW-Werk Spartanburg in den USA werden SUVs produziert.
Im BMW-Werk Spartanburg in den USA werden SUVs produziert.  © BMW AG/dpa

Vor allem die bayerische Autoindustrie ist in den USA stark aufgestellt mit 4,2 Milliarden Euro Wertschöpfung.

Das BMW-Werk Spartanburg ist nach Shenyang in China der zweitgrößte Standort des Konzerns: Er baut die meisten seiner SUVs dort und ist damit einer der größten Fahrzeugexporteure der USA.

Das IW hat die Studie im Auftrag der vbw erstellt.

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Dazu untersuchte das Kölner Institut die Wertschöpfung in Unternehmen, an denen bayerische Investoren mehr als 50 Prozent des stimmberechtigten Kapitals halten, sowie den Einkauf von Vorleistungen durch bayerische Unternehmen und die Konsumausgaben der Beschäftigten.

Titelfoto: BMW AG/dpa

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