Mehr als 200.000 Teilnehmer! München demonstriert gegen rechts

Von Irena Güttel

München - Gegen einen Rechtsruck in Deutschland sind nach Polizei-Angaben mehr als 200.000 Menschen in München auf die Straße gegangen - und damit deutlich mehr als ursprünglich erwartet.

Wo sich im Herbst Besucher des Oktoberfests tummeln, protestierten Hunderttausende gegen Rechts.  © Sven Hoppe/dpa

Die Veranstalter sprachen sogar von mehr als 320.000 Teilnehmenden. Bisher verlaufe alles friedlich, sagte ein Polizeisprecher.

Bei strahlendem Sonnenschein zog es Frauen, Männer und Kinder in Scharen auf die Theresienwiese in München. Viele hielten Plakate hoch.

Auf diesen stand unter anderem "Faschismus bekämpft man nicht mit Abschiebungen", "Rassismus und Hass ist keine Alternative", "Bunt statt braun" oder "AfD-Verbot jetzt". Ein Redner aus Österreich warnte vor ähnlichen Verhältnissen wie im Nachbarland. Dort verhandeln die rechte FPÖ und die konservative ÖVP über eine Koalition.

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Unterstützt wurde die Demonstration für Vielfalt, Menschenwürde, Zusammenhalt und Demokratie aus ganz unterschiedlichen Teilen der Gesellschaft, vom Filmfest München über Einrichtungen der Kirchen und der Freien Wohlfahrtspflege bis hin zu den Münchner Fußballclubs FC Bayern und TSV 1860.

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Der Münchner CSU-Chef, Bayerns Justizminister Georg Eisenreich, blieb hingegen explizit fern. Es sei zu erwarten, dass Stimmung gegen die Asyl- und Zuwanderungspolitik der Union gemacht werde, begründete er dies im Vorfeld.

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