München - Sobald es wärmer wird, beginnt die Zeit der Stechmücken. In Europa bereitet vor allem die Ausbreitung der Tigermücke Fachleuten Sorge, da sie gefährliche Krankheiten übertragen kann.
Die Tiere haben ihre Eier schon vor dem Winter abgelegt. Bekommen sie Kontakt zu Wasser, schlüpfen die Larven je nach Temperatur innerhalb von ein bis zwei Wochen.
Die Münchner Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek ruft daher nun alle Bürger zur Mithilfe gegen die Verbreitung der Tigermücke auf: "Die Gefahr einer Infektion durch einen Stich der Tigermücke ist in München zwar noch gering. Es ist jedoch denkbar, dass sich noch weitere stabile Tigermücken-Populationen ausbilden, die unter Umständen auch ein Krankheitsübertragungsrisiko mit sich bringen können."
Mögliche Brutstätten auf dem eigenen Balkon oder Garten sollten daher jetzt gereinigt werden. Dazu zählen zum Beispiel Eimer, Gießkannen, Vogeltränken und Blumentopf-Untersetzer. Anschließend sollten die Behältnisse so gelagert werden, dass sich dort kein Wasser ansammelt oder solches immer wieder abgelassen werden kann.
Wasserspeicher wie Regentonnen sollten mit einem dichtmaschigen Netz oder einem Deckel abgedeckt werden.
Aggressive Tigermücke breitet sich in München aus
Die Tigermücke ist eigentlich in süd- und südostasiatischen Tropen und Subtropen beheimatet. Mit dem Klimawandel wandert sie jedoch immer weiter in unsere Breiten.
"In Regionen, in denen sie sich dauerhaft etabliert hat, ist die Asiatische Tigermücke ein bedeutender Krankheitsüberträger des Chikungunya-Fiebers und kann insbesondere auch Denguefieber und Zika-Fieber übertragen", erklärt das Rathaus zur Gefahr.
Anders als heimische Mücken ist die Tigermücke auch am Tag aktiv und zeigt sich besonders aggressiv. In der Landeshauptstadt wurde sie erstmals 2019 nachgewiesen.
Wer ein mögliches Exemplar entdeckt, kann das Insekt zur genauen Bestimmung an die Experten von mueckenatlas.com schicken.