Olympische Spiele in München? Stadtrat bringt Bewerbung voran
München - Die bayerische Landeshauptstadt hat ihr Interesse als Austragungsort der Olympischen und Paralympischen Spiele beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) bekundet.
Der Sportausschuss des Stadtrats hat beschlossen, dass weitere Bewerbungsschritte eingeleitet werden sollen.
Ernst wird es aber erst, wenn es ein endgültiges Bewerbungskonzept seitens des DOSB gibt, in dem dann eine Ausrichtungsstadt bestimmt wird.
Dabei geht es der Stadt ausdrücklich nur um die Sommerspiele. "Planungen für Olympische Winterspiele sollen nicht aufgenommen werden", erklärte das Rathaus.
Außerdem bewirbt sich München als sogenanntes "Hauptcluster", also mit maximaler Ausnutzung der vorhandenen Sportstätten und der Bereitstellung eines olympischen Dorfes. Eine Bewerbung als "Nebencluster" mit einer oder mehreren Sportstätten und Unterbringung von Sportlern sei aber noch nicht ausgeschlossen.
Sollte München erwählt werden, wird sich der Stadtrat 2024 erneut mit dem weiteren Vorgehen befassen - gegebenenfalls soll es dann auch einen Bürgerentscheid zum Thema geben.
European Championships machen Mut: München will Gastgeber der Olympischen Sommerspiele werden
Die vergangenen Olympia-Kampagnen in Deutschland waren am Widerstand und dem Votum der Bevölkerung in München und Hamburg gescheitert. Neue deutsche Kandidaturen wären für Winterspiele 2034 oder 2038 und für Sommerspiele 2036 oder 2040 denkbar.
"Die European Championships 2022 haben wieder einmal gezeigt, dass München Sportstadt ist - und sie haben eine ganz besondere Stimmung in der Stadt erzeugt", erklärte Oberbürgermeister Dieter Reiter (65).
Er machte aber auch deutlich: "Ohne die Zustimmung der Münchner*innen wird sich die Stadt nicht bewerben."
Titelfoto: Bildmontage: Mike Egerton/Press Association/dpa, Peter Kneffel/dpa