Nach Anschlag in München: Festnahmen und Tumulte bei Demos
Von Christof Rührmair
München - Am Rande zweier Demonstrationen nach dem Anschlag in München hat die Polizei eingegriffen. Was genau der Hintergrund ist, blieb zunächst offen.

Ob es sich dabei um Festnahmen oder anderes handelte, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. Auf Bildern ist zu sehen, dass Polizeibeamte offensichtlich bei mehreren Personen Zwang anwendeten, Beobachter berichteten dies ebenfalls.
Auf dem Königsplatz war es im Nachgang des Anschlags vom Donnerstag mit zwei Toten zu zwei Kundgebungen gekommen. An einer Mahnwache der AfD beteiligten sich laut Polizei etwa 70 Personen, an einer Gegendemonstration von Gegnern einer politischen Instrumentalisierung etwa 600.
Die Maßnahmen der Polizei betrafen Teilnehmer der Gegendemonstration.
Im weiteren Verlauf bildeten näher am Anschlagsort etwa 40 Personen aus der Gruppe der Gegendemonstranten eine Menschenkette. Sie versuchten laut Polizei, Teilnehmer der AfD-Veranstaltung davon abzuhalten, Blumen am Tatort niederzulegen.
Auch hier war die Polizei mit zahlreichen Beamten vor Ort.
München: Menschenkette verhindert Blumenniederlegung am Anschlagsort


Am Donnerstag war ein 24-jähriger Afghane mit seinem Auto in eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi gefahren. Ein zweijähriges Mädchen und seine 37 Jahre alte Mutter wurden dabei so schwer verletzt, dass sie am Samstag im Krankenhaus starben. Mindestens 37 weitere Menschen erlitten Verletzungen.
Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass die Tat einen islamistischen Hintergrund hat.
Titelfoto: Pia Bayer/dpa