Wegen SiKo: Tausende bei Demos und Kundgebungen

Von Christof Rührmair, Cordula Dieckmann

München - Die Münchner Sicherheitskonferenz hat am Samstag mehrere Tausend Menschen zu Demonstrationen und Kundgebungen auf die Straße gebracht.

In München sind Tausende auf die Straße gegangen.
In München sind Tausende auf die Straße gegangen.  © Armin Weigel/dpa

Sie traten für Menschenrechte, Frieden, Demokratie und Vielfalt ein, aber auch gegen Hass, Hetze und Krieg. Andere forderten Abrüstung oder richteten sich gegen die Veranstaltung in München selbst, bei der hochrangige Politiker aus aller Welt drei Tage lang über wichtige Sicherheitsbelange debattieren.

Um den Tagungsort, das Luxushotel Bayerischer Hof, herum ist eine Sicherheitszone eingerichtet. Über der Stadt gilt ein Flugverbot, auch für Drohnen. Rund 5000 Polizisten sollen an den drei Tagen im Einsatz sein, dafür gibt es Unterstützung aus anderen Bundesländern und aus Österreich.

Am Stachus hatten sich am Nachmittag nach vorläufigen Angaben rund 1500 Menschen bei einer Kundgebung versammelt. Im Anschluss wollten sie durch die Innenstadt zum Marienplatz ziehen.

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Ein weiterer Demonstrationszug sollte vom Königsplatz aus starten. Hier berichtete die Polizei am Nachmittag von in der Spitze rund 2000 Teilnehmenden. Am Odeonsplatz gab es ab mittags einen stationären Protest mit rund 450 Personen. Zuvor hatte es eine Menschenkette gegeben. Laut Polizei gab es nur kleinere Störungen bei den Demos.

Der schreckliche Anschlag in München sorgt weiter für tiefe Trauer und Fassungslosigkeit.
Der schreckliche Anschlag in München sorgt weiter für tiefe Trauer und Fassungslosigkeit.  © Sven Hoppe/dpa

Weniger Menschen als erwartet bei Protesten in München: Anschlag könnte Hintergrund dafür sein

Zu einem bundesweiten Aktionstag der Pride Bewegung am Gärtnerplatz unter dem Motto "Wahl der Liebe" kamen zudem rund 1200 Personen. Es seien generell weniger Menschen zu den Protesten gekommen als erwartet, sagte der Polizeisprecher.

Ein möglicher Grund könnte der schreckliche Anschlag vom Donnerstag sein. Bei der Fahrt eines 24-jährigen Afghanen mit seinem Auto in eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi waren laut Polizei mindestens 39 Menschen verletzt worden. Eine Mutter und ihre zweijährige Tochter starben zwei Tage nach dem Anschlag an ihren schweren Verletzungen in einer Klinik.

Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass die Tat einen islamistischen Hintergrund hat. Der Täter sind in U-Haft.

Titelfoto: Armin Weigel/dpa

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