Demo in München: Tausende gegen Rechtsextremismus

München - Einen Tag vor der Europawahl zieht es Tausende Menschen in München auf die Straße, um ein Zeichen gegen rechts zu setzen.

Angesichts der Europawahl haben am Samstag in München Tausende Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert.
Angesichts der Europawahl haben am Samstag in München Tausende Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert.  © Uwe Lein/dpa

Aufgerufen dazu hatte ein breites Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen in mehreren deutschen Städten, etwa auch in Stuttgart. In München waren 10.000 Teilnehmer angemeldet, die Polizei zählte etwa 5000 und sprach von einer größtenteils friedlichen Veranstaltung.

"Wir stehen ein für eine demokratische, offene und vielfältige Gesellschaft, für Frieden und Freiheit, Vielfalt und Menschenrechte, die Wahrung der Menschenwürde, wirtschaftliche Sicherheit und soziale Gerechtigkeit", hieß es im Vorfeld. "All das greifen die AfD und andere Rechtsextreme an."

Am Sonntag meldete die Polizei dann einen Vorfall mit zwei Männern - mutmaßlich aus dem rechten Spektrum -, die verbotenerweise ein etwa zehn mal zwei Meter großes Plakat auf einem Gerüst vor der Staatlichen Antikensammlung aufgehängt haben sollen. Darauf zu sehen waren Anspielungen auf die womöglich politisch motivierte Messerattacke in Mannheim, bei der ein Polizist getötet worden war.

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Gegen die zwei 21 und 25 Jahre alten Männer werde nun unter anderem wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt, hieß es.

Teilnehmer einer Demonstration gegen Rechtsextremismus zur Europawahl stehen mit einer Europaflagge vor der Glyptothek auf dem Königsplatz.
Teilnehmer einer Demonstration gegen Rechtsextremismus zur Europawahl stehen mit einer Europaflagge vor der Glyptothek auf dem Königsplatz.  © Uwe Lein/dpa

Europawahl - Demonstration gegen Rechtsextremismus

Ein 25-jähriger Afghane hatte am 31. Mai fünf Teilnehmer einer Kundgebung der islamkritischen Bewegung Pax Europa sowie den Polizisten in Mannheim mit einem Messer verletzt. Der 29 Jahre alte Beamte erlag später seinen Verletzungen.

Seit Monaten gehen Menschen bundesweit gegen Rechtsextremismus und Rassismus auf Straße. Auslöser waren unter anderem Enthüllungen des Medienhauses Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter im vergangenen November in Potsdam, an dem auch AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten.

Am 21. Januar hatten in München mehr als 100.000 Menschen demonstriert. Die Veranstaltung musste wegen Überfüllung abgebrochen werden.

Titelfoto: Uwe Lein/dpa

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